Fibronektin
Fibronektin | ||
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Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/LängePrimärstruktur | 2355 Aminosäuren | |
Isoformen | 15 | |
Bezeichner | ||
Gen-Name | FN1 | |
Externe IDs | ||
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Hovergen |
Fibronektin (von lateinisch:fibra für „Faser“;nexus für „Verknüpfung“) ist einGlykoprotein derextrazellulären Matrix, das in vielen physiologischen Abläufen, unter anderem in der Gewebsreparatur, derEmbryogenese, derHämostase sowie in derZellmigration und-adhäsion eine wichtige Rolle spielt. Es fördert auch als unspezifischesOpsonin die Bindung vonAntigenen anPhagozyten[1]. Es kommt auch intrazellulär (in Thrombozyten) vor.Mutationen imFN1-Gen können zu einerGlomerulopathie (GFND2) oder zumEhlers-Danlos-Syndrom Typ X führen.[2]
Struktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fibronektin ist ein Heterodimer aus zwei stabförmigenPolypeptidketten, welche nahe amC-terminalen Ende durchDisulfidbrücken zusammengehalten werden. Bisher wurden mehr als 20 verschiedeneIsoformen gefunden, die durchAlternatives Spleißen dermRNA eines einzigenGens erzeugt werden. Eine einzelne Fibronektin-Polypeptidkette (~ 230 kDa) besteht aus einer Vielzahl von Domänen (ca. 40–90Aminosäuren), die aufgrund ihrerHomologie in die Strukturtypen I, II, und III eingeteilt werden. Um seine Funktionen (siehe unten) erfüllen zu können, enthält Fibronektin Bindungsregionen fürFibrin,Heparin undKollagen sowie eineZellbindungsregion.
Expression und Funktion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fibronektin wird im Wesentlichen an zwei Orten und zwei Arten gebildet:
- in derLeber wird die lösliche Variante desPlasma-Fibronektins synthetisiert und insBlutplasma abgegeben. Dort spielt es eine wichtige Rolle in der Wundheilung und Blutgerinnung, wo Fibronektin in dasFibrin-Gerinnsel eingebaut wird, um so durch Bindung vonKeratinozyten,Fibroblasten und Zellen desImmunsystems die Gewebsregeneration zu beschleunigen.
- Fibroblasten wie auchChondrozyten,Endothelzellen undMakrophagen bilden hingegenunlösliches Fibronektin, welches sie in dieextrazelluläre Matrix einlagern. Dieses Fibronektin besitzt einerseits eine Art Brückenfunktion zwischenKollagenfibrillen und anderen Molekülen derextrazellulären Matrix, andererseits dient es alsAdhäsionsmolekül für verschiedene Zellen während diesewandern. Die Eigenschaft, Zellen mit der extrazellulären Matrix zu verbinden, brachte Fibronektin anfangs den NamenZellkleber ein.
In der neueren Forschung gibt es Hinweise, dass Fibronektin auch bei der Anheftung vonMetastasen beteiligt sein könnte.
Fetales Fibronektin
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fetales Fibronektin (fFN) ist eine der Isoformen des Fibronektins. Es wird von denTrophoblasten sezerniert[3] und dient dem Verkleben vonChorion undDezidua.
Während in derFrühschwangerschaft der Nachweis von fetalem Fibronektin als normal gilt, kann es den späteren Schwangerschaftsphasen eine bevorstehendeGeburt oderFrühgeburt anzeigen.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Vaheri AFibronectin (cold-insoluble globulin): role in defence. Schweiz Med Wochenschr. 1980 Oct 4;110(40):1437–1440.
- ↑UniProtP02751
- ↑Wolfgang HeinrichDie Bedeutung der transvaginalen Zervixsonographie für die Vorhersage einer Frühgeburt im low-Risk und high-Risk Kollektiven Habilitationsschrift Berlin 2003.
- ↑Fetal fibronectin test auf Majoclinic.com
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Fibronektin. In:Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
- Geiger, B. und Horwitz, R./reactome:Integrin cell surface interactions.doi:10.3180/REACT_13552.1