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Filmlänge

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AlsFilmlänge bezeichnet man diephysische Länge des fertiggeschnittenen und vorführbereitenFilmmaterials. Davon abgeleitet wird umgangssprachlich diezeitliche Ausdehnung (Laufzeit,Vorführdauer oderSpieldauer) einesFilms ebenfalls alsFilmlänge bezeichnet. Ein von einer35-mm-Film-Kopie mit 24Bildern pro Sekunde vorgeführter Film von zum Beispiel 90 Minuten Laufzeit weist eine Filmlänge von etwa 2469 Metern auf.

Geschichte

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Die Länge eines Kinofilms wurde traditionell inAkten (reels) gemessen, womit die für dieKinovorführung angelieferten Filmrollen gemeint sind. Bei35-mm-Film fasst eine Rolle etwa 300 Meter (1000feet)Filmmaterial, was einer Vorführdauer von ca. 11 Minuten entspricht (bei 24 Bildern pro Sekunde). In der Frühzeit des Kinos seit etwa 1908 wurden Filme deshalb nach ihrer Länge alsEinakter (11 Minuten) oderZweiakter (22 Minuten) klassifiziert. Diese Einteilung hatte letztlich ökonomische Gründe: Die Filmbüchsen konnten für den Versand an die Kinos standardisiert werden.[1]

Ein- und Zweiakter waren häufig noch Elemente einesNummernprogramms und bildeten die Standardformate des frühen fiktionalen Films bis in die 1910er Jahre. Als Klassiker des Zweiakters gelten die ProduktionenCharlie Chaplins in den Jahren desErsten Weltkriegs. In den 1920er Jahren entwickelte sich daraus der Spielfilm derAvantgarde und derKurzfilm.[2] Man ging dazu über, Filme nach ihrer Länge als Kurzfilme (gemeinhin bis zu 30 Minuten),Mittellangfilme (30 bis 60 Minuten) undLangfilme bzw. „abendfüllende Filme“ (60 bis 120 Minuten) sowie Filme mit Überlänge (über 120 Minuten) zu klassifizieren. Dies sind jedoch keine festgelegten Standards. Die deutscheFilmförderungsanstalt etwa definiert in ihren Förderrichtlinien eine Mindestlänge für Spiel- und Dokumentarfilme von 79 Minuten und für Kinderfilme von 59 Minuten.[3] Als Kurzfilme gelten Filme bis 30 Minuten (bzw. 58 Minuten beim Kinderfilm).[4]

In der französischen Filmindustrie und den Kinobranchen desromanischen Sprachraums ist der Begriff derMétrage (frz. ‚nach Metern‘) als Bezeichnung der Filmlänge auch heute noch relevant. Man unterscheidet zwischencourt métrage,italienischcortometraggio,spanischcortometraje (Kurzfilme mit einer Vorführdauer bis zu 30 Minuten und ca. 900 Metern Filmlänge),moyen métrage,italienischmediometraggio,spanischmediometraje (zwischen 30 und 60 Minuten und 900 und 1600 Metern) undlong métrage,italienischlungometraggio,spanischlargometraje (ab 60 Minuten und 1600 Metern Filmlänge).[5]

Besonderheiten

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Bei der Betrachtung von Filmlängen muss stets die Anzahl derBilder pro Sekunden (Bildfrequenz) berücksichtigt werden. Filme, die üblicherweise mit 24 Bildern pro Sekunde produziert werden, werden mittelsPAL-Beschleunigung (englischPAL speed-up) in dasPAL-Format umgewandelt, das stattdessen mit 25 Vollbildern bzw. 50 Halbbildern pro Sekunde arbeitet.[6] Bei der Wandlung von Kinofilmen (24 Bilder/s) in dasNTSC-Format (29,97 Vollbilder/s bzw. 59,94 Halbbilder/s) ist ebenfalls eine Änderung der Abspielgeschwindigkeit notwendig; das Verfahren dafür ist der3:2-Pull-down.

Medien und Formate, welche Filme mit 24 Bildern pro Sekunde speichern können, wie dieBlu-ray Disc, sind davon nicht betroffen. Beim Fernsehen bleibt die Problematik dagegen auch mitHDTV weitestgehend erhalten, da Sender, die in PAL (analog) und SD (digital) mit 50 Hz gesendet haben, das auch in HD fortführen.

Einzelnachweise

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  1. Julius von Harpen (Universität Kiel):Zwei-Akter. In:Hans Jürgen Wulff (Hrsg.):Lexikon der Filmbegriffe (Onlineprojekt), Stand: 2. Oktober 2012.
  2. Julius von Harpen:Ein- und Zweiakter. In: Hans Jürgen Wulff (Hrsg.):Lexikon der Filmbegriffe, Stand: 12. Oktober 2012.
  3. FFA Filmförderungsanstalt | Produktion. Abgerufen am 26. September 2019. 
  4. FFA Filmförderungsanstalt | Kurzfilm. Abgerufen am 26. September 2019. 
  5. Julius von Harpen:Métrage. In: Hans Jürgen Wulff (Hrsg.):Lexikon der Filmbegriffe, Stand: 30. Juli 2011.
  6. Warum Kinofilme im TV schneller laufen. In: Terra-X. ZDF, 29. Januar 2018, abgerufen am 5. Oktober 2019 (Video verfügbar bis 28.01.2021). 
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