Franziska Roth (*1. Mai1964;heimatberechtigt inReigoldswil) ist eineSchweizerJuristin,Mediatorin und ehemaligePolitikerin (parteilos, zuvorSVP). Vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Juli 2019 war sie imAargauerRegierungsrat, aus dem sie nach einer politischen Krise vorzeitig zurücktrat.[1]
Franziska Roth besuchte von 1980 bis 1984 die Handelsmittelschule KV Liestal sowie von 1990 bis 1993 ein staatliches Abendgymnasium und arbeitete nebenher als Kauffrau. Von 1993 bis 1998 studierte sieRechtswissenschaften an derUniversität Basel. Die Aargauer Anwaltsprüfung bestand sie 2002. Es folgten mehrere Praktika im Rechtsbereich sowie verschiedene juristische und kaufmännische Temporäreinsätze. Von 2001 bis 2005 war sie juristische Sekretärin in der Baudirektion desKantons Zürich.Von 2005 bis 2008 arbeitete sie selbständig als Anwältin inZug undRheinfelden. Von 2008 bis 2010 war sie Präsidentin des ArbeitsgerichtsBrugg sowie bis 2016 Präsidentin des Bezirksgerichts Brugg.[2]
Roth ist seit 2016 mit Berufsmilitär und Zürcher Ex-KantonsratRolf André Siegenthaler (SVP) verheiratet und hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung.[3] Sie lebt im Kanton Zürich,[4] zuvor inRothrist.[2]
Nach ihrer Politikkarriere bildete sich von 2019 bis 2020 zur Mediatorin weiter, 2020 eröffnete sie ein Anwaltsbüro inDielsdorf ZH und bietet ihre Dienste als Mediatorin und Anwältin an.[4]
Franziska Roth wurde 2016 für die Legislatur 2017 bis 2020 als SVP-Kandidatin in den Aargauer Regierungsrat gewählt, wo sie dem Departement für Gesundheit und Soziales vorstand. Als politischen Prioritäten gab sie an: Asyl-, Sozial-, Gesundheits- und Sicherheitspolitik.[5]
Schon kurz nach ihrem Amtsantritt begann «die Kritik an der Regierungsrätin. Für ihre Amtsführung. Für ihr Kommunikationsverhalten. Für ihr Gebaren als Departementschefin.»[6] Im März wurde Roth im Parlament von mehreren Fraktionen «heftig abgekanzelt».[7] Dann entzog der Regierungsrat Roth ihr «wichtigstes Dossier, das Kantonsspital Aarau»,[8] und ordnete eine Untersuchung an[9].
Im April trat Roth überraschend aus der SVP aus, weil diese sie zum Rücktritt gedrängt habe.[10] Die SVP Aargau warf der Regierungsrätin darauf vor, es mangle ihr an «Willen, Interesse und Talent»,[11] und entschuldigte sich bei der Aargauer Bevölkerung für Roths Nomination[12]. Roth erklärte, sie bleibe bis ans Ende der Legislatur.[13] Am 19. Juni trat Franziska Roth nach «eine[r] monatelange[n] Kontroverse um ihre Person»[6] aus dem Regierungsrat zurück.[14]
Im benachbartenKanton Solothurn gehörte mit der 1966 geborenenFranziska Roth (SP) eine gleichnamige Politikerin demKantonsrat an; sie ist inzwischenStänderätin. Dies führte gelegentlich zu Verwechslungen.[15]
Personendaten | |
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NAME | Roth, Franziska |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politikerin, Mediatorin und Juristin |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1964 |