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Franz Georg Karl von Metternich

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Porträt des Grafen von Metternich-Winneburg um 1799

Franz Georg Karl Graf von Metternich-Winneburg, seit 1803Fürst vonOchsenhausen (*9. März1746 inKoblenz; †11. August1818 inWien) warDiplomat und Minister in österreichischen Diensten.

Familie

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Er stammte aus der LinieWinneburg-Beilstein desAdelsgeschlechts Metternich und war der Sohn des GrafenJohann Hugo von Metternich-Winneburg und dessen FrauClara Luise,Freiinvon Kesselstatt. Er selbst heiratete 1771 GräfinMaria Beatrixvon Kageneck. Er war Vater unter anderem vonKlemens Wenzel Lothar von Metternich.

Biografie

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Ausbildung und berufliche Anfänge

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Da sein Vater bereits früh gestorben war, wuchs Metternich unter der Vormundschaft seines Onkels Franz Ludwig von Metternich-Winneburg auf. Metternich studierteRechtswissenschaften inMainz. Außerdem lernte er amReichskammergericht inWetzlar, demReichstag inRegensburg und amReichshofrat inWien das Funktionieren von Justiz und Verwaltung imHeiligen Römischen Reich kennen. Anschließend begab sich Metternich auf eineGrand Tour durchItalien.

Nach seiner Rückkehr wurde Metternich 1768 Gesandter desKurfürsten von TrierClemens Wenzeslaus in Wien. Später wurde er vom Kurfürsten zum Staats- und Konferenzrat für auswärtige Angelegenheiten ernannt. Metternich stand dabei für eine eher frankreichfreundliche Politik. Da er sich damit gegenüber den maßgeblichen Ministern nicht durchsetzen konnte, ging er 1773 an den kaiserlichen Hof.

Kaiserlicher Gesandter

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In Wien wurde er vor allem vonWenzel Anton Kaunitz gefördert. Er wurde zum Gesandten für die Kurfürstentümer Trier undKöln sowie für denNiederrheinisch-Westfälischen Reichskreis ernannt. Er spielte bei der Wahl vonMaria Kunigunde von Sachsen zurFürstäbtissin von Essen (1780) sowie bei der Wahl vonMaximilian Franz von Österreich zum Erzbischof von Köln und Bischof vonMünster eine bedeutende Rolle. Allerdings scheiterte Metternich dabei, den Kandidaten des kaiserlichen Hofes auch in den BistümernLüttich,Hildesheim undPaderborn durchzusetzen. Zeitweise war Metternich auch Gesandter inMainz, verlor aber durch Intrigen das Vertrauen von KurfürstFriedrich Karl von Erthal und wurde von diesem Posten wieder abberufen. Der Versuch Metternichs eine Stelle als Kammerrichter am Reichskammergericht oder gar die eines Reichsvizekanzlers zu erringen, scheiterte an mangelnder Unterstützung von Kaunitz. Stattdessen wurde Metternich bei der Kaiserwahl vonLeopold II. von 1790 zum zweiten kurböhmischen Wahlbotschafter ernannt.

Im Jahre 1782 wurde er in Straßburg Mitglied desFreimaurerbundes; die LogeKaroline zu den drei Pfauen inNeuwied führte ihn im Jahr 1784 in ihren Akten alsMeister vom Stuhl.[1][2] Er war außerdem Mitglied desIlluminatenordens.[3]

Minister für die Österreichischen Niederlande

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Später spielte er bei der Beendigung derLütticher Revolution eine Rolle. In der Folge wurde Metternich zum bevollmächtigten Minister für dieÖsterreichischen Niederlande ernannt. Sein Einflussbereich wurde allerdings vom offiziellen Statthalter HerzogAlbert von Sachsen-Teschen deutlich eingeschränkt. Metternich kam den Landständen entgegen, konnte diese aber nicht wirklich überzeugen. Seine Lage inBrüssel wurde 1792 durch den Beginn desErsten Koalitionskrieges gefährlich und er zog sich zwischenzeitlich zurück. Durch den Rücktritt von Kaunitz verlor Metternich seinen wichtigsten Fürsprecher in Wien. Nach dem Verlust der Österreichischen Niederlande an Frankreich 1794 kehrte Metternich nach Wien zurück. Durch den Vormarsch der Franzosen verlor er einen Großteil seiner Besitzungen im Rheinland und die Familie geriet dadurch in finanzielle Schwierigkeiten. Zunächst ohne weitere Verwendung wurde er 1797 Gesandter des Reiches auf demKongress zu Rastatt. Nach dem für Österreich eher negativen Verlauf, wofür Metternich nicht verantwortlich war, verlor er jeden Rückhalt am Hof in Wien.

Politisches Abseits

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1803 wurde die Familie für den Verlust der linksrheinischen Besitzungen auf demReichsdeputationshauptschluss mit derReichsabtei Ochsenhausen entschädigt. Seither trug Metternich den Fürstentitel. Außerdem wurde er 1804 zum Staats- und Konferenzminister ernannt, ohne dass damit eine praktische Aufgabe verbunden gewesen wäre. Während sich sein Sohn Clemens 1810 wegen der Hochzeit vonMarie-Louise von Österreich mitNapoleon inParis aufhielt, vertrat ihn Metternich als Leiter der Hof- und Staatskanzlei. Als solcher suchte er die Annäherung Österreichs an Russland. Nach der Rückkehr von Clemens machte dieser die Anordnungen seines Vaters rückgängig, da er zu diesem Zeitpunkt für eine Politik an der Seite Frankreichs plädierte. Als Inhaber der mediatisierten Herrschaft Ochsenhausen war Metternich virilstimmberechtigtes Mitglied derwürttembergischen Ständeversammlungen von 1815 bis 1817, nahm aber an den Sitzungen in Stuttgart nicht persönlich teil, sondern ließ sich durch den Grafen Richard von Schaesberg-Thannheim vertreten.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Robert A. Minder:Freimaurer Politiker Lexikon. Studienverlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2004,ISBN 3-7065-1909-7,S. 160. 
  2. Die Freimaurerei in Neuwied in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, Dr. iuri Arwid Liersch, 1899, S. 69[1]
  3. FactGrid:The Gotha Illuminati Research Base - FactGrid. Abgerufen am 26. April 2025. 
Personendaten
NAMEMetternich, Franz Georg Karl von
ALTERNATIVNAMENMetternich-Winneburg, Franz Georg von
KURZBESCHREIBUNGDiplomat und Minister
GEBURTSDATUM9. März 1746
GEBURTSORTKoblenz
STERBEDATUM11. August 1818
STERBEORTWien
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