| Fränkische Saale | ||
Die Fränkische Saale westlich von Arnshausen | ||
| Daten | ||
| Gewässerkennzahl | DE: 244 | |
| Lage | Deutschland | |
| Flusssystem | Rhein | |
| Abfluss über | Main →Rhein →Nordsee | |
| Quelle | imGrabfeld naheBad Königshofen 50° 17′ 57″ N,10° 35′ 40″ O50.29916666666710.594444444444314 | |
| Quellhöhe | ca. 314 m ü. NHN[1] | |
| Mündung | beiGemünden in denMain50.0559722222229.685152Koordinaten:50° 3′ 21″ N,9° 41′ 6″ O 50° 3′ 21″ N,9° 41′ 6″ O50.0559722222229.685152 | |
| Mündungshöhe | ca. 152 m ü. NHN[1] | |
| Höhenunterschied | ca. 162 m | |
| Sohlgefälle | ca. 1,2 ‰ | |
| Länge | 140 km[2] | |
| 152,8 km[3] mitMilz alsOberlauf | ||
| Einzugsgebiet | 2.766,45 km²[4] | |
| Abfluss am PegelWolfsmünster[5] AEo: 2.120,89 km² Lage: 6,9 km oberhalb der Mündung | NNQ (1954) MNQ 1950–2007 MQ 1950–2007 Mq 1950–2007 MHQ 1950–2007 HHQ (2003) | 500 l/s 4,14 m³/s 16,6 m³/s 7,8 l/(s km²) 137 m³/s 440 m³/s |
| Abfluss[6] AEo: 2.763,82 km² an der Mündung | MQ Mq | 24,2 m³/s 8,8 l/(s km²) |
| Linke Nebenflüsse | Barget,Lauer (für diese/weitere siehe#Nebenflüsse) | |
| Rechte Nebenflüsse | Milz,Streu,Brend,Premich,Thulba,Schondra,Sinn (für diese/weitere siehe#Nebenflüsse) | |
| Mittelstädte | Bad Kissingen | |
| Kleinstädte | Bad Königshofen,Bad Neustadt,Hammelburg,Gemünden | |
| Schiffbarkeit | nur in Bad Kissingen | |
Verlauf der Fränkischen Saale (OSM) | ||
DieFränkische Saale ist ein nordöstlicherNebenfluss desMains imbayerischenUnterfranken. Sie entspringt imGrabfeld naheBad Königshofen, verläuft am Südrand derRhön und mündet inGemünden als dessen größterrechter Nebenfluss in den Main (FS-km 211,0).
Die in derRegion Franken (genauer inOberfranken) ebenfalls entspringende, längere und dortSächsische Saale genannteSaale ist die in die Elbe mündende und meistens ohne Namenszusatz verseheneSaale.
Die etwa rund 140 Kilometer[7] lange Fränkische Saale ist einkarbonatischerMittelgebirgsfluss[8]erster und zweiter Ordnung.[9] Sie überwindet ungefähr 159Höhenmeter und hat einSohlgefälle von 1,1 Promille. Das Einzugsgebiet der Fränkischen Saale ist gut 2766 Quadratkilometer groß. Der errechnete mittlereAbfluss an der Mündung beträgt 24,2 Kubikmeter pro Sekunde.

Erstmals erwähnt wurde die Fränkische Saale im Jahr 716 alssuper fluvio Sala in pago Salvense (am Fluss Sala im Saalgau). Im Jahr 777 schrieb man in einemFuldaer Urkundenbuch:in pago Salecgauio super fluvio Sala. Der Flussname wird aufindogermanischSal, was Salz bedeutet,[10] oder auchSalā, für fließendes Wasser, zurückgeführt. Diese Namenswurzel lässt sich schon bei dem griechischen GeografenStrabon (etwa 63 v. Chr. bis 23 n. Chr.) belegen. Der Fluss gab dem OrtSaal an der Saale seinen Namen.[10] Er wird imVolksmund auch „Dachrinne der Rhön“ genannt.[11]
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[10]


Die Fränkische Saale entsteht imGrabfeld nahe derHaßberge, östlich bzw. südöstlich vonBad Königshofen aus zwei etwa gleich großen, 3,9 km langen Quellbächen:
Die ersteQuellfassung aus Sandstein der 1940er Jahre wurde 1973 umgestaltet und erhielt 1985 ihr heutiges repräsentatives Aussehen. Eine Bronzetafel von Erich Husemann aus Trappstadt weist seit 1987 auf die Bedeutung der Fränkischen Saale hin. Der Quellbach fließt in südwestliche Richtung durch Alsleben, nimmt dort den Fleusengraben auf und vereinigt sich nördlich von Bad Königshofen-Untereßfeld mit dem linken Quellbach.

Vom Zusammenfluss der beiden Quellbäche fließt die junge Fränkische Saale zunächst nach Nordwesten, vorbei anRiedmühle undAumühle nach Bad Königshofen. Dort mündet ihr derWeißbach zu und sie unterquert die Bundesstraße 279. Danach erreicht sie das Gemeindegebiet vonGroßeibstadt, wo sie vomHaubach verstärkt wird. Im folgenden DorfKleineibstadt fließt dieBarget von links zu. Anschließend verläuft der Fluss nachSaal, wo er nach etwa 23 Kilometern auf die in Thüringen in denGleichbergen entspringende, rund 37 km lange und wasserreichereMilz trifft. Der gesamte Lauf der Fränkischen Saale hat über die Milz den längsten Fließweg, weshalb sie derhydrographische Oberlauf des Flusses ist.
Darauf folgend fließt die Fränkische Saale um den Findelberg268 m ü. NHN, an dessen Hängen dieWallfahrtskirche Mariä Heimsuchung steht. Sie verläuft danach durchWülfershausen und in einigenSchleifen unter derSaaletalbrücke derA 71 hindurch, vorbei anHollstadt nachHeustreu. Dort mündet der aus den nördlichsten Gebieten Bayerns kommende, deutlich längere und größere FlussStreu in die Fränkische Saale, dessen Fließrichtung sie nach Südwesten bis zur Mündung in den Main fortsetzt. Die Streu führt an ihrer Mündung im Mittel mehr als doppelt so viel Wasser und ist alsohydrologisch gesehen der Oberlauf der Fränkischen Saale (sieheHydrologischer Hauptstrang der Fränkischen Saale). Im 17. Jahrhundert gab es Pläne, beide Flüsse für den nicht verwirklichtenMain-Werra-Kanal zu nutzen.[12]
Hinter Heustreu gelangt der Fluss auf das Stadtgebiet vonBad Neustadt, wo er sich an zwei Stellen teilt. Diein Fließrichtung gesehen linken Arme sindMühlbäche, die zum Betreiben mehrererWassermühlen in den StadtteilenHerschfeld undBad Neuhaus angelegt wurden. In der Nähe derAltstadt wird die Fränkische Saale von derBrend verstärkt. Vorbei am DorfSalz verläuft sie durch das NaturschutzgebietSaalewiesen nachNiederlauer. Dort mündet ihr der einzige größere Nebenfluss von links zu, die in den Haßbergen entspringendeLauer.[1]

Das Saaletal wird von dort an enger und das gemeindefreie GebietSteinacher Forst reicht bis an den Fluss. Ermäandriert nun am Südostrand der Rhön durchOber- undUnterebersbach. Er überquert die Grenze zumLandkreis Bad Kissingen, fließt auf das Gebiet der MarktgemeindeBad Bocklet und passiert die OrtsteileNickersfelden,Roth an der Saale sowieSteinach. Südöstlich des Dorfes mündet diePremich zu. Im weiteren Verlauf zieht die Fränkische Saale an dem DorfHohn und demKernort vorbei. In Bad Bocklet fließt sie am Rande des Kurgartens. Bevor sie beiGroßenbrach eine große Schleife fließt, nimmt sie bei der OrtschaftAschach den ZuflussAschach auf und erreicht danach das Stadtgebiet vonBad Kissingen.
Dort wird das Tal weiter und der Fluss fließt durch die StadtteileKleinbrach,Hausen zur Saline Kissingen (Obere undUntere Saline). Am linken Ufer verläuft die Salinenpromenade durch denKurpark. Die Fränkische Saale wird in Bad Kissingen von der Saline bis zum Rosengarten mitDampfschiffen befahren. Vorbei an der Altstadt und demLuitpoldpark wird der Fluss von derB 287 und abArnshausen von derSaaletalbahn im wieder enger werdenden Tal begleitet. An den linken Hängen stehen die RuinenBotenlauben undEiringsburg. Anschließend überquert er die Grenze nachEuerdorf und zieht eine Schleife durchAura an der Saale nachElfershausen. Über der Fränkischen Saale steht dieTrimburg im OrtsteilTrimberg. Die Saaletalbahn wechselt dort mehrere Male die Flussseite. Etwas weiter flussabwärts, in der Nähe der Saalmühle, quert dieA 7 über die Saaletalbrücke das Gewässer.[1]


Die Fränkische Saale gelangt anschließend auf das Gebiet der KleinstadtHammelburg, wo sich das Tal wieder weitet. Sie fließt an derErdfunkstelle beiFuchsstadt vorbei und passiert die Hammelburger StadtteileWestheim undPfaffenhausen. Gegenüber demSchloss Saaleck mündet dieThulba und die B 287 verlässt beiUntereschenbach das Saaletal. HinterDiebach liegt eineExklave vonWartmannsroth, dieNeumühle am Fluss. Das Tal verengt sich erneut und die Fränkische Saale fließt parallel zur Saaletalbahn durchMorlesau in denLandkreis Main-Spessart nachGräfendorf.
Das Gewässer schlängelt sich sehr naturbelassen, vorbei an der Roßmühle und durchMichelau, zum Kernort Gräfendorf. Gegenüber vonHurzfurt mündet derWaizenbach, dessen Zufluss Eidenbach in einem Seitental denTretstein-Wasserfall herabstürzt. Nachfolgend fließt dieSchondra in der Nähe des Steinpfeilers, der nie fertiggestellten ReichsautobahnStrecke 46 in den Fluss.
Die Fränkische Saale fließt anschließend durch die GemeindeteileSchonderfeld undWolfsmünster, bevor sie das Stadtgebiet vonGemünden am Main erreicht. Direkt am Fluss steht dort dasKloster Schönau. Im Siedlungsgebiet von Gemünden teilt sich die Fränkische Saale. Der linke, Mühlbach genannte Flussarm, verläuft entlang der Altstadt. Der rechte Lauf nimmt den größten Nebenfluss, die vomSpessart herabfließendeSinn, auf und mündet 700 Meter weiter mit einer mittleren Wasserführung von rund 24 m³/s[6] in den Main.[1]
Das Flusssystem der Fränkischen Saale wird insbesondere von acht Haupt-Nebenflüssen geprägt, von denen nur einer von links einmündet.[7]


Nebenflüsse der Fränkischen Saale mit einem Einzugsgebiet von mindestens 15 km². Zum Vergleich auch die Werte derSaale selbst
| Name | Seite | Länge [km][7] | EZG [km²][7] | Abfluss (MQ) [l/s][13] | Mündung [auf FS-km][14][7] | Mündungsort | Mündungshöhe m. ü. NHN | GKZ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Saalegraben[15] | links | 003,90 | 0015,20 | 005,90 | Bad Königshofen-Untereßfeld | 284 | 244-111? | |
| Weißbach | rechts | 010,76 | 0026,26 | 009,77 | Bad Königshofen | 272 | 244-112 | |
| Haubach | rechts | 010,14 | 0029,41 | 015,24 | Großeibstadt | 266 | 244-114 | |
| Barget | links | 009,38 | 0025,10 | 019,67 | Kleineibstadt | 259 | 244-116 | |
| Albach | links | 007,26 | 0017,40 | 020,25 | unterhalbKleineibstadts | 257 | 244-118 | |
| Milz | rechts | 036,44 | 0186,07 | 01090 0(158,17 km²) | 023,63 | Saal an der Saale | 251 | 244-12 |
| Dippbach | rechts | 006,90 | 0015,21 | 031,91 | oberhalbHollstadts | 239 | 244-196 | |
| Streu | rechts | 041,86 | 0447,86 | 03690 0(434,68 km²) | 038,23 | Heustreu | 231 | 244-2 |
| Brend | rechts | 029,72 | 0140,07 | 01580 0(111,11 km²) | 042,75 | Bad Neustadt an der Saale | 227 | 244-32 |
| Lauer | links | 033,24 | 0298,49 | 01610 0(258,65 km²) | 047,56 | Niederlauer | 224 | 244-4 |
| Premich | rechts | 018,37 | 0093,88 | 058,97 | beiSteinach | 213 | 244-52 | |
| Aschach | rechts | 012,32 | 0039,98 | 068,06 | Aschach | 207 | 244-532 | |
| Nüdlinger Bach | links | 006,13 | 0025,97 | 075,56 | Bad Kissingen-Hausen | 201 | 244-534 | |
| Lollbach | links | 007,06 | 0026,35 | 084,23 | westlich Bad Kissingen-Arnshausens | 194 | 244-536 | |
| Sulzbach[15] | links | 003,20 | 0015,20 | 088,80 | Euerdorf | 189 | 244-539? | |
| Thulba | rechts | 032,11 | 0139,88 | 00806 00(77,98 km²) | 111,94 | Hammelburg | 175 | 244-54 |
| Klingenbach | rechts | 006,19 | 0019,62 | 115,69 | Hammelburg-Diebach | 172 | 244-592 | |
| Waizenbach | rechts | 007,08 | 0023,47 | 127,72 | oberhalbGräfendorfs | 165 | 244-594 | |
| Schondra | rechts | 031,30 | 0164,27 | 128,75 | Gräfendorf | 161 | 244-6 | |
| Sinn | rechts | 069,38 | 0622,57 | 05910 0(463,63 km²) | 139,29 | Gemünden am Main | 153 | 244-8 |
| Fränkische Saale | n. a. | 139,99 | 2766,45 | 24200 (2766,45 km²) | 211,00 | Gemünden | 152 | 244 |
Eine umfassendere Aufstellung, die auch kleine Zuflüsse enthält, findet sich in derListe von Zuflüssen der Fränkischen Saale.


Die Fränkische Saale ist an ihrem Oberlauf in hydrologischer Sicht nicht der Hauptstrang des nach ihr benannten Flusssystems. Am Zufluss der Milz auf dem Oberlauf bei Saal an der Saale übertrifft diese nach zwei der drei üblichen Kriterien, nämlich Abfluss und Einzugsgebiet, den Lauf der Fränkischen Saale bis dorthin, der jedoch merklich länger ist.
Dieselbe Situation tritt weiter abwärts noch einmal am Zufluss der Streu bei Heustreu auf, die ebenfalls mehr Wasser aus einem größeren Einzugsgebiet heranführt als die Fränkische Saale bis dorthin – und überdies sogar auch noch länger ist, jedenfalls wenn man die Fränkische Saale nicht, nach dem Vorgenannten „korrigierend“, am Milzursprung beginnen lässt.
Sehr kurz vor der Mündung in Gemünden am Main läuft mit der Sinn ein weiterer bedeutender Nebenfluss zu, der zwar sowohl wasserärmer, eingebietsärmer und auch kürzer ist als die Saale bis dorthin, jedoch ihren Durchfluss um wohl über 40 % erhöht.[16]
Eine Landkarte von 1621 sah die Streu – mit der BeschriftungStraÿ Flu (‚Streu-Fluss‘) bis nach Gemünden – noch als Hauptstrang des Flusssystems an.[17]
Näheres zeigt die folgende Tabelle. Die Pegel stehen jedoch alle merklich oberhalb der relevanten Zusammenflüsse, weshalb sie jeweils nur einen Teil des Abflusses des relevanten Einzugsgebiets erfassen. Insbesondere hat der Pegel an der Fränkischen Saale oberhalb der Streu nur etwa 55 % des Teileinzugsgebietes bis zum Streu-Zufluss im Rücken, jener der Sinn nur rund drei Viertel ihres Einzugsgebiets.
| Name | Länge [km][7] | Länge mit längstem Oberlauf [km][7] | EZG vor Pegel [km²][7] | Abfluss(MQ) am Pegel [l/s][13] | EZG [km²][7] | Abfluss(MQ); Ges.-EZG [18][19] [l/s][13] | GKZ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fränkische Saale oberhalb Milz | 023,630 | 023,630 | 0075,940 | 00.411 | 0182,490 | ~00.000 | 244-11 |
| Milz | 036,440 | 036,440 | 0158,170 | 01.090 | 0186,070 | ~00.000 | 244-12 |
| Fränkische Saale oberhalb Streu[20] | 038,230 | 051,040 | 0234,110 | 01.501 | 0424,340 | ~00.000 | 244-1 |
| Streu | 041,860 | 041,860 | 0434,680 | 03.690 | 0447,860 | ~00.000 | 244-2 |
| Fränkische Saale oberhalb Sinn | 139,290 | 139,290 | 2120,890 | 16.300 | 2143,670 | ~16.500 | 244-[1…7] |
| Sinn | 069,380 | 000,000 | 0463,630 | 05.910 | 0622,570 | ~07.055 | 244-8 |
Orte am Lauf der Fränkischen Saale mit Zugehörigkeiten, in der Reihenfolge der Erstberührung.
| Landkreis | Kommune | Orte |
|---|---|---|
| Rhön-Grabfeld | MarktTrappstadt | Alsleben(Pfarrdorf, überwiegend rechts) |
| Rhön-Grabfeld | StadtBad Königshofen im Grabfeld | Riedmühle(Einöde, rechts) –Aumühle(Einöde, links) – Bad Königshofen(Hauptort, überwiegend rechts) –Spitalmühle(Einöde, links) |
| Rhön-Grabfeld | GemeindeGroßeibstadt | Gabelsmühle(Einöde, links) – Großeibstadt(Pfarrdorf, fast nur rechts) –Neumühle(Einöde, links) – Schlossmühle(links) –Kleineibstadt(Kirchdorf, überwiegend links) –Fürstenmühle(Einöde, links) |
| Rhön-Grabfeld | MarktSaal an der Saale | Obere Mühle(links) – Saal an der Saale(Hauptort, links) |
| Rhön-Grabfeld | GemeindeWülfershausen an der Saale | Findelmühle(Einöde, rechts) – Wülfershausen an der Saale(Kirchdorf, überwiegend links) |
| Rhön-Grabfeld | GemeindeHollstadt | Neumühle(Einöde, rechts) –Herrnmühle(Einöde, rechts) – Hollstadt(Pfarrdorf, rechts) |
| Rhön-Grabfeld | GemeindeHeustreu | Heustreu(Pfarrdorf, rechts am Hang) |
| Rhön-Grabfeld | StadtBad Neustadt an der Saale | Herschfeld(Pfarrdorf, links) – Bad Neustadt an der Saale(Hauptort, rechts) –Bad Neuhaus(Stadtteil, links) –Mühlbach(Pfarrdorf, links) |
| Rhön-Grabfeld | GemeindeSalz | Salz(Pfarrdorf, links) –Oberebersbach(Dorf, links) –Unterebersbach(Pfarrdorf, rechts) |
| Rhön-Grabfeld | GemeindeNiederlauer | Niederlauer(Pfarrdorf, links am Hang) |
| Bad Kissingen | MarktBad Bocklet | Nickersfelden(Dorf, rechts) ―Roth an der Saale(Dorf, links) ―Steinach(ehem. Markt, rechts) |
| Rhön-Grabfeld | Gemeinde Niederlauer | (links, ohne Besiedlung am Lauf) |
| Bad Kissingen | MarktBad Bocklet | Hohn(Dorf, rechts) ― Bad Bocklet(Hauptort, links) –Aschach(ehem. Markt, rechts) –Großenbrach(Dorf, links) |
| Bad Kissingen | Große KreisstadtBad Kissingen | Kleinbrach(Kirchdorf, rechts) –Hausen(Pfarrdorf, links) –Altenburgerhaus(Einöde, rechts) – Obere Saline(links) –Steinhof(Weiler, links) –Saline Kissingen(Dorf, links) – Waldeck(rechts) – Bad Kissingen(Hauptort) |
| Bad Kissingen | MarktEuerdorf | Euerdorf(Hauptort) |
| Bad Kissingen | GemeindeAura an der Saale | Aura an der Saale(Pfarrdorf, überwiegend links) |
| Bad Kissingen | MarktElfershausen | Trimburg(Burg, links auf Nebentalsporn) –Trimberg(Kirchdorf, links) – Elfershausen(Hauptort, fast nur rechts) – Saalmühle(rechts) –Langendorf(Pfarrdorf, links) – Westheimer Mühle(links) |
| Bad Kissingen | StadtHammelburg | Westheim(Kirchdorf, rechts) |
| Bad Kissingen | Fuchsstadt | (links, ohne Besiedlung am Lauf) |
| Bad Kissingen | StadtHammelburg | Hammelburg(Hauptort, rechts) –Pfaffenhausen(Kirchdorf, links) –Altstadt(Kloster, links) ―Saaleck(Schloss, links auf Bergsporn) ―Untereschenbach(Kirchdorf, links) –Diebach(Pfarrdorf, rechts) |
| Bad Kissingen | GemeindeWartmannsroth | Neumühle(Einöde in Gemeindeexklave, rechts) |
| Bad Kissingen | StadtHammelburg | Morlesau(Kirchdorf, rechts) |
| Main-Spessart | GemeindeGräfendorf | Roßmühle(rechts) –Michelau an der Saale(Kirchdorf, links) –Hurzfurt(Einöde, links) – Gräfendorf(Pfarrdorf, rechts) –Seewiese(Einöde, rechts) –Schonderfeld(Kirchdorf, links) –Wolfsmünster(Pfarrdorf, überwiegend rechts) |
| Main-Spessart | StadtGemünden am Main | Schönau(Kirchdorf, links) – Gemünden am Main(Hauptort) |
Besonders betroffen von regelmäßigen Überschwemmungen der saalenahen Ortskerne sindBad Kissingen,Westheim,Diebach,Gräfendorf,Wolfsmünster undGemünden, wie dieHochwassermarken an historischen Gebäuden bezeugen. Bad Kissingen erlebt nicht selten Überschwemmungen mehrmals in einem Jahr. Jedoch sind im historischen Stadtkern Flutschutzmaßnahmen durch den Bau von Wehren und Schutzplanken durchgeführt worden.
Pegelmessungen finden in Bad Königshofen, Bad Neustadt/Salz, Bad Kissingen (Pegel Prinzregentenbau, Pegel Golfplatz) und Wolfsmünster statt. Die Messstände werden durch das Wasserwirtschaftsamt Schweinfurt veröffentlicht.
Die Fränkische Saale wurde jahrhundertelang von Menschen im Interesse einer intensiveren Nutzung des Saaletals umgestaltet. Der Flusslauf wurde begradigt, indemMäanderbögen durchstochen wurden. Die Breite des Flusses wurde auf weiten Strecken vereinheitlicht. Auwälder wurden gerodet und die Ufer befestigt,Wassermühlen, kleineWasserkraftwerke undStauwehre wurden errichtet, ehemaligeÜberschwemmungszonen bebaut.
All dies hat dieökologische Funktionsfähigkeit des Flusses stark beeinträchtigt. Uferverbau und Wehre verändern die Fließgeschwindigkeit und Durchgängigkeit, zerstören die Einheit von Fluss und Aue und begünstigen verheerendeHochwasser. Seit einigen Jahren wird im Rahmen von Projekten desWasserwirtschaftsamtsSchweinfurt versucht, durch Rückbau von Uferbefestigungen, Bachumgehungen von Wehren und Aufforstung von Auwäldern der Fränkischen Saale ihre alte ökologische Funktion zum Teil zurückzugeben.
In der Fränkischen Saale kommenAal,Aitel,Aland,Äsche,Bachforelle,Bachschmerle,Barbe,Bitterling,Brachse,Elritze,Flussbarsch,Gründling,Hasel,Hecht,Kaulbarsch,Mühlkoppe,Nase,Rotauge,Rotfeder,Rutte undSpiegelkarpfen, sowie vereinzelt auch derSignalkrebs vor.[21]
Bis ins 14. Jahrhundert führten die Fränkische Saale und ihre Zuflüsse deutlich mehr Wasser als heute, da damals die Höhen ihres Zuflussgebiets wieRhön undGrabfeld dichter von Laubwäldern bestanden waren und die humosen Böden Niederschlags- und Bodenwasser gleichmäßiger abgeben konnten. Der normale Wasserstand der Saale entsprach einem durchschnittlichen Hochwasser heutiger Zeit, sodass die Uferlandschaften nass bis sumpfig waren. Bis aufTreidelpfade waren die Saaleauen und -wiesen kaum passierbar. Es war unmöglich, mit Fuhrwerken oder gepanzerten Reitern außerhalb fester Wege zu verkehren. Erschwerend kam hinzu, dass der Fluss nicht an beliebiger Stelle überquert werden konnte. Es gab nur wenige Brücken und Furten. Dass die Fränkische Saale schon 790 schiffbar gewesen sein muss, belegt eine EintragungEinhards in dieReichsannalen aus diesem Jahr. Wie der SchreiberKarls des Großen vermerkte, „(...) fuhr der König (Karl) zu Schiff auf dem Rhein hinauf nach dem Palast, den er zu Salz in Deutschland, an der Fränkischen Saale erbaut hatte und kehrte dann wieder auf demselben Fluss zu Tal nach Worms zurück...“. Karl der Große hatte bereits 777 seinen saalfränkischen BesitzHammelburg und die gesamte Gemarkung demKloster Fulda übereignet, dem es dadurch möglich war, an derFurt bei Hammelburg den Schiffsverkehr zwischen Orten oberhalb und unterhalb der Stadt zu unterbinden oderZölle zu erheben.
Seit 1878 gibt es auf der Saale Dampfschiffe. Die Saaleschifffahrt GmbH besitzt heute noch zwei mundartlich „Dampferle“ genannte Schiffe, die unter der Woche alle 40 Minuten und am Wochenende alle 20 Minuten in Bad Kissingen zwischen demRosengarten und derSaline verkehren. Die Namen der heute von Dieselmotoren angetriebenen Schiffe sind Kissingen (Baujahr 1926) und Saline (Baujahr 1964).[22]



Wichtige Flussüberquerungen sind:
Bis zum Bau der Saalebrücke 1121 ermöglichte nur eine Furt die Querung der Fränkischen Saale vor den Toren Hammelburgs. Die stark befestigte, zum Gebiet des Klosters Fulda gehörende Stadt kontrollierte die dort verlaufende wichtigeFernstraße vonItalien überAugsburg,Schwaben,Würzburg, nachKassel sowie in dieNiederlande und zu denNordseehäfen. In der Mitte der fünfbogigen steinernen Brücke stand als Vorposten einWehrturm. Ein weiteres Bollwerk, das am linken Saaleufer aufragendeSchloss Saaleck, ebenfalls zu Hammelburg gehörend, schützte den Übergang von Süden her. Ohne Erfolg versuchten die Truppen desWürzburger FürstbischofsHermann I. von Lobdeburg mehrmals in den Jahren 1224 bis 1265 Saaleck, Brücke und Stadt einzunehmen. Auch weitere Versuche seiner Nachfolger schlugen fehl. Dieser Streit endete erst nach gut zweihundert Jahren durch ein Mandat desKaisers Maximilian und endgültig durch einen Entscheid desReichskammergerichts von 1552 zu Gunsten Fuldas. Die Regelungen hatten bis zur Eingliederung Hammelburgs in dasKönigreich Bayern 1816 Bestand. Danach wurde der Torturm auf der Saalebrücke geschleift.
1945, am Ende desZweiten Weltkriegs, sprengten deutschePioniere Teile der romanischen Bogenbrücke. Die Schäden unterbrachen zwar den Verkehr, waren aber nicht so schwerwiegend, als dass die Brücke nicht hätte wiederhergestellt werden können. Stattdessen wurden die Reste des historischen Bauwerks entfernt und im Jahr 1952 ein Neubau inStahlbetonbauweise ausgeführt. In elegantem Bogen schwingt sich seitdem die Nachfolgebrücke vor Hammelburg über die Saale.

An der Saale liegen einige sehenswerte Schlösser und Burgen:

Zahlreiche Stauwehre finden sich im Lauf der Fränkischen Saale, ursprünglich gebaut, um Wassermühlen anzutreiben, heute teilweise zur Stromerzeugung genutzt. Alle Wehre sind mitFischtreppen versehen:
Entlang des Unterlaufs der Fränkischen Saale verläuft dieBahnstrecke Gemünden–Bad Kissingen. Am Oberlauf gab es bis 1997 dieBahnstrecke Bad Neustadt–Bad Königshofen.
Entlang der Fränkischen Saale verlaufen einige Rhönrundwege und Hauptwanderwege des Rhönklubs. Der längste Fernwanderweg in der Rhön, der Main-Werra-Weg, führt durch das Saaletal über Bad Kissingen bisVacha an die Werra. Der Karolingerweg führt vonKarlburg an der Fränkischen Saale entlang bis Bad Königshofen.
Trotz der vielen Wehre ist die Fränkische Saale beiKanufahrern als langsam fließender und verträumter Wanderfluss beliebt. Sie darf von Bad Neustadt bis Gemünden mit wenigen Einschränkungen befahren werden. Es besteht ein Nachtfahrverbot vom 1. März bis 31. Juli in der Zeit von 18:00 Uhr bis 7:00 Uhr, ansonsten in der Zeit von 21:00 Uhr bis 07:00 Uhr. Boote dürfen höchstens vier Plätze haben, nicht länger als 6,00 Meter und nicht breiter als 1,10 Meter sein.Rafting,Floßfahrten und das Zusammenkoppeln von Booten sind nicht erlaubt. Es besteht Anzeigepflicht für organisierte gewerbliche Bootsveranstaltungen. Die Wehre sind bis auf wenige Ausnahmen nicht befahrbar und müssen umtragen werden.
Entlang der Fränkischen Saale führt ein Radwanderweg, mit insgesamt 128 km Streckenlänge. Er führt von Alsleben bis Gemünden zumeist auf ruhigen Wegen in direkter Nähe zur Saale[23] und wird für Familien besonders empfohlen.[24]