DieFußball-Europameisterschaft 2016 (offiziell:UEFA Euro 2016), die 15. Austragung des Turniers, fand vom 10. Juni bis zum 10. Juli 2016[2] inFrankreich statt. Erstmals nahmen 24 statt wie zuvor 16 Mannschaften am Turnier teil.[3]
Frankreich war nach der erstmaligen Austragung der Europameisterschaft1960 und1984 zum dritten Mal Gastgeber einer Europameisterschaft. Bis dato hatte noch kein Land als Gastgeber drei Europameisterschaften ausgetragen. Bei den letzten beiden großen Turnieren im eigenen Land, derEM 1984 und derWM 1998, war dieÉquipe Tricolore siegreich. Ihren zweiten und bislang letzten Europameistertitel gewann die französische Nationalmannschaft bei derEuropameisterschaft 2000. Mit der Finalniederlage Frankreichs verlor der Gastgeber nachPortugal 2004 zum zweiten Mal in der Geschichte ein Finale bei einer Heim-EM.
Als Überraschungsmannschaften des Turniers galtenWales undIsland.[5] Für beide Mannschaften war es die erste Teilnahme an einer Europameisterschaft überhaupt. Während Island im Viertelfinale gegen Frankreich verlor, schafften es die Waliser um StürmerstarGareth Bale bis ins Halbfinale, wo sie gegen den späteren Sieger Portugal ausschieden.
Farblich hervorgehoben: Die endgültigen Bewerberländer nach dem Rückzug von Norwegen und Schweden
Nachdem beschlossen worden war, die EM 2016 statt wie bisher 16 mit 24 Mannschaften auszutragen, bestimmte die UEFA am 11. Dezember 2008 als weiteres Bewerbungskriterium, dass für das Turnier neun Stadien und weitere drei als Ersatzaustragungsorte aufgeboten werden müssten, darunter zwei Stadien mit mindestens 50.000, drei Stadien mit mindestens 40.000 und vier Stadien mit mindestens 30.000 Plätzen.
Die Bewerbungsprozedur wurde in drei Phasen aufgeteilt.[6] Die Nominierung des Gastgebers fand in der dritten Phase statt. Ursprünglich hatten sich sieben nationale Fußballverbände mit fünf Bewerbungen um die Austragung der EM-Endrunde 2016 bemüht. Am 2. März 2009 verwarfenSchottland undWales ihren Plan für eine gemeinsame Bewerbung aufgrund der zu hohen Kosten.[7] Zum Abgabetermin am 9. März 2009 lagen Bewerbungen von folgenden Verbänden vor:[8]
Am 9. Dezember 2009 verzichteten der schwedische und der norwegische Verband auf ihre gemeinsame Kandidatur.[12] Am 28. Mai 2010 schied Italien in der ersten Abstimmungsrunde aus. In der zweiten Abstimmung am selben Tag setzte sich Frankreich mit 7:6 Stimmen gegen die Türkei durch und wurde als Austragungsort bestimmt.[13]
Straßburg zog seine Kandidatur Anfang August 2010 zurück, da die geschätzten Investitionskosten von 130 Millionen Euro für die öffentliche Hand nicht aufzubringen seien.[14] Im Mai 2011 wurden neun Stadien (in Bordeaux, Lens, Lille, Lyon, Marseille, Nancy, Nizza, Paris und Saint-Denis), dazu zwei „Reservestadien“ (in Saint-Étienne und Toulouse) als Austragungsorte festgelegt.[15] Die Vereinspräsidenten vonAS Saint-Étienne undFC Toulouse kritisierten den Ablauf mit dem Hinweis darauf, dass ihre Kollegen aus Lens und Nancy dem entscheidenden Gremium angehört hatten. Auch wenn diese sich dann nicht an der Abstimmung beteiligt hatten, bliebe doch das ungute Gefühl von „kleinen Abmachungen unter Freunden“, wozu auch die Tatsache gehöre, dass der UEFA-PräsidentMichel Platini Nancy gleichfalls eng verbunden sei. Zudem seien dadurch Millionen Franzosen aus dem Westen, dem Zentrum und dem Süden des Landes de facto vom Besuch der Spiele ausgeschlossen.[16]
Am 16. Juni 2011 wurde die Anzahl der vollwertigen Austragungsorte durch nachträgliche Aufnahme von Saint-Étienne und Toulouse zunächst auf elf erhöht. Die UEFA begründete diesen Schritt mit der gegenüber früheren Turnieren deutlich höheren Zahl von Spielen.[17]
Die beabsichtigten Neubauten, insbesondere diejenigen inDécines-Charpieu (bei Lyon),Nizza undVilleneuve-d’Ascq (bei Lille), wurden über Jahre durch Gerichtsurteile aufgrund von Klagen betroffener Gemeinden und Anwohner blockiert. Die Hoffnung insbesondere der privaten Bauherren richtete sich seit 2011 darauf, diese Hemmnisse nunmehr unter dem Druckmittel des „nationalen Interesses“ überwinden zu können. Ende 2012 war das Stadion von Lille fertiggestellt und wurde vomOSC Lille genutzt. Mitte September 2013 wurde das Stadion in Nizza eröffnet.
Für Lyons rein privat finanziertesStade des Lumières wurde im Februar 2012 zwar die kommunale Baugenehmigung erteilt, aber auch gegen diese wurde Klage erhoben, sodass ab Oktober 2012 lediglichPlanierungsarbeiten auf dem Gelände durchgeführt wurden. Die eigentlichen Bauarbeiten sollten Anfang August 2013 aufgenommen werden; die dann verbleibenden 29 Monate bis zum von der UEFA vorgegebenen Termin der Fertigstellung galten als knapp, aber realisierbar.[18] Tatsächlich erfolgte die Grundsteinlegung erst Mitte November 2013.[19]
Bezüglich Bordeaux war es zwar im Oktober 2011 zur Unterzeichnung einesPPP-Vertrags zwischen der Stadt und den privaten Co-Investoren gekommen, aber mit dem Bau im Norden der Stadt (nahe demPont d’Aquitaine) konnte erst im Spätsommer 2013 begonnen werden.[20]
Auch bei den Stadienerweiterungen gab es zu diesem Zeitpunkt eine große Spannweite: Während der Umbau in Marseille (bei gleichzeitig weiter laufendem Spielbetrieb) bereits in vollem Gange war, hingen insbesondere der Pariser Prinzenpark und das Stade Bollaert-Delelis in Lens weit hinter dem Zeitplan zurück. In Lens hat nach dem Abstieg des heimischenRacing Club in die zweite Liga (zurSaison 2011/12) der HauptfinanzierCrédit Agricole Nord seine Zusage sogar teilweise zurückgezogen.[21] Nachdem etliche Gebietskörperschaften sich an den Kosten beteiligten, begannen 2014 doch noch die allerdings reduzierten Modernisierungsarbeiten.
Hingegen erklärte Nancy am 2. Dezember 2011 gegenüber der UEFA-Organisationsgesellschaft den Verzicht auf seine Kandidatur, weil die Finanzierung des Stadionausbaus auf 32.000 Plätze aufgrund des Rückzugs der Kommune nicht mehr möglich sei.[22]
Die Spielorte[23] entsprachen denen derFußball-Weltmeisterschaft 1998, mit Ausnahme von Nantes und Montpellier. Dafür kamen Nizza und Villeneuve-d’Ascq bei Lille hinzu. Im April 2014 war dasStade de France inSaint-Denis sowohl als Austragungsort des Eröffnungsspiels am 10. Juni 2016 als auch des Finales am 10. Juli 2016 bestimmt worden.[24]
Erstmals seit derEM 1996 wurde das Teilnehmerfeld der Endrunde vergrößert. 1996 wurde die Teilnehmerzahl von 8 auf 16 Mannschaften verdoppelt, 2016 nahmen erstmals 24 Nationen teil. Die Aufstockung, die vor allem durch den ehemaligenUEFA-PräsidentenMichel Platini forciert wurde, stieß im Vorfeld auf breite Kritik.[25][26][27] Insbesondere wird dabei die entstandeneWettbewerbsverzerrung genannt, die es den Mannschaften der Gruppen, die zuletzt die Vorrunde abschlossen, ermöglichte, relativ genau auszurechnen, welche Ergebnisse sie im letzten Spiel zu erzielen haben, um das Achtelfinale zu erreichen (insbesondere Gruppen E und F). Dagegen hatten die Gruppendritten der Gruppen A und B mehrere Tage zu warten, bis die endgültige Entscheidung feststand.[28]
Gespielt wurde in sechs Vierergruppen, wobei die Gruppenersten und -zweiten und die vier besten Gruppendritten sich für dasAchtelfinale qualifizierten. Die vier besten Gruppendritten spielten im Achtelfinale gegen die Gruppenersten der Gruppen A, B, C und D. Der Gruppenerste der Gruppe E spielte gegen den Gruppenzweiten der Gruppe D, der Gruppenerste der Gruppe F spielte gegen den Gruppenzweiten der Gruppe E. Die Gruppenzweiten der Gruppen A und C sowie B und F spielten gegeneinander.
Ab dem Achtelfinale wurde imK.-o.-System weitergespielt, bei dem eine Verlängerung und einElfmeterschießen möglich waren. Es wurden 51 statt bisher 31 Spiele ausgetragen. Die Endrunde wurde daher von drei auf vier Wochen verlängert.
Die Gruppenphase fand vom 10. bis 22. Juni 2016 statt, die Finalphase begann am 25. Juni.[29]
c) höhere Anzahl der erzielten Tore im direkten Vergleich;
d) wenn nach der Anwendung der Kriterien a) bis c) immer noch mehrere Mannschaften denselben Platz belegt hätten, wären die Kriterien a) bis c) erneut angewendet worden, jedoch ausschließlich auf die Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften, um deren definitive Platzierung zu bestimmen. Hätte dieses Vorgehen wiederum keine Entscheidung herbeigeführt, wären die Kriterien e) bis h) angewendet worden:
e) bessere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen;
f) höhere Anzahl der erzielten Tore in allen Gruppenspielen;
g) besseresFairplay-Verhalten während der Endrunde bezüglich der Karten;
Wären jedoch im letzten Gruppenspiel zwei Mannschaften aufeinandergetroffen, die bis dahin dieselbe Anzahl an Punkten, die gleiche Tordifferenz und dieselbe Anzahl an Toren aufwiesen hätten, und wäre dieses Spiel unentschieden geendet, wäre zur Ermittlung ihrer endgültigen Platzierung anschließend ein Elfmeterschießen durchgeführt worden. Voraussetzung wäre aber gewesen, dass keine weitere Mannschaft derselben Gruppe nach Abschluss der Gruppenspiele dieselbe Punktezahl gehabt hätte; wäre dies der Fall gewesen, wären die oben aufgeführten Kriterien a) bis h) angewandt worden.[31]
Erhielt ein Spieler im Laufe des Turniers zum zweiten Mal eineGelbe Karte, war er im darauf folgenden Spiel gesperrt. Einzelne Gelbe Karten wurden nach dem Viertelfinale gestrichen. Nach Erhalt einerGelb-Roten Karte war der Spieler für das nächste Spiel gesperrt. Bei einerRoten Karte war der Spieler ebenfalls automatisch für die folgende Partie gesperrt, wobei die Kontroll- und Disziplinarkommission eine höhere Strafe aussprechen konnte.[32]
Gastgeber Frankreich war für die Endrunde im Sommer 2016 automatisch qualifiziert. Die restlichen 23 Plätze wurden von September 2014 bis November 2015 in mehreren Qualifikationsgruppen mit fünf bzw. sechs Mannschaften ermittelt. Die Auslosung der Gruppen fand am 23. Februar 2014 imPalais des Congrès Acropolis inNizza statt,[33] die Auslosung der Gruppen des Endrunden-Turniers am 12. Dezember 2015 inParis.[33]Gibraltar nahm erstmals an einer Qualifikation eines derart großen Turniers teil.[34] Mit denNiederlanden,Dänemark undGriechenland überstanden die Europameister der Jahre1988,1992 und2004 die Qualifikation für das Turnier nicht.
Fünf der 24 teilnehmenden Mannschaften nahmen zum ersten Mal an einer Europameisterschaftsendrunde teil: die Slowakei, Albanien, Island, Wales und Nordirland. Österreich und die Ukraine qualifizierten sich erstmals sportlich für eine EM, hatten jedoch bereits an derEM 2008 beziehungsweise2012 als Gastgeber teilgenommen.Vier der fünf Debütanten erreichten das Achtelfinale, nur Albanien scheiterte knapp aufgrund der schlechteren Tordifferenz.
Die Auslosung der Endrunde in Frankreich fand am 12. Dezember 2015 imPalais des congrès de Paris in der Hauptstadt Paris statt. Frankreich war als Gastgeber inGruppe A bereits gesetzt.[35] Titelverteidiger Spanien war ebenfalls inTopf 1 gesetzt. Die übrigen 22 Mannschaften wurden anhand desUEFA-Koeffizienten (UK)[36] in vier Töpfe eingeteilt.
Der Spielplan wurde von der UEFA am 26. April 2014 veröffentlicht.[37] Die Auslosung des Turniers fand am 12. Dezember 2015 nach der Qualifikation statt.
Mit einem Schnitt von 1,92 Treffern pro Partie war diese EM-Vorrunde die torärmste der Turniergeschichte.[38]
Erstmals trafen bei einer Fußball-Europameisterschaft zwei Brüder in zwei unterschiedlichen Mannschaften aufeinander. Für die albanische Fußballnationalmannschaft spielteTaulant Xhaka, für die Schweiz sein BruderGranit Xhaka. Sechs Schweizer Nationalspieler haben familiäre Beziehungen zuAlbanien oderKosovo, während zehn albanische Team-Mitglieder in derSchweiz geboren wurden oder dort aufwuchsen.[39]
Vor und während des Spiels England – Russland kam es am Austragungsort Marseille sowohl in der Stadt als auch im Stadion zu heftigen Krawallen und Ausschreitungen. Dabei wurden mindestens 35 Menschen verletzt, ein englischer Fan lebensgefährlich. Beteiligt waren vor allem englische und russische, aber auch französische Randalierer.[40] Die UEFA hat daraufhin ein Disziplinarverfahren gegen Russland eingeleitet.[41] Die UEFA-Disziplinarkommission erteilte eine Geldstrafe in Höhe von 150.000 Euro und hat die russische Mannschaft auf Bewährung disqualifiziert. Der russische FußballverbandRossijski Futbolny Sojus legte keine Berufung gegen das Urteil ein.[42]
Im Spiel Tschechien – Kroatien gab es über neun Minuten Nachspielzeit, da es gegen Ende der zweiten Halbzeit zu minutenlangen Ausschreitungen im kroatischen Fanblock kam. Ein Ordner undIvan Perišić wurden durch einen explodierenden Böller leicht verletzt.
Die Zuordnung der für das Achtelfinale qualifizierten Gruppendritten zu den vier vorher festgelegten Achtelfinalspielen mit Gruppendritten hing davon ab, aus welchen Gruppen sich die Dritten qualifizierten. Für jede der 15 Möglichkeiten *) legte eine Tabelle in den offiziellen Regularien[43] die unten stehende Zuordnung fest. Diese berücksichtigt, dass Mannschaften, die bereits in der Vorrunde gegeneinander spielten, gegebenenfalls nicht vor dem Halbfinale erneut aufeinander treffen.
In der Finalrunde kamen jeweils nur die Sieger weiter; für die unterlegenen Mannschaften war das Turnier beendet. Weitere Platzierungen wurden nicht ausgespielt. Ein „Kleines Finale“ um Platz 3 wie bei Weltmeisterschaften fand nicht statt.
Die Portugiesen schafften es zuerst nicht, ordentlich in das Spiel zu finden, was sich durch die Hektik im portugiesischen Spiel zeigte. Dazu kam noch, dass Cristiano Ronaldo nach einem heftigen Tacklingversuch durch Payet (8.) in der 25. Minute ausgewechselt werden musste, woraufhin Nani die Kapitänsbinde übernahm. Innerhalb der ersten Hälfte konnte sich Portugal jedoch wieder ordnen und bekam mehr Kontrolle in sein Spiel. Bei den Franzosen stach vor allem Moussa Sissoko heraus, der sich mehrere Male vor Patricio blicken ließ und auch sonst ein gutes Spiel zeigte. Frankreich wies eine geringe Chancenverwertung auf. Obwohl die französische Mannschaft das Spiel bis zu den letzten 15 Minuten offensiv gänzlich dominierte, schaffte sie es trotz Großchancen, beispielsweise des Kopfballs von Griezmann (66.), des Distanzschusses von Sissoko (84.) oder des Pfostenschusses aus fünf Metern durch den eingewechselten Gignac (90+2') nicht, den Ball im Tor der Portugiesen unterzubringen. Während die Franzosen in der Verlängerung kaum mehr in Erscheinung traten, setzten die Portugiesen seit der 75. Minute ihr Offensivspiel fort: Nach dem Kopfball von Éder (104.), den Lloris noch abgewehrt hatte, und dem an die Latte gesetzten Freistoß von Raphaël Guerreiro gelang es dem im bisherigen Turnier glücklosen Éder mit einem flachen Distanzschuss ins linke Eck (109.), seine Mannschaft in Führung zu bringen. Somit entschied Portugal, angetrieben durch den verletzten, von der Seitenlinie dirigierenden Ronaldo, das Finale für sich. Zur Siegerehrung übergab Nani die Kapitänsbinde wieder an Ronaldo.
Der Turniersieger Portugal errang im Laufe des Turniers nur einen einzigen Sieg innerhalb der regulären Spielzeit von 90 Minuten, und zwar beim 2:0 im Halbfinale gegen Wales. Einen solchen Fall hatte es seit Einführung der Gruppenphase im Jahr 1980, die mit der Erhöhung auf mehr als vier teilnehmende Mannschaften verbunden war, noch nicht gegeben.
Die Rangfolge entspricht den offiziellen Regeln der UEFA, nach denen zur Ermittlung des Torschützenkönigs bei gleicher Toranzahl die Zahl der Vorlagen und die Spielminuten ausschlaggebend sind.[44] Die drei bestplatzierten Torschützen wurden mit einem Schuh in Gold, Silber bzw. Bronze ausgezeichnet.[45]
Zu diesen besten Torschützen mit mindestens drei Toren kommen zwölf weitere mit je zwei Toren und 57 weitere mit je einem Tor. Dazu kommen je einEigentor durch den IrenCiaran Clark, den IsländerBirkir Már Sævarsson und den NordirenGareth McAuley.
Torschützenkönig des gesamten Wettbewerbs wurde der PoleRobert Lewandowski mit insgesamt 14 Toren, von denen er 13 in derQualifikation und eines bei der Endrunde erzielte.
Zum besten Spieler des Turniers wählten die Technischen Beobachter der UEFA den FranzosenAntoine Griezmann, der mit sechs Toren und zwei Torvorlagen auch Torschützenkönig wurde.[46]
Zum besten jungen Spieler wurde der 18-jährige PortugieseRenato Sanches gekürt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der 20-jährige FranzoseKingsley Coman und der 22-jährigeRaphaël Guerreiro aus Portugal. In die Auswahl für diese Auszeichnung kamen alle Spieler, die Jahrgang 1994 oder jünger waren.[47] Das schönste Tor des Turniers erzielte laut einer Fan-Umfrage der UEFA der UngarZoltán Gera beim 3:3-Unentschieden im Gruppenspiel gegen Portugal.[48]
Einen Tag nach dem Finale veröffentlichte die UEFA auch eine „Mannschaft des Turniers“, welche ebenfalls von den Technischen Beobachtern der UEFA – zu denen unter anderemAlex Ferguson undThomas Schaaf gehörten – aufgestellt wurde.[49] Anders als in den Vorjahren wurde dieses Jahr statt der sonst üblichen 23 Spieler nur eine Mannschaft aus elf Spielern nominiert. Diese Spieler stammten insgesamt von vier verschiedenen Nationalmannschaften, mit Portugal, Frankreich, Deutschland und Wales waren dies die vier Mannschaften, die das Halbfinale erreichten.
Am 15. Dezember 2015 nominierte dieUEFA die 18 Schiedsrichter, die bei der Endrunde zum Einsatz kamen.[50] Am 1. März 2016 wurde die komplette Liste der Schiedsrichterteams veröffentlicht. Jeder Schiedsrichter wurde von zwei Assistenten an der Seitenlinie und zwei Torrichtern unterstützt. Hinzu kam ein dritter Assistent als Ersatz. Weiter nominierte die UEFA zwei zusätzliche Schiedsrichter, die ausschließlich alsVierte Offizielle eingesetzt wurden, und zwei Schiedsrichter als Reserve-Assistenten.[51] Der DeutscheFelix Brych wurde als einziger Schiedsrichter aus dem deutschsprachigen Raum nominiert. Er gehörte zu den sieben Schiedsrichtern der Fußball-Europameisterschaft 2016, die bereits bei derFußball-WM 2014 in Brasilien Spiele leiten durften. Die Schiedsrichter Çakır, Eriksson, Kassai, Kuipers, Rizzoli, Skomina und Velasco Carballo pfiffen nach2012 bereits ihre zweite Europameisterschaft. Am 23. Juni 2016 wurde bekannt, dass die Schiedsrichter Turpin, Moen, Hațegan, Collum, Královec und Karassjow ihre Turnierbeteiligung nach der Vorrunde beenden. Sie wurden von der UEFA nicht für weitere Spiele vorgesehen. Nach den Achtelfinalspielen waren auch die Teams um Atkinson, Çakır und Velasco Carballo nicht mehr Bestandteil des Schiedsrichterpools. Der Schiedsrichter Szymon Marciniak war ebenfalls nicht mehr für Spiele vorgesehen, verblieb aber mit seinem Ersten Assistenten als Ersatzreferee im Turnier.
DerBeau Jeu (französisch fürSchönes Spiel) war der Spielball in der Gruppenphase der Europameisterschaft 2016. Der Ball wurde vonAdidas produziert und am 12. November 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt.[55] In der Finalrunde wurde mitFracas (französisch fürLärm) ein Ball eingesetzt, dessen Design ausschließlich auf den Farben Rot und Schwarz beruhte.[56]
DasMaskottchen wurde am 18. November 2014 im Rahmen des Testspiels Frankreich gegen Schweden im Stade Vélodrome in Marseille vorgestellt. Bei einer Internetabstimmung mit über 100.000 abgegebenen Stimmen entschieden sich die Teilnehmer für den NamenSuper Victor. Zur weiteren Auswahl standen bis zum 26. November 2014 die NamenGoalix undDriblou. Nach Beendigung der Abstimmung wurde der Name am 30. November 2014 in der SportsendungTéléfoot auf dem französischen KanalTF1 bekannt gegeben.[57]
Das Lied der Fußball-Europameisterschaft 2016 stammt vom französischen DJ und ProduzentenDavid Guetta:This One’s For You (feat.Zara Larsson) wurde von einem Chor mit Millionen Fußballfans unterstützt. Die Stimmen sollen über eineApp eingespielt worden sein. Eine weitere Neuerung bestand darin, dass von Guetta der komplette EM-Soundtrack inklusiveTorhymne und Einlaufmelodie beigesteuert wurde. Als Maßstab für das Lied dienteWe Are the Champions vonQueen.
Für Furore sorgten auch die nordirischen Fans, die ihren SpielerWill Grigg mit einem Cover des LiedesFreed from Desire namensWill Grigg’s on Fire feierten, obwohl er im Turnier nicht zum Einsatz kam. Nicht zuletzt aufgrund der positiven Stimmung der Nordiren auf den Rängen gilt der Hit als inoffizielles „Lied der EM“.[64]
Die Europameisterschaft 2016 erzielte Einnahmen von 1,93 Milliarden Euro, zusammengesetzt aus 1,05 Milliarden Euro für die TV-Rechte, 480 Millionen Euro aus Sponsoring und Lizenzen sowie 400 Millionen Euro aus dem Eintrittskartenverkauf.[65]
Wie in früheren Ausgaben des Turniers wurden die Eintrittskarten auf der Grundlage eines komplexen Bewerbungsverfahrens auf der Website der Organisatoren verlost oder durch die nationalen Fußballverbände der 24 Hauptrundenteilnehmer vertrieben. Bestellt werden konnten die Tickets nur über das UEFA-Kartenportal. In der ersten Phase waren eine Million Tickets verfügbar, ohne die Gegner zu kennen. Das Bewerbungsverfahren für konkrete Begegnungen (zweite Phase) fand vom 14. Dezember 2015 bis 18. Januar 2016 statt. Aufgrund der erhöhten Nachfrage erfolgte eine Verlosung im Anschluss an diese Phase. Im März/April 2016 gab es eine sogenannte Wiederverkaufsphase, in der über das Ticketportal der UEFA bereits erworbene Tickets zum Originalpreis angeboten werden konnten.[66]
Die Gesamtzahl der Eintrittskarten belief sich in der zweiten Phase auf rund 800.000 Stück für 51 Endrundenspiele, davon erhielten 20 Prozent der Stadion-Nettokapazität Fans der jeweils spielenden Mannschaften. Die Preisspanne bewegte sich – abhängig vom Tribünenplatz – von 25 Euro in der Vorrunde (Kategorie 4) bis 895 Euro für das EM-Finale in der besten Kategorie.[67] Neben den Eintrittskarten zu den einzelnen Begegnungen konnten die Fans Pakete für mehrere Spiele erwerben („Follow my Team“). Mit diesem Ticketpaket konnten Fans jedes Spiel ihrer Mannschaft während des Turniers verfolgen, unabhängig davon, wie weit das Team in der K.-o.-Phase kam.
Um Tickets aus dem Kontingent des DFB (20 % für jedes Spiel) innerhalb der zweiten Phase konnten sich ausschließlich Mitglieder des offiziellen Fanclubs der Nationalmannschaft bewerben. Dies führte zu weiteren Kosten, der Aufnahmegebühr und den Jahresgebühren für den Fanclub von insgesamt 70 Euro. Von 24 teilnehmenden Nationen nutzten ähnliche Systeme lediglich vier Länder (Gastgeber Frankreich, Belgien, England und Wales).[69]
Im Vergleich zurFußball-Europameisterschaft 2012 wurden die Preisgelder von damals 200 Millionen Euro um über 50 Prozent aufgestockt.[70] Jeder teilnehmende Verband erhielt 2016 eine Antrittsprämie in Höhe von 8 Millionen Euro.[70] Die Prämien für den Europameister summierten sich auf bis zu 27 Millionen Euro.[70]
Die deutsche Fußballnationalmannschaft erhielt 50.000 Euro pro Spieler für das Erreichen des Viertelfinals und 100.000 Euro für die Halbfinalteilnahme.[71] Für die Gruppenphase und das Erreichen des Achtelfinals wurden an die Mannschaft keine Prämien ausgeschüttet.[71] Die Prämien wurden an alle Spieler des Kaders ausgeschüttet, unabhängig von der Anzahl ihrer Einsätze.[71] Die Einnahmen für den DFB beliefen sich seinerseits für das Erreichen des Viertelfinals auf 14,5 Millionen Euro.[71] Hiervon entfielen 8 Millionen Euro auf die Startprämie, 2,5 Millionen Euro für die beiden Siege und ein Unentschieden in den Gruppenspielen, 1,5 Millionen Euro für das Achtel- und weitere 2,5 Millionen Euro für das Viertelfinale.[71] Für das Erreichen des Halbfinals erhöhten sie sich auf 18,5 Millionen Euro.[72]
Für den Fall des Gewinns der vierten Fußball-Europameisterschaft wurde für jeden Spieler der DFB-Auswahl eine Siegprämie von 300.000 Euro ausgelobt.[67] In diesem Fall hätte der DFB wiederum von der UEFA ein Preisgeld von 26,5 Millionen Euro erhalten.[71]
Nachdem die Qualifikationsspiele der Europameisterschaft 2016 von dem PrivatsenderRTL ausgestrahlt worden waren, wurden die Spiele der Endrunde überwiegend von den öffentlich-rechtlichen FernsehsendernDas Erste undZDF übertragen. Bereits im Februar 2012 sicherten sich die beiden Fernsehanstalten die Übertragungsrechte für kolportierte 160 Millionen Euro.
Am 18. Dezember 2015 wurde bekannt, dass sichProSiebenSat.1 mitSportA, der Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, auf eine Sublizenzierung von sechs Spielen der Vorrunde geeinigt hat. Es handelte sich um Parallelspiele, die ausWettbewerbsgründen gleichzeitig mit anderen Spielen ausgetragen werden. Waren diese bei vergangenen Turnieren auf den SpartenkanälenEinsfestival undZDFinfo gezeigt worden, übernahm nunSat.1 die Ausstrahlung dieser sechs Spiele bei der Europameisterschaft 2016. Über die Höhe der gezahlten Summe für die Sublizenzen machten weder SportA noch ProSiebenSat.1 Angaben.[73] Zusätzlich lizenzierte SportA Bilder für die Nachberichterstattung derRTL Mediengruppe.
Das ZDF strahlte das Eröffnungsspiel aus und Das Erste übertrug das Finale. Die K.-o.-Spiele wurden kurzfristig verteilt. Beide Sender hatten in Paris ein gemeinsames Studio, das sie jedoch unterschiedlich gestalteten. Für das ZDF berichteteOliver Welke als Moderator von allen Spielen und wurde, wie schon bei der WM 2014, vonOliver Kahn als Experte unterstützt. Hinzu kamenHolger Stanislawski, der die Spiele mit einem Tool analysierte, SchiedsrichterexperteUrs Meier und ein Studiogast sowie teilweiseSebastian Kehl als zusätzlicher Experte, meist bei den deutschen Spielen. Außerdem berichtetenKatrin Müller-Hohenstein undSimon Rolfes aus den Stadien und vom deutschen Mannschaftslager. Für die ARD berichteten zwei Moderatorenteams:Alexander Bommes undArnd Zeigler mit ExperteThomas Hitzlsperger meist von den Nachmittagsspielen undMatthias Opdenhövel mit ExperteMehmet Scholl von den Abendspielen bzw. den deutschen Partien. Dabei begaben sich Opdenhövel und Scholl als einzige in die Stadien vor Ort.Gerhard Delling war als Mannschaftsreporter im Einsatz. Der Abend im Ersten wurde vonReinhold Beckmann abgeschlossen, der ausMalenteBeckmanns Sportschule moderierte, im ZDF durch die TalkshowMarkus Lanz. Vom 19. bis 22. Juni berichteten für Sat.1Matthias Killing und Co-KommentatorMirko Slomka vor Ort von den Spielen, moderiert vonFrank Buschmann mitMarcel Reif undSerdar Somuncu aus demEuropapark Rust.
Die UEFA produzierte die Bilder der Spiele selbst und bot den übertragenden Sendern eine Auswahl der Kamerabilder an. Bilder von Hooligans, Auseinandersetzungen im Stadion und Flitzer wurden von der UEFA nicht weitergegeben. ARD und ZDF beschwerten sich daraufhin am 13. Juni 2016 und forderten, alle relevanten und die Öffentlichkeit interessierenden Situationen aus den Stadien bereitgestellt zu bekommen.[74][75] Als kroatische Fans wenige Tage später am 17. Juni beim Spiel ihrer Mannschaft gegen Tschechien Leuchtraketen auf das Spielfeld warfen und sich Auseinandersetzungen auf den Tribünen lieferten, so dass das Spiel unterbrochen werden musste, wurde dies im UEFA-Bild gezeigt.
Die meisten Zuschauer schalteten in Deutschland das Elfmeterschießen des Viertelfinalspiels zwischen Deutschland und Italien ein, bei dem ein Wert von 28,32 Millionen Zuschauern gemessen wurde, was einem Marktanteil von 79,8 Prozent fürDas Erste entsprach.[76] Dies stellte zugleich den bisherigen Quotenrekord des Jahres dar.[76] Zudem wurden in der deutschen Fernsehgeschichte erst sieben andere Fußballspiele von mehr TV-Zuschauern verfolgt.[76]
Rainer Pariasek (rechts) und Herbert Prohaska (links) mit Marcel Koller (2014)
In Österreich gingen derÖsterreichische Rundfunk (ORF) und der PrivatsenderATV ein Kooperationsabkommen ein. Während der ORF alle Spiele der Europameisterschaft live übertrug, hatte sich ATV die Rechte an der Live-Ausstrahlung von sechs Spielen gesichert. Es handelte sich dabei, wie in Deutschland, um sechs Spiele des letzten Spieltages der Gruppenphase. Am Beispiel der Österreich-Gruppe F: Während Island gegen Österreich live im ORF zu sehen war, wurde Portugal gegen Ungarn zeitgleich auf ATV gesendet. Ein ähnliches Vorgehen gab es auch in den anderen Gruppen. Dadurch entfielen Konferenzschaltungen, die durch die parallel verlaufenden Spiele notwendig gewesen wären.[77]
Dabei war es Carlsberg aufgrund desLoi Évin, einem Gesetz gegen Alkohol- und Tabakwerbung im Fernsehen, verboten, in den Stadien mit dem Namen der Brauerei zu werben.[85] Daher wich das dänische Unternehmen auf den Schriftzug „Probably“ aus, den sie in markanter weiß verschnörkelter Schrift auf dem für Carlsberg typischen dunkelgrünen Hintergrund zeigte.[85] Dieser ist dem Slogan der Brauerei „Probably the best“ (dt. „Vermutlich das Beste“) entlehnt.[85]
Sponsor der Auswahl derEinlaufkinder als Werbemaßnahme bei der EM 2016 war – wie auch schon bei derWM 2014 –McDonald’s. Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren konnten sich in unterschiedlichen nationalen Auswahlverfahren um die Auswahl als Einlaufkind bewerben. Die Regularien sehen vor, dass jedes ausgewählte Kind von einemErziehungsberechtigten begleitet wird. Die Leistungen des Sponsors umfassten eine dreitägigeReise zum Spielort, die Unterbringung imDoppelzimmer für zwei Nächte in einemHotel,Verpflegung,Versicherungen, ein Rahmenprogramm für die Begleitperson und das Kind, mittelpreisige Eintrittskarten für das jeweilige Spiel, bei dem das Kind zum Einsatz kam, sowie einZertifikat über die Teilnahme an der Aktion. Im Gegenzug musste das Kind an einerGeneralprobe sowie am Einlauf vor dem eigentlichen Spiel teilnehmen und dabei für den Sponsor werben. Darüber hinaus gab es keine weiteren Verpflichtungen.[86]
Nach den Achtelfinalspielen ermahnte die UEFA die Mannschaften, nach Abpfiff ihre Kinder nicht auf die Rasenfläche zu holen.[87] Turnierdirektor Marin Kallen erklärte:„Das ist eine Europameisterschaft und zumindest auf dem Rasen keine Familienveranstaltung“.[87] Begründet wurde diese Entscheidung seitens der UEFA mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko.[88] Dieses schloss die Einlaufkinder im weiteren Turnierverlauf jedoch nicht ein.[87]
Auch zur Euro 2016 gab die FirmaPanini einSammelalbum heraus, das bereits zur Fußballkultur gehört. Es wird in den Medien kontrovers diskutiert, beispielsweise dass das Album lange vor Festlegung der endgültigen Kader gedruckt wurde und damit teilweise nicht nominierte Spieler enthält. Auch die möglicherweise hohen Kosten, das Album mit 680 Bildern (ohne Extrasticker) zu vervollständigen, und die optimale Strategie für das sogenannteSammelbilderproblem werden und wurden oft diskutiert.[89]
Die deutsche SupermarktketteRewe gab als Produktzugabe einDFB-Sammelalbum mit 36 Bildern zur deutschen Fußballnationalmannschaft heraus. Die Schweizer SupermarktketteMigros gab in Zusammenarbeit mit Panini ein Sammelalbum mit 120 Bildern aus, das die Schweizer Nationalmannschaft zum Thema hat.[90]
DasTschuttiheftli als Alternative zum Panini-Heft („Kunst statt Kommerz“) wurde zur EM 2016 in der Schweiz, in Deutschland und erstmals in Österreich vertrieben. Verschiedene Künstler gestalteten die Porträts. Ein allfälliger Gewinn kommt kulturellen Projekten zugute.[91]
Bereits vor dem ersten Spieltag kam es inMarseille zuKrawallen zwischen englischenHooligans mit Einheimischen und der Polizei. Dabei hatten die Engländer mit Gesängen wie „ISIS, where are you?“ („ISIS, wo seid ihr?“) die dort lebendemuslimische Bevölkerung provoziert. Bereits bei derWeltmeisterschaft 1998 in Frankreich hatte es dort gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen englischen Hooligans und einheimischen Jugendlichen gegeben.[92]
Schwere Ausschreitungen zwischen russischen und englischen Hooligans mit über 30 Verletzten,[93] darunter vier Schwerverletzte und eine Person in Lebensgefahr,[94] begleiteten die Spielpaarung zwischen England und Russland am 11. Juni in Marseille. Die Krawalle auf der Straße fanden nach Abpfiff des Spiels ihre Fortsetzung im Stadion, wo russische Hooligans den englischen Block stürmten und englische Fans angriffen.[95][96] Zuvor wurden aus dem russischen Block mehrere Leuchtraketen abgefeuert.[95] Laut Frankreichs Generalstaatsanwalt trage eine Gruppe von 150 russischen Hooligans für viele der Ausschreitungen die Verantwortung, wobei sich auch einige Engländer beteiligt hätten. Die russischen Hooligans seien „extrem gut trainiert“ und für „ultraschnelle, ultraharte Gewalt“ verantwortlich gewesen.[97][98] Der überwiegende Teil der Verletzten waren Engländer.[94] DieUEFA drohte demenglischen und demrussischen Fußballverband für den Wiederholungsfall mit dem Ausschluss von der Europameisterschaft und verurteilte schließlich den russischen Fußballverband wegen der Randale seiner Hooligans im Stadion zu einer Strafe von 150.000 Euro und zu einer Disqualifikation auf Bewährung während der gesamten Dauer der EM; einem Wiederholungsfall folgt nach dem UEFA-Urteil der sofortige Turnier-Ausschluss.[99] Laut dem russischen SportministerWitali Mutko habe die UEFA richtig gehandelt. Parlaments-VizepräsidentIgor Lebedew sagte jedoch, die russischen Hooligans hätten die Ehre Russlands verteidigt und sollten so weitermachen.[100][101][102]
Rund 50 deutsche Hooligans griffen inLille eine Gruppe ukrainischer Fans vor der Begegnung Deutschland gegen Ukraine an. Zuvor hatten sie rechtsextreme Parolen gerufen und eineReichskriegsflagge gezeigt.[103][104][105] Laut Polizeiangaben wurden zwei Ukrainer durch Dosenwürfe leicht verletzt.[106]
↑France to bid for EURO 2016. In: fifa.com.FIFA, 13. Februar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2014; abgerufen am 18. Juli 2013 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fifa.com
↑Bewerbung der Türkei. In: sabah.com.tr.Sabah, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2009; abgerufen am 25. Juni 2012 (türkisch).
↑„Nancy forfait pour 2016“ inFrance Football vom 6. Dezember 2011, S. 12.
↑UEFA EURO 2016 Endrunde – Gastgeber. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 20. März 2015 (Informationen zu den Stadien durch Klick auf den Ortsnamen oben in der Grafik).
↑Tickets. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 14. Dezember 2015.
↑abWestfälische Nachrichten:Neulinge und Dauerbrenner: Zahlen – Zahlen – Zahlen: Albanien ist bei den Buchmachern der größte Außenseiter, Fußball-EM 2016, Paris, sid, 10. Juni 2016
↑Frank Hellmann: EM-Tickets nur für erlauchte DFB-Fans? In: zdfsport.de.ZDF, 11. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. November 2016; abgerufen am 14. Dezember 2015.
↑abcWestfälische Nachrichten:Mehr Spiele, mehr TV, mehr Geld: Aufstockung des Teilnehmerfeldes schmeckt nicht jedem / Nur die Kleinen profitieren, Fußball-EM 2016, Évian, Wilfried Sprenger, 11. Juni 2016
↑abcdefWestfälische Nachrichten:Ab jetzt rollt bei der Euro der Euro, Fußball-EM 2016, Lille, 28. Juni 2016
↑Westfälische Nachrichten:DFB kassiert 18,5 Millionen Euro, Bordeaux, Fußball-EM 2016, 4. Juli 2016
↑Kritik bei Fußball-EM: TV-Sender beschweren sich über Uefa-Zensur. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. Juni 2016,ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 15. Juni 2016]).
↑abcWestfälische Nachrichten:Quotenrekord des Jahres, Medien/Quoten, Deutsche Presse-Agentur, 4. Juli 2016
↑ATV Euro 2016 live. In: atv.at.ATV, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2016; abgerufen am 2. Juli 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/atv.at