Fill (Musik)
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EinFill (engl. fürfüllen) bezeichnet in der Musik die Ausschmückung einesMusikstücks.
Allgemeines
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fills sind Bestandteile derUnterhaltungsmusik, in derklassischen Musik kommen sie im streng formalen Sinne nicht vor. Sie gehören in die Kategorie derImprovisation, da sie weitgehend frei und spontan in die Musikpassagen eingefügt werden. Sie dienen der Überbrückung kurzer Stimm- oder Melodieunterbrechungen oder der Betonung eines bestimmtenRhythmus. Sie können in einerBand von Mitgliedern der Rhythmus- oderMelodiegruppe gespielt werden.
Arten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zunächst wird zwischenfill in undfill out unterschieden.
- Fill in sind Überbrückungen zwischen melodischenPhrasen (etwa durch Atempausen des Sängers oderPausen), die als akzentuierteAkkorde oder Melodiefloskeln bei weiterlaufendemBeat in derRhythmusgruppe eingestreut werden.[1] Mit demSchlagzeug ausgeführtefill ins dienen zur Steigerung der rhythmischen Intensität eines Musikstückes, insbesondere durchKenny Clarke eingesetzt. Im Notenbild fordert der Ausdruckfill in zum Improvisieren auf.
- Fill out ist eine gleichmäßige, den Beat stützende markante Schlagzeugfigur. Die Zeit wird durchgehend mit rhythmischakzentuierten Schlaggeräuschen ausgefüllt, etwa das ununterbrochene „Rühren“ mit demBesen auf derkleinen Trommel oder ein fortwährendes Anschlagen desBeckens, wodurch ein durchgehendes, zischendes Geräusch entsteht.[2] Vertreter desfill out mit dem Besen war insbesondereDenzil Best.
Einsatzform
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Hinblick auf die Einsatzform gibt es melodische, harmonische und rhythmische Fills.
- Einmelodisches Fill ist die kurze Variation in der Melodieführung, z. B. durchVorschlagsnoten oder auch einTremolo.
- Harmonische Fills erreicht man zum Beispiel, indem man vor einem eigentlich folgenden Dur-Akkord den entsprechendenSeptakkord einfügt. Es ist also eine Variation der Begleitharmonien.
- Allein durchPerkussion bildet manrhythmische Fills. Diese sind z. B. ein kurzer Trommelwirbel oder Variationen in der Schlagtechnik.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Wieland Ziegenrücker/Peter Wicke,Sachlexikon Popularmusik, 1987, S. 128
- ↑Jürgen Wölfer,Lexikon des Jazz, 1993, S. 156