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Fritz Skowronnek

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Fritz Skowronnek

Fritz Skowronnek (*20. August1858 im Forsthaus Schuiken beiGoldap,Ostpreußen; †7. Juli1939 inOranienburg) war eindeutscherSchriftsteller. Er befasste sich mit derLandeskundeMasurens und schrieb auch unter denPseudonymenFritz Bernhard undHans Windeck.

Leben

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Skowronneks „Sippe stammt aus dem Dorf Lisken bei Johannisburg“. Fritz Skowronneks jüngerer BruderRichard Skowronnek schriebJagdgeschichten,Heimatromane und seineAutobiografie.Ihr Vater Adam (1822–1916)[1] war nicht erstgeborener Erbsohn und sollte eigentlichEvangelische Theologie studieren, fand aber zumFörsterberuf.

Die Brüder wuchsen ab 1864 inSybba (polnischSzyba) auf[2] und besuchten dasKönigliche Gymnasium Lyck.[3] Nach dem Abitur studierte FritzPhilologie undPhilosophie an derAlbertus-Universität Königsberg. Als Mitglied des bald aufgelöstenAkademischen naturwissenschaftlichen Vereins (1880) verkehrte er regelmäßig beiBaltia, demCorps seines Bruders.[4] Von 1883 bis 1889 wirkte er alsLehrer. Später zog er nachBerlin, wo er ab 1892 alsJournalist und 1897/98 alsChefredakteur bei derBreslauer Morgenzeitung beschäftigt war. 1898 wurde erDramaturg undfreier Schriftsteller.

Als passionierterFischer undJäger war er mitMasuren und denMasuren vertraut wie kaum ein anderer. Aufgewachsen am Lycksee, untersuchte undkartographierte er als junger Mann die zahllosen Seen desKreises Lyck für den ostpreußischen Fischerverein. Er schrieb viel über die „Bucklige Welt“, wie die Landschaft um Lyck mit ihreneiszeitlichenHügeln undMooren (den „schwimmenden Wiesen“) genannt wurde. Er fischte mit den Bauern und Fischern auf demSpirdingsee, entdeckte die uralten Pfahlbauten im Malkienensee und erinnerte an die Schloßberge mit ihrenSagen undMären. Im Alter befasste er sich intensiv mit den russischen Altgläubigen, denPhilipponen.[5]

Skowronneks 1918 erschienenerRomanDer graue Stein könnte als psychologisch aufgebauter, mit Spannung vorangetriebenerKriminalroman bezeichnet werden. Gleichmäßig muss den Brüdern Fritz und Richard Nationalstolz und Standesehre innegewohnt haben. Fritz war vor allem bemüht, seiner Heimat und seinen Landsleuten die Segnungen des fortschreitendenSozialismus zugutekommen zu lassen. Er klagte: „Masuren ist leider vielen noch so unbekannt, daß selbst ein hervorragender Schriftsteller neuerdings erklärte, in den Augen der West- und Süddeutschen bestände zwischen Sibirien und Ostpreußen kein besonderer Unterschied.“

Im Herbst 2009 hat die Kreisgemeinschaft Lyck den Grabstein auf demStadtfriedhof Oranienburg erneuert und um eine Steintafel ergänzt:

FRITZ SKOWRONNEK HEIMATDICHTER AUS LYCK/OSTPREUSSEN

Die Grabpflege ist bis zu Skowronneks 100. Todestag im Jahre 2039 gesichert.[6]

Werke (Auswahl)

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  • Masurenblut. Geschichten und Gestalten. Vita, Berlin 1899.
  • Die Jagd. Velhagen & Klasing, Bielefeld 1901. (Digitalisat)
  • Mein Freund Baruch und andere Erzählungen. (Kürschners Bücherschatz Nr. 560) Hillger, Berlin/Leipzig 1907.
  • Mit Büchse und Angel. Streifzüge. Janke, Berlin 1901.
  • Der Erbsohn. Ein Dorfroman aus Masuren. Eckstein, Berlin 1901.
  • Auf eigener Scholle. Roman. Janke, Berlin 1901.
  • Das Kribbeln im Halse und andere Geschichten. Duncker, Berlin 1909.
  • Der Angelsport. Hillger, Berlin/Leipzig 1909. (Digitalisat)
  • Das deutsche Weidwerk.Hillger, Berlin 1910. (Digitalisat)
  • Halali. Bunte Bilder aus Waidwerk und Fischwaid. Duncker, Berlin 1910.
  • Der Hungerbauer. Ein Dorfroman aus Masuren. Hillger, Berlin 1911.
  • Seelenleben der Tiere. Hillger, Berlin 1911.
  • Jagdgeschichten. Hillger, Berlin 1911.
  • Die Zeitung des Waldes und andere Jagdgeschichten. Hillger, Berlin 1912.
  • Die Verlobung beim Bärenfang und andere humoristische Erzählungen. Janke, Berlin 1913.
  • Josepha und andere Erzählungen. Hillger, Berlin 1913.
  • Rittergut Hohensalchow. Gutsroman. Janke, Berlin 1914.
  • Die braune Sascha und andere masurische Dorferzählungen. Hillger, Berlin 1915.
  • Aus Masurens Wäldern. Hillger, Berlin 1915.
  • Der Mann von Eisen. Roman aus Ostpreußens Schreckenstagen. Janke, Berlin 1915. (Digitalisat)
  • Der Wagehals. Roman. Duncker, Berlin 1915. Neuedition tredition, Hamburg 2012.ISBN 978-3-8472-3782-2
  • Die Bestrafung Serbiens. Schilderungen aus dem Weltkriege 1914-16. Meidinger, Berlin 1916.
  • U-Deutschlands Fahrt. Janke, Berlin 1916. (Digitalisat)
  • Der Hecht im Karpfenteich. Ein lustiger Roman aus Masuren. Janke, Berlin 1916.
  • Herd und Schwert. Ein Roman aus Ostpreußen. Janke, Berlin 1916. (Digitalisat)
  • Die Pension des Glücks. Roman. Hillger, Berlin 1916.
  • Das sinkende Schiff. Roman aus der Ostmark. Hillger, Berlin 1916.
  • Hindenburg, der Befreier des deutschen Ostens. Nach amtl. Quellen, persönl. Erlebnissen u. eigenen Eindrücken geschildert. Meidinger, Berlin 1916.
  • Ein seltsames Mädel. Roman. Weber, Heilbronn 1917.
  • Der Muckerpfaff. Roman. Janke, Berlin 1918.
  • Ein ehrlicher Lump. Roman. Phönix, Breslau/Kattowitz/Berlin 1918.
  • Der Polenflüchtling. Ein Roman aus dem Osten. 1918.
  • Der graue Stein. Ein Roman aus Masuren. Herz, Berlin 1918.
  • Das schleichende Gift. Masuren-Roman. Enoch, Hamburg/Leipzig 1919.
  • Pan Kaminsky. Roman. Janke, Berlin 1919.
  • Die Lore auf dem Dach. Roman. Enoch, Hamburg/Leipzig 1919.
  • Heimatfeuer. Roman. Enoch, Hamburg/Leipzig 1920.
  • Das Vermächtnis. Ein polnischer Gutsroman. Knoblauch, Berlin 1920.
  • Der Dämon von Kolno. Ein Grenzroman. Knoblauch, Berlin 1921.
  • Dies irae. Ein ostpreußischer Zukunftsroman. Neudeutsche Verlags- und Treuhandgesellschaft, Berlin 1922.
  • Der Musterknabe. Ein Roman aus Masuren. Janke, Berlin 1924.
  • Lebensgeschichte eines Ostpreußen. Autobiografie. Koehler & Amelang, Leipzig 1925.
  • Lederstrumpfs Freunde. Eine Erzählung für reifere Knaben. Meidinger, Berlin 1928.
  • Romane der Heimat. 8 Bände. Ullstein, Berlin 1928.
  • Romane. 10 Bände. Wodni, Lindecke & Ködel, Dresden 1928.

Einzelnachweise

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  1. Friedenauer Lokal-Anzeiger, Jg. 23, Nr. 19, 23. Januar 1916, S. 2.
  2. Prominente Einwohner von Lyck (Memento desOriginals vom 21. November 2016 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ostpreussen.net
  3. Paul Brock:Überragt vom Turm der Kirche. Lyck, die Hauptstadt Masurens wurde vor 555 Jahren gegründet.Ostpreußenblatt vom 30. August 1980, S. 11
  4. Fritz Skowronnek:Ich war der erste, der die neuen Farben führte, in:Kurt U. Bertrams,Als Student in Königsberg, Hilden 2006, S. 111–113
  5. Von den drei Philipponenklöstern in derJohannisburger Heide ist nur noch eines inEckertsdorf erhalten.
  6. Ostpreußenblatt, Nr. 46, 14. November 2009, S. 14

Weblinks

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Personendaten
NAMESkowronnek, Fritz
ALTERNATIVNAMENBernhard, Fritz (Pseudonym); Windeck, Hans (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Autor und Landeskundler Masurens
GEBURTSDATUM20. August 1858
GEBURTSORTForsthaus Schuiken beiGoldap, Ostpreußen
STERBEDATUM7. Juli 1939
STERBEORTOranienburg
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