Lage der Stadt Freiburg im Breisgau in Baden-Württemberg
Karte
Luftbild von Freiburg von Nordwesten nach SüdostenFreiburg mitMünster vomSchlossberg gesehenBlick vomSchlossbergturm nach Freiburg, bei Sonnenuntergang
Mit Stand vom 31. Dezember 2024 hatte die am FlussDreisam gelegene Stadt 237.460 Einwohner.[3] Sie nimmt damit auf derListe der größten Städte in Baden-Württemberg nachStuttgart,Mannheim undKarlsruhe die vierte Stelle ein. LautOECD lag die Bevölkerung der Region(metropolitan area) Freiburg (mit den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald undEmmendingen) im Jahr 2021 bei 662.669 Einwohnern.[4] Die Stadt liegt in dertrinationalen Metropolregion Oberrhein mit circa sechs Millionen Einwohnern. Aufgrund ihrer Umweltaktivitäten schmückt und vermarktet sich die Stadt seit 2008 mit dem Titel „Green City“ (grüne Stadt).[5][6]
Freiburg liegt im Südwesten Baden-Württembergs am südöstlichen Rand desOberrheingrabens sowie großteils in derFreiburger Bucht und am westlichen Fuße desSchwarzwaldes.Die nächstgelegenen Großstädte sind:Mülhausen (französischMulhouse) imElsass, etwa 46 Kilometer Luftlinie südwestlich,Basel, etwa 51 Kilometer südlich,Straßburg, etwa 66 Kilometer nördlich,Zürich, etwa 85 Kilometer südöstlich,Karlsruhe, etwa 120 Kilometer nördlich sowieStuttgart, etwa 133 Kilometer nordöstlich von Freiburg. Durch Freiburg fließt dieDreisam.
Die Ausdehnung der Stadt in nordsüdlicher Richtung beträgt 18,6 Kilometer, in ostwestlicher Richtung 20 Kilometer. Von derGemarkungsgrenze sind es bis zur Grenze nachFrankreich 3 Kilometer und bis zur Grenze derSchweiz 42 Kilometer. Freiburg weist einen Höhenunterschied von über 1000 Metern auf, vonWaltershofen196 m ü. NN bis zumSchauinsland1284 m ü. NN.[8]
Der Straßenname „Auf der Zinnen“ erinnert an die ehemalige Stadtmauer. Etwa 200 Meter nördlich davon verläuft der 48. nördliche Breitengrad. Die Stelle ist auf beiden Seiten der Nord-Süd-Durchgangsstraße, die hier Habsburgerstraße heißt, durch eine Schrift inPflastersteinen verschiedener Farben hervorgehoben, so dass diegeografische Breite erkennbar ist.
Freiburg liegt an der Grenze zwischenSchwarzwald undOberrheingraben. Diese langgestreckteVerwerfung verläuft mitten durch das Stadtgebiet. Die östlichen Stadtteile liegen in einem Verbindungstal zumZartener Becken zwischen den BergenRoßkopf im Norden und Brombergkopf im Süden. Die südlichen StadtteileKappel undGünterstal liegen schon im Schwarzwald. Der Schlossberg, ein Ausläufer derVorbergzone, ragt wie eine Nase direkt ins Innenstadtgebiet. Das Gestein unterhalb desGreiffeneggschlössles sowie im westlichen Bereich des Augustinerweges wurde zum Bau der hochmittelalterlichen Stadtmauer abgebaut.[9]
Mit dem südöstlich gelegenen 1284 Meter hohenSchauinsland gehört einer der höchsten Berge des Schwarzwaldes zum Freiburger Stadtgebiet. Mit mehr als 1000 Metern ist Freiburg unter den deutschen Großstädten jene mit dem größten Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebiets. Die westlichen Stadtteile liegen weitgehend auf einemSchwemmkegel, der während der letztenEiszeit entstand. Im Süden liegt derSchönberg, der zur Vorbergzone zählt, einem Teil des alten Gebirges, und der beim Einbrechen des Oberrheingrabens nur teilweise abgerutscht ist.
Im Stadtgebiet von Freiburg bestehen folgende achtNaturschutzgebiete.[10] Damit stehen 813,91 Hektar des Stadtgebiets unter Naturschutz, das sind 5,32 Prozent.
Freiburg liegt in einer Zone mit warm- und feucht-gemäßigtem Klima, wobei es große Unterschiede gibt: In der Ebene ist es wärmer und trockener, in den Bergzonen eher kühler und feuchter. Mit einermittleren Durchschnittstemperatur von 11,4 °C[14] ist Freiburg eine der wärmsten Großstädte Deutschlands.So wurde während derHitzewelle 2003 am 13. August offiziell 40,2 Grad gemessen. Dies war lange die zweithöchste jemals in Deutschland registrierte Temperatur.[15] Die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur hat sich seit der Bezugsperiode 1961–1990 von 9,7 °C auf 11,4 °C erhöht (Bezugsperiode 1981–2010)[16] und in der Bezugsperiode 1990–2018 auf 11,8 °C.
Die mittlere jährlicheNiederschlagsmenge ist mit 837 mm[18] kaum höher als der langjährige deutsche Durchschnitt[19] von gut 800 mm. Der meiste Niederschlag fällt in den Sommermonaten Mai bis August mit einem Spitzenwert von 107 mm im Juni. Im Februar fällt der geringste Niederschlag mit 50,6 mm.
Freiburg ist Standort des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung desDeutschen Wetterdienstes. 2018 eröffnete dieser an seinem Standort in der Stefan-Meier-Str. 4 die fünfte von insgesamt zehn in Deutschland geplanten Stadtklimastationen, um Messwerte der dicht bebauten Städte zu bekommen, in denen mehr als 70 Prozent der Bevölkerung lebt und arbeitet. Im Vergleich zu der Messstation amFlugplatz Freiburg können hier die Temperaturen bis zu 10 °C höher sein.[20][21]
Eine Spezialität des sommerlichen Stadtklimas ist der nach dem östlich gelegenenHöllental genannte „Höllentäler“. Einige Zeit nach Eintritt der Dunkelheit durchlüftet derBergwind von den Höhen des Schwarzwalds mit großer Regelmäßigkeit Teile der Stadt. Nach Auffassung von Wetterexperten wieJörg Kachelmann oderHans von Rudloff ist dieser Wind nicht kühl, wie häufig vermutet und oft gefühlt wird, sondern eherföhnartig warm. Der Fallwind soll deshalb der Stadt die meistenTropennächte in Deutschland mit Temperaturen durchgehend über 20 °C bescheren.[22][23]
Freiburg hat 28 Stadtteile, die vorwiegend zu statistischen Zwecken in42 Stadtbezirke gegliedert sind. In den bei derKreisreform des ehemaligenLandkreises Freiburg eingegliederten StadtteilenEbnet,Hochdorf,Kappel,Lehen,Munzingen,Opfingen,Tiengen undWaltershofen wurde die Ortschaftsverfassung eingeführt. Damit erhielten diese Orte einen von der Bürgerschaft derOrtschaft gleichzeitig mit dem Gemeinderat zu wählendenOrtschaftsrat mit einemOrtsvorsteher an der Spitze sowie eine örtliche Verwaltung. Die Ortschaftsräte sind zu allen wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Gemeinderat der Stadt Freiburg im Breisgau.
Konrad von Zähringen verleiht der Siedlung am Fuße des Schlossbergs das Stadtrecht (Glasmalerei vonFritz Geiges, 1899).
Eine erste Erwähnung von Siedlungen im Bereich des heutigen Freiburg, derWiehre,Zähringen undHerdern, findet sich in einem Dokument aus dem Jahr 1008. Um 1091 baute derZähringer-HerzogBertold II. dasCastrum de Friburch (Ruine Leopoldsburg) auf dem Schlossberg. Der Siedlung der Dienstleute und Handwerker am Fuße des Berges verlieh Bertolds SohnKonrad im Jahre 1120 das Markt- und Stadtrecht. An Stelle der inzwischen zu kleinen Kirche veranlassteBertold V. um 1200 den großzügigen Bau des heutigenMünsters, der v. a. durch die Einkünfte der Silberminen im Schwarzwald finanziert wurde, die wesentlich zum Wohlstand der Freiburger Bürger beitrugen.
Nach dem Aussterben derZähringer übernahmen 1218 dieGrafen von Urach die Herrschaft und nannten sich fortan dieGrafen von Freiburg. Nach häufigeren Streitereien mit den Grafen um die Finanzen kaufte sich die Freiburger Bürgerschaft 1368 mit 15.000MarkSilber[24] von der Herrschaft des ungeliebtenEgino III. los und unterstellte sich dem Schutz des HausesHabsburg.
Vier Habsburger Herrscher am Historischen KaufhausIm ältesten Rathaus Freiburgs, der Gerichtslaube, fand 1498 der Reichstag statt.Meister N. J. W.: Freiburg im Breisgau, um 1580
Im Jahre 1498 hieltMaximilian I.Reichstag in Freiburg. Unter dem Zeichen desBundschuhs erhoben sich in der gleichen Zeit die Bauern am Oberrhein, doch der Aufstand bei Freiburg unterJoß Fritz im Jahr 1513 wurde verraten. 1525 nahmen imDeutschen Bauernkrieg Bauern unter Führung vonHans Müller Freiburg ein und zwangen den Stadtrat, einer evangelisch-christlichen Vereinigung beizutreten. Als 1529 inBasel dieBilderstürmer den Protestantismus durchsetzten, flohen der „Fürst der Wissenschaft“Erasmus von Rotterdam und das BaslerDomkapitel ins katholische Freiburg. Mit der Vollendung des Hochchors, der 1513 durch denKonstanzerWeihbischof geweiht wurde, war 1536 das Münster fertiggestellt.
Kurz nach Beginn desDreißigjährigen Krieges 1620 übernahmen dieJesuiten die Universität Freiburg. Im Jahre 1632 besetzten dieSchweden unterGeneral Horn die Stadt, die in den folgenden Jahren mehrmals den Besitzer wechselte. Eine kaiserlich-bayrische Armee unter den GenerälenFranz von Mercy undJan van Werth nahm 1644 Freiburg ein. Anschließend kam es zurSchlacht bei Freiburg zwischen denBayern und französisch-weimarischen Truppen.
Tafel am Martinstor zum Andenken an die Verteidiger Freiburgs gegen die französische Revolutionsarmee im Jahr 1796
Französische Revolutionstruppen nahmen Freiburg 1796 ein. Nach drei Monaten befreite ErzherzogKarl die Stadt. Als der Herzog von ModenaHerkules III. imFrieden von Campo Formio 1797 seine italienischen Besitzungen verlor, erhielt er vier Jahre später 1801 imFrieden von Lunéville als Kompensation den Breisgau. Herkules III. war mit diesem Tausch nicht einverstanden, da er seine Verluste nicht für ausreichend kompensiert erachtete. Deshalb suchte er den Breisgau nach 1801 nicht auf. Die Regierungsgeschäfte führte der FreiherrHermann von Greiffenegg, der den Breisgau formal erst am 2. März 1803 für dasHaus Este in Besitz nahm. Nach Herkules’ Tod im Oktober 1803 fiel der Breisgau an seine ins Haus Habsburg eingeheiratete TochterMaria Beatrice. Doch dieses modenisch-habsburgische Zwischenspiel dauerte nur kurz, denn durch VerfügungNapoleons fielen der Breisgau und die Ortenau 1805 anBaden, das seit 1803 Kurfürstentum war. Die Schlussakte desWiener Kongresses bestätigte 1815 den Verbleib Freiburgs beimGroßherzogtum Baden.
Ende der napoleonischen Herrschaft bis Erster Weltkrieg
Freiburg in den 1890er Jahren, im Hintergrund sie die beiden unfertigen Türme derHerz-Jesu-Kirche zu sehen, die zwischen 1892 und 1896 gebaut wurde.[26]Freiburg, vor 1903. Fotografie:Max Henry FerrarsFreiburg i. Breisgau um 1912
1821 löste Freiburg Konstanz als Bischofssitz ab. Im Jahr 1827 wurde Freiburg Sitz des neu gegründetenErzbistums Freiburg. 1845 wurde dieBahnstrecke in RichtungOffenburg eröffnet. DieRevolution von 1848 entlud sich im Südwesten Deutschlands besonders heftig, obgleich Baden 1818 während derRestauration eine rechtliberaleVerfassung erhalten hatte. In Freiburg kam es zu blutigenBarrikadenkämpfen, an denen neben badischen Regierungstruppen hessische Verbände beteiligt waren.
ImErsten Weltkrieg bombardierten französische Flugzeuge am 14. Dezember 1914 dieoffene Stadt Freiburg. Das Ereignis schockierte die Einwohner. Als ein Luftangriff im April 1915 einen Erwachsenen und sieben Kinder tötete, hatte dies eine Fluchtwelle aus der Stadt zur Folge.[27][28]
Die Rückkehr desElsass zuFrankreich nach dem verlorenen Krieg traf Freiburg wirtschaftlich besonders hart.
Luftbild der zerbombten Innenstadt mit dem trotz einesFeuersturmes weitgehend unversehrt gebliebenen Münster, nach dem Luftangriff im November 1944Mahnmal zur Erinnerung an die Deportation der Freiburger Juden
DieLuftwaffe führte irrtümlich denBombenangriff auf Freiburg am 10. Mai 1940 durch, bei dem 57 Menschen ums Leben kamen. Unter dem DecknamenOperation Tigerfish bombardierte die britischeRoyal Air Force am Abend des 27. November 1944 die Stadt, wobei etwa 2800 Einwohner getötet wurden. Nach dem Angriff erhob sich nur noch das relativ unbeschädigte Freiburger Münster aus den Trümmern der im nördlichen Teil gänzlich zerstörten Altstadt, doch hatten die starken Detonationswellen das Kirchenschiff abgedeckt. Mit neuen Ziegeln, die ausBasel gespendet wurden, konnte das Münster bis Januar 1946 wieder fast vollständig gedeckt werden.[30]
Am 2. Mai 1941 übernahm die Stadt Freiburg i.Br. auf Wunsch Kapitänleutnant Helmut Möhlmanns die Patenschaft fürU 571, das das Wappen der Stadt am Turm führte. Besatzungsmitglieder des Boots waren zweimal in Freiburg zu Besuch und schrieben der Stadt zahlreiche Briefe, die bis heute im Stadtarchiv verwahrt sind. Im November 1941 übernahm Freiburg zudem die Patenschaft für U 598 (KL Holtmann), zu dem der Kontakt kriegsbedingt weniger persönlich blieb. Die Stadt stattete die Boote mit Bordbibliotheken aus und ließ ihnen Weihnachtsgeschenke zukommen.[31]
Im Oktober hielt Generalde Gaulle in der Stadt eine Siegesparade ab. Infolge der Aufteilung Deutschlands in verschiedene Besatzungszonen wurde Freiburg 1946 dieLandeshauptstadt des neugegründeten BundeslandesBaden.Ministerpräsident war der gebürtige FreiburgerLeo Wohleb, der imColombischlössle residierte, während der Landtag imHistorischen Kaufhaus tagte. Nach einer Volksabstimmung ging 1951 Südbaden – trotz des erbitterten Widerstands breiter Kreise der Bevölkerung – im BundeslandBaden-Württemberg auf.
DieStudentenunruhen der späten 1960er Jahre fanden auch in Freiburg ihren Niederschlag. Das gewachsene politische Bewusstsein führte in den 1970er Jahren zur Beteiligung vieler Freiburger am erfolgreichen Widerstand der Kaiserstühler Bauern gegen das geplanteKernkraftwerk Wyhl. Im Gefolge dieser Ereignisse entwickelte sich in der Stadt eine starkeautonome Szene und ein breites ökologisch orientiertes Spektrum. Freiburg wurde zu einer Hochburg der neu gegründetenGrünen und wird daher als Ökohauptstadt Deutschlands bezeichnet. Auch wissenschaftlich und wirtschaftlich entwickelte sich in Freiburg ein Klima, das der Stadt eine führende Rolle als Umweltstadt verschafft hat. So trat sie bei derExpo 2010 inShanghai als „Green City“ auf.
Freiburg wurde durch seine verkehrsgünstige Lage und die Hochschulen und Forschungseinrichtungen zunehmend eine beliebte Stadt für Kongresse, Messen und Tagungen, insbesondere durch dasKonzerthaus Freiburg und dieMesse Freiburg. Der internationale Städtetourismus spielt inzwischen eine starke Rolle.
1986 war die Stadt Gastgeber der siebtenLandesgartenschau Baden-Württemberg, was für die Entwicklung der westlichen Stadtteile von großer Bedeutung war und zudem die Einrichtung derÖkostation zur Folge hatte. Ein starker Bevölkerungszuwachs forderte den Ausbau alter und die Errichtung neuer Wohngebiete. Auf einem von der französischen Garnison 1992 verlassenen Gelände der ehemaligen Vauban-/Schlageter-Kaserne entstand der international bekannte StadtteilVauban. 1993 erfolgte der Spatenstich zum neuen StadtteilRieselfeld.
Im Jahr 1996 überschritt die Stadt die Bevölkerungszahl von 200.000 Einwohnern, darunter etwa 30.000 Studenten der Universität und der vier weiteren Hochschulen.
DerFlückigersee – ein Teil des ehemaligen Landesgartenschaugeländes
Seit 2015 ist die Errichtung eines neuen Stadtteils im Gespräch, um der Wohnungsnot zu begegnen.[33] Dabei fiel im Gemeinderat die Entscheidung für das bisher landwirtschaftlich genutzte GeländeDietenbach, zwischen Rieselfeld und demZubringer Mitte.[34] 2018 sammelte ein Aktionsbündnis von über 15 Initiativen über 12.500 Unterschriften und führte damit einen Bürgerentscheid zum geplanten Stadtteil Dietenbach herbei.[35] Am 24. Februar 2019 votierte beim Bürgerentscheid eine Mehrheit für die Bebauung des Dietenbach-Geländes.[36][37] Der erste Spatenstich für den Stadtteil fand unter Beteiligung von BundeskanzlerOlaf Scholz am 27. Februar 2024 statt.[38]
Die 900-Jahr-Feier der Stadt im Jahr 2020 wurde im März durch dieCOVID-19-Pandemie und die damit einhergehenden Schutzmaßnahmen unterbrochen und daher bis Juli 2021 verlängert; am 22. Februar 2020 konnte nur die „Freiburger Nacht der Narren“ stattfinden.[39] Wenige Wochen im Sommer und Herbst 2020 wurden die Feierlichkeiten mit kleinen und mittleren Veranstaltungen fortgesetzt.[40][41]
Freiburg im Verhältnis der europäischen Beziehungen
Durch seine Lage in derTrinationalen Metropolregion Oberrhein und in der Nähe von Straßburg bekommt Freiburg eine zunehmendeBedeutung für das ZusammenwachsenEuropas. Die Stadt ist Sitz vonKonsulaten und Honorarkonsulaten verschiedener europäischer Staaten. Das Regierungspräsidium Freiburg, die Stadtverwaltung, die Universität Freiburg und viele andere Einrichtungen arbeiten eng mit den Partnerorganisationen in den benachbarten Ländern Frankreich und der Schweiz zusammen. Als Stadt, die gegen Ende des 17. Jahrhunderts (1677–1697) zum Königreich Frankreich gehörte und nach dem Zweiten Weltkrieg Standort einer großenGarnison der französischen Besatzungsmacht war, hat Freiburg geeignete historische Voraussetzungen, um als politisches Bindeglied zum Nachbarland wirken zu können. Freiburg arbeitet besonders eng mit den französischen StädtenMülhausen undColmar zusammen. Französische Arbeitskräfte und Kundschaft spielen in der Wirtschaftsregion Freiburg eine bedeutende Rolle. Wichtige Beiträge zu den kulturellen und politischen Beziehungen beider Staaten leisten das „Centre culturel français“ (CCF)Conrad Schroeder (als Nachfolger des 2002 geschlossenenInstitut français) und dasFrankreich-Zentrum der hiesigen Universität. 2001 und 2010 fanden in Freiburg deutsch-französische Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs statt. Auch mit der schweizerischen Nachbarstadt Basel bestehen seit jeher enge Beziehungen (siehe Erasmus von Rotterdam und Basler Hof), die bis heute gepflegt werden.
Vor der ersten Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet 3005 Hektar. Folgende ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen wurden in die Stadt Freiburg eingegliedert:
Freiburg wuchs nicht nur durch Eingemeindungen, sondern auch durch neue Stadtteile. In den 1960er Jahren waren dies die StadtteileWeingarten undLandwasser, in den 1990er Jahren die StadtteileRieselfeld undVauban.
Einwohnerentwicklung von Freiburg im Breisgau von 1385 bis 2017
ImSpätmittelalter und derfrühen Neuzeit lebten in Freiburg zwischen 5.000 und 10.000 Menschen. Freiburg war die größte Stadt zwischen Basel und Straßburg. Erst mit dem Beginn derIndustrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Hatte die Stadt 1800 9.050 Einwohner, so waren es 1900 bereits 62.000. 1934 überschritt die Einwohnerzahl erstmals die Grenze von 100.000, womit Freiburg zurGroßstadt wurde.
Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt das Ziel alliierter Luftangriffe. Die Bevölkerungszahl sank von 110.110 im Jahr 1939 um 18,9 Prozent auf 89.275 im Dezember 1945. Schon 1947 überschritt die Einwohnerzahl durch dieFlüchtlinge und Vertriebenen aus dendeutschen Ostgebieten wieder die Grenze von 100.000. Bis 1996 verdoppelte sich diese Zahl, auch bedingt durch zahlreiche Eingemeindungen umliegender Ortschaften, auf 200.000, eine Grenze, die seitdem nicht mehr unterschritten wurde.
Mit einem Bevölkerungswachstum von 32 Prozent im Zeitraum von 1980 bis 2012 wächst die Stadt als eine der schnellsten im Land. 2009 war der Stadtkreis mit einem Zuwachs von 1954 Einwohnern der Kreis mit dem größten Zuwachs in Baden-Württemberg,[42] 2011 lag er auf Platz zwei hinter Stuttgart.[43]
Bevölkerungspyramide von Freiburg, Stand 2020
Mit einem Durchschnittsalter seiner Bewohner von 41 Jahren lag der Stadtkreis Freiburg im Jahr 2011 an der Spitze der Kreise Baden-Württembergs.[44] DerAusländeranteil zum 1. Januar 2013 betrug 13,7 Prozent.
Neben der amtlichen Wohnbevölkerungszahl des Statistischen Landesamtes gibt es mit der Einwohnerfortschreibung des städtischen Einwohnermeldeamtes eine weitere amtliche Bevölkerungszahl, die mit 210.277 Einwohnern zum 1. Januar 2012 deutlich unter der von der Landesbehörde fortgeschriebenen Zahl von 229.144 Einwohnern liegt.[45] Je beim Statistischen Landesamt gemeldeten Einwohner erhält die Stadt derzeit 750 Euro pro Jahr als Mittelzuweisung des Landes. Eine Übernahme der Zahlen des städtischen Einwohnermelderegisters durch das Statistische Landesamt würde daher einen Einnahmeverlust von etwa 15 Millionen Euro pro Jahr bedeuten, was nicht im Interesse der Stadt liegt. Die durch denZensus 2011 ermittelten Einwohnerzahlen für Bund, Länder und Kommunen wurden am 31. Mai 2013 veröffentlicht[46] und liegen mit 210.600 Einwohnern unterhalb der bisher geführten Bevölkerungszahlen des Statistischen Landesamtes.
Eingang zum früheren Elisabethkrankenhaus, dem Geburtsort vieler Freiburger Bobbele
EinSpitzname für die in Freiburg geborenen Einwohner istBobbele. Allgemein sagt man, nur wer imSt. Elisabeth-Krankenhaus an der Dreisamstraße geboren wurde, sei ein echtes Bobbele. Das Krankenhaus wurde 1928 vonMathilde Otto als Wöchnerinnenheim eingerichtet, wo Frauen aus einfachen Verhältnissen sich von der Niederkunft erholen konnten. Geburten gab es dort erst später. 2002 wurde die Geburtsabteilung geschlossen und 2012 die Klinik. DasSt. Josefskrankenhaus übernahm den Namen St. Elisabeth für seine Geburtsstation. Wie StadthistorikerPeter Kalchthaler sagt, gab es den BegriffBobbele schon früher: „Der evangelische PfarrerJohann Philipp Glock, der von 1897 bis 1916 inWolfenweiler tätig war, hat sich wie viele seiner Kollegen mit Geschichte und Volkskunde beschäftigt und wissenschaftlich publiziert. 1909 hat er denBreisgauer Volksspiegel herausgegeben, in dem er seine Erfahrungen schildert. Er hat die Landbevölkerung erzählen lassen; er hat sie nach ihren Sprichwörtern gefragt. Wie sagt Ihr, wenn ein Kind auf die Welt kommt? Wie sagt Ihr, wenn Ihr das Vieh im Herbst hinaustreibt? Was habt Ihr für Wetterregeln? In dieser systematischen Auflistung kommt mehrfach der BegriffBobbele vor.“ Die Landbevölkerung südlich von Freiburg nannte so die Freiburger. Eine Theorie, wie der Begriff zustande kam, erklärt Kalchthaler mit dem UniversitätsprofessorFranz Joseph Bob. Der schuf in der ZeitMaria Theresias die erste Freiburger „Normalschule“. Da gab es einen Spruch, sicher schon weit vor 1928: „Kinderschüler Bobbele trinken noch ein Schoppele“. So meinen manche, dass die Schüler Bobs eben die Bobbele waren. Doch im Alemannischen sagt man generell für ein kleines Kind oftBobbele.
Im Mittelhochdeutschen gibt es den Vornamen Popo, der in der Verkleinerungsform zu Poppele wurde. Man verwendet ihn auch für Babys. So könnte es sein, dass im Elisabeth-Krankenhaus bei den Geburten gesagt wurde: „Da haben wir wieder ein süßes Bobbele.“ Doch schon an der Fastnacht 1929 gab es die Bobbeles-Burg aus Pappmaché für ein Fasnachtsspiel, das die Carnevalsgesellschaft veranstaltet. Daher hält Kalchthaler es für unwahrscheinlich, dass der Begriff im Elisabethkrankenhaus erfunden wurde. Bis heute gibt der Förderverein St. Elisabethschwestern eine Bobbele-Urkunde heraus.[49][50]
Judith Velminski und Sabine Kuhn entwarfen 2017 eine Figur, die sie „Bobbele“ nannten. Im Zuge dessen haben sie beimDeutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München den Begriff „Bobbele“ in 8 von 34 möglichen Kategorien für zehn Jahre schützen lassen, was zur Verärgerung eines T-Shirt-Herstellers und eines Entertainers führte. Im DPMA-Register finden sich weitere Einträge zu Bobbele zum Beispiel von der Bäckerei Pfeifle und der Büromaschinenfirma Dettlinger.[51][52]
Die Stadt gehörte bis 1805 zuÖsterreich und blieb somitkatholisch, während umliegende Dörfer wie Haslach, Opfingen und Tiengen und ganze Landstriche, die dem Markgrafen von Baden unterstanden, im Zuge der Reformationevangelisch wurden. Die Stadt gehörte kirchlich bis 1821 zumBistum Konstanz. Im gleichen Jahr wurde Freiburg Sitz eines römisch-katholischenErzbischofs, der jedoch wegen Differenzen zwischen der badischen Regierung und demHeiligen Stuhl erst 1827 sein Amt antreten konnte. Die Grenzen desErzbistums Freiburg decken sich mit den Grenzen des ehemaligen Landes Baden und des früherenpreußischenFürstentumsHohenzollern.Bischofskirche ist das Freiburger Münster. ZurKirchenprovinz Freiburg gehören die beidenSuffraganbistümerMainz undRottenburg-Stuttgart sowie bis 1929 auch die BistümerLimburg undFulda. Der Erzbischof von Freiburg trägt den Titel einesMetropoliten (Oberrheinische Kirchenprovinz). DerDeutscheCaritasverband hat seinen Sitz in Freiburg.
Die 1870 erbaute und 1938 zerstörteSynagogeInfostele am Gedenkbrunnen auf dem Platz der Alten Synagoge2013 – Stolperstein Käthe Vordtriede vor dem Basler Hof
Nachdem sich schon vor 1230Juden in der Stadt aufgehalten hatten, soll sich seit 1230 in der Gegend der Webergasse eine Gemeinde gebildet haben.[54] Im Jahre 1310 hatten dieGrafen von Freiburg vom Kaiser das lukrativeJudenregal erworben, d. h. die Abgaben der in Freiburg lebenden Juden gingen direkt anKonrad und seinen mitregierenden Sohn Friedrich. Diese stellten am 12. Oktober 1338 den ansässigen Juden einen umfassenden Sicherungs- und Freiheitsbrief aus. Doch bereits am 1. Januar 1349 war dieser nichts mehr wert. Obgleich diePest in Freiburg noch nicht ausgebrochen war, wurden Juden verdächtigt, diese verbreitet zu haben, und wurden festgenommen. Alle Freiburger Juden mit Ausnahme der Schwangeren wurden am 31. Januar 1349 verbrannt.[55] Die Kinder der Ermordeten wurden zur Taufe gezwungen.[56] Nach diesem Pogrom ließen sich Juden nur zögerlich wieder in Freiburg nieder. Da beschloss im Jahre 1401 der Stadtrat ein Dekret,daz dekein Jude ze Friburg niemmerme sin sol,[57] welches König Sigismund mit der Ewigen Vertreibung 1424 offiziell bestätigte.[58] Erst 1809 wurde den Juden wieder ein ständiger Aufenthalt in der Stadt erlaubt, die dann 1836 einejüdische Gemeinde gründeten.
In derPogromnacht 1938 setzten die Nationalsozialisten die 1870 errichtete Synagoge in Brand, verwüsteten und plünderten zahlreiche Geschäfte und Wohnungen jüdischer Freiburger, ohne dass Polizei oder Feuerwehr eingriffen. Sie verschleppten die männlichen wohlhabenden jüdischen Bewohner zurSchutzhaft inKonzentrationslager (Buchenwald und Dachau), um sie zurEmigration zu nötigen und ihr Vermögen zuarisieren.[59][60] Am 22. Oktober 1940 deportierten die Nazis die im Lande verbliebenen badischen zusammen mit den pfälzischen Juden in das LagerCamp de Gurs in Südfrankreich. Einer der Sammelplätze in Freiburg war der Annaplatz in der Wiehre. Im Pflaster der Stadt erinnern „Stolpersteine“ an die Opfer derJudenverfolgung während derNaziherrschaft. Der JournalistinKäthe Vordtriede derVolkswacht wurden sogar zwei Stolpersteine gewidmet, der erste vor demVordtriede-Haus Freiburg im Jahr 2006 und der zweite vor dem Regierungspräsidium Freiburg oderBasler Hof im Frühjahr 2013. Dort befand sich bis 1941 der Sitz der Gestapo oderGeheimen Staatspolizei. Unliebsame Personen wurden dort grausam verhört, inhaftiert und schlimmstenfalls deportiert. Als Lösung blieb nur nochFlucht oder Emigration. Die Familie Vordtriede hatte Glück und konnte rechtzeitig entkommen.
Nach 1945 konstituierte sich eine neuejüdische Einheitsgemeinde, dieIsraelitische Gemeinde Freiburg, die mittlerweile durch die Zuwanderung von Juden aus der ehemaligenSowjetunion auf rund 530 Mitglieder[61] angewachsen ist.Benjamin Soussan, von 1991 bis 2010Rabbiner der Gemeinde, führte denorthodoxen Ritus ein. Von 1985 bis 1987 errichtete die Gemeinde zwischen Münsterplatz und Stadtgarten eine neue Synagoge. Seit 1998 ist durch die kleineEgalitäre Jüdische Chawurah Gescher eine weitere Gemeinde hinzugekommen[62], die sich zunächst derUnion progressiver Juden anschloss. Seit 2023 ist sie Mitglied beim neuen VerbandJLEV (Jüdischer Liberal-Egalitärer Verband), den die Gemeinde mitbegründete.[63]
Für die verstorbenen Einwohner jüdischen Glaubens gibt es eigene Begräbnisstätten: denjüdischen Friedhof in der Elsässer Straße und ein neues Gräberfeld auf demFriedhof St. Georgen.
Mehrereislamische Organisationen unterschiedlicher Herkunft und religiöser Ausrichtung unterhalten in Freiburg insgesamt vier Gebetsstätten undMoscheen. Anhänger desBuddhismus finden imTibet-Kailash-Haus, das 2007 vomDalai Lama besucht wurde, oder im buddhistischen Zentrum derKarma-Kagyü-Schule Anlaufstellen.Schließlich gibt es eine kleineBahá'í-Gemeinde bestehend aus circa 20 Mitgliedern.[64]
Beim Zensus 2011 gaben 24,2 % der Einwohner an,evangelisch zu sein, 38,1 %römisch-katholisch und 37,7 % warenkonfessionslos, gehörten einer anderenGlaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[65] Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem beträchtlich gesunken. Ende 2023 waren 27,1 % der Einwohner katholisch, 18,0 % evangelisch und 54,9 % waren konfessionslos oder Mitglied anderen Glaubensgemeinschaften. Ende 2024 waren 26,1 % (60.984) der Einwohner katholisch, 17,5 % (40.891) evangelisch und 56,4 % waren konfessionslos oder Mitglied anderer Glaubensgemeinschaften.[66][67]
Insgesamt sind im Jahr 2024 2616 Personen aus ihrer Religionsgemeinschaft ausgetreten, im Jahr 2023 waren es 3222 und im bisherigen Rekordjahr 2022 gab es 3805 Austritten.[68]
Nach einer Berechnung aus den Zensuszahlen für die Personen mit Migrationshintergrund lag der Bevölkerungsanteil der Muslime in Freiburg 2011 bei 4,8 % (rund 10.100 Personen).[69]
Im früher katholisch-konservativen Freiburg wurde 1962 mitEugen Keidel zum ersten Mal einSozialdemokrat zum Oberbürgermeister gewählt. Ihm folgte 1982 sein ParteikollegeRolf Böhme im Amt, der im Jahr 2002 ausschied. Mittlerweile gilt die Stadt als eine Hochburg derGrünen. Dies äußert sich nicht nur in der Wahl des ersten grünenOberbürgermeisters einer deutschen Großstadt,Dieter Salomon, sondern auch in durchgehend überdurchschnittlich hohen Wahlergebnissen. Bei den Bundestagswahlen2002 und2005 wurde derWahlkreis Freiburg mit 25,0 beziehungsweise 22,8 Prozent derZweitstimmen bundesweit bester Wahlkreis dieserPartei. Nachdem die Grünen bei derEuropawahl 2004 im Stadtkreis 36,8 Prozent erzielten, setzte sich bei der Landtagswahl im März 2006 allerdings dieCDU mit 30,3 Prozent wieder als stärkste politische Kraft durch. Bei der Landtagswahl von 2011 konnte das Ergebnis der Grünen aber mit 34,5 (Freiburg I) bzw. 39,9 Prozent (Freiburg II) dem landesweiten Trend entsprechend nochmals gesteigert werden.[70]
Der Gemeinderat besteht aus 48 gewählten Mitgliedern. Den Vorsitz mit Stimmrecht hat als zusätzliches Mitglied der Oberbürgermeister.
Bei derKommunalwahl am 9. Juni 2024, die parallel zurEuropawahl 2024 stattfand, konnten 17 der 20 angetretenen Listen Sitze im Gemeinderat erringen. Die Wahl führte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2019):[71]
Stadtrat Freiburg im Breisgau – Sitzverteilung 2024
An der Spitze derStadtverwaltung stand vor 1806 derSchultheiß als Vorsitzender desGerichts. Mit dem Übergang des Breisgaus anBaden wurde das Freiburger Stadtrecht von 1520 außer Kraft gesetzt und die badische Gemeindeverfassung mit einem direkt gewähltenBürgermeister an der Spitze derVerwaltung eingeführt.Johann Josef Adrians – noch von den Zünften als Stadtoberhaupt gewählt – wurde 1806 in seinem Amt bestätigt und mit dem TitelOberbürgermeister geehrt, doch schränkte die badische Gemeindeordnung die kommunale Selbstverwaltung Freiburgs erheblich ein. Das Sagen hatte ein von der Regierung eingesetzterStadtdirektor. Ab 1832 trugen die Freiburg Stadtoberhäupter den Titel Bürgermeister und nannten sich erst ab 1875 wieder Oberbürgermeister.
Der Freiburger Oberbürgermeister ist gleichzeitig stimmberechtigter Vorsitzender desGemeinderates.
Bei der Oberbürgermeisterwahl 2018 wurde im zweiten Wahlgang am 6. Mai bei einer Wahlbeteiligung von 51,7 Prozent der von der SPD unterstützte parteiloseMartin Horn mit 44,2 Prozent gewählt. Schon im ersten Wahlgang hatte er mit 34,7 Prozent die meisten Stimmen bekommen.[72] Seine drei Mitbewerber kamen im zweiten Wahlgang auf folgende Ergebnisse: AmtsinhaberDieter Salomon (Grüne) erhielt 30,7 Prozent, Monika Stein (Bündnis aus Unabhängigen Frauen, der GAF, der Linken Liste, der Linken und Junges Freiburg) erhielt 24,1 Prozent der abgegebenen Stimmen und Anton Behringer (parteilos) 0,9 Prozent.[73] Horn übte sein Amt bis 5. März 2019 als Amtsverweser aus, da Friedhild Miller Klage gegen die Wahl eingereicht hatte.[2]
Neben Chantal Kopf ist mit der Bundestagswahl 2025Vinzenz Glaser (Die Linke) über die Landesliste in den Bundestag eingezogen. Glaser holte 10,01 % der Erststimmen und 16,9 % der Zweitstimmen im Freiburger Stadtgebiet.[76]
DasWappen der Stadt Freiburg zeigt ein rotes durchgehendes Kreuz auf weißem Grund. Es ist dasAttribut desheiligen Georg, des ältestenStadtpatrons. DasStadtsiegel zeigt eine stilisierte Burg in rot auf weißem Grund mit zwei Turmbläsern auf den äußeren Türmen. Dieses Siegel ist in Farbe nur vereinzelt im Stadtgebiet vertreten; auf den Kanaldeckeln der Innenstadt dagegen ist diese Darstellung, gegossen in Eisen, häufiger zu sehen. Die stilisierte Burg diente als Vorbild für das 1896 im Sternwald erbauteFreiburger Wasserschlössle.
Häufig sieht man noch ein Wappen mit einem schwarzen Adler- oder Rabenkopf auf goldenem Grund. Dieses Wappen ist nach 1327 aus der Freiburger Münzmarke entstanden. Anfangs zeigten die in Freiburg geprägten Münzen den ausgebreiteten Adler, also das Wappenbild der Grafen von Freiburg. Nachdem die Freiburger 1327 den Grafen das Münzrecht abgekauft hatten, prägte die Stadt zur Unterscheidung Münzen, die nur noch den Kopf eines Adlers zeigten. Dieser wurde bald als Kopf eines Raben (alemannisch „Rappen“) angesehen, weshalb die kleine Münze auch als „Rappenpfennig“ bezeichnet wurde.[77]
Der silberneDicken von 1503 der Stadt Freiburg im Breisgau zeigt auf der Vorderseite einen Rabenkopf mit Halsfedern, der das gesamteFeld innerhalb eines Perlkreises ausfüllt.[78] Der Rabenkopf ist dem Freiburger Rappenpfennig, dem mittelalterlichenBrakteat, nachempfunden.
Im Jahre 1399 bildeten Freiburg und andere oberrheinische Städte wie z. B. Basel zur Handelserleichterung untereinander den Rappenmünzbund. So wurde der Rappenpfennig Namensgeber für den SchweizerRappen. Oft wird an historischen Gebäuden oder auf Gemälden das Stadtwappen zusammen mit dem Wappen vonÖsterreich gezeigt, ein Hinweis auf die lange Zugehörigkeit der Stadt zuVorderösterreich.
Die Flagge der Stadt Freiburg zeigt wie im Wappen dasGeorgskreuz, ein rotes durchgehendes Kreuz auf weißem Grund. Sie ist identisch mit der FlaggeEnglands, dessenSchutzpatron wie in Freiburg der heilige Georg ist. Sie wird vor allem als Hochkantflagge gehisst, ist aber auch waagerecht zu sehen. Diese Flagge wird seit etwa 1368 benutzt, als Freiburg zu denHabsburgern kam.
Bau eines neuen Stadions für denSC Freiburg im Wolfswinkel (2015)
Bau des neuen Stadtteils Dietenbach (2019)
Die Abstimmungen hatten eine Beteiligung zwischen 22 Prozent (1999) und 50 Prozent (1988). Eine Verbesserung der Erfolgschancen von Bürgerentscheiden ist auf die Verringerung desQuorums von 30 auf 25 Prozent durch Beschluss des Landtages 2005 zurückzuführen; 2015 wurde es durch ein Landesgesetz auf 20 Prozent gesenkt.
Im ersten erfolgreichen Entscheid, den die BürgerinitiativeWohnen ist Menschenrecht (WiM) initiiert hatte, entschied im November 2006 die große Mehrheit, dass die Stadt Eigentümerin der städtischen Wohnungen bleiben solle.
Seit den 1970er Jahren werden in Freiburg zunehmend Formen kooperativ-demokratischerBürgerbeteiligung durchgeführt. Sie werden auch erweiterte Bürgerbeteiligung genannt (d. h. über die gesetzlich vorgeschriebenen Formen hinausgehende Bürgerbeteiligung).
Zwei Begründungen für die Zunahme der Beteiligung an den politischen Entscheidungen werden in Freiburg genannt: zum einen sei dies eine Antwort auf das zunehmende Selbstbewusstsein und Forderung der Bürger nach Mitbestimmung am Gemeinwesen. Zum anderen wird Bürgerbeteiligung als eine Form der Anerkennung und Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements betrachtet. Beobachtungen zeigen, dass eine Kommune, die mehr Mitentscheidungsmöglichkeiten eröffnet, tendenziell auch mehr engagierte Bürger hat.
Folgende Formen der erweiterten Bürgerbeteiligung sind in Freiburg zu beobachten (gegliedert nach zunehmender Reichweite):
Beteiligung an der Entscheidung über einzelne Projekte wie z. B. einen Kinderspielplatz
Beteiligung an Bebauungsplänen oder Stadtteilentwicklungsplänen (z. B. in Form von Stadtteilversammlungen)
Beteiligung an stadtweiten Plänen wie Verkehrsentwicklungsplan, Kulturentwicklungsplan, Flächennutzungsplan, Haushaltsplan. Eine umfangreiche mehrjährige Beteiligung gab es für den Flächennutzungsplan 2020.[79] Eine Bürgerbeteiligung am Haushaltsplan gab es 2008 erstmals mit dem Beteiligungshaushalt, der auf den Doppelhaushalt 2009/2010 bezogen war.[80] Seitdem wird er alle zwei Jahre für den Doppelhaushalt durchgeführt.[81]
Beteiligung an der strategischen Steuerung der ganzen Kommune: Seit einem Gemeinderatsbeschluss von 1996 gibt es den Freiburger lokalen Agenda-21-Prozess, in dem Bürgerschaft, Verwaltung und Kommunalpolitik gemeinsam Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung Freiburgs vereinbaren. Seit 2006 gibt es einen Freiburger Nachhaltigkeitsrat, in dem unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Vertreter aus Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft zu diesem Zweck zusammenarbeiten.
Mit der Bürgerbeteiligung hat sich in Freiburg seit Anfang der 1990er Jahre eine von der Stadt, Wohlfahrtsverbänden und Vereinen getragene hochspezialisierte Infrastruktur gebildet, die dasehrenamtliche, freiwillige Engagement fördert:
Eine Stabsstelle „Bürgerengagement“ im Dezernat III der Stadtverwaltung fördert das Engagement durch Organisation von Projekten, durch öffentliche Anerkennung, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung. Sie organisiert auch einzelne Verfahren der Bürgerbeteiligung.
Der „Treffpunkt Freiburg“ bietet Vereinen und Gruppen Räume und Technik für Sitzungen, Büroarbeit und Veranstaltungen. Er fördert Ehrenamtliche mit Fortbildungen rund um ihren Bedarf, durch Öffentlichkeitsarbeit, durch zielgruppenspezifische Unterstützung und durch strategische Arbeit, die Kommunalpolitik, Verwaltung, Verbände etc. zusammenbringen will, um die Engagementförderung zu verbessern.
Die „Freiburger Freiwilligen-Agentur“ berät und vermittelt Menschen, die an einem Engagement interessiert sind, und organisiert Fortbildungen. Darüber hinaus berät sie Organisationen, die erfolgreich mit Ehrenamtlichen arbeiten möchten, und fördert das Engagement durch eigene Projekte, finanzielle Unterstützung, öffentliche Anerkennung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung, zielgruppenspezifische Arbeit u. a.
„Das Freiburger Selbsthilfebüro“ unterstützt Selbsthilfegruppen bei der Gründung und der laufenden Arbeit; durch Beratung, Vermittlung und Fortbildungen.
Das städtische Agenda-21-Büro unterstützt die Gremien des Agenda-Prozesses und ehrenamtliche Projektgruppen rund um den Agenda-Prozess.
Der Verein FARBE e. V. (Freie Arbeitsgemeinschaft Bürgerschaftliches Engagement) betreibt v. a. strategische Arbeit und beteiligt sich am Betrieb des „Treffpunkt Freiburg“.
Nach demZweiten Weltkrieg warenStädtepartnerschaften in Europa ein Weg, um die Verständigung unter Menschen verschiedener Nationen im direkten Kontakt zu ermöglichen und damit den Frieden zu stabilisieren. In diesem Geist wurde 1959 die Partnerschaft mitBesançon geschlossen, der mitInnsbruck,Padua undGuildford weitere folgten. Die kontinentalen Städte dieser Phase sind von etwa gleicher Größe und Struktur, sind touristisch attraktive Universitätsstädte und alte Habsburgerstädte mit reicher Vergangenheit. Das gilt ebenfalls für die später hinzugekommene StadtGranada und das erheblich größereLemberg.
Als moderne Verkehrsmittel und die verbesserte Telekommunikation die Welt kleiner werden ließen, kamen mitMadison in denUSA undMatsuyama inJapan Städte in Übersee hinzu. Der Einfluss, den diese Partnerschaften auf die kulturelle Entwicklung Freiburgs haben, zeigt sich unter anderem in der Einsendung von 700 Beiträgen zu einemHaiku-Wettbewerb in Matsuyama, von denen 25 ausgezeichnet wurden.[82]
Die Partnerschaft mit der StadtIsfahan inIran ist die erste und bisher einzige Partnerschaft einer deutschen mit einer iranischen Stadt. Auf Grund derLeugnung des Holocausts durch den ehemaligen iranischen PräsidentenMahmud Ahmadineschad und desAtomstreits kämpft die Partnerschaft mit Schwierigkeiten.
DasTheater Freiburg ist ein Drei-Sparten-Theater mit Schauspiel, Musiktheater und Ballett. Es werden drei Bühnen bespielt: Das Große Haus, das Schauspielhaus und die Kammerbühne. Für besondere Anlässe stehen noch der „Werkraum“ und das Winterer-Foyer zur Verfügung. Die Tanztruppe pvc (physicalviruscollective) tritt als Kooperationsprojekt an den Theatern in Freiburg und Heidelberg gleichermaßen auf. DasPhilharmonische Orchester spielt imKonzerthaus. Intendant ist seit der Spielzeit 2017/2018Peter Carp, ab der Spielzeit 2025/2026 sollFelix Rothenhäusler die Intendantschaft übernehmen.[86]
Wie die meisten von Städten betriebenen Theater ist das Freiburger Haus aufgrund der kommunalen Finanznot großen Sparzwängen unterworfen. Trotzdem konnte die Fachzeitschrift „Die deutsche Bühne“ nach einer Umfrage unter Theaterkritikern dem Freiburger Stadttheater den ersten Rang für die „ungewöhnlich überzeugende Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren“ zusprechen (Herbst 2007).
SpielRaum Freiburg: Bühne desFreiburger Instituts für Theaterpädagogik und derStudiobühne Freiburg
In Freiburg gibt es eine lebendigeImprovisationstheater-Szene mit ungefähr 10 professionellen und Laiengruppen, die an unterschiedlichen Orten auftreten.
Freiburg verfügt über mehrere Anbieter, die szenische (theaterähnliche) Stadtführungen mit oft professionellen Schauspielern im Programm haben (Historix-Tours, Freiburg Kultour, Timewalking). Auch werden abends Ghost-Walks durchgeführt.
Mitte Juni wird mit den alldienstäglichen Orgelkonzerten im Münster (bis Ende September), bei denen Interpreten Programme vomFrühbarock bis zurModerne präsentieren, die Festivalsaison in Freiburg eröffnet. Im Lauf des Jahres finden in Freiburg viele Kulturfestivals statt, zum Beispiel im Februar das Reportage-FestivalMUNDOlogia, ein Open-Air-Theatersport-Festival, das Internationale Tanzfestival,[87] im Sommer seit 1983 das InternationaleZelt-Musik-Festival (ZMF), der Münstersommer mit Konzerten, Theater, Lesungen und Ausstellungen sowie viele weitere Veranstaltungen.
Seit 2005 wird im Garten vonSchloss Ebnet im gleichnamigen Stadtteil beimEbneter Kultursommer von Ende Mai bis Juli eine bunte Veranstaltungsreihe präsentiert.
Alle zwei Jahre im Mai findet mit demFreiburger film forum ein renommiertes Festival des ethnografischen Films statt. Seit 2002 findet inFreiburg-Hochdorf am Tunisee alljährlich im Juli das MusikfestivalSea of Love statt. Sea of Love war 2011 mit circa 25.000 Besuchern nach demSouthside-Festival inNeuhausen ob Eck das meistbesuchte Musikfestival in Baden-Württemberg.
Der renommierte Freiburger PerkussionistMurat Coşkun veranstaltet seit 2006 jährlich imE-Werk das weltweit bedeutendste Rahmentrommel-FestivalTamburi Mundi fürPerkussion-Begeisterte, mit öffentlichen Konzerten, Workshops und Sessions.
Zum Saisonausklang findet im September das vonE-Werk und Jazzhaus gemeinsam veranstaltete Freiburger Jazzfestival statt, bei dem internationale Stars der Jazzszene zu hören sind.
DasConsortium Classicum wurde 1966 von dem Klarinettisten Dieter Klöcker gegründet und widmet sich vor allem der Musik des ausgehenden 18. und des 19. Jahrhunderts.
Holst-Sinfonietta (Kammerensemble) und Jugendorchester der Holst-Sinfonietta (JOHS), Freiburg, Leitung:Klaus Simon
Dasensemble aventure ist ein Kammerensemble, das sich hauptsächlich der Musik des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischer Musik widmet.
Dasensemble recherche ist einer der renommiertesten Klangkörper für die Interpretation neuer Musik.
Die Baden-Württembergische Ensemble-Akademie Freiburg e. V. bietet Berufsmusikern und fortgeschrittenen Studenten für Instrumentalmusik und Gesang ergänzende Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Getragen wird sie vom Freiburger Barockorchester und demensemble recherche.
Zentrale Treffpunkte der Folk-, Jazz- und Rockszene sind das RestaurantWaldsee, dieWodan-Halle imGanter Hausbiergarten und das Jazzhaus, das von der internationalen Elite regelmäßig beschallt wird. DerWaldi-Heidepriem-Preis wird regelmäßig von der Stadt Freiburg verliehen. Er ist nach dem Modern-Jazz-PianistenWaldi Heidepriem benannt, der bis zu seinem Tod 1998 in Freiburg tätig war und am Aufbau desJazzhauses Freiburg beteiligt war. Weitere bekannte Jazzkünstler aus Freiburg sindThomas Heidepriem,Dieter Ilg, sowie dasCécile Verny Quartet und die Freiburg Soul-FormationTok Tok Tok. Neben dem Jazzhaus sind vor allem dasE-Werk, mit seinen größeren Konzerten in den Bereichen Rock, Pop und Weltmusik („creole in concert“), das Ruefetto sowie dasWaldsee mit seiner Veranstaltungsreihe „Jazz ohne Stress“ beliebte Treffpunkte der Freiburger Jazz-Szene. Arrangiert von dem örtlichen KonzertveranstalterKOKO & DTK Entertainment sind im Konzerthaus und in der SICK-Arena, der multifunktionalen Eventhalle derMesse Freiburg, regelmäßig bekannte Rock- und Pop-Größen anzutreffen. Wer gernCountry,Rockabilly oder 60s Modbeat hört, ist imGreat Räng Teng Teng richtig. Wer lieberAlternative oderPunk hört, geht ins traditionsreicheCafé Atlantik beimSchwabentor.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Musikvereinen, Blaskapellen, Laienchören und Bands verschiedener Stilrichtungen, die eher lokale Bedeutung haben.
Bezogen auf die Einwohnerzahl gab es nach Angaben aus dem Jahr 2008 in Freiburg die meisten Kinogänger in Deutschland. Durchschnittlich besuchte jeder Freiburger fast sechs Mal im Jahr ein Kino, um einen Film anzusehen. Der bundesdeutsche Durchschnitt lag bei 1,66.[97]
ImCinemaxX eines bundesweit vertretenen Kinobetreibers alsMultiplex-Kino werden überwiegendHollywood-Mainstream-Filme gezeigt. Daneben hat ein ortsansässiger Betreiber mit denFriedrichsbau/Apollo-Kinos (vier Säle), demKandelhof (ein Saal) und der Harmonie (sechs Säle) drei Spielstätten, die alsProgrammkino bespielt werden. Diese, dem Netzwerk derEuropa Cinemas angeschlossenen Kinos sind durchgängig für ihr anspruchsvolles Programm ausgezeichnet worden, 2007 als erste in Deutschland mit dem „Europa Cinemas Award“ für die beste Programmgestaltung. Sie bekamen fünf Auszeichnungen der Kinoprogramm- und Verleiherpreise der Bundesrepublik für 2017.[98] Im Sommer gibt es ein Freilichtkino dieses Veranstalters im Hof desSchwarzen Klosters. Bis 2015 fand inFriedrichsbau undHarmonie jährlich im Sommer dasFreiburger Filmfest statt, das überwiegend Freiburger Erstaufführungen von Arthousefilmen präsentiert.[99]
Das nicht-kommerzielleKommunale Kino Freiburg ist ebenfalls mehrfach für seine Programmarbeit ausgezeichnet worden. Alle zwei Jahre veranstaltet das Kommunale Kino dasFreiburger film forum mit Schwerpunkt auf dem ethnographischen Film. Es gilt als eines der wichtigstenFilmfestivals auf diesem Gebiet in Deutschland.
Als einer der ältesten studentischen Filmclubs Deutschlands zeigt der 1957 gegründete Akademische Filmclub Freiburg an der Universität Freiburg e. V. ein eigenes Programm. Dieses wird während des Semesters bis zu fünfmal pro Woche mit einem 35-mm-Projektor sowie mit einem Digitalprojektor in einem großen Hörsaal des Kollegiengebäudes II der Universität vorgeführt. Ab dem Wintersemester 2019/20, während der Sanierung des KG II finden die Aufführungen im großen Hörsaal der Biologie in Herdern statt.[100]
Seit 1985 findet dieSchwule Filmwoche Freiburg statt, eines der ältesten Schwulen-Festivals im deutschsprachigen Raum. Bis 2000 war die Schwule Filmwoche imKommunalen Kino zu Gast, seit 2001 sind alle Vorführungen imKandelhof.
Auch alsDrehort wurde Freiburg, sowohl national auch international, entdeckt. Meist entstehen hier romantische Fernsehkomödien wieDer Vollgasmann oderManche mögen’s glücklich. Daneben gab es das DramaZeit der Zimmerbrände mitUwe Ochsenknecht sowie denTatort: Fünf Minuten Himmel mitHeike Makatsch. Die erste Folge des neuenTatort Schwarzwald wurde 2016 gedreht, in dem Freiburg aber nur als Sitz der Polizeidirektion eine Rolle spielt.[101][102] Ebenfalls gedreht wurde hier auch die erste Folge der türkischen DramaserieBana Sevmeyi Anlat (int. Titel:Wings of Love) im Juli 2016. Der italienische HorrorfilmSuspiria aus dem Jahr 1977 spielt ebenfalls in Freiburg (imHaus zum Walfisch), wurde aber größtenteils auswärts gedreht. Im Herbst 2020 wurde in Freiburg, unter anderem an derUniversitätsbibliothek schon die zweite Staffel der FernsehserieBiohackers gedreht. DasZDF begann im Oktober 2021 mit der neuen KrimiserieBreisgau im Abendprogramm.[103]
Anlässlich des 900-jährigen Stadtjubiläums stellte derSWR 2020 zahlreiche historische Reportagen über Freiburg mit dem EtikettSWR Retro in dieARD Mediathek.[104]
Freiburg beherbergt mehrere städtische Museen, die sich größtenteils aus den früheren „Städtischen Sammlungen“ entwickelt haben. Das größte Museum der Stadt ist dasAugustinermuseum (Museum für Kunst- und Kulturgeschichte am Oberrhein) am Augustinerplatz, eines der bedeutendsten Museen in Südbaden. Eine Abteilung des Augustinermuseums ist das seit 1994 imWentzingerhaus am Münsterplatz untergebrachteMuseum für Stadtgeschichte, das sich vornehmlich mit der Entwicklung Freiburgs und dem Bau des Freiburger Münsters beschäftigt. Ebenfalls am Augustinerplatz liegt dasNaturmuseum Freiburg, in dem ein Überblick zur Geologie und Mineralogie sowie zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt gegeben wird. Nicht nur bei Kindern äußerst beliebt ist die Schau „Vom Ei zum Küken“, die jährlich in den Wochen vor Ostern präsentiert wird. Ein weiteres städtisches Museum ist das als Abteilung des Augustinermuseums 1985 eröffneteMuseum für Neue Kunst in der Marienstraße, in dem moderne und zeitgenössische Kunst, angefangen vomExpressionismus Anfang des 20. Jahrhunderts bis hin zu den aktuellen Entwicklungen der letzten Jahre, ausgestellt werden. DasArchäologische Museum Colombischlössle (ehem. Museum für Ur- und Frühgeschichte) befindet sich seit 1983 im Colombipark am Rotteckring. Die Dauerausstellung präsentiert Funde von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter, darunter Kunstwerke der eiszeitlichen Jäger und Sammler Südbadens, die älteste Glasschale nördlich der Alpen sowie Zeugnisse des mittelalterlichen Freiburgs. Familiennachmittage, interaktive Führungen und Mitmach-Stationen veranschaulichen die Besonderheiten jeder Epoche. So werden beispielsweise mehrmals im Jahr Aktionen für Kinder angeboten, bei denen sie selbst ausprobieren können, wie in derSteinzeit Feuer gemacht wurde. Im Mai 2012 wurde im GewerbegebietHochdorf das Zentrale Kunstdepot der Stadt eingeweiht.[105]
Schwabentor
Das neugeschaffene „Uniseum“ im Gebäude der „Alten Universität“ zeigt Exponate aus der Geschichte der Universität und stellt die Entwicklung der Hochschule bis heute dar. DieAkademie der Polizei Baden-Württemberg beherbergt ein Kriminalmuseum, in dem unter anderem der Einbruch in dieBurg Hohenzollern aus dem Jahr 1952 beschrieben ist (Führung nach Voranmeldung).
In der Turmstraße gibt es das FreiburgerFasnetmuseum, in dem Masken und Kostüme (alemannisch „Häs“) und die Geschichte der „Freiburger Fasnet“ ausgestellt werden.[106] – Im Schwabentor befindet sich dieZinnfigurenklause, in der historischeDioramen (z. B. zuMartin Luther oder denBauernkriegen) ausZinnfiguren ausgestellt sind. Das privateKleine Stuck-Museum befindet sich im Stadtteil Brühl und ist das einzige seiner Art in ganz Deutschland.[107]
Im „Freiburger Hausberg“, demSchauinsland, befindet sich dasBesucherbergwerk Schauinsland. Es handelt sich dabei um ein stadtgeschichtlich wichtiges Bergwerk, in dem Silber-, Blei- und Zinkerze abgebaut wurden. Es liegt am „Erzkasten“ oberhalb vonHofsgrund. Heute wird es von einer privaten Forschergruppe betrieben. In den Wintermonaten bleibt es geschlossen.
Seit Anfang 2020 stellen die städtischen Museen Abbildungen von mittlerweile 4676 Objekten in einer Onlinesammlung zur Verfügung. Mehr als ein Drittel der Abbildungen können unter derCreative Commons Lizenz Namensnennung 4.0 International kostenlos genutzt werden oder sind sogargemeinfrei.[108][109]
Neben den oben erwähnten städtischen Museen, die Kunst zeigen und zahlreichen Galerien gibt es seit Oktober 2004 die städtische Galerie für zeitgenössische Kunst das Kunsthaus L6 in der Lameystraße 6 in einem früheren Fernmeldegebäude im StadtteilZähringen. Dort gibt es Ateliers für bildende Künstler, Proberäume für Bands, ein Wohnatelier für Gastkünstler, eine Künstlerwerkstatt und eine Halle für Ausstellungen aktueller Kunst aus der Region Freiburg.
DerKunstverein Freiburg, gegründet 1827 und damit einer der ältesten Kunstvereine in Deutschland, präsentiert aktuelle Kunst in seiner Ausstellungshalle, der ehemaligen Schwimmhalle des aufgegebenen Marienbades in der Altstadt.
Des Weiteren gibt es noch einige privat betriebene Ausstellungsräume: In derPaul Ege Art Collection PEAC, einer Elektrofirma im Industriegebiet Nord, wird seit 2004 internationale zeitgenössische Kunst ausgestellt. Dort ist in einer Dauerausstellung auch die „Sammlung Rosskopf“ zeitgenössischer bildender Kunst zu sehen.[112]
Die „Stiftung für konkrete Kunst Roland Phleps“ zeigt in ihrer Skulpturenhalle im Stadtteil Zähringen insbesondere Stahlskulpturen des Namensgebers und in wechselnden Ausstellungen Arbeiten verwandter Künstler.
2014 beschloss der Gemeinderat die Einrichtung einer Kunstkommission. Sie soll die Stadtverwaltung und die politischen Gremien bei der Stadtgestaltung fachlich beraten. Der Gemeinderat beruft die fünf ehrenamtlich arbeitenden Sachverständigen aus den Bereichen Bildende Kunst, Kunstvermittlung und Architektur für fünf Jahre.[113][114]
DerReinhold-Schneider-Preis ist der Kulturpreis der Stadt Freiburg im Breisgau, der 1960 erstmals vergeben wurde. In der Regel wird er alle zwei Jahre turnusgemäß wechselnd für eine der vom Gemeinderat festgelegten Sparten verliehen. Ursprünglich waren dies „Literatur“, „Musik“ und „Bildende Kunst“. 2018 kamen „Darstellende Kunst“ sowie „Fotografie, Film und Neue Medien“ als weitere Sparten hinzu.
Durch die westlichen Stadtteile von Freiburg verläuft die Mundartgrenze zwischennieder- undhochalemannisch, so weist die Stadt beide Arten des Dialekts auf. In Freiburgs Norden wird Niederalemannisch gesprochen, das im Landkreis Emmendingen und der Ortenau gebräuchlich ist. Der Süden hingegen tendiert zum Hochalemannischen, das im Landkreis Lörrach und südlichen Breisgau heimisch ist (St. Georgen, Haslach, Weingarten, Stühlinger, Opfingen und Tiengen gehören zum hochalemannischen, die übrigen Stadtteile zum niederalemannischen Dialektraum). Freiburgsalemannischer Name lautet – wie zur Zeit der Stadtgründung –Friburg. Der ursprüngliche Freiburger Dialekt ist jedoch bei den Einheimischen weitgehend einer mehr oder weniger niederalemannisch gefärbten hochdeutschen Umgangssprache gewichen, die wie das Schwäbischediphthongiert und viele Charakteristika des Alemannischen verloren hat.
Die Stadt ist Heimat desFußball-ClubsSC Freiburg, der seit 1978 durchgehend in der ersten oder zweitenBundesliga vertreten ist. 2016 stieg der Verein zum fünften Mal in seiner Geschichte in die höchste Spielklasse auf. Der Verein wurde deutschlandweit durch besonders konstante Personalpolitik bekannt. Präsident war von 1972 bis zu seinem Tod im Jahr 2009Achim Stocker. Langjähriger Trainer warVolker Finke (1991–2007), auf dessen Initiative die Fußballschule des Clubs zurückgeht. 2004 feierte der SC Freiburg sein 100-jähriges Bestehen. Trainer war von Dezember 2011 bis Juni 2024Christian Streich. DieFrauenmannschaft spielt in derFrauen-Bundesliga.
Seit derSaison 2021/2022 spielt der SC Freiburg imEuropa-Park-Stadion. Es hat eine Kapazität von 34.700 Plätzen und wurde von 2018 bis 2021 neben demFlugplatz gebaut. Vor der Fertigstellung wurden die Kosten auf 76 Millionen Euro geschätzt.[117] Aufgrund derCOVID-19-Pandemie verzögerte sich der Bau um über ein Jahr und wurde am 7. Oktober 2021 mit einem Testspiel gegen denFC St. Pauli eröffnet. Davor befand sich die Spielstätte des SC Freiburg imDreisamstadion.
Durch dieEisvögel USC Freiburg ist Freiburg in der1. Damen-Basketball-Bundesliga repräsentiert. In der Saison 2005/2006 belegten die Eisvögel nach dem Ende der Endrunde den zweiten Platz der Rückrunde, in der Saison 2006/2007 den vierten Platz. 2021/2022 wurde die Damenmannschaft Deutscher Meister,[120] während die zweite Damenmannschaft in dieZweite Bundesliga aufstieg.[121]
Der TV Freiburg Herdern spielt seit der Saison 2021/22 in derPrellball-Bundesliga der Männer und ab 2023/24 auch in der der Frauen.[122]
Die Herrenmannschaft des USC spielt gegenwärtig (2022/23) in der Regionalliga Baden-Württemberg. Ihre letzte erstklassige Saison spielte das Freiburger Herrenteam 1998/1999, in derProA (2. Bundesliga) war man zuletzt 2010/11 vertreten.
Die Stadt ist Heimat des FreiburgerRugby-Clubs von 1982. Die Herrenmannschaft spielt mit Stand von Juni 2022 in der Regionalliga Baden-Württemberg,[123] die Damenmannschaft in der deutschen 7er-Rugby-Liga.[124] Die Heimspielstätte des Clubs liegt inMarch-Hugstetten, wo sich der einzige Rugby-Sportplatz in der weiteren Umgebung befindet.
Auch amerikanische Sportarten erfreuen sich in Freiburg nicht zuletzt wegen der ausländischen Gaststudenten großer Beliebtheit. Die Stadt wird imAmerican Football durch dieFreiburg Sacristans vertreten, die in der Saison 2008 zum ersten Mal in der Regionalliga Mitte desAmerican Football Verband Baden-Württemberg e. V. antraten und die Saison mit einem dritten Platz beendeten.DieFreiburg Knights spielen sowohl mit derBaseball- als auch derSoftball-Mannschaft in der Verbandsliga Baden-Württemberg desBWBSV auf ihrem angestammten Platz im Dietenbachgelände.Zudem gibt es in Freiburg dieLacrosse-MannschaftPTSV Jahn Freiburg Pumas, die in der 1. Bundesliga Süd ein Herrenteam sowie in der 1. Landesliga Baden-Württemberg ein Damenteam und in Spielgemeinschaft mit Konstanz ein Herrenteam stellt. Außerdem sind sie als Spielgemeinschaft Freiburg-Stuttgart in der 1. Bundesliga Süd im Box-Lacrosse vertreten.[125] Ebenfalls im PTSV Jahn Freiburg angesiedelt ist die FreiburgerUltimate Frisbee MannschaftDISConnection, deren Mixed-Team in der 1. Liga und damithöchsten deutschen Spielklasse antritt.[126][127]
Die Schützengesellschaft Freiburg schießt seit vielen Jahren in der Bundesliga imBogenschießen. Der Schützenverein Freiburg-St. Georgen schießt in der Südbadenliga Luftpistole und war auch schon mit dem Luftgewehr in der Südbadenliga aktiv.
Eine weitere bedeutende Sportart ist derRadsport. Am 27. Juni 1971 war Freiburg im Breisgau bei derTour de France 1971 gleichzeitig Etappenziel und Startort. An diesem Tag wurden drei Etappen ausgetragen. Die erste führte flach vonMülhausen nachBasel, die zweite von Basel über den Schwarzwald nach Freiburg und die dritte von Freiburg wieder ins elsässische Mülhausen.[128] Im Jahr 2000 war Freiburg zum vierten Mal Etappenort derTour de France. Im Juni 2004 wurde hier die Deutsche Radsportmeisterschaft ausgetragen, im November 2005 wurde mit derHallenradsport-Weltmeisterschaft ein internationaler Wettbewerb ausgerichtet.
Im März 2004 fand erstmals derFreiburg-Marathonlauf als Breitensportveranstaltung statt, der seitdem jedes Jahr im Frühjahr ausgetragen wird.[129]
Mit derFreiburger Turnerschaft von 1844 hat der größte Sportverein Südbadens seine Heimat in Freiburg. Er hatte 2004 den Zuschlag erhalten, im Jahre 2009 die 54. Rollkunstlauf-Weltmeisterschaft in Freiburg auszurichten. Etwa 1000 Rollsportler aus über 25 Nationen kämpften vom 10. bis 21. November 2009 um die in zehn Disziplinen zu vergebenden Titel.
Der Anfang 2015 eingeweihteSkatepark imDietenbachpark wurde 2020 auf 2400 Quadratmeter vergrößert. Dabei erhielt er eine Nachbildung der „Arto Saari Bowl“, einem kalifornischenSwimmingpool.[130] In der Nähe gibt es seit Juli 2020 neben einem Generationenspielplatz auch Freiburgs erstenParkour-Platz.[131]
Im Juni 2020 wurde in der Grünanlage Denzlinger Straße im Stadtteil Zähringen der erste FreiburgerPumptrack eröffnet.[132][133]
Bouldern kann man in drei Hallen im Südwesten Freiburgs oder im Freien beim Wiehrebahnhof, unter derKronenbrücke und am Augustinerweg.[134]
Slacklining ist eine Trendsportart, die in Freiburg eine große Community hat. In verschiedenen Parks hat die Stadt dafür Holzstämme zur Befestigung der Lines installiert. In derMarch gibt es zweiHighlines über die Dreisam.[135]
Daneben gibt es in Freiburg über 200 Sportvereine, die etwa 100Breitensportarten anbieten und dafür gute Trainingsmöglichkeiten bieten.
In Freiburg gibt es insgesamt neunSchwimmbäder, davon dreiFreibäder. Sie werden vom städtischen UnternehmenFreiburger Stadtbau GmbH beziehungsweise deren TochtergesellschaftRegio Bäder GmbH betrieben.
Das größte Freiburger Bad ist dasEugen-Keidel-Bad, ein Mineral-Thermalbad mit einer großen Bade- und Saunalandschaft. Über eine Buslinie ist es an den ÖPNV angeschlossen, dennoch ist die Lage weit vor den Toren der Stadt im Wald gelegen eher autogerecht. Es wird von der Freiburger Stadtbau GmbH betrieben.
Im Westen Freiburgs in unmittelbarer Nachbarschaft des Seeparks befindet sich dasWestbad, das vor allem alsSportbad ausgelegt ist. Es besitzt ein durch eine bewegliche Trennwand teilbares 50-m-Becken, ein Nichtschwimmer- und ein Babybecken sowie ein fünf Meter tiefes Sprungbecken mit 10-Meter-Sprunganlage. Im Außenbereich befinden sich Liegewiesen, Spielbereiche, Kinderbecken und ein aufgrund der Finanznot der Stadt seit längerem und auf längere Zeit nicht in Betrieb befindliches Außenschwimmbecken.[136] Neben denDeutschen Schwimmmeisterschaften 1979 fanden dortim Jahr 2000 die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften statt.
In Innenstadtnähe befindet sich dasFaulerbad, das als Freizeitbad mit 25-m-Schwimmerbecken, Nichtschwimmerbecken, Liegewiese und einer Sauna konzipiert ist.
Im StadtteilHaslach befindet sich das Gartenhallenbad Haslach mit mehreren Becken, darunter einem Nichtschwimmer- und einem Sprungbecken bis fünf Meter und einer Liegewiese. Weitere Sportbäder befinden sich in Lehen mit einem 17-m-Becken und Hochdorf.
Unter den Freibädern das größte ist das Strandbad in direkter Nachbarschaft desDreisamstadions auf der Grenze der östlichen Stadtteile Waldsee und Ebnet. Es hat ein Nichtschwimmerbecken mit einer 91-m-Rutsche, ein Planschbecken und ein 50-m-Becken sowie großzügige Liegeflächen, Umkleiden und Verpflegungseinrichtungen. Hüpfburg und Beachvolleyballfelder runden das breite Angebot ab. Die Becken werden durch Solarenergie beheizt.
Im StadtteilWiehre befindet sich dasLorettobad mit separatem „Damenbad“, das nur Frauen und Kindern zugänglich ist.
Das dritte Freibad ist das Freibad St. Georgen mit einem 25-m-Becken in Verbindung mit einem Nichtschwimmerbereich mit Breitrutsche. Die Liegewiese ist teilweise in Hügeln geschwungen und bietet einen ausgedehnten Sportbereich unter anderem mit Trampolin und Spielfeldern.
Die Freibäder sind nur während der Sommersaison geöffnet. Die übrigen sechs Schwimmbäder stehen mit unterschiedlichen Pausen ganzjährig zur Verfügung.DerOpfingerSee ist für denSchwimmsport freigegeben.Rettungsschwimmer gewährleisten bei aufgezogenerFlagge die Sicherheit.[137]
2021 hatte sich Freiburg alsHost Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation derSpecial Olympics World Summer Games 2023 in Berlin beworben. 2022 war die Stadt als Gastgeberin fürSpecial Olympics Algerien ausgewählt worden.[138] Damit ist die Stadt Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit über 200 Host Towns.[138]
Luftaufnahme derInnenstadt von Nordwesten ausDas historische KaufhausAlte Wache FreiburgErzbischöfliches Ordinariat
In Freiburg gibt es Gebäude aus allen Epochen der Stadtgeschichte. Ein großer Teil der historischenAltstadt wurde beim Bombenangriff am 27. November 1944 zerstört. Das Münster, die Südostecke des Münsterplatzes mit Historischem Kaufhaus, Wentzingerhaus und Alter Wache sowie die beiden noch erhaltenenmittelalterlichen Stadttore blieben nahezu unversehrt. Nach dem Krieg wurde die Altstadt weitgehend in den historischen Proportionen mit damaliger Grundstücksgröße und Traufhöhe wieder aufgebaut.
Seit 2014 hat Freiburg einen Gestaltungsbeirat. In diesen wurden für drei Jahre fünf Fachleute aus den Gebieten Architektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur gewählt. Sie sollen die Stadt bei wichtigen, das Stadtbild prägenden Bauprojekten beraten, und fachliche Argumente beisteuern. Während ihrer Amtszeit dürfen die Mitglieder in Freiburg nicht planen oder bauen.[157][158]
Zu den beachtenswerten Gebäuden gehören:
DasFreiburger Münster ist dasWahrzeichen der Stadt und ihr bedeutendstes Gebäude. Es wurde als Pfarrkirche errichtet und hat deshalb nur einen Hauptturm. Unter den zahlreichen Kunstwerken sind unter anderem der Hochaltar und der Schnewlin-Altar vonHans Baldung Grien, der sogenannte Oberriedaltar vonHans Holbein d. J. sowie einige sehr schöne mittelalterliche Glasfenster besonders hervorzuheben, die zum Teil Stiftungen derHandwerkerzünfte waren. Der 116 Meter hohegotische Turm des Münsters überragt alle Gebäude der Stadt. Er wurde von demKunsthistorikerJacob Burckhardt 1869 in einer Vortragsreihe im Vergleich mit Basel und Straßburg mit folgenden Worten ausgezeichnet: „Und Freiburg wird wohl der schönste Turm auf Erden bleiben“. Daraus entwickelte sich das wohl häufig gehörte, aber nicht schriftlich überlieferte Zitat vom „schönsten Turm der Christenheit“. Rund um das Freiburger Münster wird täglich (außer sonntags) der Markt gehalten.
Am Münsterplatz: DasHistorische Kaufhaus von 1532 mit prächtigen Skulpturen habsburgischer Herrscher fällt auf durch seine ochsenblutrote Farbe, die mit farbigen Ziegel gedeckten Ecktürmchen und seineTreppengiebel. Das Haus „Zum Schönen Eck“ von 1761 (Wentzingerhaus) errichteteJohann Christian Wentzinger als sein eigenes Wohn- und Atelierhaus im spätbarocken Stil. Seit 1994 beherbergt es dasMuseum für Stadtgeschichte. DieAlte Wache, als Hauptwache der Österreichischen Wachgarnison im Jahre 1733 errichtet, dient nach unterschiedlichsten Nutzungen heute als „Haus der Badischen Weine“.
Die Alte Münsterbauhütte ist das älteste erhaltene Gebäude der Altstadt mit Sichtfachwerk. Es wurde als Gebäude der „Münsterfabrik“ errichtet, die seit dem 13. Jahrhundert für den Bau der Freiburger Pfarrkirche zuständig war. Später wurde das Gebäude um das Fachwerkgeschoss aufgestockt, das dann eine Wohnung für den Turmwächter bot. Heute unterhält derMünsterbauverein hier einen kleinen Laden sowie die Münsterpfarrei eine Begegnungs- und Beratungsstätte. In Sichtweite liegt dasErzbischöfliche Ordinariat, der Verwaltungsbau des katholischen Erzbistums Freiburg. Der 1903–1906 in historisierender Form errichtete Bau hat eine im spätromanischen Stil reich ornamentierte Natursteinfassade. Das Innere weist neben byzantinisch anmutenden Stilelementen auch auf den Jugendstil. Gegenüber steht das vonChristoph Arnold, einem Schüler vonFriedrich Weinbrenner, geplante „Collegium Borromaeum“ mit der Konviktskirche aus den Jahren 1823 bis 1826, das heutePriesterseminar für dieErzdiözese Freiburg ist. Nicht weit davon entfernt steht das 2002 erbaute ErzbischöflicheArchiv, ein kubischer, mit Sandstein verkleideter Bau.
Zwei Kirchen der historischen Altstadt verdienen Beachtung. DiegotischeKirche St. Martin (Franziskanerkirche) am Rathausplatz ist im Innern betont schlicht und hatte ursprünglich alsBettelordenskirche keinen Turm. Ein Glockenturm mit spitzem Helm wurde erst zwischen 1890 und 1893 errichtet. Nach der Zerstörung imZweiten Weltkrieg erhielt der Turm einPyramidendach. DiebarockeUniversitätskirche (Jesuitenkirche) neben der Alten Universität wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört und nach dem Wiederaufbau nicht wieder farbig gefasst. Herausragendes und auffallendes Kunstwerk im Chorraum ist seit 1988 eine 16 Meter hohe Skulptur des leidenden Christus, geschaffen und als Leihgabe zur Verfügung gestellt vom Münstertäler KünstlerFranz Gutmann.
Anstelle der 1944 zerstörtenAlten Ludwigskirche am nördlichen Rand der Innenstadt wurde zwischen 1952 und 1954 nach den Plänen vonHorst Linde ein modernes Kirchengebäude mit wegweisender Architektur im StadtteilHerdern gebaut. Ein weiterer bemerkenswerter zeitgenössischer Kirchenbau ist dieMaria-Magdalena-Kirche der Kölner ArchitektinSusanne Gross im StadtteilRieselfeld. Diese Kirche steht der evangelischen und katholischen Gemeinde mit je einem Kirchenraum zur Verfügung und wurde 2004 eingeweiht.
Die beiden noch von der mittelalterlichen Stadtbefestigung erhaltenen Tortürme prägen das Bild der Innenstadt. Das ältereMartinstor wurde 1901 um fast das Dreifache auf 60 Meter erhöht und erhielt einen Dachaufbau im Stil des 15. Jahrhunderts. DasSchwabentor wurde ebenfalls 1901 auf fast doppelte Höhe aufgestockt und mit durchbrochenen Treppengiebeln im Stil norddeutscher Stadttürme versehen. Diese wurden 1954 wieder abgebaut und der Torturm erhielt ein Pyramidendach nebst Glockentürmchen mitZwiebelhaube.
In der oberen Altstadt, nicht weit vom Schwabentor, steht das Hotel/RestaurantZum roten Bären; es gilt als einer der ältesten Gasthöfe Deutschlands. Die sehr tief liegenden Fundamente stammen aus der Zeit vor 1120, dem Zeitpunkt der Stadtgründung.
Jakob Villinger von Schönenberg, GroßschatzmeisterMaximilians I. – der König war von 1490 bis 1519 Landesherr Freiburgs –, erbaute das 1515 fertiggestellte „Haus zum Walfisch“. Dort wohnte der Humanist und PhilosophErasmus von Rotterdam nach seiner Flucht aus dem protestantischen Basel in den Jahren 1529 bis 1531. Nach zahlreichen Umbauten im 18. und 19. Jahrhundert erwarb 1905 die Stadt das Haus und stellte es 1909 der Sparkasse Freiburg zur Verfügung. Das Haus Zum Walfisch brannte 1944 infolge des britischen Bombenangriffs aus, doch es blieb nach seinem Wiederaufbau der Hauptsitz der heutigenSparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.
Nicht weit davon, in der Kaiser-Joseph-Straße, steht einer der bedeutendsten Profanbauten Freiburgs, der „Basler Hof“. Er entstand Ende des 15. Jahrhunderts durch den Umbau mehrerer älterer Häuser durchKonrad Stürtzel, Hofkanzler Kaiser Maximilians I. Von 1587 bis 1677 diente das Gebäude als Exilresidenz für das BaslerDomkapitel, das sich wegen der Reformation in Basel nicht mehr halten konnte. 1698–1802 war es Amtssitz der Vorderösterreichischen Regierung. Eine ähnliche Funktion übt es heute aus: hier ist der repräsentative Dienstsitz des Regierungspräsidenten. Der größte Teil der Ämter desRegierungspräsidiums Freiburg ist in einem Neubau im Westen der Stadt untergebracht.
Zwischen dem westlichen Rand der Altstadt und dem Hauptbahnhof befinden sich ebenfalls interessante Gebäude aus verschiedenen Epochen: Das so genannteColombischlössle am Rotteckring, 1869–71 auf der Bastion „St. Louis“ der einstigen vaubanschen Befestigung als herrschaftliche Villa in neugotischen Stil erbaut, liegt in einem kleinen Park, in dem zu Schauzwecken Weinstöcke mitten in der Stadt zu finden sind. 1947–1951 war hier der Sitz der (süd-)badischen Landesregierung. Seit 1983 ist dasArchäologische Museum der Stadt hier untergebracht. Das Stadttheater wurde 1905–1910 auf der Bastion „Dauphin“ der schon erwähnten Befestigung mitJugendstilelementen errichtet. Es wurde 1944 fast völlig zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. AmPlatz der Alten Synagoge bildet es mit den Kollegiengebäuden I und II der Universität ein eindrucksvolles Ensemble. – Daneben liegt dieUniversitätsbibliothek Freiburg, die 1978 an der Stelle eines Gymnasiumsgebäudes aus der Zeit desHistorismus als Betongebäude errichtet wurde. Nach 30 Jahren wurde sie nach Plänen des Basler BürosDegelo Architekten neu errichtet. DasKonzerthaus Freiburg liegt nahe dem Hauptbahnhof. Seine Realisierung war in der Bürgerschaft heftig umstritten.
Der Bahnhofsturm Freiburg in der Bismarckallee ist mit 19 Stockwerken und einer Höhe von 60 Metern nach dem Münster und den Wohngebäuden in der Krozinger Straße Nr. 52 und Nr. 78 das vierthöchste Gebäude der Stadt. Er gehört zu dem 1997 neu errichteten Gebäudekomplex „Forum Hauptbahnhof Freiburg“. Der Bahnhofsturm wird auch „Solar Tower“ genannt, da ein großer Teil der Südfassade aus Solarzellen besteht. In dem Bürohochhaus befinden sich Büros sowie in den oberen beiden Stockwerken eine Club-Lounge. Zu dem Gebäudekomplex gehört auch ein „Office Tower“ genanntes zweites Hochhaus und dasPlanetarium Freiburg. Außerdem befindet sich am Hauptbahnhof das Hochhaus „Inter City Hotel“. Die drei Hochhäuser (Solar Tower, Office Tower und Inter City Hotel) ergeben eine kleine Skyline.
DerMünsterplatz ist der größte gepflasterte Platz in Freiburg. Hier findet jeden Werktag-Vormittag der Wochenmarkt statt, auf der Nordseite der Bauernmarkt und auf der Südseite der Händlermarkt. Im Mittelalter lag um das Münster herum der Friedhof. Auf der Nordseite sind die Umrisse der ehemaligenBeinhauskapelle im Pflaster kenntlich gemacht. An der Westseite des Platzes stehen zwei Brunnen, nördlich eine Kopie[159] desFischbrunnens, dessen Vorlage 1483 vom MeisterHans von Basel geschaffen wurde und ehemals auf der Marktgass (der heutigen Kaiser-Joseph-Straße) stand, und im Süden der Georgsbrunnen aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts mit einer vergoldeten St.-Georgs-Statue. Die drei Sandsteinsäulen vor dem Hauptportal des Münsters gehen zurück auf eine Stiftung von 1719 durch die drei vereinigten Stände Vorderösterreichs; sie tragen Skulpturen der beiden „jüngeren“StadtpatroneLambert von Maastricht und Alexander, die Gottesmutter Maria als Patronin des Münsters flankierend.
Nachts am Augustinerplatz
DerAugustinerplatz ist einer der zentralen Plätze der Freiburger Altstadt. Umgeben vom ehemaligen Augustinerkloster – dem heutigenAugustinermuseum – und den Resten der ehemaligen Stadtmauer, ist der Platz ein beliebter Treffpunkt der Freiburger Bevölkerung. An der unterschiedlichen Bodenpflasterung ist der Verlauf der alten Stadtmauer erkennbar. Nach dem Abbruch der ehemals benachbartenFeierling-Brauerei und der Neugestaltung des Platzes hat sich ein Phänomen entwickelt, das scherzhaft mit den Verhältnissen an derSpanischen Treppe inRom verglichen wird. Auf der Treppenanlage des Augustinerplatzes und in deren Umgebung genießen in den Sommernächten viele Menschen das städtische Leben mit mediterranem Flair. Da jedoch bisweilen der hohe Lärmpegel die Nachtruhe der Anwohner beeinträchtigt, wurde 2009 mit dem Aufstellen derSäule der Toleranz, die um 23 Uhr von Regenbogenfarben auf Rotlicht schaltet, ein Versuch gemacht, den Lärmpegel zu senken. Der Erfolg blieb jedoch aus, und die 18.000 Euro teure Säule sorgte eher für Spott.[160] Seit 2017 verlagerte sich der Betrieb etwas zum neu gestalteten Platz der Alten Synagoge.
DenPlatz der Alten Synagoge (frühere Bezeichnungen: Theaterplatz, Europaplatz) entlang der westlichen Seite der ehemaligen Stadtbefestigung begrenzen jetzt die Kollegiengebäude I und II der Universität, die Universitätsbibliothek und das Freiburger Stadttheater. Am südlichen Ende vor den Kollegiengebäuden I und II stand bis zurPogromnacht im November 1938 dieSynagoge. Der Name des Platzes und ein Gedenkbrunnen erinnern daran, ebenso ein Wegschild nachGurs, den Ort, an den 1940 die meisten Juden aus Freiburg verschleppt wurden. Der Platz wurde im Zusammenhang mit einem neuen Verkehrskonzept 2016/17 umgebaut. Eine Lücke zwischen den Kollegiengebäuden I und II führt auf den von Universitätsgebäuden umgebenen „Platz derWeißen Rose“ zur Erinnerung an den studentischen Widerstand während des Nationalsozialismus.
Auch derEuropaplatz wurde von 2015 bis 2018 grundlegend umgestaltet und erhielt erst dann seinen heutigen Namen. Er liegt am Nordende der Kaiser-Joseph-Straße und somit am Ende der Fußgängerzone und verbindet auf einer T-Kreuzung den Altstadtring mit der Bundesstraße 3. Er ist geprägt von der früheren Karlskaserne und dem Siegesdenkmal, das lange Jahre dem Platz seinen inoffiziellen Namen gab. Der alte offizielle Name Kaiser-Wilhelm-Platz konnte sich in der Bevölkerung nicht durchsetzen.
Neues und Altes Rathaus (am rechten Bildrand) am Rathausplatz
DerRathausplatz hieß früher nach dem ehemaligen Kloster Franziskanerplatz, von dem nur die gotischeMartinskirche und ein Teil des Kreuzgangs erhalten ist. Das Alte Rathaus und das Neue Rathaus begrenzen den Platz auf der anderen Seite. Auf dem Platz steht ein Brunnen mit dem Denkmal für den MönchBerthold Schwarz aus dem ehemals benachbarten Kloster, der angeblich das Schießpulver (Schwarzpulver) erfunden hat.
Oberlinden undUnterlinden sind beschauliche Plätze in unterschiedlichen Vierteln der Altstadt mit je einer namengebenden alten Linde. Die „Obere Linde“ steht seit 1729, den Brunnen von 1861 krönt eine Barockmadonna vonFranz Hauser (1651–1717).[161]
DerKartoffelmarkt ist ein beliebter Altstadt-Platz. In seiner Mitte steht ein 1911 vom Kaufmann Ludwig Rau gestifteter Brunnen, der vonCarl Anton Meckel undLudwig Kubanek gestaltet wurde. Vielen Freiburgern gilt derAdelhauser-Platz als der schönste Platz Freiburgs, klein und abseits der großen Fußgängerströme. Er trägt seinen Namen nach dem dort ansässig gewesenenKloster Adelhausen, von demdie Kirche noch erhalten ist. In den Klostergebäuden sind, nach mehreren Umbauten zwei Museen und die Stiftungsverwaltung untergebracht.
Auf der zentralen Kreuzung von Kaiser-Joseph-Straße und Bertold-/Salzstraße befindet sich derBertoldsbrunnen. Dort treffen vier der fünf Straßenbahnlinien der Stadt zusammen, in verkehrsarmen Zeiten sogar zu gleichen Zeiten, um ein Umsteigen zu ermöglichen.
DieWiwilíbrücke verbindet den Freiburger Stadtteil Stühlinger mit der Altstadt. Die Brücke steht unter Denkmalschutz und wird von bis zu 10.000 Radfahrern pro Tag genutzt.
DerKarlssteg ist eine 136,5 Meter lange Fußgängerbrücke in Spannbandkonstruktion. Ein nur 25 cm dickes Betonband mit 60 durchhängenden Spanngliedern im Inneren führt vom Karlsplatz zum Stadtgarten, wobei die Spannglieder bei hohen Temperaturen bis zu 40 cm durchhängen.
DieKronenbrücke ist eine der beiden ältesten Brücken in Freiburg, wurde aber 2018 neu gebaut, da die alte Konstruktion für die geplante Stadtbahntrasse nicht geeignet war.
DerSchlossberg am Rande der Altstadt ist mit zahlreichen Spazierwegen, Nordic-Walking-Strecken und zwei Restaurants über den Dächern der Stadt ein Naturschutzgebiet und mit 80 Hektar die größte Parkanlage der Stadt.[162] Auf der Höhe steht derSchlossbergturm, der seit 2002 eine beeindruckende Rundumsicht über die Gesamtstadt und ihre Umgebung, in den östlich gelegenenSchwarzwald und bis zu denVogesen im Westen bietet.
DerArlesheimer See, ehemaligerBaggersee, ist heute ein Naturschutzgebiet im Mooswald am westlichen Stadtrand.
DerSchauinsland ist der „Hausberg“ der Stadt. Sein Gipfel (1284 m ü. M.) liegt noch auf städtischer Gemarkung. DieSchauinslandbahn wurde 1930 eröffnet und war die erste Seilbahn nach dem Umlaufprinzip; der Aussichtsturm trägt den Namen des ehemaligen OberbürgermeistersEugen Keidel. DasSchaubergwerk gibt einen Einblick in den Erzbergbau, der hier seit dem Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts betrieben wurde.
DieFreiburger Bächle, kleine Wasserrinnen am Straßenrand in den meisten Gassen und Straßen der Altstadt, wurden 1220 erstmals urkundlich erwähnt.
VieleGehwege (Bürgersteige) der Innenstadt sind mit Rheinkieselmosaiken gepflastert. An vielen Stellen sind Ornamente oder, z. B. vor Geschäften, symbolische Darstellungen eingearbeitet. Vor dem Alten und NeuenRathaus sind dieWappen allerPartnerstädte auf diese Weise eingelassen.
ImDreisamstadion ist der Sportclub Freiburg, der seit der Saison 2016/17 wieder in der 1. Fußball-Bundesliga spielt, zu Hause.
DasPlanetarium in der Nähe des Hauptbahnhofs zeigt in wechselnden Programmen kosmische Zusammenhänge.
Das TiergehegeMundenhof ist als Kleinzoo ein beliebtes Ziel von Familien mit Kindern. Auf dem benachbarten Gelände des Stadtgutes findet jährlich im Frühsommer dasZelt-Musik-Festival (ZMF) mit Solisten aus unterschiedlichen Musiksparten (von Klassik bis Pop) statt.
DerBotanische Garten ist Teil der Biologischen Fakultät an der Universität, ein Forschungs- und Lehrgarten sowie ein Schau-Platz der Botanik; er ist der Öffentlichkeit zugänglich.
Auch derjüdische Friedhof liegt in einem der westlichen Stadtteile (Mooswald). Dort steht ein Mahnmal für die Opfer derShoa.
DasHolbeinpferdle, „Stehendes Fohlen“, ist eine Skulptur in Betonguss des BildhauersWerner Gürtner, das auf einem kleinen Rasenstück an der Straßenbahnhaltestelle „Holbeinstraße“ steht. Es wird seit 1980 in unregelmäßigen Abständen heimlich von Unbekannten mit immer neuen Farbanstrichen, oft recht phantasievoll, dekoriert.
DasJesuitenschloss im nahenMerzhausen liegt am Hang des Schönbergs und bietet eine gute Aussicht über Freiburg, die Vogesen, den Kaiserstuhl, die Rheinebene und den südlichen Schwarzwald.
DieKartause Freiburg ist eine ehemalige barocke Kartäuserklosteranlage, welche heute einInternationales College beherbergt. Sie liegt ca. 3 km östlich des Stadtzentrums im Dreisamtal.
Im Jahre 2021 erbrachte Freiburg im Breisgau, innerhalb der Stadtgrenzen, einBruttoinlandsprodukt (BIP) von 13,712 Milliarden € und belegte damit Platz 31 in derRangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 49.621 € (Baden-Württemberg: 43.632 €, Deutschland 38.180 €) und liegt damit deutlich über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. 2016 verzeichnete die Wirtschaftsleistung der Stadt ein nominelles Wachstum von 3,8 %. In der Stadt gibt es 2017 ca. 172.600 erwerbstätige Personen.[164] Ende 2021 betrug die Gesamtverschuldung der Stadt rund 1,35 Mrd. Euro (5.880 €/Kopf).[165] DieArbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 4,7 % und damit über dem Durchschnitt von Baden-Württemberg mit 3,0 %.[166]
ImZukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Freiburg im Breisgau Platz 50 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[167] In der Ausgabe von 2019 lag sie auf Platz 57 von 401.[168]
Freiburg ist ein regionales Wirtschaftszentrum. Es dominiert derDienstleistungssektor sowie der öffentliche Dienst. Größter Arbeitgeber der Stadt ist die Universität mit demUniversitätsklinikum, gefolgt von zahlreichen Landes- und untergeordneten Behörden. Durch die Nähe zur Universität haben sich kleinere Unternehmen aus den BereichenSolartechnik, Informations- und Medientechnologie sowieMedizintechnik undBiotechnologie angesiedelt.
Zahlreiche Fach- und Publikumsmessen, insbesondere zu Solarenergietechnik, machen Freiburg zu einem wichtigen regionalen Messestandort. Dem wurde im Jahr 2000 Rechnung getragen, indem dieMesse Freiburg auf ein neues Gelände mit moderner Hallen-Infrastruktur umzog. Eine weitere internationale Fachmesse ist dieINTERbrossa-BRUSHexpo, die alle vier Jahre für ihre Branchen Weltleitmesse ist.
FußgängerleitsystemDas Relief der Innenstadt vonEgbert Broerken soll Blinden bei der Orientierung helfen und ist in das Blindenleitsystem eingebunden.
Darüber hinaus spielt derTourismus eine herausragende Rolle. Die Stadt liegt amSchwarzwald und gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Südwestdeutschland. Die Stadt liegt an der Badischen Weinstraße und an der „Grünen Straße – Route verte“, einer touristischen Straßenverbindung von den Vogesen im Elsass in den Schwarzwald. Im Jahr 2007 wurden erstmals mehr als eine Million Übernachtungen in der Stadt gezählt, zuletzt waren es im Jahr 2013 wieder knapp über eine Million Übernachtungen.[169] Mit einem Verhältnis von 5000 Übernachtungen auf 1000 Einwohner gehörte Freiburg damit zur Spitzengruppe der touristischen Ziele. Bis 2024 verdoppelte sich die Zahl der Übernachtungen in der Stadt auf 2,17 Millionen Übernachtungen.[170] Seit 2012 weisen 18 Stelen mit Stadtplan und Hinweisen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt Fußgängern den Weg.[171] In der 16. Ausgabe des ReiseführersLonely Planets Best in Travel 2022 landete Freiburg auf Platz drei unter den Top Ten der globalen Städte-Reiseziele hinterAuckland undTaipeh.[172]
Freiburg verfügt mit rund 5.360 HektarWald über den neuntgrößtenStadtwald Deutschlands und belegt in Baden-Württemberg Platz vier.[173][174] Insgesamt sind etwa 43 % der Freiburger Gemarkung bewaldet, was rund 6.600 Hektar entspricht. Damit zählt Freiburg zu den größten kommunalen Waldbesitzern Deutschlands.[175] Es unterhält als eine von vier Kommunen in Baden-Württemberg ein eigenes Forstamt.[176]
Der Stadtwald erstreckt sich vom Rheintal über die Vorbergzone bis in die Höhenlagen des Schwarzwalds auf 200 bis 1.284 Metern über dem Meeresspiegel und umfasst eine große Bandbreite unterschiedlicher Waldgesellschaften. Etwa 60 % des Stadtwalds gehören zum Naturraum Schwarzwald. Der Wald ist zweigeteilt, während im Westen der sogenannte „Mooswald“, liegt, ein ehemaliger Auwald mit heute stark veränderten Grundwasserverhältnissen, ist im Osten im Schwarzwald derBergwald.
Die wichtigsten Baumarten im Stadtwald sindBuche (17 %),Eiche (11 %),Fichte (10 %) undDouglasie, wobei der Douglasienanteil mit 12 % besonders hoch ist,[177] da diese bereits früh in großer Zahl angepflanzt und gefördert wurden. Daher steht mit „Waldtraut vom Mühlwald“ auf Freiburger Stadtgebiet, auch der höchste Baum Deutschlands als ein markantes Naturdenkmal.
Dank der geografischen Vielfalt können im Freiburger Wald über 50 Baumarten wachsen. Dies macht das Ökosystem widerstandsfähiger gegen Klimaextreme. Der Laubholzanteil ist mit rund 68 % hoch. Der Wald in Freiburg ist ein großer Kohlenstoffspeicher: Er enthält derzeit etwa 2,11 Millionen t CO₂-Äquivalente (ca. 433 t/ha).[178] Dieses Volumen steigt kontinuierlich – die Freiburger Wälder liegen mit einem Holzvorrat von etwa 380 m³/ha über dem deutschen Durchschnitt und wachsen entgegen dem gesamtdeutschen Trend.[179]
Auch die Holznutzung orientiert sich am nachhaltigen Wirtschaften: Für die Jahrzehnte 2021–2030 ist ein jährlicher Hiebsatz von rund 385.000 Erntefestmetern (7,9 Efm/ha) geplant, was leicht unter dem jährlichen Zuwachs (8,4 Efm/ha) liegt. Das heißt, es wird nur so viel Holz entnommen, wie auch wieder nachwächst – weitere Maßnahmen wie Jungbestandspflege und Naturverjüngung sind Teil der Planung. Die Stadt Freiburg fördert zudem die lokale Holznutzung, etwa durch Anreize für Holzbauprojekte, um das nachwachsende Material sinnvoll einzusetzen.
Freiburgs Stadtwald wird nach den Grundsätzen der Freiburger Waldkonvention bewirtschaftet, die die vier zentralen Waldfunktionen – Nutz-, Schutz-, Erholungs- und Klimaschutzfunktion – gleichrangig berücksichtigt.[180] Diese praxisorientierte Bewirtschaftung führt nach Aussage der Stadt dazu das Energie gespart wird und führe nachweislich zu stabileren Beständen.[181] Außerdem trage dies zum Schutz des Ökosystems bei, das vielen Arten Lebensraum bietet und wichtige Leistungen wie Erosionsschutz und Hochwasserrückhalt erbringt.[182] Fast die gesamte Stadtwaldfläche steht unter Landschaftsschutz. Circa 50 % sind entweder Fauna-Flora-Habitatrichtlinie-Gebiete (2272 Hektar), Naturschutzflächen (400 Hektar) oder als Bann- und Schonwald (350 Hektar) ausgewiesen.[183] Das Forstamt Freiburg war 1999 der erste Betrieb in Baden-Württemberg, der nach den strengen Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert wurde.[184] DasArboretum Freiburg-Günterstal ist ein bedeutendes forstwissenschaftliches Freiluftlabor und Bildungszentrum. Es beherbergt die größte Lebendsammlung von Tannenarten Deutschlands, darunter viele vom Aussterben bedrohte Arten.
Stand 2025 sind zudem folgende Waldschutzgebiete ausgewiesen:
SchonwaldEichelgarten (ca. 20 ha)
SchonwaldBenzhauser Wald (ca. 21 ha)
SchonwaldSchauinsland (ca. 285 ha)
SchonwaldFrohnholz (ca. 58 ha)
BannwaldBahnholz (ca. 36 ha)
Zusammen sind damit etwa 420 Hektar (rund 7,8 % der Stadtwaldfläche) unter Schutz gestellt.
Über die wirtschaftliche Nutzung hinaus hat der Wald aber auch ökologische Bedeutung und ist ein wichtiger Bestandteil des Erholungs- und Freizeitangebots. Das Engagement der Bürger für einen naturnahen Wald ist wie das allgemeine Naturschutz-Interesse in der Stadt schon lange überdurchschnittlich hoch. Von der Bedeutung des Waldes für die Stadt zeugen zudem eine der beiden Forstdirektionen des Landes Baden-Württemberg, die hier ansässige Forstliche Versuchsanstalt des Landes zeugen sowie der deutschlandweit erste und bisher einzige Studiengang „Waldwissenschaften“.[185]
Auch derWeinbau spielt in Freiburg eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Rolle. Die Stadt imWeinbaubereich Breisgau grenzt an drei weitere badische Bereiche:Markgräflerland,Tuniberg undKaiserstuhl mit unterschiedlichen typischen Rebsorten. Mit rund 650 Hektar Rebfläche ist Freiburg die größte Weinbaustadt und eine der größten Weinbaugemeinden in Deutschland – dies vor allem durch die Eingemeindung mehrerer Weinbaugemeinden im Westen der Stadt in den 1970er Jahren. Aber auch auf kleinen Flächen der Innenstadt wird noch heute Wein angebaut wie z. B. amFreiburger Schlossberg. Eines der Weingüter, die dort anbauen, ist dasStiftungsweingut Freiburg inMerzhausen. Die Bedeutung des Weinbaus für die Stadt wird unterstrichen durch das hier ansässigeStaatliche Weinbauinstitut und den Sitz des Badischen Weinbauverbandes. Auch die Universität baut seit 1985 wieder eigenen Wein an, nachdem diese Tradition seit 1806 unterbrochen war. Davor hing das Gehalt der Professoren direkt vom Ertrag des Weinbaus ab.
Nach der Kommunalabfrage 2007 des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg stehen städtische Steuereinnahmen von 224 Millionen Euro 2006 und geschätzte Steuereinnahmen für 2007 von 234 Millionen Euro Schulden in Höhe von 475 Millionen Euro gegenüber. Die Schulden setzen sich aus 335 Millionen Euro Schulden des Kämmereihaushaltes und 140 Millionen Euro Schulden der städtischen Eigenbetriebe und Sondervermögen zusammen.
In der Region Freiburg mit dem Stadtkreis Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren 1987 circa 230.000 Erwerbstätige, 2007 bereits circa 302.000 Erwerbstätige. Etwa 170.000 Beschäftigte gab es 1987 in Freiburg, 2007 circa 201.000.[186]
2003 wurden vierWindkraftanlagen auf demRoßkopf und zwei auf der Holzschlägermatte amSchauinsland errichtet. Freiburg ist für sein sonniges, warmes Klima, für die Forschung und Produktion im BereichSolarenergie bekannt. Im StadtteilVauban liegt die Solarsiedlung am Schlierberg mit 59Plusenergiehäusern. Die Bedeutung der Solarenergie für Stadt und Region spiegelt sich ferner in der FachmesseIntersolar wider, die für die recht kleineMesse Freiburg eine hohe internationale Bedeutung hat. Diese Messe wird seit 2007 inMünchen abgehalten, aber weiter von Freiburg aus mitveranstaltet. Freiburg hat sich für seine Vorreiterrolle in der Solarenergie den Ruf als „Sonnenstadt“ erworben.[187] Für dieUnterstützung des Bürgerengagements erhielt die Stadt Freiburg im Jahr 2004 denDeutschen Solarpreis derEuropäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien e. V. (Eurosolar) in der KategorieStädte und Gemeinden oder Stadtwerke.[188] Im März 2014 wurde Freiburg als „Energie-Kommune“ ausgezeichnet.[189]
Im Vergleich mit anderen Städten ähnlicher Größe ist der Anteil des PKW-Verkehrs am gesamten innerstädtischen Verkehrsaufkommen in Freiburg gering. Sehr hoch ist hingegen der Anteil desRadverkehrs, was dieVerkehrswende begünstigt. Die Länge des Freiburger Straßen-, Rad- und Fußwegenetzes beträgt rund 1290 Kilometer. Davon sind 191 Kilometer Hauptverkehrsstraßen (Kreis-, Landes- und Bundesstraßen und Hauptverkehrsstraßen), 439 Kilometer Nebenstraßen, 200 Kilometer selbstständig geführte Rad- und Fußwege, 460 Kilometer Wirtschaftswege.[190]
In den 1960er Jahren war dieBundesautobahn 86 über Freiburg und Donaueschingen geplant. Die „Schwarzwaldautobahn“ A 86 sollte von der jetzigen A 5 Ausfahrt Freiburg-Nord am nördlichen Stadtrand vorbei durch mehrere Tunnel in den Schwarzwald geführt werden. Das Projekt wurde jedoch 1975 wieder eingestellt. Dadurch ist die B 31 eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Baden-Württemberg, wobei der kompletteDurchgangsverkehr die Stadt durchqueren muss. EinTunnel zur Unterfahrung der Stadt befindet sich in Planung. Die B 31 soll in diesem Zug zu einer Autobahn mit der BezeichnungA 860 hochgestuft werden. Ein Baubeginn ist derzeit noch nicht absehbar.
Freiburg war in den 1970er Jahren eine der ersten Städte, die durch die Sperrung derInnenstadt für den Kfz-Verkehr eineFußgängerzone schufen. Heute verfügt die Stadt über ein dynamischesParkleitsystem, das auf die Anzahl der verfügbaren freien Parkplätze in den zahlreichenParkhäusern am Rande der autofreien Innenstadt hinweist. Seit 10. Juni 2021 kann auf den 9.000 von der Stadt bewirtschafteten Parkplätzen die Gebühr auch mitHandy bezahlt werden.[193][194] DasQuartier Vauban ist als weitgehend autofreie Neubausiedlung konzipiert.
Der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen lag 2016 in Freiburg bei rund 34 Prozent[191] und damit im Vergleich mit anderen Städten ähnlicher Größenordnung sehr hoch. Für die Freiburger Verkehrspolitik hat die Förderung des Radfahrens hohe Priorität, und seit das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag eine Renaissance erlebt, gilt die Freiburger Verkehrspolitik vielerorts als vorbildlich. Freiburg ist Gründungsmitglied der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen) in Baden-Württemberg, erhielt zweimal die AuszeichnungFahrradfreundliche Kommune[196] und hat die „Qualitätsstufe“ der AGFK BW erreicht[197]. 2020 ermittelte derADFC in einer nicht-repräsentativen Umfrage die Zufriedenheit der Radfahrer, wobei Freiburg nachKarlsruhe und Münster auf Rang drei landete und somit seit zehn Jahren immer unter den ersten drei ist.[198] Ein immer wiederkehrendes Problem ist der Mangel an Abstellplätzen in der Stadtmitte.[199] Im Herbst 2023 gab es 27Fahrradstraßen in Freiburg. Es gibt in Freiburg achtRadvorrangrouten. Schon länger bestehen davon derDreisamradweg FR 1, der zehn Kilometer in Ost-West-Richtung an der Dreisam entlangführt und derGüterbahnradweg FR 2, der Freiburg in Nord-Süd-Richtung entlang derGüterbahn durchquert.[200]
Es sind vierRadschnellwege geplant. Nach Emmendingen und Waldkirch soll der sogenannteRS 6 führen, der sich hinter Gundelfingen in einen nördlichen Ast nach Emmendingen und einen nordöstlichen Ast nach Waldkirch verzweigt und aufgrund der Form auch als Breisgau-Y bezeichnet wird. Nach Osten soll einRadschnellweg nach Kirchzarten führen, nach Süden über Schallstadt und Ehrenkirchennach Bad Krozingen und nach Westen über Gottenheim und Ihringennach Breisach. Die Streckenverläufe ähneln grob den bestehenden Alltagsrouten aus demRadnetz Baden-Württemberg.[201] Auch diese verbinden Freiburg mitEmmendingen,Waldkirch,Kirchzarten,Bad Krozingen undBreisach.
SolarRadWeg
Im Mai 2019 startete dieFreiburger Verkehrs AG dasFahrradverleihsystem Frelo. An 95 über das Stadtgebiet und die Nachbargemeinden Umkirch, Gundelfingen, Merzhausen und March verteilten Stationen stehen ca. 800 Fahrräder (Stand April 2023) zum Ausleihen zur Verfügung.[202] Das System wird vonNextbike geliefert.[203] Seit März 2018 standen bereits 50 Mieträder eines privaten Anbieters im Stadtgebiet.[204]
Bis September 2020 spielte der Verkehr mitE-Scootern in Freiburg keine große Rolle. Obwohl Städte ab 100.000 Einwohner grundsätzlich fürVerleiher interessant sind, hatte sich bisher kein Anbieter hier etabliert. Nachdem die Stadt Leitlinien für Scooter-Anbieter beschlossen hat, will sie nun Vorgaben zu einer freiwilligen Vereinbarung ausarbeiten, die die Rollerbetreiber dann mit der Stadt abschließen sollen.[208] Im Dezember stellte der Göttinger AnbieterYoio 150 Fahrzeuge zur Verfügung, die per Smartphone buchbar sind. Feste Standorte gibt es nicht.[209] Seit Juli 2021 bietetSüwag im Stadtgebiet 50E-Roller, die per App gemietet werden können.[210]
Straßenbahn vom TypUrbos der Freiburger Verkehrs AG
Den städtischen Nahverkehr bedienen fünfStraßenbahn- und 20Buslinien derFreiburger Verkehrs AG (VAG), die auch Verbindungen mit dem nahen Umland herstellen. Freiburg gehört zum Tarifgebiet des VerkehrsverbundesRVF.
Eigens für die VAG konstruierte die WaggonfabrikDUEWAG dreiGT8-Serien, wovon die letztgebauten GT8N über einNiederflur-Mittelabteil verfügen und bis heute im Einsatz sind. Weiterhin gehören zur Fahrzeugflotte 26GT8Z des gleichen Herstellers mit 48 Prozent Niederfluranteil. Schließlich verkehren auf den am stärksten frequentierten Strecken Triebwagen des Typs „Siemens Combino“, davon acht „Combino Basic“ und zehn „Combino Advanced“, sowie seit 2015 auch die neuen Urbos des spanischen UnternehmensCAF, TypUrbos 100 mit je vier Drehgestellen.
Die VAG betreibt ebenfalls dieSchauinslandbahn, Deutschlands längste (3,6 Kilometer) Kabinen-Umlauf-Seilbahn, mit der die Höhen desSchauinslands, Freiburgs Hausberg (1284 m), gut zu erreichen sind.
Im Dezember 2017 wurde dasFrauennachttaxi wieder eingeführt, das es zuvor schon von 1991 bis 2002 gegeben hatte.[211]
Der seit 1908 bestehendeFlugplatz in Freiburg ist als Verkehrslandeplatz für Flugzeuge bis zehn Tonnen zugelassen. Er befindet sich im Westen der Stadt, nahe dem neuen Messegelände. Die kommunale Betreibergesellschaft verzeichnet einen Verlust von jährlich ca. 200.000 €.[212] Im Zuge des Auslaufens der Pachtverträge im Jahr 2031 wird überlegt, den Flugplatz zu schließen.[213]
Der meiste Flugverkehr wird über denEuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg im benachbartenOberelsass abgewickelt. Zum EuroAirport besteht vom Freiburger Hauptbahnhof eine Busverbindung mit einer Fahrzeit von 55 Minuten.[214] Zusätzlich gibt es Buszubringer zu den ebenfalls nahe gelegenen FlughäfenKarlsruhe/Baden-Baden (circa 1:05 h) undStraßburg (circa 1:05 h). Bahnverbindungen bestehen umstiegsfrei zumFlughafen Frankfurt (circa 2:10 h) sowie mit Umstieg in Basel oder Zürich zumFlughafen Zürich. (circa 2:15 h)
Um 1120 wurde Wasser über hölzerne Leitungen vom Mösle der Stadt zugeführt. 1462 werden die Regeln für die städtischen Rinnen und Kanäle in einerRunzordnung festgelegt. 1732 bestehen schon 79 Leitungen und 57 Brunnen. Seit 1842 werden erste eiserne Leitungen verwendet. Freiburg wird durch das WasserwerkEbnet (seit 1876) und das WasserwerkHausen an der Möhlin (seit 1970) versorgt. Von Ebnet wird das Wasser in die Hochbehälter auf dem Schlossberg und den Hochbehälter imFreiburger Wasserschlössle am Sternwald (seit 1896) gepumpt und von Hausen in den Hochbehälter am Schönberg. Auf anderen Anhöhen der Stadt gibt es weitere kleine Hochbehälter. Seit 1975 werdenPolyethylenrohre zum Wassertransport genutzt. Die Wasserversorgung erfolgt durch diebadenova AG & Co.KG.
Die Wassergewinnung erfolgt in den zwei Einzugsgebieten Ebnet und Hausen. In Ebnet erfolgt die Grundwassergewinnung aus zwei Grundwassersammlern und insgesamt neun Tiefbrunnen. In Hausen bestehen sechs Tiefbrunnen. Die maximale Tiefe der Brunnen liegt bei 117 m. Elf Hochbehälter mit 120 bis 20.000 Kubikmeter stehen zur Verfügung.Das Wasser aus Hausen wird ohne weitere Behandlung dem Verbrauch zugeführt. Das Wasser hat den Härtebereich Mittel, mit 2,28 mmol/L, enthält 9,9 mg Natrium, 25 mg Chlorid, 24,7 mg Sulfit und 25,7 mg Nitrat pro Liter. Das Einzugsgebiet umfasst 130 Quadratkilometer und liefert circa fünf Millionen Kubikmeter.Das Wasser aus Ebnet wird noch zur Neutralisierung und Entkeimung behandelt. Das Wasser hat den Härtebereich weich, mit 0,99 mmol/L, enthält 8,5 mg Natrium, 13,1 mg Chlorid, 10,7 mg Sulfit und 13,6 mg Nitrat pro Liter. Das Einzugsgebiet umfasst etwa 258 Quadratkilometer und liefert ungefähr 11 Millionen Kubikmeter.
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 17,7 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht. Die Maximalförderung lag bei 65.800 Kubikmeter am Tag. Das Versorgungsnetz hat einschließlich Hausanschlüssen eine Länge von 1325 Kilometern und umfasst 35.236 Hausanschlüsse. Von 348 Liter/Tag und Einwohner im Jahr 1899 sank der Verbrauch mit Einführung von Wasseruhren im Jahr 1913 auf 186 Liter. Heute liegt er bei circa 100 Liter/Tag und Einwohner.Zur Entsorgung von Brauch- und Regenwasser wurden ab dem 13. Jahrhundert dieFreiburger Bächle sowie der Gewerbekanal genutzt. Daneben wurden hauseigene Gruben zur Sammlung derExkremente genutzt. Ab 1868 übernahm für kurze Zeit ein Unternehmen an Stelle von Landwirten, die Entleerung der Gruben. Ab 1887 übernahm die Stadt diese Aufgabe. Bis Ende der 1980er Jahre wurde Abwasser in derRieselfeldanlage ausgebracht. Der AbwasserzweckverbandBreisgauer Bucht sammelt und reinigt seit 1966 das Abwasser. Seit 1980 erfolgt dies im gemeinsamen Klärwerk inForchheim.
Das Fernwärmenetz in Freiburg ähnelt einer aus mehreren Inseln bestehenden Struktur. Ab dem Jahr 2019 stellte Freiburg ein Konzept auf, das die Fernwärmeplanung langfristig darstellen soll und 2021 vom Gemeinderat beschlossen wurde.[215] Die einzelnen Inseln sollen zu einem einheitlichen Netz verbunden werden. Insbesondere soll Planungssicherheit für die Grundstückseigentümer geschaffen werden, indem aufgezeigt wird, welche Stadtgebiete langfristig mit Fernwärmeanschlüssen versorgt werden sollen. Grundstruktur ist zunächst eine Verbindung der Fernwärmenetze der StadtteileHaslach,Vauban undStühlinger.[216] Zentraler Baustein ist dabei die MolkereiSchwarzwaldmilch als innenstadtnaher Abwärmeproduzent.[217] Für die westlichen Stadtteile soll eine Verlängerung des bisher bestehenden Fernwärmenetzes vom Industriegebiet Nord nachLandwasser zum neuen StadtteilDietenbach die dazwischenliegenden Stadtteile anschließen.[218] Die Ausbauleistung soll von ca. einem Kilometer pro Jahr auf 8–12 Kilometer ansteigen. Die Baustellen werden wohl über Jahre hinaus zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr führen.[219] Weiter sollen Neubaugebiete wie etwa Kleineschholz oder die Erweiterung des GebietsMetzgergrün im Stühlinger von Beginn an mit Fernwärmeanschlüssen ausgestattet werden.
Der Weg Freiburgs wird dabei bundesweit durchaus als beispielhaft für eine kommunale Wärmeplanung angesehen.[220]
Zu den größeren privaten Arbeitgebern zählen derHalbleiterherstellerTDK-Micronas, die zum amerikanischen Northrop Grumman-Konzern gehörendeLITEF GmbH sowieCerdia, ein Unternehmen des US-FinanzinvestorBlackstone, das Materialien fürZigarettenfilter herstellt. Das UnternehmenEFD Induction, von 1950 bis 1996Fritz Düsseldorf GmbH (FDF), ist Europas größter Hersteller vonInduktions-Härteanlagen und gehört zusammen mit derEFD Härterei F. Düsseldorf GmbH (Hochdorf) zumEFD-Induction-Konzern mit Sitz inSkien/Norwegen. Der BaustoffhändlerGötz + Moriz ist in Freiburg angesiedelt. Größte ansässige Brauerei ist dieBrauerei Ganter. Bedeutend ist das MilchverarbeitungsunternehmenSchwarzwaldmilch, das mehrheitlich in der Hand der Schwarzwälder und Breisgauer Milchbauern ist. Seit Januar 1996 ist Freiburg Sitz desBriefzentrums 79 derDeutschen Post AG.
Seit 1962 ist Freiburg Standort des inzwischen zumPfizer-Konzern gehörendenArzneimittelherstellersGödecke. Im Jahr 1863 wurde das Unternehmen Raimann zur Herstellung von Maschinen für die Holzbearbeitung gegründet. Es gehört mittlerweile zurMichael Weinig AG und ist das älteste industrielle Unternehmen in Freiburg. Die beiden UnternehmenMez undMadeira Garnfabrik sind bzw. waren bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts in der Textilindustrie tätig.
Seit 1984 besteht der Standort Freiburg der FirmaZapf Umzüge GmbH, eine der führenden europäischen Umzugsspeditionen, gegründet 1975 inWest-Berlin als Alternativbetrieb.
Seit 1895 gibt es in Freiburg mitHellige einen Hersteller von wissenschaftlichen und medizinelektronischen Apparaten, insbesondere vonElektrokardiographen. Heute gehört Hellige zuGeneral Electric, wobei Freiburg zu den bedeutendsten Standorten vonGE Healthcare in Deutschland zählt.
Mit den zwei GroßverlagenHerder undHaufe, einer Vielzahl von kleineren Verlagen sowie dem Sitz derBadischen Zeitung ist Freiburg ein bedeutender Verlags- und Medienstandort.
DieSolar-Fabrik AG Freiburg gehörte bis zur Insolvenz zu den führenden Solarunternehmen in Europa. Ursprünglich nur Hersteller von Solarmodulen, war es mit ihren zahlreichen internationalen Tochterunternehmen in aller Welt in allen Bereichen derPhotovoltaik tätig: Handel und Aufbereitung vonWafern, Produktion vonSolarzellen und -modulen sowie die Produktion vonSolarkraftwerken.
Auch dieIT-Branche ist in Freiburg prominent vertreten. Dazu gehören der deutsche Marktführer im Bereich „Kaufmännische Software“Lexware,United Planet als führendes Unternehmen bei Portalsoftware[221] und dieManaged-Services-Tochter derIDS Scheer Consulting. Außerdem sind in Freiburg dieParagon Software Group, dieJedox AG, der eCommerce-Spezialist Oxid, der E-Mail-Marketing-Experte Inxmail sowie die börsennotierte Kofax Deutschland AG, ein Tochterunternehmen der kalifornischenKofax, Inc., ansässig. Der internationaleCMS-Anbieter Jahia Solutions Group SA hat Freiburg 2016 als Standort für seine deutsche Niederlassung gewählt.[222]
Im Bereich des Bankensektors haben neben derSparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und derVolksbank Freiburg eG dieBankhaus E. Mayer AG ihren Hauptsitz in Freiburg. Letztgenannte ist die einzige Privatbank in Freiburg und der weiteren Umgebung. Darüber hinaus bestehen Filialen weiterer überregionaler Banken.
2008 wurde der MobilitätsdienstleisterJobrad in Freiburg gegründet, der inzwischen Marktführer im Dienstradleasing ist.
Deutschlands größtes Forstberatungsunternehmen, dieUNIQUE forestry and land use GmbH, hat ihren Hauptsitz in Freiburg.[223]
Rathaus im Stühlinger, im Bürgerservicezentrum, links „Limon“ von Schirin Kretschmann
DieStadtverwaltung Freiburg ist seit Januar 2011 in fünfDezernate eingeteilt, denen jeweils eine Reihe von städtischen Ämtern untersteht. Dezernat I wird von OberbürgermeisterMartin Horn (parteilos) geleitet und ist zuständig für die Haupt- und Personalverwaltung und für Organisation, Recht, Regionales und Öffentlichkeitsarbeit. Dezernat II wird geleitet von Bürgermeisterin Christine Buchheit (Grüne) und ist das Dezernat für Umwelt, Schule und Bildung.[224] Dezernat III, geleitet von BürgermeisterUlrich von Kirchbach (SPD), ist zuständig für Kultur, Jugend und Soziales und Integration. Er ist gleichzeitig erster Bürgermeister und Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Stefan Breiter (CDU) trat zum 1. April 2018 die Nachfolge von Otto Neideck an, der das Dezernat IV für Finanz-, Wirtschafts- und Wohnungswesen, zentrale IT, öffentliche Ordnung, Bürgerservice,Feuerwehr und Sport leitete.[225] Das neu gebildete Dezernat V wird vom parteilosen Martin Haag geleitet und umfasst die Bereiche Stadtentwicklung und Bauen, Tiefbau mit Verkehrsplanung, Stadtgrün und Gebäudemanagement.
Das LandratsamtBreisgau-Hochschwarzwald hat zwar seinen Sitz in der kreisfreien Stadt Freiburg, verwaltet aber im Wesentlichen nur den die Stadt umgebendenLandkreis. Allerdings erstreckt sich die Zuständigkeit einiger Ämter des Landkreises (insbesondere Gesundheitsamt,Versorgungsamt) auch auf den Stadtkreis Freiburg.
Freiburg verfügt über einAmtsgericht und einLandgericht, die zum Oberlandesgerichtsbezirk desOberlandesgerichtes Karlsruhe gehören. Einige Zivilsenate des Oberlandesgerichtes Karlsruhe haben ebenfalls ihren Sitz in Freiburg.
Die Notfallrettung der Stadt wird vom Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst erbracht. Die Integrierte Leitstelle[231] betreibt das DRK gemeinsam mit der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Amt für Brand- und Katastrophenschutz.[232] Die Leitstelle ist für ein 1531 Quadratkilometer großes Gebiet zuständig, in dem fast 500.000 Menschen leben. In der integrierten Leitstelle gehen laut DRK-Zählung im Januar 2019 jährlich rund 109.000 Notrufe, 121.000 Krankentransport-Anforderungen sowie rund 41.000 Anrufe für den kassenärztlichen Notdienst ein. Pro Jahr steuert die Leitstelle 7.000 Einsätze der Feuerwehren und Rettungsdienste sowie 44.000 reine Rettungsdiensteinsätze. Freiburg verfügt über die Lehrrettungswache 1 (Freiburg-Betzenhausen)[233] sowie die Rettungswache 2 unweit des Hauptbahnhofes. Das DRK betreibt die drei Notarzteinsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes, zwei sind am St. Josefskrankenhaus stationiert,[234] ein weiteres am Notfallzentrum der Universitätsklinik Freiburg.[235] Am Flugplatz Freiburg ist ein Hubschrauber der DRF stationiert; neben Intensivtransporten kommt er auch in der Notfallrettung auf Anforderung der Leitstelle Freiburg zum Einsatz.[236]
In Freiburg gibt es nureine einzige regionaleTageszeitung, dieBadische Zeitung, deren Verbreitungsgebiet sich von Offenburg im Norden bis zum Hochrhein im Süden und in den Hochschwarzwald hinein erstreckt. Sie erscheint Montag bis Samstag außer an Feiertagen. Am Sonntag kommt aus dem gleichen Verlagshaus kostenlosDer Sonntag, der an Haushalte verteilt wird, sodass der Badische Verlag als Herausgeber einMonopol an den Tageszeitungen hält.
Daneben gibt es seit November 1988 das offizielleAmtsblatt der Stadt Freiburg (Titel bis 2002:StadtNachrichten), in dem redaktionelle Beiträge, städtische Termine und Öffnungszeiten, Bekanntmachungen und Stellenanzeigen der Stadt Freiburg sowie Beiträge der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen und Gruppierungen abgedruckt sind. Redaktionell ist das Amtsblatt auf Themen beschränkt, die unmittelbaren Bezug zur Stadtverwaltung haben. Seit Jahresbeginn 2023 erscheint das Amtsblatt samstags und wird alle 14 Tage als Beilage der Wochenzeitung „Der Sonntag“ in einer Auflage von 111.000 Exemplaren kostenlos an alle Freiburger Haushalte verteilt.[237]
Jeweils mittwochs erscheint mit einer Auflage von 107.500 Exemplaren[238] (Stand Mai 2016) der „Freiburger Wochenbericht“, das älteste noch bestehende deutsche Anzeigenblatt. Es wird kostenlos an alle Haushalte verteilt und enthält auch redaktionelle Artikel. In ähnlicher Aufmachung erschien seit 1983 der kostenlose „Freiburger Stadtkurier“ aus dem gleichnamigen Freiburger Verlag. Er wurde zum Jahresende 2022 eingestellt.
Außer diesen vier größeren Zeitungen gibt es noch einige weitere kleinere Zeitungen und Zeitschriften aus und für Freiburg, wie Stadtteilzeitungen oder die Bürgerblätter lokaler Ortsvereine.
Die ehemals kostenlos erschienene „Zypresse“ war einOffertenblatt für private und geschäftliche Kleinanzeigen, welches mittwochs und samstags erschien und im Sommer 2024 eingestellt wurde. Sie wurde 1984 gegründet und hatte eine Auflage von 50.000 (mittwochs) bzw. 60.000 (samstags, nur Freiburg) Exemplaren[239] (Stand Mai 2016). Samstags erschienen im Umkreis Lörrach/Basel sowie im Großraum Offenburg/Lahr zusätzlich Regionalausgaben. Die Zypresse stand in Konkurrenz zum Offertenblatt „schnapp.de“ der Badischen Zeitung, das jeweils donnerstags erscheint und crossmedial – also unter enger Verzahnung mit dem Online-Auftritt – ausgerichtet ist.[240]
Außer diesen Anzeigenblättern gibt es noch weitere Kultur- und Veranstaltungsmagazine, die monatlich erscheinen. Dazu gehören die beidenStadtmagazine „Fipps-Freiburg“ und „Kultur Joker“ sowie die zwei Kulturmagazine „Freiburg aktuell“ (bis Ende 2018) und „Chilli – das freiburger stadtmagazin“. Ergänzt wird das Angebot an Kultur- und Veranstaltungsmagazinen durch die jeweils freitags erscheinende Beilage „bz-ticket.de“ in der Badischen Zeitung.[241] Alternativ gibt es seit 1998 auch eineStraßenzeitung, der „FREIeBÜRGER“. Diese Zeitung wird monatlich von meist sozial benachteiligten Menschen in den Straßen von Freiburg verkauft.
Als Privatsender werbefinanziert ist das Regionalradiobaden.fm. Das dritte Freiburger Radio,Radio Dreyeckland, das in der Nähe der Innenstadt produziert wird und aus der Anti-Atom-Bewegung entstanden ist, ist das ältesteFreie Radio in Deutschland. Dazu gibt es seit 2006 den ebenfalls terrestrisch empfangbaren Sender uniFM.[242] Dieser Sender ist das Lern- und Ausbildungsradio der Pädagogischen Hochschule und der Universität.
Außer diesen speziell auf Freiburg konzentrierten Medien gibt es noch unter anderemRadio Regenbogen für die gesamte RegionBaden.
Im OrtsteilLehen betreibt der SWR eine Sendeanlage fürMittelwelle (Frequenz 828 kHz, Sendeleistung 10 kW, Geografische Koordinaten des Senderstandorts:48° 0′ 48″ N,7° 47′ 38″ O48.0133333333337.7938888888889) und UKW-Hörfunk, welche als Antennenträger einen 92 Meter hohen, gegen Erde isolierten Stahlfachwerkmast mit viereckigem Querschnitt verwendet. DerSenderstandort Freiburg-Lehen ist einer der ältesten in Deutschland.
Die privatenJazz & Rock Schulen Freiburg, gegründet 1984, bieten imInternational Music College Freiburg eine Ausbildung zum Profimusiker in den Musikrichtungen Jazz, Rock und Pop an. In derAllgemeinen Musikschule Freiburg gibt es Musikunterricht für Kinder und Erwachsene und imZentrum für Musikpädagogik Fortbildungen in Zusammenarbeit mit derPopakademie Baden-Württemberg.
Darüber hinaus ergänzen das breite Bildungsangebot eine Reihe weiterer Schulen in privater Trägerschaft, etwa in den Bereichen Elementarbildung, Familienpflege, Grafik/Design. Ferner gibt es dieFreiburger Schauspielschule im E-Werk.
Im Bereich derErwachsenen- und Weiterbildung bieten unter anderem dieVolkshochschule Freiburg und das Katholische Bildungswerk ein breites Spektrum von Fortbildungsmöglichkeiten. Mehrere Sprachschulen ergänzen dieses Angebot, zu denen dasGoethe-Institut zu rechnen ist.
Kollegiengebäude I und historisches Hauptgebäude der Albert-Ludwigs-Universität (fotografiert 2006)Kollegiengebäude II (wird seit 2020 saniert) mit juristischer (l.) und wirtschaftswissenschaftlicher (r.) Fakultät der Universität,Peterhof (rechter Bildrand) undPlatz der Weißen Rose (kann Stand 2023 wegen der Baustelle nicht betreten werden) (fotografiert 2011)Chirurgische Klinik des Universitätsklinikums Freiburg
In Freiburg befinden sich mehrere Hochschulen mit insgesamt über 30.000 Studierenden.Die im Jahr 1457 gegründeteAlbert-Ludwigs-Universität ist eine der ältesten und renommiertesten Hochschulen Deutschlands mit über 24.000 Studierenden. Sie prägt nachhaltig das Leben der Stadt: So finden sich rund um die Universität viele gut besuchte Cafés und Kneipen. Die Universität ist mit ihren knapp 20.000 Arbeitsplätzen (einschließlichKlinikum) einer der wichtigsten Arbeitgeber in Südbaden.
DiePädagogische Hochschule Freiburg (PH) im Stadtteil Littenweiler wurde 1962 aus den früheren Akademien für Lehrerbildung I und II gebildet und hat seit 1971 den Status einer wissenschaftlichen Hochschule.
Im Stadtteil Oberau befindet sich dieHochschule für Musik Freiburg, welche 1946 von der Stadt Freiburg gegründet und später vom Land Baden-Württemberg als staatliche Hochschule weitergeführt wurde.
Neben den genannten staatlichen Hochschulen gibt es weitere Hochschuleinrichtungen:
Die „Evangelische Hochschule Freiburg – Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik“ und die „Katholische Hochschule Freiburg – Hochschule für Sozialwesen, Heilpädagogik, Religionspädagogik und Pflege“ sind Fachhochschulen in kirchlicher Trägerschaft.
Die „Freie Hochschule für Grafik-Design & Bildende Kunst“, welche 2007 mit der Freiburger Grafikschule fusionierte, bildet Studenten in den drei Studiengängen Grafik-Design, Screen-/Webdesign und Bildende Kunst aus. Im Herbst 2011 beginnt der Studienbetrieb in derHochschule für Kunst, Design und Populäre Musik, zu der dieFreie Hochschule für Grafik-Design & Bildende Kunst mit dem International Music College Freiburg, einem Bereich der Jazz & Rock Schulen Freiburg, fusionierte.
DieFOM Hochschule bietet Bachelor- und Masterstudiengänge neben der Ausbildung und neben dem Beruf an. Freiburg ist einer der Studienorte der seit 1993 inEssen ansässigen Hochschule.
Das Lehramtsstudium an den staatlichen Hochschulen wird ergänzt durch die Ausbildung an den Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung, je eines für Berufliche Schulen, für Gymnasien und für Realschulen.
ArbeitsgruppeFeuerökologie Freiburg des Max-Planck-Instituts für Chemie Mainz, die das Global Fire Monitoring Center (GFMC) betreibt, ein im Auftrag der Vereinten Nationen tätiges Zentrum zur Beobachtung und Auswertung von großen Wald- und Steppenbränden
Die Stadt Freiburg ist weiterhin „Korporativ Förderndes Mitglied“ der Max-Planck-Gesellschaft.[244]
Alemannisches Institut Freiburg – fördert die fächer- und grenzüberschreitende landeskundliche Erforschung des alemannisch-schwäbischen Sprach- und Siedlungsraumes
Das 1914 gegründeteDeutsche Volksliedarchiv ging 2014 imZentrum für Populäre Kultur und Musik der Universität auf. Es beschäftigt sich mit der Sammlung, Erforschung und Edition populärer und traditioneller Lieder aus dem deutschsprachigen Raum.
Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche Volkskunde (JKI) – erforscht die Volkskunde der Heimatvertriebenen. Seit 1964 untersteht es dem Innenministerium von Baden-Württemberg.
Corpus Vitrearum Medii Aevi (CVMA), ein kunstgeschichtliches Forschungsinstitut für mittelalterliche Glasmalerei
Laut Kriminalstatistik ist Freiburg die Großstadt Baden-Württembergs mit der höchsten Kriminalitätsrate.[245] 2017 wurden dort 11.712 Straftaten pro 100.000 Einwohner gezählt. Dieser Wert wurde lange Zeit wenig beachtet. Eine Auswirkung auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung trat erst ein, nachdem ab Herbst 2016 innerhalb weniger Monate vier gewaltsame Todesfälle öffentliche bis europaweite Beachtung fanden, so derMordfall Maria Ladenburger.[246] Zwei Jahre später fand eineGruppenvergewaltigung in der Stadt in vergleichbarer Weise nationale Beachtung.[247] Als Folge wurde eine Sicherheitspartnerschaft zwischen der Stadt und der Polizei begründet. Seit Dezember 2016 unterstützen 25 Kräfte derBereitschaftspolizei die Freiburger Kollegen. Auch hat die Stadt eine zehnköpfigeStadtpolizei eingerichtet, die sich um Ordnungswidrigkeiten kümmert.[248] 2019 lag Freiburg nach zuvor 16 Jahren an der Spitze der Landeskriminalstatistik hinterBaden-Baden undMannheim auf dem dritten Platz[249], 2022 dann wieder, diesmal mit 9.997 Straftaten pro 100.000 Einwohner, erneut an der Spitze der Kriminalstatistik in Baden-Württemberg.[245]
Mit derEhrenbürgerwürde zeichnet die Stadt Freiburg Personen aus, die sich um das Ansehen der Stadt oder das Wohlergehen ihrer Bürger besonders verdient gemacht haben. Die Freiburger Ehrenbürger reichen vom Rokoko-BildhauerJohann Christian Wentzinger bis zum ehemaligen OberbürgermeisterRolf Böhme und dem MäzenEugen Martin in der Gegenwart.
Zudem war das Münster auf einem Wert der Dauermarken-SerieSehenswürdigkeiten. 1970 wurde Freiburg in der SerieFremdenverkehr dargestellt.
Bereits bei denBriefmarken-Ausgaben der französischen Zone Baden war Freiburg vertreten: In derDauermarkenserie war das Münster das Motiv auf der Marke zu 1 RM (1947, braun) bzw. 1 DM (1948, blau). Entworfen hatte die Marke wie die ganze Serie der litauische KünstlerVytautas Kazimieras Jonynas. Darüber hinaus gab es 1949 einen BlockZuschlagsmarken „Wiederaufbau Freiburg i. Br.“ mit ungewöhnlich hohen Zuschlägen. Die Motive waren „Kornhaus“ (4+16 Pf.), „Münster“ (10+20 Pf.), „Posaunenengel“ (20+30 Pf.) und „Fischbrunnen“ (30+50 Pf.).
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild e. V. (Hrsg.):50 Jahre Stadtentwicklung. 50 Jahre Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild. Lavori Verlag, Freiburg 2017,ISBN 978-3-935737-71-5 (176 S.).
Kurt Bauch:Freiburg im Breisgau (Mehrere Ausgaben, Größen, Verlage und Auflagen mit verschiedenen Fotografen) ab 1937, 1953, 1961.
Peter Kalchthaler:Kleine Freiburger Stadtgeschichte. Pustet, Regensburg 2006,ISBN 978-3-7917-2009-8.
Peter Kalchthaler, Walter Preker (Hrsg.):Freiburger Biographien. Ein Buch über Persönlichkeiten, die Freiburgs Stadtgeschichte geprägt haben. Promo, Freiburg im Breisgau 2006,ISBN 978-3-923288-33-5.
Jens Schäfer:Gebrauchsanweisung für den Schwarzwald und Freiburg. Piper, München 2021,ISBN 978-3-492-27754-9.
Walter Vetter:Freiburg. Ein Führer zu Kunst und Geschichte. Rombach, Freiburg im Breisgau 1986,ISBN 3-7930-0496-1.
Leo Alexander Ricker:Freiburg – aus der Geschichte einer Stadt. G. Braun Buchverlag, Karlsruhe 1964, 2. Auflage 1966; unveränderter Nachdruck der Erstausgabe 1982.
Hans Georg Wehrens:Freiburg im Breisgau 1504–1803. Holzschnitte und Kupferstiche. Herder, Freiburg im Breisgau 2004,ISBN 3-451-20633-1.
Freiburg im Breisgau. Der Film. Die Geschichte. Dokumentarfilm, Deutschland, 2011, 43:30 Min., Buch und Regie: Anita Bindner, Produktion:Haus des Dokumentarfilms, Kinostart: 30. November 2011, Erstsendung: 31. August 2014 beiSWR, Reihe: Geschichte im Südwesten
↑Eckard Villinger:Freiburg im Breisgau – Geologie und Stadtgeschichte. In:LGRB-Informationen 12/99, Freiburg 1999,ISSN0940-0834, S. 21 (online (Memento vom 26. September 2017 imInternet Archive)). Es wird ein Abbauvolumen von mindestens 30.000 Kubikmetern angenommen, das zum Bau der insgesamt 2200 Meter langen verschiedenen Abschnitte der Stadtmauer verwendet wurde. Seite 37, Abb. 20 veranschaulicht sehr gut das Schlossbergprofil mit dem Steinbruch an der Schlossbergnase und dem Einschnitt desHalsgrabens hinter der Ludwigshöhe.
↑Sven Petersen:Die belagerte Stadt. Alltag und Gewalt im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748). Campus, Frankfurt am Main 2019,ISBN 978-3-593-51037-8, S. 125–186.
↑Herz-Jesu-Kirche. Datenbank Bauforschung/Restaurierung. Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, abgerufen am 29. August 2025.
↑Einen Augenzeugenbericht über den Luftangriff vom April 1915 veröffentlichte der JournalistWilhelm Feldmann am 17. April 1915 unter dem Titel „Die getöteten Kinder von Freiburg“ in der TageszeitungBerliner Tageblatt(Online).
↑Felix Hinz:"Die Freiburger haben ein U-Boot!" Die Patenschaft Freiburgs i.Br. für U 571 (1941-1944). In:Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land".Nr.143, 2024,ISSN1434-2766,S.121–138,doi:10.7788/jbkgv-1941-jg06.
↑Georg Keppler:Tagebuch, 16.4.1945. In: Hermann Riedel:Halt! Schweizer Grenze! Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Südschwarzwald und am Hochrhein in dokumentarischen Berichten deutscher, französischer und Schweizer Beteiligter und Betroffener. Südkurier Verlag, Konstanz 1983,ISBN 3-87799-023-1, S. 39.
↑Durchschnittsalter in Baden-Württemberg: 43 Jahre. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 30. August 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2013; abgerufen am 25. Mai 2013 (Pressemitteilung Nr. 283/2012).
↑Hans Georg Wehrens:Die Stadtpatrone von Freiburg im Breisgau, Promo Verlag, Freiburg 2007,ISBN 978-3-923288-60-1, S. 8 ff.
↑Heinrich Schwendemann:Die Juden werden aus der Stadt vertrieben. In: Jürgen Dendorfer u. a.:Auf Jahr und Tag. Freiburgs Geschichte im Mittelalter. Freiburg 2013, S. 123–142. Vgl. Heiko Haumann:Von Ordnungen und Ordnungen. Lebensformen in der Stadt. In:Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Bd. 1, Stuttgart 1996, S. 501–523, hier S. 501 (Synagoge Weberstraße).
↑Peter Schickl:Von Schutz und Autonomie zu Verbrennung und Vertreibung: Juden in Freiburg. In:Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Bd. 1, Stuttgart 1996, S. 524–551.
↑Berent Schwineköper, Franz Lauenberger:Geschichte und Schicksal Freiburger Juden, Freiburger Stadthefte 6, 1963.
↑Peter P. Albert:Achthundert Jahre Freiburg im Breisgau 1120–1920, Herder, Freiburg 1920, S. ?.
↑Heinrich Schwendemann:Die Juden werden aus der Stadt vertrieben. In: Jürgen Dendorfer u. a.:Auf Jahr und Tag. Freiburgs Geschichte im Mittelalter. Freiburg 2013, S. 123–142.
↑Gregor Aisch, Jakob Bauer, Paul Blickle, Tamara Flemisch, Lisa Goldschmidtböing, Mia Janzen, David Schach, Julian Stahnke, Julius Tröger, Benja Zehr:Bundestagswahl 2025: Alle Wahlergebnisse in Freiburg. In:Die Zeit. 24. Februar 2025,ISSN0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 5. August 2025]).
↑Klaus Rommel: Die Münzen von Freiburg im Breisgau. In:Freiburger Münzblätter. Lingen 2005.
↑Das ist das neue SC-Stadion. Sport-Club Freiburg e. V., 31. August 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juli 2019; abgerufen am 12. Juni 2019.
↑Bundesland Baden-Württemberg. Bundesagentur für Arbeit, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2019; abgerufen am 7. Januar 2019.
↑Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2018; abgerufen am 23. März 2018.
↑Flyer derWirtschaftsförderung Region Freiburg. Stand: 5/2008.
↑Wolfgang Gründinger: Freiburg, die Sonnenstadt. In: wolfgang-gruendinger.de. 28. Juni 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 14. Dezember 2021.
↑Thomas Wagner: Pilotprojekt in Freiburg: Erster Radweg mit Solardach in Europa. In Freiburg gibt es die erste Fahrradstrecke mit Solardach: Es erzeugt Strom und hält die Radelnden trocken. Die Entwickler haben schon viele weitere Anwendungen dieser Technologie vor Augen: Autobahnen, Bahntrassen, aber auch Zäune. In: www.deutschlandfunkkultur.de.Deutschlandfunk Kultur, 12. Dezember 2022, abgerufen am 22. Dezember 2022 (MP3-Version des Beitrages. Abgerufen am 22. Dezember 2022).
↑300 Meter Zukunft. (PDF) An der Freiburger Messe entsteht Deutschlands erster überdachter Solarradweg. In: www.freiburg.de. Stadt Freiburg, 25. November 2022, abgerufen am 22. Dezember 2022 (Amtsblatt: Stadt Freiburg im Breisgau – Freitag, 25. November 2022 – Nr. 828 – Jahrgang 35).
↑Martin Jendrischik: Erster, überdachter Solar-Radweg Deutschlands entsteht in Freiburg. Stadt Freiburg und Badenova starten Pilotprojekt mit dem ersten Solar-Radweg in der Nähe des Bundesliga-Stadions und der Messe. In: www.cleanthinking.de. 17. November 2022, abgerufen am 22. Dezember 2022.
↑Stadt Freiburg (Memento vom 27. Juli 2016 imInternet Archive): teilweise werden die Grund- und Hauptschulen getrennt geführt, teilweise sind sie kombiniert, teilweise sind sie auch mit anderen Schulformen kombiniert. Streng genommen ist die Hauptschule eine weiterführende Schule. Stand 2010; weitere Schulgründungen privater Träger sind geplant.