Frankenberg liegt innerhalb desSächsischen Granulitgebirges[3] imErzgebirgsvorland unweit der Stadt Chemnitz im Zschopautal. Eine weitere Bezeichnung für das Gneisgebiet in der Region Frankenberg lautet Frankenberger Zwischengebirge.[4] Es ist umgeben von vielen Mischwäldern wie dem Lützeltal, dem Striegistal oder dem Buchenwald.
DieZschopau fließt am westlichen Stadtrand eingebettet in eine Auenlandschaft vorbei. Weiterhin durchquert der Mühlbach nicht nur den gleichnamigen Ortsteil, sondern auch den Ortskern. Weitere Ortsteile werden auch von derKleinen Striegis durchflossen.
Politisch gesehen liegt es im FreistaatSachsen, im Regierungsbezirk Chemnitz und im Landkreis Mittelsachsen.
Frankenberg wurde in der Mitte des zwölften Jahrhunderts von Siedlern ausFranken gegründet. Das genaue Jahr der Gründung des ehemaligenWaldhufendorfes ist nicht bekannt.Der erste urkundliche Nachweis für die Siedlung stammt aus dem Jahr 1206, in der ein Henricus de Frankenberc genannt wird.[8] Das vielfach genannte Jahr der Entstehung 1188 ist eine willkürliche Annahme ohne historischen Bezug. Max Kästner vermutet die Entstehung von Frankenberg um 1175.[9] Frankenberg gehörte zum Herrschaftsbereich der demKloster Hersfeld (Hessen) zustehendenBurgwardeDöbeln und Hwoznie.[10]
1368 erwarben dieHerren von Schönberg die Herrschaft, zugleich mit der Sachsenburg, die sie um 1480 zum spätgotischen Schloss ausbauen ließen. DieReformation wurde in Frankenberg im Jahr 1539 eingeführt. Unter Caspar von Schönberg wurde im Jahr 1553 das Rittergut Frankenberg, auch „Neubau“ genannt,[13] errichtet. Es ist heute das älteste Gebäude der Stadt und beherbergt das Stadtmuseum.[14][15] Nach dem Tod der Söhne von Caspar von Schönberg wurde die Herrschaft unter zwei Neffen geteilt. Die Nachkommen der Familie von Schönberg konnten die Herrschaft Sachsenburg mit der Stadt Frankenberg nur bis 1610 in Besitz halten. Im Januar 1610 kaufte der KurfürstJohann Georg I. das Rittergut Frankenberg auf, im März 1610 auch die schwer verschuldete Herrschaft Sachsenburg, samt Untertanen. Im Jahr 1633 wurden beide zum „Amt Frankenberg-Sachsenburg“ vereinigt, dessen Hauptort die Stadt Frankenberg war.[16][17] DieGrundherrschaft über Frankenberg lag beim Rat der Stadt.
Dominierende Erwerbszweige in Frankenberg waren seit der frühen Neuzeit die Weberei und verwandte Textilgewerbe. So gab es neben den Leinewebereien (später Baumwollwebereien) auchZeug- und Tuchmacher, späterKattundruckereien, Färbereien und Bleichereien. Daraus entstand im 19. Jahrhundert eine umfangreiche Textilindustrie. Mit der Eröffnung derBahnstrecke Roßwein–Niederwiesa erhielt Frankenberg am 1. März 1869 einen Bahnhof.
Kursächsische Distanzsäule
Weil die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts keine wesentlichen Zerstörungen in Frankenberg anrichteten, bietet die Bebauung rund um den historischen Ortskern, den großen Marktplatz vor dem Rathaus, interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert:
Alte Kantorei – in diesem auf historischen Grundmauern stehenden Gebäude unmittelbar neben der Aegidien-Kirche (Erstbau 1517) befindet sich seit 1994 das Stadtarchiv,
Webermeisterhaus – (ursprüngliches Gebäude aus dem Jahr 1540, 1889 wieder errichtet) – ist das 1. Webermeister- und Schauhaus der Leineweberinnung, die damals 800 Innungsmitglieder zählte.
Kursächsische Postmeilensäule: Sie ist die Nachbildung (ohne Sockel) derDistanzsäule aus dem Jahre 1725 vom Markt (das Original wird im Heimatmuseum gezeigt) und trägt originalgetreue Inschriften, z. B. nach „Dreßden 13 St.“ (Entfernungsmaß: 1 Stunde/St. = 4,531 km).
Altes Amtshaus – das 2008 an einer Ecke des Marktes eröffnete italienische Jugendmodegeschäft befindet sich in einem 1833 als Hauptschulgebäude und Gerichtsnebenstelle errichteten Haus. Hier produzierte von 1852 bis 1945 die Zigarrenfabrik von H. E. Wacker (Produktionsbeginn 1842).
Offizin C. G. Roßberg – in der Druckerei von Roßberg wurde mittels einer hölzernen Druckpresse am 11. Oktober 1845 dieerste Zeitung der Welt auf dem vonFriedrich Gottlob Keller erfundenenHolzschliffpapier gedruckt.
Unmittelbar in einer angrenzenden Straße befindet sich einAnspännergut – eins von sechs Gütern, die in der Gründerzeit von Frankenberg rund um die Ortsmitte entstanden. Dieses Gebäude hier ist das letzte erhaltene, das nach zwei Stadtbränden (1712, 1788) originalgetreu wieder aufgebaut wurde. 1913 eröffnete dasKaufhaus Schocken eine Filiale in der Innenstadt.
In der jüngeren Geschichte wurde Frankenberg durch die Nutzfahrzeuge der MarkeFramo (FrankenbergerMotorenwerke) bekannt, die hier zwischen 1923 und 1933 produziert wurden. Danach kam es zur Verlagerung der Produktion nach Hainichen. Ab 1957 nannte sich der Betrieb VEB Barkas-Werke, da es Streitigkeiten wegen der Marke Framo gab. Wegen der völligen Umstellung der Fahrzeugkonstruktion von Gemischtbauweise (Holz mit Blechbeplankung) auf selbsttragende Ganzmetall-Karosserie erfolgte der Aufbau dieser Fertigung in Chemnitz, vorher kam es zur Zusammenlegung der Betriebe Barkas Hainichen mit dem Motorenwerk und dem Fahrzeugwerk Karl-Marx-Stadt. Dazu wurde die Leitung des Betriebes von Hainichen nach Karl-Marx-Stadt verlegt. Dort begann 1960 die Fertigung der Karosserien und wurde ab 1986 schrittweise in das ab 1965 zu Barkas gehörende Werk nach Frankenberg verlagert.
Die Endmontage aller Barkas-Fahrzeuge erfolgte von 1933 bis 1991, als am 10. April der letzte B 1000-1 vom Band lief, in Hainichen.
Zwischen 1913 und 1916 wurde Frankenberg außerdem zu einerGarnisonstadt: auf einem größeren Areal nordöstlich des Stadtkernes und jenseits der Eisenbahnlinie entstanden Kasernengebäude für dieSächsische Armee. Im Zuge der vomNS-Regime betriebenenWiederaufrüstung wurden in den 1930er Jahren weitere Gebäude hinzugefügt und die Kaserne nunmehr von derWehrmacht genutzt.
Zwischen 1945 und 1956 gab es keine militärische Nutzung des Komplexes. Nach Gründung derNVA der DDR befanden sich wechselnde Einheiten in dieser Kaserne, zuletzt dasArtillerieregiment 7 und dieGeschosswerferabteilung 7 der7. Panzerdivision.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands nutzt seit 3. Oktober 1991 dieBundeswehr die Kaserne, in der seither der Stab und die Stabskompanie derPanzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ stationiert sind. Am 3. November 1992 erhielt sie den NamenWettiner Kaserne. Folgende weitere Bundeswehreinheiten befinden sich hier ( Stand September 2017):
Am 19. Juli 2021 wurde der Kleinstadt auf ihren Antrag zur Würdigung hier gelebter militärischer Tradition und besonderer Verbundenheit ihrer Bürger mit der Bundeswehr durch dasSächsische Innenministerium die Berechtigung verliehen, als „sonstige Bezeichnung“ nach Sächsischer Gemeindeordnung[20] den Namen „Garnisonsstadt“ auf amtlichen Schreiben und imOrtseingangsschild zu führen.[21][22] Aktuell dienen 900 Soldatinnen und Soldaten in Frankenberg.
Grabstätten und Gedenkstein auf dem Friedhof für sechs namentlich bekannteKriegsgefangene undZwangsarbeiter, die während desZweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden, sowie für einen unbekanntenKZ-Häftling
Kurt Müller (SED), Vater vonHeiner Müller undWolfgang Müller, war von 1947 bis 1950 Bürgermeister.[33][34]2002 wurde Thomas Firmenich (CDU) (* 1955) erstmals zum Bürgermeister gewählt. Der frühere Berufssoldat trat das Amt am 1. November 2002 an, er wurde 2009 und 2016 im Amt bestätigt.[35][36] Im Oktober 2021 trat Thomas Firmenich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem CDU-Stadtverband aus der Partei aus. Zur Bürgermeisterwahl im September 2023 trat der seitdem Parteilose altersbedingt nicht mehr an. Zum Nachfolger wurde der CDU-Politiker Oliver Gerstner gewählt, der sich bereits im ersten Wahlgang gegen zwei Einzelkandidaten sowie den AfD-Kandidaten durchsetzte.
Blasonierung: „In Rot eine goldene Burg mit zwei viereckigen Türmen, ungezinnter Mauer und offenem Tor; auf der Mauer zwischen den Türmen eine gekrönte Heilige (heilige Katharina von Alexandrien) in goldenem Mantel und rotem Unterkleid, in der Rechten ein nach unten gerichtetes Schwert, in der Linken einen Palmenzweig haltend, hinter ihr ein halb sichtbares Richtrad.“
Museum Rittergut Frankenberg, erstmals 1909 eingerichtet, später umgezogen in das Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes Frankenberg. Dieses wurde 1553 von der Familievon Schönberg erbaut, in deren Besitz es sich bis 1610 befand. Ab 1771 befand es sich im Besitz der Chemnitzer Kaufmannsfamilie Abendroth, von der es im Erbwege 1812 an dievon Sandersleben gelangte, die es bis 1945 besaßen. Seit 2021 ist das Museum zugunsten des Erlebnismuseums ZeitWerkStatt geschlossen.
die kulturhistorische Sammlung zur Papier- und Druckgeschichte in derOffizin Roßberg am Markt (Besichtigung nach Voranmeldung).
Das Wahrzeichen des Ortes ist die evangelisch-lutherische KircheSt. Aegidien mit ihrem auch von der Autobahn sichtbaren Turm, dessen unterer Teil von 1499 stammt. Bereits mit der Besiedlung in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts muss eine Kirche angelegt worden sein. In der Spätgotik wurde wahrscheinlich ein völliger Neubau einerHallenkirche mit polygonalem Chor und dem Westturm errichtet. Nach Bauschäden – Teile des Chorgewölbes waren herab gestürzt – wurde von 1740 bis 1744 ein neues Kirchenschiff nach den Plänen desFreiberger RatszimmermeistersJohann Gottlieb Ohndorff errichtet. Dabei handelt es sich um einenbarocken Emporensaal nach dem Vorbild der Dresdner Dreikönigskirche.
Den Altar schufen derOederaner TischlerCarl Müller, der MalerChristian Friedrich Krafft und der inHainichen ansässigeJohann Gottfried Stecher 1744. Die in Resten erhaltene Kanzel aus dem 17. Jahrhundert wurde aus der Vorgängerkirche übernommen und befindet sich heute im Heimatmuseum Frankenberg. Im 19. Jahrhundert ist der Kircheninnenraum historistisch überprägt worden, wobei der barocke Emporensaal weitgehend erhalten blieb, die Ausstattung des 18. Jahrhunderts größtenteils jedoch zerstört wurde.
Weniger auffällig steht diekatholische FilialkircheSt. Antonius an der Humboldtstraße, straßenseitig ist dabei lediglich das Gemeindehaus zu sehen. Dieses Gotteshaus äußerlich schlicht gehalten, nur ein Kreuz und ein offener Glockenturm schmücken es.
Das Rathaus
Direkt im Zentrum befindet sich das historischeRathaus mit seinem heutigen Gebäude, das 1863 mit dem Ratskeller hier errichtet wurde und ein im Jahre 1921 aus Sandstein gefertigterMarktbrunnen, auf dessen Stele ein symbolischer Bauarbeiter steht; 1983 wurde er rekonstruiert. Außerdem zeigen zahlreiche gut erhaltene beziehungsweise rekonstruierteFachwerkbauten die Wohnsituation früherer Jahrhunderte. Einige Hausfassaden aus dem 19. und 20. Jahrhundert sind mit schönen Details gestaltet, die an dieJugendstilepoche erinnern.
In der Nähe des Ortes gab es dieAlberthöhe, einen Felsvorsprung mit einer Holzlaube mit Kuppel, demEmilientempel.
Der Friedenspark ist die größte Grünanlage in Zentrumsnähe, er wurde aus einem stillgelegten Friedhof 1890/91 geschaffen. Im Jahr 2017 erfolgte eine Sanierung.
Einige Bäume und Wiesen bilden auf der Fläche zwischen dem Gymnasium und der KircheSt. Aegidien den Lutherpark, an dem auch das gleichnamige Denkmal steht.
Hervorhebenswert ist außerdem der Schilfteich, nördlich der Autobahntangente gelegen. Der Schilfteich wurde im Jahr 2016 saniert, nachdem dieser vom Hochwasser 2013 stark beschädigt wurde.
Am Stadtrand von Frankenberg befindet sich ferner dasNaherholungsgebiet Lützeltal.
Die Stadt Frankenberg war der Ausrichter derLandesgartenschau 2019. In diesem Zusammenhang wurden zwei große Parkanlagen in der Stadt geschaffen, das Mühlbachtal aufgewertet und die Zschopauaue zu einem Naherholungsgebiet umgestaltet. Die Blumenhalle wurde nach dem Ende der Landesgartenschau bis 2021 zum Erlebnismuseum ZeitWerkStatt umgebaut.
Frankenberg/Sa., inmitten desSachsendreieckes Chemnitz (Entfernung ca. 10 km) – Dresden (Entfernung ca. 55 km) – Leipzig (Entfernung ca. 80 km), ist mit einer eigenen Anschlussstelle an dieBundesautobahn 4 angebunden. Durch den Ort verlaufen die Bundesstraßen169 und180.
DerBahnhof Frankenberg (Sachs) und dieHaltepunkte Frankenberg (Sachs) Süd und Dittersbach liegen an derBahnstrecke Roßwein–Niederwiesa, die durch dieCity-Bahn Chemnitz unter der MarkeChemnitz Bahn zwischenHainichen und Chemnitz bedient werden. Als Fahrzeuge wurden ab 2004 wegen des täglichen Stundentakts zwei Dieseltriebwagen vom Typ Regio-Shuttle eingesetzt. Seit 2017 wird die Strecke ebenfalls stündlich von zwei niederflurigen Zweikrafttriebwagen desChemnitzer Modells vom TypCitylink bedient, die als Linie C15 bis in die Innenstadt von Chemnitz verkehren. Die Trennstelle zwischen Diesel- elektrischem Betrieb mit Spannung derStraßenbahn Chemnitz befindet sich im Hauptbahnhof Chemnitz.
Die nächsten größeren Flughäfen sind in 60 km EntfernungDresden, 90 kmLeipzig/Halle und 158 kmPrag innerhalb kurzer Zeit zu erreichen.
Bahnhof Frankenberg (Sachs) mitbimodalen Triebwagen Nr. 442 der City-Bahn Chemnitz (2017)
Hp. Frankenberg Süd (neu) (2016)
City-Bahn bei der Einfahrt in den Hp. Dittersbach (2016)
Besondere wirtschaftliche Bedeutung erlangte das Zigarrenmacherhandwerk und die Automobilindustrie. Folgende Unternehmen waren historisch in der Stadt ansässig:
Seit 1996 gehörte das Krankenhaus zusammen mit den Häusern in Mittweida und Rochlitz zurLandkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, einem Krankenhaus derRegelversorgung mit 360 Betten. Ende 2013 wurde der Betrieb in Frankenberg eingestellt. Die Stadt hat das Objekt gekauft, um die Immobilie zu sanieren und ein Gesundheitszentrum zu errichten.[38] Die Landkreis Mittweida Krankenhaus GmbH nahm 2015 von einer Nutzung als Krankenhaus Abstand, seitdem ist das Projekt sowie das Gebäude ohne Perspektive.
dasMartin-Luther-Gymnasium in der Nähe des Stadtzentrums mit dem Lutherpark davor und einem Denkmal fürMartin Luther, das Robert Schramm gestiftet 1904 hat.
International Primary School Frankenberg (englischsprachige Privatschule)
die Förderschule für geistig BehinderteMax Kästner
Weiterhin gibt es in Frankenberg sieben Kindergärten:
KindertagesstätteTaka–Tuka–Land
KindertagesstätteTriangel des Diakonischen Werkes Rochlitz
Christliche KindertagesstättePusteblume
DRK-KindertagesstätteHeinzelmännchen Sachsenburg
KindertagesstätteWasserflöhe Dittersbach
KindertagesstätteWindrädchen Mühlbach
KindertagesstätteLittle Foxes
Das 1901 vom ArchitektenConrad Canzler entworfene und alsKöniglich Sächsisches Lehrerseminar eröffnete Schulgebäude diente bis 1996 als Sächsische Verwaltungsschule und danach bis 2003 als Außenstelle der Justizschule Sachsen[39] amBildungszentrum Niederbobritzsch. Von 2008 bis 2011 wurde das Bauwerk saniert und zum Bildungszentrum der Stadt Frankenberg ausgebaut, welches jetzt die Astrid-Lindgren-Grundschule, die Evangelische Grundschule sowie die Kindertagesstätte Pusteblume beherbergt. Im Inneren befindet sich ein bedeutsames Monumentalgemälde aus der königlich-sächsischen Entstehungszeit (1904) vonGeorg Müller-Breslau.[40]
Oskar Schiebler (1845–1928), Politiker (Nationalliberale Partei) und Kaufmann
Arthur Schieck (1847–1930), Politiker (Nationalliberale Partei) und Geheimer Kommerzienrat
Johannes Georg Stöckel (1855–1923), Rechtsanwalt, Notar, Stadtverordnetenvorsteher in Dresden und sächsischer Landtagsabgeordneter (konservativer Landesverein)
Eduard Teuscher (1870–1945), Widerstandskämpfer gegen das Naziregime, der 1945 in Weimar von der SS ermordet wurde
Richard Rösch (1874–1936), Kommunalpolitiker in Dresden (SPD)
Karl Müller-Poyritz (1875–nach 1914), Journalist, Schriftsteller und Herausgeber
Reinhard Dietel (1876–1959), Pädagoge und Politiker (FVp, DDP), Erster Vizepräsident der Sächsischen Volkskammer
Alexander Wessel (1880–1954), evangelischer Pfarrer, ehemaliger Häftling im KZ Buchenwald, nach der Befreiung vom NS-Regime Gründer der Volkssolidarität
Karl Hahn (1883–1967), Präsident des Gauarbeitsamtes Westfalen-Nord
Franz Kuhn (1884–1961), Jurist, Sinologe und Übersetzer
Fritz Pfotenhauer (1885–1945), Jurist und Polizist, in Sachsen in leitender Funktion an derEuthanasie beteiligt
Heinrich von Beck (1854–1933), um 1890 Bürgermeister von Frankenberg, danach Bürgermeister vonFreiberg und ab 1896 Oberbürgermeister vonChemnitz, 1908–1918 sächsischer Kultusminister und 1914–1918 Vorsitzender im Kgl. Sächs. Gesamtministerium
Theodor Körner (1791–1813), anlässlich seines 50. Todestages errichteten die Bürger von Frankenberg auf dem nahen Haustein (Harrasfelsen) beiBraunsdorf am 20. Juni 1864 das Körnerkreuz sowie einen Gedenkstein im Stadtzentrum
Paul Figura (1882–1954), deutsch-polnischer Ingenieur und Direktor der Metallwerke Frankenberg.
Heiner Müller (1929–1995), Schriftsteller und Dramatiker, lebte nach dem Zweiten Weltkrieg einige Jahre in Frankenberg
Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München 1998,ISBN 3-422-03048-4, S. 243–247.
Günter Großer:Frankenberg/Sa. gestern und heute. Eine Gegenüberstellung. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2001,ISBN 3-86134-827-6.
Richard Steche:Frankenberg. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 6. Heft:Amtshauptmannschaft Flöha. C. C. Meinhold, Dresden 1886, S. 65.
Stadtverwaltung Frankenberg (Hrsg.):Frankenberg im Wandel der Zeit. Stadtbild-Verlag, Leipzig 2018,ISBN 978-3-942146-92-0.
↑Bekanntmachung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern zur Verleihung der sonstigen Bezeichnung „Garnisonsstadt“ an die Stadt Frankenberg/Sa. vom 5. Juli 2021SächsABl. S. 961
↑Karlheinz Blaschke (Hrsg.):Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Neuausgabe. Leipzig 2006,ISBN 3-937209-15-8, S. 225’’
↑Max Kästner, Johannes Schiller:Zwischen Chemnitz und Freiberg, Ein Heimatbuch für Schule und Haus, Der Heimatboden und seine Besiedlung. Frankenberg 1928, S. 32.
↑Georg Dehio:Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. München 1998,ISBN 3-422-03048-4, S. 243’’
↑Karlheinz Blaschke (Hrsg.):Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Neuausgabe. Leipzig 2006,ISBN 3-937209-15-8, S. 225.
↑abcStatistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995,ISBN 3-8246-0321-7.
↑abcdefghijkMinisterium des Innern des Landes Sachsen (Hrsg.):Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere. 1952.