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Friedrich Dickel

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Erich Mielke,Jaromír Obzina,Erich Honecker und Friedrich Dickel (von links nach rechts) bei einem Staatsempfang im Jahr 1983

Friedrich Dickel (*9. Dezember1913 inVohwinkel; †22. Oktober1993[1] inBerlin) warMinister des Innern der DDR und Chef derDeutschen Volkspolizei von November 1963 bis November 1989.

Leben

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Als Sohn eines Maurers wurde er nach dem Besuch der Volksschule 1928 bis 1931 zumGießer und Former ausgebildet und war daraufhin arbeitslos. Er war seit 1928 imKommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) aktiv und trat 1931 derKPD, 1932 derRoten Hilfe und demRoten Frontkämpferbund bei.

Ab 1933 arbeitete er illegal in Deutschland und wurde zweimal verhaftet, nach einer dreimonatigen Gefängnishaft emigrierte er 1933 bis 1935 über dasSaargebiet nachFrankreich und war bis 1936 in denNiederlanden aktiv. Danach nahm er als Kompanieführer imThälmann-Bataillon derXI. Internationalen Brigade amSpanischen Bürgerkrieg teil. 1937 wurde er zu einer Spezialausbildung nachMoskau kommandiert, studierteHochfrequenztechnik, und war danach für denmilitärischen Nachrichtendienst der UdSSR (GRU) inFinnland undShanghai tätig. 1943 wurde er verhaftet und durch ein japanisches Militärgericht verurteilt.

Im Mai 1946 kehrte er nach Moskau zurück und von dort im Dezember 1946 nach Berlin. Er wurde Mitglied derSED, trat im Mai 1947 in dieDeutsche Volkspolizei ein und diente bis 1949 im Präsidium derDVP inLeipzig. Nach einem Kurs an derHöheren Polizeischule inKochstedt war er bis 1953 Kommandeur der Polit-Kulturschule derHauptverwaltung Ausbildung bzw. derKasernierten Volkspolizei (KVP) inBerlin-Treptow. Am 1. Oktober 1952 wurde er zum Generalmajor der KVP ernannt. Von 1953 bis 1955 war er zunächst Stellvertreter des Chefs der Politischen Verwaltung für organisatorische Fragen, dann bis 1956 Chef der Politischen Verwaltung der KVP.

Mit Gründung derNationalen Volksarmee 1956 wurde er Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef derPolitischen Verwaltung. 1956/57 war er 1. Stellvertreter des Ministers. Zugleich war er von 1956 bis 1958 Vorsitzender derArmeesportvereinigung Vorwärts und 1957 Mitglied im Bundesvorstand desDeutschen Turn- und Sportbundes. 1957 bis 1959 war er Kursant dersowjetischen Generalstabsakademie inMoskau (Abschluss alsDiplom-Militärwissenschaftler) und danach bis 1963 erneut Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung, diesmal für Technik und Bewaffnung. 1959 wurde er ständiger Vertreter der DDR im Stab der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD).

Grab auf dem Waldfriedhof Grünau

Im August 1961 war Dickel Mitglied des Stabs desNationalen Verteidigungsrates der DDR beimMauerbau in Berlin. Im Oktober 1963 wurde er zum Generalleutnant befördert und war dann vom 15. November 1963 bis zum 17. November 1989 als Nachfolger vonKarl Maron Minister des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei sowie bis 1976 Chef derZivilverteidigung. Auf Beschluss desMinisterrates der DDR wurde er am 30. Juni 1965 zum Generaloberst[2] und 1984 zumArmeegeneral befördert. Er war von 1967 bis 1989 außerdem Mitglied desZentralkomitees der SED und bis März 1990Abgeordneter derVolkskammer.

Sein Grab befindet sich auf dem BerlinerWaldfriedhof Grünau.

Auszeichnungen

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Beförderung Dickels zum Armeegeneral, 1984

Veröffentlichungen

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  • Aufgaben und Verantwortung der Schutz- und Sicherheitsorgane für die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, Berlin 1981
  • (Hauptred.),Geschichte der Deutschen Volkspolizei, Berlin 1987

Literatur

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Weblinks

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Commons: Friedrich Dickel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Nachruf bei www.spiegel.de. DasWer ist Wer in der DDR nennt als Todestag den 23. Oktober.
  2. Neues Deutschland, 1. Juli 1965, S. 1.
  3. Unter Führung der Partei - stets einsatzbereit für Frieden und Sozialismus - 40. Jahrestag der Volkspolizei - Ministerium des Innern - Politische Verwaltung. Ag 106/0061/85 - Seite 40
  4. Deutsche Antifaschisten geehrt. In:Neues Deutschland. 4. Mai 1985,S. 3 (dfg-viewer.de). 
Minister des Inneren derDeutschen Demokratischen Republik
Personendaten
NAMEDickel, Friedrich
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Politiker (SED), MdV, Minister des Inneren der DDR
GEBURTSDATUM9. Dezember 1913
GEBURTSORTVohwinkel
STERBEDATUM22. Oktober 1993
STERBEORTBerlin
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