Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 2′ N,13° 43′ O53.03333333333313.71666666666775Koordinaten:53° 2′ N,13° 43′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Amt: | Joachimsthal (Schorfheide) | |
Höhe: | 75 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,08 km2 | |
Einwohner: | 801 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16247 | |
Vorwahl: | 033367 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 068 | |
LOCODE: | DE FRQ | |
Gemeindegliederung: | 2Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Joachimsplatz 1–3 16247 Joachimsthal | |
Website: | www.amt-joachimsthal.de | |
Bürgermeister: | Bernhard Ströbele | |
Lage der Gemeinde Friedrichswalde im Landkreis Barnim | ||
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Friedrichswalde ist eine Gemeinde nördlich der StadtJoachimsthal im brandenburgischenLandkreis Barnim. Sie wird vomAmt Joachimsthal (Schorfheide) verwaltet. Seit dem 24. Juli 2013 führt die Gemeinde offiziell, auch auf den Ortseingangsschildern, die ZusatzbezeichnungHolzschuhmacherdorf.[2]
Friedrichswalde liegt am östlichen Rand derSchorfheide imBiosphärenreservat Schorfheide-Chorin.
Die Gemeinde Friedrichswalde besteht aus den beiden Ortsteilen Friedrichswalde und Parlow-Glambeck.Wohnplätze sind Glambeck, Parlow, Pehlenbruch, Redernswalde und Schmelze.[3]
Der Ort wurde 1748 auf Erlass des preußischen KönigsFriedrich II. gegründet, dem es seinen Namen verdankt. Er veranlasste auch, dass sich 30 Bauernfamilien aus derKurpfalz undRheinhessen hier ansiedelten, die gegen persönliche Erleichterungen die durch denDreißigjährigen Krieg verwaisten Ländereien in Bearbeitung nahmen. Dazu kamen bis 1768 weitere 22Büdner-Familien. Aus den von Friedrich II. gewährten Privilegien resultierte eine gewisse Sonderstellung zu den Bewohnern der Nachbarorte, was ziemlich lange einen speziellen Ruf der Friedrichswalder mit sich brachte, wie der Ortschronik zu entnehmen ist. Mit den Kolonisten wurde auch die Kenntnis für die Fertigung von Holzschuhen nach Friedrichswalde gebracht. Obwohl von Friedrich II. verboten, stellte schon nach wenigen Jahren jede zweite Familie in Friedrichswalde Holzschuhe her, die bis Mitte der 1950er Jahre hier produziert wurden. Daraus entstand die Bezeichnung als größtes Holzschuhmacherdorf Deutschlands. An diese Tradition knüpft die seit 2009 bestehende historische Holzschuhmacher-Werkstatt auf dem Pfarrhof an. Die 1776–1783 entstandene Reformiertenkirche, ein Fachwerkbau, wurde 1890 mit Backstein umbaut und erhielt ihre heutige Gestalt. Vor der Kirche befindet sich ein großer Granitstein, der den 30 Erstsiedlerfamilien gewidmet ist und Auskunft über ihre Ankunft in der MarkBrandenburg 1748 gibt.[4]
Friedrichswalde gehörte seit 1817 zumKreis Angermünde in derProvinz Brandenburg und ab 1952 zumKreis Eberswalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Barnim.
Parlow-Glambeck wurde am 1. Februar 2002 nach Friedrichswalde eingemeindet.[5]
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8]. Ab 2011 auf Basis desZensus 2011. Ab 2022 auf Basis des Zensus 2022[9]
Die Gemeindevertretung von Friedrichswalde besteht aus neun Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. DieKommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[10]
Partei / Wählergruppe | Sitze 2019 | Sitze 2024 | Stimmenanteil 2024 | |
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Einzelbewerberin Luisa Schwieger | — | 1 | 19,6 % | |
Einzelbewerber Mario Jaensch | — | 1 | 13,5 % | |
Einzelbewerber Hans Dieter Weiß | — | 1 | 13,3 % | |
Einzelbewerberin Judith Schädler | 1 | 1 | 10,1 % | |
Einzelbewerber Karsten Wolfhard Schulz | — | 1 | 08,8 % | |
Einzelbewerber Peter Westphal | 1 | 1 | 08,8 % | |
SPD | — | 1 | 05,9 % | |
Einzelbewerberin Jutta Senften | 1 | 1 | 04,6 % | |
Einzelbewerber Thomas Hakenbeck | — | 1 | 04,6 % | |
Einzelbewerber Georg-Rainer Seidowski | — | — | 04,0 % | |
Einzelbewerber Lucas Winkelmann | — | — | 03,8 % | |
Einzelbewerberin Theresa Heller | — | — | 03,1 % | |
Wählergemeinschaft für die Gemeinde Friedrichswalde | 3 | — | — | |
Einzelbewerber Bernhard Ströbele | 1 | — | — | |
Wählergruppe Parlow-Glambeck 2019 | 1 | — | — |
Bernhard Ströbele wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 89,3 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]
Sven Ströbele wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9.6.24 ohne Gegenkandidat mit 74,8 % der gültigen Stimmen für fünf Jahre gewählt.[14]
![]() | Blasonierung: „Von Gold und Schwarz geteilt, oben ein durchgehender schwarzer Flechtzaun, unten ein linksgewendeter goldener Holzschuh.“[15] |
Das Wappen wurde am 12. November 1997 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
Die GemeindenEsselborn und Friedrichswalde vereinbarten im Oktober 1999 eine Partnerschaft.
In derListe der Baudenkmale in Friedrichswalde und in derListe der Bodendenkmale in Friedrichswalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Kulturdenkmale.
Sehenswert sind dieDorfkirche und der Taubenturm im Ortsteil Glambeck.
Naturdenkmale
SieheListe der Naturdenkmale in Friedrichswalde
Friedrichswalde liegt an derLandesstraße L 23 vonTemplin nachEberswalde.
Die Anbindung von Friedrichswalde an die Eisenbahn erfolgte 1898. Der BahnhofFriedrichswalde (b Eberswalde) liegt an derBahnstrecke Britz–Fürstenberg, die – zumRegionalnetz Ostbrandenburg derDB InfraGO gehörig – von Zügen derNEB Betriebsgesellschaft befahren wird. Die Strecke war von 2006 bis Dezember 2018 zwischenJoachimsthal undTemplin außer Betrieb und wurde nur gelegentlich für den Güterverkehr genutzt. Es verkehren Züge derRegionalbahnlinie RB 63 zwischenEberswalde und Templin.
Durch den Ortsteil Glambeck-Parlow verläuft der Fernradweg Berlin–Usedom.