Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Rein da Medel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet vonFroda)
Rein da Medel
Medelserrhein / Medelser Rhein[1][2]
Unterlauf des Rein da Medel bei Pardé

Unterlauf des Rein da Medel bei Pardé

Daten
GewässerkennzahlCH: 575
LageLepontinische Alpen

Schweiz

FlusssystemRhein
Abfluss überVorderrhein →Rhein →Nordsee
QuelleimLago Scuro
46° 33′ 52″ N,8° 41′ 57″ O46.5644318.6991862450
Quellhöhe2450 m ü. M.[3]
MündungbeiDisentis/Mustér in denVorderrhein46.6959868.8550771046Koordinaten:46° 41′ 46″ N,8° 51′ 18″ O; CH1903: 708334 / 172618
46° 41′ 46″ N,8° 51′ 18″ O46.6959868.8550771046
Mündungshöhe1046 m ü. M.[3]
Höhenunterschied1404 m
Sohlgefälleetwa 55 ‰
Längeetwa 25,4 km
Einzugsgebiet[4] 126,66 km²
Abfluss an der Mündung[4]
AEo: 126,66 km²
MQ
Mq
5,47 m³/s
43,2 l/(s km²)
Rechte NebenflüsseRein da Cristallina
Durchflossene SeenLago dell’Isra
Durchflossene StauseenLai da Sontga Maria
GemeindenQuinto,Blenio,Medel (Lucmagn),Disentis/Mustér
Grenzverlauf im Bereich der Kantonsgrenze. Der Rein da Medel ist im Mittellauf mit dem lokalen Toponym Froda bezeichnet.

Grenzverlauf im Bereich der Kantonsgrenze. Der Rein da Medel ist im Mittellauf mit dem lokalen Toponym Froda bezeichnet.

Zuläufe und Bauwerke
Rein da Medel
Legende
QuelleHauptquellbach
SeeLago Scuro
Zuflusswestl. Quellbach
SeeLago dell’Isra
Seebei Stabbio Nuovo
Stegbei Stabbio Nuovo
Zuflussvom Val Termine
StegPasserella Val Termine
Einmündungin Lai da S. Maria
ZuflussBach vom Lukmanier
Zuflussvom Val Rondadura
ZuflussBach vomScopí
StaumauerLai da S. Maria
BachdurchlassIl Plaun
Stegbei Alp Stgegia
ZuflussAua dalla Vatgira
Steg und OrtSogn Gagl
StegLa Giepa
ZuflussGanaretsch
StegPlauns
Brücke und OrtSogn Gions
Wasserfall
ZuflussRein da Cristallina
ZuflussAua da Parda
Brücke und OrtAcla
ZuflussAua da Rusas
ZuflussRein da Fuorns
Brücke und OrtFuorns
Brückebei Pardé
ZuflussVal Matergia
Brücke und OrtPlatta
Brückebei Pali
Ehemalige Brückezw. Pali u. Curaglia
ZuflussVal Mutschnengia
Brückezw. Curaglia u. Mutschnengia
ZuflussRein da Plattas
StegDarein
BrückeKantonstrasse 416
StegeSeilpark Hängebrücken
Rein Anteriur (Vorderrhein)

DerRein da Medel (italienischReno di Medel,deutschMedelser Rhein/Medelserrhein) ist der längste Quellfluss desRheins. Der Fluss befindet sich in denSchweizer KantonenTessin undGraubünden und durchströmt die TalschaftenVal Cadlimo undVal Medel. Die wichtigsten Orte am Fluss sind die FraktionenCuraglia undPlatta der GemeindeMedel (Lucmagn).

Name

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Rein da Medel ist die lokalesursilvanische, also rätoromanische Bezeichnung in Graubünden, die verallgemeinernd in der Regel auch für den gesamten Fluss angewendet wird.[5] In älteren Texten findet sich auch die BezeichnungMittelrhein.[6]

Der Flussname hat unabhängig von der Sprachform zwei Bedeutungen: Er ist zum einen Bezeichnung für den gesamten Fluss. Zum anderen ist er spezielle Bezeichnung für den im italienischen Sprachraum – im Tessin – liegenden Flussabschnitt (ital.Reno di Medel, vor allem der Oberlauf des Flusses) sowie den im sursilvanischen Sprachgebiet liegenden Unterlauf (sursilv.Rein da Medel). Der sursilvanische Teil des Mittellaufs wirdFroda genannt.

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Flusslauf

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Oberlauf des Rein da Medel fliesst durch das südlich des Alpenhauptkamms gelegene Val Cadlimo, welches zur Tessiner GemeindeQuinto gehört. Dort wird der Fluss italienischReno di Medel genannt. Es existieren drei etwa gleich starke Quellbäche:

Nördlicher und mittlerer Quellarm vereinigen sich, kurz bevor auf ca.2390 m ü. M. der südliche, am meisten Wasser führende, dazustösst.(46,6° N, 8,7° O)46.5660488.7050752400.

Etwa einen Kilometer nach der Vereinigung dieser Quellbäche durchfliesst der Reno di Medel denLago dell’Isra (2322 m ü. M.). EineKlus, unter der der Gotthard-BasistunnelNEAT verläuft, markiert den Übergang vom Val Cadlimo ins Val Medel. Kurz unterhalb der Klus mündet von Süden aus demVal Termine ein vomPasso dell’Uomo kommender Zufluss. In diesem Gebiet stellt der Reno di Medel für etwa 500 Meter den Grenzfluss zwischen den Gemeinden Quinto undBlenio dar. Wenige Meter nördlich der Einmündung in den StauseeLai da Sontga Maria (1908 m ü. M.) verläuft die Kantonsgrenze zwischen Tessin und Graubünden (als eine die topographischen Gegebenheiten ignorierende gerade Linie zwischenLukmanierpass undPiz Scai).

In Graubünden liegt der Fluss imSursilvan-sprachigen, alsorätoromanischen Teil des Kantons. Der Mittellauf wird hierFroda, der UnterlaufRein da Medel genannt. Der Namenswechsel findet an der Einmündung des grössten ZuflussesRein da Cristallina statt. Mittel- und Unterlauf fliessen durch das Val Medel und liegen fast überwiegend auf Gebiet der Gemeinde Medel (Lucmagn); nur etwa die letzten 1000 Meter auf Gebiet der GemeindeDisentis/Mustér, der oberste Abschnitt des Mittellaufs noch im Tessin.

Der Lai da Sontga Maria überdeckt die Einmündung des nach Südosten zum Lukmanierpass führenden Tälchens. Im gesamten Val Medel münden zahlreiche Nebenflüsse und -bäche ein. Die etwa letzten beiden Kilometer sind durch die Schlucht «Las Ruinas» («Medelserschlucht») geprägt, in der auf etwa1046 m ü. M. der Rein da Medel mit dem Vorderrhein zusammenfliesst. Kurz oberhalb des Zusammenflusses führt eine Brücke die Lukmanierstrasse über den Vorderrhein.

Fliesslängen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die gesamte Fliesslänge des Rein da Medel beträgt etwa 25,4 Kilometer. Die folgenden Angaben für die Teilabschnitte des Flusses sind ebenfalls ungefähre Angaben und in Kilometer:

  • südlicher Quellbach: 0,99
  • westlicher Quellbach: 1,00
  • nördlicher Quellbach: 0,64
  • Reno di Medel (Oberlauf im Val Cadlimo, plus Tessiner Teil des Mittellaufs, ohne Lai da Sontga Maria): 6,76
  • Lai da Sontga Maria: 2,67
  • Froda (Bündner Teil des Mittellauf ohne Lai da Sontga Maria): 5,91
  • Rein da Medel (Unterlauf): 9,05

Einzugsgebiet und Nachbarflussgebiete

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Das 126,66 km² grosse Einzugsgebiet des Rein da Medel liegt in denLepontinischen Alpen.

Es besteht zu 16,6 % ausbestockter Fläche, zu 19,1 % ausLandwirtschaftsfläche, zu 0,6 % ausSiedlungsfläche und zu 63,7 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt2224,8 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei1052 m ü. M. und die maximale Höhe bei3161 m ü. M.[7]

Die wichtigsten benachbarten Flussgebiete sind im rheinischen System diejenigen von Rein Anteriur (Vorderrhein),Rein da Nalps undRein da Sumvitg sowie im Einzugsbereich desPo die Flussgebiete vonCanaria,Murinascia Grande undBrenno.

Der Rein da Medel entwässert als einziger Fluss denKanton Tessin über den Rhein in die Nordsee. Allerdings werden wesentliche Wasseranteile des Oberlaufs beiStabbio Nuovo gefasst und über einen Stollen beimPasso dell’Uomo derMurinascia Grande, einem Zufluss desLago Ritóm, zugeführt. Damit wird dieVal Cadlimo, obschonorographisch dem Rhein zuzuordnen, letztlich grossenteils doch wie fast alle anderen Täler des Tessins insMittelmeer entwässert.

Zuflüsse

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die grösstenZuflüsse sind derRein da Cristallina und derRein da Plattas.

Direkte Zuflüsse des Rein da Medel[Z 1]
  • Karte mit allen Koordinaten der Zuflüsse:
  • OSM
  • WikiMap
NameGKZLageLänge
in km
EZG
in km²
MQ
in m³/s
Mündung
Koordinaten
Mündungs­höhe
inm
Bemerkungen
Aua del Lago di DentroTI613906links0001,0000  Welt-Icon46.565648.70515 ca. 500 m nordöstlich vomLago Scuro,Quinto2379,700000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Westlicher Quellbach
Aua dalla Val TermineCH003545rechts001,90000002,1100  Welt-Icon46.566068.78065 südwestlich vomLai da Sontga Maria,Blenio-Olivone1937,100000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Bach vomPasso dell’Uomo
Aua dalla ValCH004831links0003,00000006,0300  Welt-Icon46.579538.79072 südwestlich der Staumauer Santa Maria,Medel-Platta1905,500000Mündet in denLai da Sontga Maria
Aua digl ScopiCH004834rechts001,80000001,8700  Welt-Icon46.581688.80158 südöstlich der Staumauer Santa Maria, Medel-Platta1905,500000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Mündet in denLai da Sontga Maria
Aua dalla VatgiraCH005631links0003,20000003,53000000,1700 Welt-Icon46.594278.80587 nördlich der Talstation der Militärseilbahn PizScopí, Medel-Platta1779,100000
GanaretschCH003542links0002,60000002,0700  Welt-Icon46.621398.82279 südwestlich von Sogn Gions, Medel-Platta1630,300000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Rein da CristallinaCH000763rechts009,90000027,86000001,4100 Welt-Icon46.628478.83534 bei Pardatsch Dardens, Medel-Platta1531,800000
Aua da PardaCH003551links0002,00000000,8800  Welt-Icon46.632548.83953 bei Clavarut, Medel-Platta1483,300000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Aua da RusasCH003552rechts001,7000  Welt-Icon46.636818.84666 nördlich von Acla, Medel-Platta1460,100000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Rein da FuornsCH003553rechts004,20000007,40000000,3600 Welt-Icon46.639178.84634 südwestlich von Fuorns, Medel-Platta1440,900000
Val MatergiaCH003555links0002,20000001,2100  Welt-Icon46.653398.84884 bei Pardé, Medel-Platta1350,000000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Val MutschnegiaGR528857links0001,90000001,4600  Welt-Icon46.668918.85223 südöstlich von Medel-Mutschnegia1263,400000Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet
Rein da PlattasCH003556rechts007,80000023,25000000,9400 Welt-Icon46.675148.85388 bei Medel-Curaglia1238,200000
Rein da Medel[Z 2]025,80000126,66000005,4700 bei Fontanivas,Disentis104600000Mündet in denVorderrhein

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Von der Quelle zur Mündung. Daten von Swisstopo (map.geo.admin.ch)
  2. Die Daten derRein da Medel zum Vergleich

Hydrologie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Bei der Mündung des Rein da Medel in den Vorderrhein beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 5,47 m³/s. SeinAbflussregimetyp istb-glacio-nival[8], und seine Abflussvariabilität[9] beträgt 15.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Rein da Medel in m³/s[10]

Brücken

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Vatgira Brücke über den Medelser Rhein, Medel (Lucmagn)
Hauptartikel:Liste der Brücken über den Medelser Rhein

Auf ihrem Weg wird der Rein da Medel von rund zwanzig Übergängen überspannt. Drei Steinbogenbrücken sind imInventar historischer Verkehrswege der Schweiz (IVS) aufgeführt.

Die Fussgänger-HängebrückePasserella Val Termine, im Jahr 2005 neu gebaut, wird jedes Jahr vor dem Wintereinbruch demontiert.

Die Staumauer desLai da Sontga Maria kann von Fussgängern auf der Krone überquert werden.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Rein da Medel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Bilder

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Gebiet der Gemeinde Medel (Lucmagn) mit unzulänglich kartiertem Rein da Medel
    Gebiet der Gemeinde Medel (Lucmagn) mit unzulänglich kartiertem Rein da Medel
  • Blick über den Lai da Sontga Maria nach Süden: ganz rechts der Eingang zur Klus zum Val Cadlimo (Oberlauf), rechts (Blick ins Tal) das Val Termine gen Passo dell’Uomo, links das Tälchen zum Lukmanierpass
    Blick über den Lai da Sontga Maria nach Süden: ganz rechts der Eingang zur Klus zum Val Cadlimo (Oberlauf), rechts (Blick ins Tal) das Val Termine gen Passo dell’Uomo, links das Tälchen zum Lukmanierpass
  • Mittellauf (Froda), Blickrichtung Nord
    Mittellauf (Froda), Blickrichtung Nord
  • Blick über den Unterlauf des Rein da Medel nach Norden. Im Vordergrund Platta, im Hintergrund Curaglia. Sehr gut sichtbar ist, wie der Rein da Medel ins U-förmige Trogtal eine Klamm erodiert hat
    Blick über den Unterlauf des Rein da Medel nach Norden. Im Vordergrund Platta, im Hintergrund Curaglia. Sehr gut sichtbar ist, wie der Rein da Medel ins U-förmige Trogtal eine Klamm erodiert hat
  • Staumauer des Lai da Sontga Maria
    Staumauer des Lai da Sontga Maria

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Landeskarte der Schweiz 1:50’000 (LK50), 1961
  2. Swisstopo:Erläuterungen Blatt 138 Ambrì-Piotta (PDF; 18 MB)
  3. abGeoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  4. abModellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 30. August 2017. 
  5. Beispielsweise von den kantonalen und eidgenössischen Ämtern.
  6. Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.):Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 3:Krailigen – Plentsch. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1905, S. 324, StichwortMedelserrhein  (Scan der Lexikon-Seite).
  7. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Rein da Medel
  8. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig:„Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In:Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006,S. 116–123,hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF;3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]).  Abrufbar unterGesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 30. August 2020. 
  9. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  10. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Rein da Medel, Bundesamt für Umwelt (BAFU)
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rein_da_Medel&oldid=247932996
Kategorien:
Versteckte Kategorie:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp