Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin | |
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![]() Institutssitz Hannover | |
Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | Fraunhofer-Gesellschaft |
Rechtsform des Trägers: | Eingetragener Verein |
Sitz des Trägers: | München |
Standort der Einrichtung: | Hannover,Braunschweig,Regensburg |
Art der Forschung: | Angewandte Forschung |
Fächer: | Naturwissenschaften,Medizin |
Fachgebiete: | Biomedizin,Biotechnologie,Toxikologie |
Grundfinanzierung: | ein Drittel des Gesamtbudgets (Bund und Land) |
Leitung: | Norbert Krug[1] |
Mitarbeiter: | ca. 460 |
Homepage: | www.item.fraunhofer.de |
DasFraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM, kurz Fraunhofer ITEM, ist ein Institut derFraunhofer-Gesellschaft. Es hat seinen Sitz inHannover, seine Aktivitäten sind derangewandten Forschung undEntwicklung in den FächernNaturwissenschaften undMedizin auf dem Gebiet derBiomedizin,Biotechnologie undToxikologie zuzuordnen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Lungenforschung.
Die Geschichte des Instituts beginnt Anfang 1981, als dasFraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung ITA einen Neubau in Hannover in der Nikolai-Fuchs-Straße 1 bezog und mit 40 Mitarbeitenden die Forschungsarbeiten aufnahm. Die Institutsadresse erinnert an denrussischenAerosol-ForscherNikolai Albertowitsch Fuchs. Bis dahin war das Fraunhofer ITA an den StandortenGrafschaft (Schmallenberg) undMünster angesiedelt. Der Münsteraner Teil zog nach Hannover um. Am Standort Grafschaft wurde zunächst dasFraunhofer-Institut für Umweltchemie und Ökotoxologie IUCT als Nachfolgeinstitut gebildet, heute ist dies ein Teil desFraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME.
Noch befand sich das Institutsgebäude an der Nikolai-Fuchs-Straße auf einer grünen Wiese. Erst im Laufe der folgenden Jahre entwickelte sich das Gelände darum herum zum Medical Park, ein High-Tech-Zentrum für dieBiowissenschaften. Die ersten Forschungsarbeiten galten den gesundheitlichen, insbesondere den Lungentumor verursachenden, Wirkungen vonDieselruß. Zum Laborgebäude in Hannover gehört ein speziell für inhalationstoxikologische Forschung ausgerüstetes Tierhaus.
Im Jahr 1996 wurden die Bereiche mechanistische und molekulare Toxikologie, moderne medizinische Biotechnologie und klinische Forschung aufgebaut. Die Namensänderung in „Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM“ erfolgte im Jahr 2003.
2006 wurde die Fraunhofer-Projektgruppe „Personalisierte Tumortherapie“ an der Universität Regensburg eingerichtet, die 2017 ein eigener Bereich des Fraunhofer ITEM wurde.[2]
Seit Januar 2008 ist die „Pharmazeutische Biotechnologie“ ein Bereich des Fraunhofer ITEM mit Standort in Braunschweig. Diese Arbeitsgruppe war zuvor Teil des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI).[3]
Im Jahr 2014 entstand in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und dem HZI das Clinical Research Center Hannover (CRC Hannover), ein klinisches Forschungszentrum, in dem der Bereich „Klinische Atemwegsforschung“ des Instituts angesiedelt ist.[4]
Die Institutsschwerpunkte werden thematisch in drei Geschäftsbereiche verteilt:[5]
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit des Fraunhofer ITEM steht die Forschung für die Gesundheit des Menschen, sowohl unter präventivmedizinischen Gesichtspunkten als auch im Hinblick auf die Entwicklung diagnostischer Methoden und innovativer Therapiekonzepte. Zudem werden Ersatzmethoden fürTierversuche entwickelt.
Das Spektrum der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Fraunhofer ITEM umfasst thematisch die sieben folgenden Kompetenzen:
Das Institut ist Mitglied imFraunhofer-Verbund Gesundheit. In diesem Verbund sind die biologischen, biomedizinischen, pharmakologischen und toxikologischen Kompetenzen von sechs Fraunhofer-Instituten gebündelt.
ImFraunhofer Cluster of Excellence Immune-Mediated Diseases CIMD forscht das Fraunhofer ITEM zusammen mit weiteren im Life-Science-Bereich tätigen Fraunhofer-Instituten an individualisierten Therapien für Immunerkrankungen.
Im universitären Bereich bestehen Kooperationen mit derMedizinischen Hochschule Hannover, der StiftungTierärztliche Hochschule Hannover, derTechnischen Universität Braunschweig und derUniversität Regensburg.
Ende 2022 waren am Institut 463 Personen beschäftigt.[6]
Der Betriebshaushalt lag im Geschäftsjahr 2022 bei 38 Millionen Euro, rund 67 % davon kamen aus selbst erwirtschafteten Mitteln. Der Anteil der Industrieerträge am Betriebshaushalt betrug 38 %.[6]
52.387699.79786Koordinaten:52° 23′ 15,7″ N,9° 47′ 52,3″ O