Fremdpsychisches

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Der Begriff desFremdpsychischen ist insozialphilosophischen Kontexten, in derErkenntnistheorie sowie in derPhilosophie des Geistes gebräuchlich.Max Scheler verwendete den Begriff zur Kennzeichnung derErlebnisse anderer, die man nach seiner Auffassung unmittelbar am Gesicht ablesen kann.[1]

Insbesondere imWiener Kreis wurde die Ansicht vertreten, dass das Fremdpsychische nicht Gegenstand empirischer Wissenschaften sein könne, weil die Erlebnisse eines anderen Individuums nicht unmittelbar wahrgenommen und deshalb nicht verifiziert werden können.[2] Zu denImplikationen deserkenntnistheoretischenSolipsismus gehört die prinzipielle Unerkennbarkeit des Fremdpsychischen; derontologische Solipsismus bestreitet sogar dessenExistenz.

In der Philosophie des Geistes wird die Frage nach demBewusstsein anderer insbesondere alsQualiaproblem und alsIntentionalitätsproblem diskutiert. Ein wesentlicher Anstoß hierzu stammt vonThomas Nagel, der die Frage diskutierte, wie es sich wohl anfühlen würde, wie eine Fledermaus zu fühlen.[3] Mit diesem Aufsatz wendete er sich gegenreduktionistische Positionen innerhalb derNeurowissenschaften, weil man aus seiner Sicht anhand desneuronalen Korrelats des Bewusstseins zwar feststellen kann, dass bestimmte Gefühle wie Schmerz vorhanden sind, aber nicht, wie sich dieser Schmerz bei einer dritten Person anfühlt. Ein Zugang zum eigenen Bewusstsein besteht nur aus derErste-Person-Perspektive.[4]

Einzelnachweise

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  1. Max Scheler:Wesen und Formen der Sympathie, 2. Aufl. 1923, Teil C: Vom fremden Ich
  2. Rudolf Carnap: Der logische Aufbau der Welt, Neuauflage Hamburg 1998,ISBN 978-3-7873-1464-5 oderVictor Kraft: Der Wiener Kreis, 2. Aufl. 1968, Kapitel:Physikalismus, siehe auchGilbert Ryle: Der Begriff des Geistes, Stuttgart 1969
  3. Thomas Nagel:What is it like to be a bat? (Memento vom 24. Oktober 2007 imInternet Archive) In:The Philosophical Review. Cornell University, Ithaca 83/1974, S. 435–450.ISSN 0031-8108
  4. Michael Pauen:Wie privilegiert ist die Perspektive der ersten Person? (Memento desOriginals vom 12. Juni 2015 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unil.ch

Weblinks

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