Photograph ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Für das Lied des britischen Singer-Songwriters Ed Sheeran siehePhotograph (Lied)
Die ArtikelFotograf undBerufsfotografie überschneiden sich thematisch. Informationen, die du hier suchst, können sich also auch im anderen Artikel befinden. Gerne kannst du dich an derbetreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen, die Artikel zusammenzuführen oder besser voneinander abzugrenzen (→ Anleitung).
Fotografen halten mit demFotoapparat individuelle Eindrücke von Menschen oder der Natur, von Ereignissen oder von Gegenständen fest. Häufig spezialisieren sie sich auf einen Bereich wie Porträt-, Mode-, Werbe-, Presse- oder Wissenschaftsfotografie. Sie beherrschen den ganzen Ablauf fotografischer Erzeugnisse von der Ideenfindung und Planung, Beleuchtung und Inszenierung bis zur Aufbereitung der resultierenden Bilder für alle Wiedergabemöglichkeiten. Fotografen arbeiten in der Regelfreiberuflich oder sind im fotografischen Gewerbe oder in öffentlichen Einrichtungen tätig.Große Zeitungsverlage beschäftigen eigenePressefotografen. Mitunter sind sie auch im Fotoeinzelhandel, in industriellen Großlabors oder in Großraumstudios beschäftigt. Darüber hinaus bieten Pressedienste und -agenturen, Bildarchivdienste, Werbe- und Medienagenturen sowie Film- und Fernsehproduktionen entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten an.
Die Qualität der Aufnahmen beruht zum großen Teil auf Erfahrung und Vorbereitungsarbeit des Fotografen. Kamera, Film, Objektiv, Beleuchtung und das Motiv müssen aufeinander abgestimmt werden. Die digitaleBildnachbearbeitung bildet heute im digitalen Zeitalter einen wichtigen Anteil an der Berufsausübung. Im Freien arbeiten Fotografen unter optimaler Ausnutzung des natürlichen Lichts, an der ausgesuchten „Location“ oder imStudio mitBeleuchtung, und mit entsprechender Dekoration, die so aufwendig wie einSzenenbild gestaltet sein kann. Das häufigste Tätigkeitsfeld dürfte dieinszenierte Fotografie sein.
Fotoassistenten
Fotoassistenten entlasten Fotografen durch Vor- und Nachbereitung anfallender Arbeiten und führen teilweise selbst Aufnahmen unter Anweisung durch. Siehe hierzuKameraoperateur undFotoassistent.
In Deutschland ist Fotograf ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO).Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Handwerk in den folgenden Schwerpunkten angeboten:
Porträtfotografie
Produktfotografie
Industrie- und Architekturfotografie
Wissenschaftsfotografie
Neben der traditionellen handwerklichen
staatlich anerkannten Berufsausbildung mit Abschlussprüfung alsGeselle oder
ein wissenschaftliches Studium der Fototechnik zum Photo-IngenieurenBachelor of Engineering (B.Eng.).
Weiterbildung
Nach einer grundständigen fotografischen Ausbildung besteht die Möglichkeit der Weiterbildung zumMeister in Fotografie (auch Fotografenmeister) oder durch ein Weiterbildungsstudium an einer höheren Fachschule zumstaatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Fototechnik.
Neben der Berufslehre zur Fotografin, zum Fotografen gibt es auch die Möglichkeit der Ausbildung zum/zur Dipl.Fotodesigner, einehöhere Fachprüfung.[2] Die Ausbildung dauert drei Jahre, wovon zwei Jahre Praktikum sind, und richtet sich insbesondere auch an Quereinsteiger.[3] Einschlägige Vorbildung (insbesondere die Lehre als Fotograf) kann angerechnet werden.[4]
In Österreich ist Fotografie seit Dezember 2013 ein freies Gewerbe (BGBl. I Nr. 212/2013). Jeder kann durch eine Gewerbeanmeldung das Gewerbe des Berufsfotografen ausüben.
In Wien gibt es folgende akademische Ausbildungsrichtungen:
Fotograf im engeren Sinne ist dieBerufsbezeichnung desLichtbildners. Der Beruf des Lichtbildners, heuteFotograf genannt, ist in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz eine Berufsbezeichnung, die nach einer staatlich geregelten Berufsausbildung vergeben wird.ProfessionelleLichtbildner mit einer anderen Ausbildung führen dementsprechend andere geschützte Berufsbezeichnungen wieDiplom-Foto-Designer,Fototechniker oderFotodesigner (staatlich geprüft). Auch die Berufsbezeichnungen Fotografenmeister,Staatl. gepr. Techniker und der TitelMeister können nur nach einer entsprechenden Berufsausbildung sowie einer zusätzlichen Weiterbildung geführt werden; sie sind geschützt (FS-Ordnung sowie HwO § 51, § 117).
Seit dem 1. Januar 2004 gehört in Deutschland der Beruf laut Anlage B der Handwerksordnung zu den zulassungsfreien Berufen (§ 18 Abs. 2), was bedeutet, dass die Berufsfotografie auch ohne Nachweis einer Meisterausbildung ausgeübt werden darf. Durch die Novellierung der Handwerksordnung dürfen auch Autodidakten die gewerbliche Berufsfotografie ausüben. Ohne Gesellenabschluss jedoch dürfen sie sich nicht alsFotograf bezeichnen und dürfen nichtausbilden (HwO). Hiervon bleiben die journalistisch oder künstlerisch tätigenBildermacher unberührt.Um den Titel Fotograf zu führen, ist ein Gesellenabschluss nach HWK von Nöten.
In Österreich zählt die BezeichnungBerufsfotograf seit dem 18. Dezember 2013 zu den freien Gewerben, nachdem derVerfassungsgerichtshof am 27. November 2013 erkannte, dass der bisher geltende § 94 Z 20 GewO 1994 (reglementiertes Gewerbe Berufsfotograf) wegen Verstoßes gegen das Recht auf Freiheit der Erwerbsbetätigung verfassungswidrig war. Eine Beschränkung des Gewerbes ließe sich im Zeitalter der digitalen Fotografie nicht mehr durch die einst zur Beschränkung führenden Gründe (etwa den Umgang mit Chemikalien) halten.[5][6]
Hobby-Fotografen beim fotografieren wilder Tiere amChobe
Dank der Weiterentwicklung von Kameratechnik und Bildbearbeitungsprogrammen und der damit verbundenen Möglichkeit, auch als Amateur gute Fotos zu schaffen, gibt es immer mehr ambitionierteHobby-Fotografen. Zum Teil veröffentlichen sie ihre Fotos auf Plattformen wieFlickr oderInstagram. Viele Amateure nehmen auch an Fotowettbewerben teil um ihr Können zu zeigen. Bei Fotowettbewerben gibt es mitunter kaum qualitative Unterschiede der Fotografien von Profis und Amateuren.