Flugdach

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Flugdach auf dem 1930–1933 erbautenColumbushaus am Potsdamer Platz, Berlin (ArchitektErich Mendelsohn, Foto 1933)

Unter einemFlugdach versteht man im engeren Sinne einauskragendesFlachdach über derDachterrasse eines Gebäudes, das stützenlos zu schweben oder zu fliegen scheint.

Inhaltsverzeichnis

Formen, Konstruktionen und Anwendung

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Ein Flugdach ist ein selbständigesDach-Bauwerk als einSchutzdach (Wetter- und Sonnenschutz), das lediglich auf zurückgesetztenStützen aufliegt oder von einem zurückliegendenStaffelgeschoss aus weit auskragt. Flugdächer sind oft alsFlachdächer freie kühne oder geschwungene Konstruktionen in Betonbauweise.

Flugdächer sind als auffälliges und repräsentatives Gestaltungsmittel bei Geschäfts- und Verwaltungsbauten seit dem 1930er-Jahren verwendet worden und waren ein typisches Stilmittel der Architektur vor allem der 1950er-Jahre.[1]

Sonstige Begriffsverwendung

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Als Flugdächer werden gelegentlich auch alle Arten von leichten Dachkonstruktionen und weit auskragenden Flachdächern bezeichnet. So etwa Flachdächer überFreiflächen/Flächen desAußenraums, wie Parkplätzen, Tankstellen, Bahnsteigen, Tribünen, Stadien, Lagerflächen, öffentlichen Plätzen, Bühnen im Außenraum usw. Die vor Niederschlag zu schützende Fläche bleibt oft als offener Raum erhalten. Ein Beispiel ist das 2000 in Holzbauweise als großes Eingangsbauwerk errichteteExpo-Dach auf demMessegelände Hannover.[4][5] Teilweise befinden sich unter einem Flugdach auch kleinere (z. B.pavillonartige oder flache) Gebäude.

AlsFlugdächer wurden bereits im 17. Jahrhundert Vordächer bezeichnet, die in der Art eines Windfangs zum Schutz der hölzernen Fachwerkschwellen genutzt wurden.[6]

Literatur

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  • Franz-Peter Mau:Flugdächer und Weserziegel. Architektur der 50er Jahre in Bremen. Worpsweder Verlag, Lilienthal 1990,ISBN 9783922516682.

Einzelnachweise

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  1. Werner Durth,Niels Gutschow:Architektur und Städtebau der fünfziger Jahre (= Schriftenreihe desDeutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Bd. 33). Bonn 1987,ISBN 3-922 153-04-6, S. 82 ff.
  2. Dirk Dorsemagen:Büro- und Geschäftshausfassaden der 50er Jahre. Konservatorische Probleme am Beispiel West-Berlin. Dissertation TU Berlin 2004. (Digitalisat auf depositonce.tu-berlin.de, abgerufen am 17. Januar 2024), o. S., Kat.-Nr. 48 (PDF-Seiten 387 ff.)
  3. Schirmständerhaus. In: structurae.net. Abgerufen am 10. Januar 2024. 
  4. Unter Dach und Fach. Herzog-Projekt in Hannover eingeweiht. In: baunetz.de. 22. Mai 2000, abgerufen am 7. Januar 2024. 
  5. Julius Natterer: Das Dach der Dächer. „Das Expodach in Hannover“. In: forum-holzbau.com. Abgerufen am 7. Januar 2023. 
  6. Wolfgang Halfar:Die Oberschlesischen Schrotholzkirchen. 1980, S. 63.
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