Europa nach dem Frieden von Aachen 1748Allegorie auf den Frieden von AachenFeuerwerk über derThemse zur Feier des Abschlusses des Friedensvertrages (zeitgenössischer kolorierter Stich)
Der bereits imFrieden von Utrecht (1713) von Spanien gegenüber Großbritannien eingeräumteAsiento de Negros (Sklavenhandelsprivileg) sowie das ebenfalls im Frieden zu Utrecht gewährte Recht, jährlich ein Schiff in dieSpanischen Kolonien zu senden, wurden bestätigt und erneuert.
Preußen wurde der Besitz vonSchlesien undGlatz bestätigt.
Bezüglich des Handelskrieges zwischen Großbritannien und Frankreich in Westindien, Afrika und Indien wurde nichts festgelegt; der Friedensvertrag war darum keine Basis für einen dauerhaften Frieden. In Frankreich gab es eine allgemeine Empörung, weil man den Friedensvertrag als eine unnötige Aufgabe von Vorteilen ansah, insbesondere wegen derÖsterreichischen Niederlande, die hauptsächlich aufgrund der brillantenStrategie von MarschallMoritz Graf von Sachsen erobert werden konnten. InParis kam die Redewendung „bête comme la paix“ („dämlich wie der Frieden“) auf. Der Aachener Friede brachte aber immerhin Stabilität inItalien. Die neuen territorialen Festlegungen und der Amtsantritt des friedlichenFerdinand VI. von Spanien ließen die Festlegungen von Aachen bis zum Ausbruch desErsten Koalitionskrieges 1792 Bestand haben.
Spanien leistete später Widerstand gegen die Asiento-Klauseln, und der spätereFrieden von Madrid ergänzte den Aachener Frieden am 5. Oktober 1750. Der Frieden von Madrid legte fest, dass Großbritannien gegen eine Entschädigung von 100.000£ auf seine Ansprüche aus den Asiento-Klauseln verzichtete.