Fiat 124
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Fiat | |
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Fiat 124 Limousine (1966–1970) | |
124 | |
Produktionszeitraum: | 1966–1985 |
Klasse: | Untere Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine,Kombi,Coupé,Spider |
Motoren: | Ottomotoren: 1,2–2,0 Liter (44–100 kW) |
Länge: | 4042–4045 mm |
Breite: | 1625 mm |
Höhe: | 1420–1440 mm |
Radstand: | 2420 mm |
Leergewicht: | 855–950 kg |
Vorgängermodell | Fiat 1300 |
Nachfolgemodell | Fiat 131 |
DerFiat 124 ist ein Modell derunteren Mittelklasse der italienischen AutomarkeFiat, das in verschiedenen Varianten (Fahrzeugkategorien) zwischen Frühjahr 1966 und Sommer 1985 gebaut wurde. Als Limousine wurde er von Fachjournalisten der europäischen Motorpresse zumAuto des Jahres 1967 gewählt. Fiat vergab Lizenzen zum Bau des 124 in mehrere Länder. Zusammen mit denLizenznachbauten, darunter rund 17,3 Millionen Exemplare des bis 2014 gebautenSchiguli (Lada), ist der Fiat 124 mit einer Stückzahl von knapp 23 Millionen[1] eine der meistproduzierten Automobilkonstruktionen.
Zwischen 2016 und 2020 bot Fiat einen Roadster auf der Basis desMazda MX-5 von 2016 unter der ModellbezeichnungFiat 124 Spider an.[2]
Modellgeschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Allgemeines
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kurz nach der Präsentation der BaureiheFiat 1300 undFiat 1500 nahmFiat die Arbeiten zur Entwicklung eines Nachfolgers des Modells1100/1200 auf. Da im Automobilbau der frühen 1960er-Jahre stilistisch die „Neue Sachlichkeit“ Einzug gehalten hatte, sollte sich auch die Gestaltung des neuen Fiat 124 an diesem Trend orientieren.[3]
Der damalige Leiter der Entwicklung bei Fiat,Dante Giacosa, hat die Entwicklung in seinem Buch "40 Jahre Design bei Fiat"[4] umfassend beschrieben. Fiat baute zu jener Zeit ausschließlich Fahrzeuge mitHinterradantrieb. DerVorderradantrieb galt jedoch spätestens seit der Präsentation desBMC Mini auf dem Automarkt als zukunftsweisend für den Massenmarkt. Problematisch erschien damals jedoch die Verwendung unterschiedlich langer Antriebswellen. Innerhalb des Fiat-Konzerns erprobte die KonzerntochterAutobianchi mit dem ModellPrimula das Konzept und erzielte respektable Verkaufserfolge.
Um das beiAutobianchi gewonnene Wissen auf die Konzernmutter Fiat zu übertragen, entstand in Turin unter der Bezeichnung 123 ein gemeinsames Projekt.[5] Auf Basis desPrimula begann die Entwicklung einer viertürigenStufenhecklimousine mitQuermotor und Frontantrieb. Im Laufe der Arbeiten entschied sich Fiat jedoch, den künftigen Fiat 124 weiterhin mit Hinterradantrieb zu fertigen. Die Entwicklungen wurden an das Tochterunternehmen Autobianchi übergeben.[3] Autobianchi brachte das Projekt zur Serienreife und verkaufte das Fahrzeug alsAutobianchi A111.[5]
Schon damals erzielte der Fiat-Konzern einen bedeutenden Anteil seines Umsatzes außerhalbItaliens. Wesentlichen Anteil hieran hattenLizenzproduktionen von Tochterfirmen, die die Fahrzeuge unter ihrem Markennamen vertrieben, sofern sie gut zu den jeweiligen nationalen Bedürfnissen passten.[6] ImLastenheft für die Gestaltung des Fiat 124 stand daher, möglichst global zu gefallen und sich auch unter schwierigen Bedingungen behaupten zu können. Fiats Lösung für diese Aufgabe lag in einer schlichten, glattflächigen Form, gepaart mit einer robusten und erprobten Technik ohne innovative Experimente.[3] Die sehr kräftig ausgebildete Heizungsanlage[7] kam den Anforderungen der Lizenzproduktion in der Sowjetunion entgegen, die beim Erscheinen des Fiat 124 im Jahr 1966 bereits festgelegt war.[8]
Technik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Wagen hatte vorn einen längs eingebautenVierzylindermotor mit 1197 cm³ Hubraum mit einemZylinderkopf ausAluminium. DieVerdichtung des Motors von 8,8 : 1 erlaubte auch die Nutzung von Kraftstoffen mit niedrigerOktanzahl. Das maximaleDrehmoment lag mit 94 Nm bei 3200/min an. Die Leistung betrug 65 PS nach SAE, das sind 60 DIN-PS und entspricht 44 kW. Die seitliche, kettengetriebene Nockenwelle betätigte die hängenden Ventile überStößel,Stoßstangen undKipphebel. Neu in einem Fiat war damals die fünffach gelagerteKurbelwelle. Die Antriebskraft wurde über ein Vierganggetriebe an die Hinterachse übertragen.
Die Bremsanlage umfasste zwarScheibenbremsen an allen vier Rädern, eine Bremsunterstützung war aber nicht serienmäßig.[9]
Die Vorderräder waren einzeln anDoppelquerlenkern aufgehängt. Die Vorderachse wurde im Wesentlichen vomFiat 1100 übernommen. Die neu konstruierte hinterestarreDeichselachse war schraubengefedert und an zweiLängslenkern und einemPanhardstab geführt. Damit waren Schwächen wie das Trampeln (Drehschwingungen um dieQuerachse) einer an Blattfedern aufgehängten Starrachse vermieden. Verglichen mitEinzelradaufhängung waren die ungefederten Massen zwar etwas höher, aberSpur und Sturz blieben stets konstant. Das Fahrwerk des Fiat 124 war wartungsfrei (keine Schmierstellen). Anders als der überarbeitete Fiat 1100 hatte der 124 allerdings keine geteilte Lenksäule.[10] 1968 gab es eine neue Hinterachse ohne Deichsel mit vier Längslenkern und einem Panhardstab.
Rezeption und Modellpflege
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Fiat 124 wurde im Frühjahr 1966 der Öffentlichkeit präsentiert. Einzige Karosserievariante war zunächst die viertürige Limousine. Trotz der geringen Abmessungen von 4030 mm × 1625 mm × 1420 mm lobten zeitgenössische Tester das Platzangebot im Innenraum,[11] wobei es jedoch zu beengter Beinfreiheit im Fond kam, wenn die Vordersitze weit zurückgeschoben waren.[7] Im Vergleich zum Vorgängermodell wurden die Fensterflächen erheblich vergrößert, was die Übersichtlichkeit für den Fahrer verbesserte. Sowohl das Lenkrad mit Hupenring als auch dieTachometereinheit waren der letzten Entwicklungsstufe der Modellreihe 1300/1500 entlehnt. Kritisiert wurde das schlecht ablesbare Bandtachometer mit zu stark gedämpfter (verzögert reagierender) Geschwindigkeitsanzeige und das etwas zu hoch liegende Lenkrad.[7] Insgesamt waren Armaturenbrett und Innenraum aber neu gestaltet worden. Der serienmäßige Lieferumfang umfasste eine Benzinuhr mit Reserveleuchte. Im 385 Liter fassenden Kofferraum war links das Reserverad und rechts derKraftstofftank untergebracht.[3]
Die Kunden nahmen den Fiat 124 von Anfang an positiv auf. Schon beim Produktionsstart konnten 200 Einheiten pro Tag gefertigt werden; eine Zahl, die bis zum Herbst 1966 auf 600 stieg. Fiat entwickelte die Modellfamilie weiter und präsentierte im Frühjahr 1967 einenKombi mit dem Namen Familiare.[12] Er übernahm nahezu alle Merkmale der Limousine, hatte jedochReifen der Größe 6,15S–13 statt 5,50S–13. Das Tankvolumen vergrößerte sich von 39 auf 47 Liter.[13]
Obwohl sich der Fiat 124 gut verkaufte, wurde die Leistung als zu gering kritisiert. Anders fiel die Bewertung durch die Fachpresse im Osten aus, hier wurde der Motor des Fiat 124 als äußerst leistungsstarkes Triebwerk (50 PS/l) eingeschätzt und für den günstigen Drehmomentverlauf (maximales Drehmoment bereits bei 2600/min) gelobt. Kritik dagegen galt dem zu hohen Kraftstoffverbrauch von etwa 10 l/100 km, der sich nur bei ausgesprochen vorsichtiger Fahrweise auf 7,5–8,5 l/100 km verringern ließ. Kritisiert wurde auch die ungünstige, vom Fiat 1500 übernommene Getriebeabstufung. Das Fahrwerk wurde gelobt, mit Ausnahme der nicht befriedigenden Eigenschaften auf unebener oder glatter Fahrbahn.[7]
Im November 1968 wurde der 124 Special vorgestellt. DerHubraum des Motors wurde auf 1438 cm³ vergrößert und die Kompression auf 9,1 : 1 erhöht. Damit erreichte er ein maximales Drehmoment von 110 Nm bei 3300/min und eine Leistung von 70 DIN-PS (51 kW). Diese Leistungssteigung kam im Wesentlichen der Beschleunigung zugute, die Höchstgeschwindigkeit stieg nur um 5 km/h.[14] Der Special war äußerlich an einem geänderten Kühlergrill mitDoppelscheinwerfern, größeren Stoßstangenhörnern und an geänderten Heckleuchten mit integrierten Rückstrahlern zu erkennen. Der Innenraum war leicht überarbeitet. Die Instrumenteneinheit bestand beim Special aus zwei runden Anzeigen. Links befand sich der Tachometer ohne Tageskilometerzähler. Im rechten Instrument waren alle Anzeigen und Warnleuchten zusammengefasst. Zur Senkung des Fahrgeräuschpegels wurden in dieses Modell zusätzlich 25 kg Dämmmaterial eingebaut.[15]
Im November 1970 kamen die Fahrzeuge der erstenModellpflege in den Handel. Das Basismodell des Fiat 124 erhielt einen neu gestalteten Kühlergrill mit vier horizontal angeordneten und verchromten Leisten. Die Stoßstangenhörner wurden vom 124 Special übernommen. Das überarbeitete Heck hatte nun größere Rückleuchten mit Rückfahrscheinwerfern. Um die Luftzirkulation im Innenraum aller Fahrzeuge zu verbessern, kamen Entlüftungsschlitze an dieC-Säule. Eine Zweikreisbremsanlage mit Servounterstützung erhöhte die Sicherheit. Auch dem 124 Special kamen diese Änderungen zugute. Allerdings entfielen die Stoßstangenhörner zugunsten einer umlaufenden Gummileiste. Im Innenraum gab es Elemente mit Holzimitat.[16]
Zur gleichen Zeit wurde der 124 Special T in das Programm aufgenommen. Er hatte den Motor mit zwei obenliegenden, zahnriemengetriebenen Nockenwellen aus den Modellen 124 Coupé und Spider. Damit zielte der 124 Special T auf den erfolgreichen Alfa Romeo Giulia Super. Der Motor basierte auf dem Motorblock der einfacheren Modelle mit seitlicher Nockenwelle, jedoch mit einem neuen Zylinderkopf.Aurelio Lampredi hatte beide Varianten entworfen. Die Konstruktion desFiat-Twin-Cam-Motors wurde noch lange in verschiedenen Modellen von Fiat, Lancia und Alfa Romeo verwendet.
Der Motor hatte auch 1438 cm³ und gegenüber den Sport-Modellen eine reduzierte Leistung von 80 DIN-PS und ein maximales Drehmoment von 110 Nm bei 4000/min. Die Verdichtung lag bei 8,9 : 1. Gegen Aufpreis war ein elektrischer Drehzahlmesser erhältlich.[17]
Die letzte Überarbeitung erfuhren die Modelle im August 1972. Äußerlich erhielten alle Varianten einen neugestalteten Kühlergrill, der nun wie die Radkappen das umgestaltete Fiat-Markenzeichen trug. Im Innenraum zeigten sich Armaturen mit schwarzer Grundfarbe und gelber Schrift. Die Basisversionen und der Special erhielten einen stärkeren Motor. Durch Änderungen an der Nockenwelle und den Brennräumen konnten bei beiden Modellen 5 DIN-PS zusätzlich gewonnen werden. Der Special T wurde dagegen mit dem Motor des im gleichen Jahr eingeführten 132 1600 N bestückt. Er hatte 1592 cm³ Hubraum, 95 DIN-PS, ein maximales Drehmoment von 125 Nm bei 4000/min und eine Verdichtung von 8,9 : 1.[18]
Die Produktion in Italien wurde im Januar 1975 eingestellt, das Modell wurde aber noch Jahrzehnte außerhalb Italiens in Lizenz gefertigt. Sein Nachfolger wurde derFiat 131 Mirafiori.
- Fiat 124 Limousine (1972–1975)
- Fiat 124 Special (1970–1974)
- Fiat 124 Kombi (Familiare)
- Heck Limousine 2. Serie
- Innenraum Fiat 124 Limousine
Coupé
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Fiat 124 Coupé gehört zur Fahrzeugkategorie „Coupé“ und wurde als Modellvariante des Fiat 124 von März 1967 bis Anfang 1976 produziert. Es hatte anfangs 1438 cm³ Hubraum und leistete 90 PS (66 kW). Durch ein weit nach hinten gezogenes Dach entstand im Fond normale Limousinen-Kopffreiheit, weshalb der Hersteller das Fahrzeug als „viersitzigen Tourenwagen“ bezeichnete. Erstmals bei Fiat wurden hier Front- und Heckscheibe direkt auf die Karosserie aufgeklebt.[19]
Im Frühjahr 1969 bekam das Coupé eine geänderte Frontpartie mit Doppelscheinwerfern, die formal dem FiatDino Coupé angeglichen wurde.
Auch die Rücklichter wurden verändert. Hinzu kam eine zweite Motorenvariante mit 1608 cm³ und 110 PS (81 kW).
Im Sommer 1972 folgte eine weitere Überarbeitung der Front- und Heckpartie. Als neue Motoren standen die des neuen Fiat 132 mit 1592 cm³/110 PS und 1756 cm³/118 PS zur Wahl.
- Fiat 124 Coupé (1967–1969)
- Fiat 124 Coupé (1969–1972)
- Fiat 124 Coupé (1972–1976)
- Heckansicht
Spider
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Fiat 124Sport Spider gehört zur Fahrzeugkategorie „Roadster“ und wurde als Modellvariante des Fiat 124 von Mitte 1966 bis 1982 von Fiat selbst und 1982 bis 1985 vonPininfarina im Auftrag von Fiat hergestellt, zu erkennen durch das unterschiedlicheLogo aufKühlergrill, Lenkrad und Schaltknauf. Schon zuvor wurden die Spider für den Export in die USA bei Pininfarina hergestellt.[20]
Die Karosserie des 124 Sport Spider ist eine Arbeit des Pininfarina-DesignersTom Tjaarda. Der Entwurf basiert auf dem 1963 präsentiertenShow CarChevrolet Corvette Rondine.[21][22]
Für den Spider wurde zunächst der Motor der Limousine auf 1438 cm³aufgebohrt. Er leistete 90 PS (66 kW) bei 6500/min. Neu war unter anderem derZylinderkopf aus Leichtmetall mit zwei zahnriemengetriebenen, obenliegendenNockenwellen.[23]
Der Fiat 124Sport Spider wurde im Frühjahr 1969 und im Sommer 1972 weiter verändert. Die Änderungen waren weniger auffällig als beim Coupé. Zentrale Veränderung war die neue, leistungsgesteigerte und zuverlässigere Motorengeneration. Ab September 1972 bis 1974 wurden auch Fahrzeuge mit 1756-cm³-Motor, 128 PS (94 kW) und dem NamenszusatzAbarth gebaut. Diese imLeistungsgewicht sportlichste Version des Fiat 124Sport Spider („Abarth“) war einHomologationsmodell für den Rallye-Sport und wurde mit fest montiertem Hardtop anstelle des Stoffverdecks und mit Gummipuffern anstatt Stoßstangen ausgeliefert. Zur Gewichtsreduktion bestanden Motorhaube und Kofferraumdeckel aus schwarzem Kunststoff, und die Hinterräder waren anstatt derStarrachseeinzeln aufgehängt.
Bis 1979 stieg die Motorleistung mit Einführung neuer Motoren mit 1,6 Liter Hubraum auf bis zu 110 PS (81 kW) an. Ab 1972 wurde der Spider auch mit 1,8-Liter-Motor angeboten, der 114 PS (84 kW) mit Vierganggetriebe und 118 PS (87 kW) mit Fünfganggetriebe leistete.
Die ab Anfang 1978 produzierten Fahrzeuge wurden mit dem 2,0-Liter-Aggregat und mit bis zu 100 PS (74 kW) als Fiat 2000 Spider vermarktet.
- Fiat 124 Sport Spider (1972–1978)
- Heckansicht
- Fiat 2000 Spider (1978–1982)
- Heckansicht
- Fiat 124 Abarth Rally auf demSolitude Revival 2019
Fiat nahm den Spider im Herbst 1982 aus dem Angebot; Pininfarina produzierte ihn bis Sommer 1985 als 124 DS unter der ModellbezeichnungPininfarina Spidereuropa. Er wurde über das Händlernetz der Fiat AG verkauft und ausgeliefert. Dieses Modell hatte einen 2,0-Liter-Einspritzmotor mit 105 PS (77 kW), der kurz vor dem Produktionsende im Juli 1985 leistungsmindernd einenAbgaskatalysator erhielt.
1983 baute Pininfarina 500 WagenSpidereuropa Volumex. Sie waren von Abarth getunt, hatten einenRoots-Kompressor und wurden als limitierte Sonderedition verkauft. Mit seinen 135 PS (99 kW) aus zwei Liter Hubraum war der Volumex stärker als sein „ewiger Rivale“, derAlfa Romeo Spider. Der Volumex erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h, 15 km/h mehr als die übrigen Fiat 124 Spider.
Die Produktion des Fiat 124 Spider wurde nach 19 Jahren und fast 200.000 gebauten Fahrzeugen im Juli 1985 eingestellt.
- Pininfarina Spidereuropa (1982–1985) mit den Stoßstangen für den amerikanischen Markt
- Heckansicht mit den Stoßstangen für den amerikanischen Markt
Lizenznachbauten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fiat 124 und seine Lizenznachbauten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hersteller | 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | 2010er | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | |
FIAT | Fiat 124 / Fiat 124 Special | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fiat 124 Spider | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fiat 124 Familiare | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fiat 124 Coupé | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
NSU-Fiat | Fiat 124 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pirin-Fiat | Fiat 124 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SEAT | Seat 124 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seat 1430 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seat 124 Sport Coupé | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Asia | Asia-Fiat 124 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tofaş | Murat 124 „Serçe“ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
AwtoWAS | WAS-2101 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
WAS-2102 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
WAS-2103 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
WAS-2104 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
WAS-2105 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
WAS-2106 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
WAS-2107 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Premier | Premier 118 NE | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Premier 137D |
Die international mit Abstand größte Verbreitung fand das Fiat-124-Baumuster durch die umfangreiche Lizenzproduktion der Sowjetunion inToljatti. Die imRGW alsSchiguli und imNSW als Lada bezeichneten Fahrzeuge des HerstellersAwtoWAS waren mit dem Fiat 124nicht identisch. Unter anderem besaßen sie einen eigenentwickelten Motor mitobenliegender Nockenwelle und waren an schlechte Wegstrecken und härtere klimatische Verhältnisse angepasst worden.
Die im Geschäft mit den Italienern entstandenen Kosten beglich die Sowjetunion mitKarosserieblechen, die sich jedoch als problematisch herausstellten, da der Recycling-Stahl starkrostanfällig gewesen sei. Mutmaßungen zufolge sei dadurch der jahrzehntelang nachwirkende Ruf entstanden, Fiat und Alfa Romeo würden ausschließlich Rostlauben produzieren.[24] Tatsächlich aber hatten diese italienischen Hersteller damals allgemein keinen besonderen Wert auf Korrosionsschutz gelegt: Weitergehende Rostschutzmaßnahmen wieHohlraumversiegelung oderUnterbodenschutz wurden damals im Fiat-Konzern kaum angewendet. Ab 1979 wurde der Nachfolger desWAS-2101, derWAS-2105, in Produktion genommen, der bis 2012 gebaut wurde, zuletzt inTschetschenien.
InSpanien wurde der Fiat 124 alsSeat 124 von 1968 bis 1980 gebaut; parallel dazu gab es von 1969 bis 1975 den auf Basis des 124 weiterentwickeltenSeat 1430. Das Fiat 124 Coupé wurde ebenfalls von Seat gebaut, alsSeat 124 Sport Coupé von 1970 bis 1976.
In Lizenz wurde der Fiat 124 von 1971 bis 1977 unter dem NamenMurat 124 beiTofaş inBursa (Türkei) gebaut. Insgesamt wurden dort 134.867 Fahrzeuge dieses Typs mit einem 1,2-Liter-Motor produziert. Bekannt wurde der Murat 124 auch unter dem NamenSerçe (Spatz). Seit den 1990er-Jahren wird er im Volksmund auch „Hacı Murat“ genannt.
Von NSU-Fiat und Pirin-Fiat wurde der Fiat 124 ebenfalls gefertigt – alsFiat 124.
Auch in Asien wurde der Fiat 124 unter Lizenz gefertigt. So war dieses Modell der erste PKW der koreanischen MarkeAsia Motors und wurde von 1970 bis 1975 alsAsia-Fiat 124 gebaut. InIndien bautePremier (wie vorher schon andere Fiat-Modelle) den Fiat 124 ab 1986 in Lizenz alsPremier 118 NE und später mit Dieselmotor alsPremier 137D.
- Seat 124
- LadaSchiguli
- Tofaş Serçe
- Premier 118 NE
Modellchronik in Stichworten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 03.1966: Vorstellung des Fiat 124 als Limousine und Kombi sowie des Fiat 124 Spider inTurin
- 03.1967: Vorstellung des Fiat 124 Coupé
- 12.1968: Vorstellung desFiat 124 Special
- 01.1971: Modellpflege und Vorstellung desFiat 124 Special T
- 08.1972: Letzte Modellpflege
- 07.1975: Produktionseinstellung der Fiat 124 Limousine und des Kombi
- 02.1976: Produktionseinstellung des Fiat 124 Coupé
- 1978: 2000 Stück zum 50-Jahr-Jubiläum vonPininfarina 2000 Limited Edition und Sonderserie 20 Stk.Spider Sportivo de Pininfarina
- 1980: Beginn derCSO-Serie mit 2,0-Liter-Motor, Einspritzung und G-Kat. Ausschließlich für den US-Markt produziert, aber häufig reimportiert.
- 1981:Legend Industries 500 Spider mit Turbolader
- 11.1982: Beginn der bei Pininfarina gefertigten Spider-DS-Serie einschl. VX, Vertrieb über die Fiat AG.Fiat Spider Volumex mitRoots-Gebläse, wurde auf 500 Stück limitiert und per eingestanzter Ziffer durchnummeriert
- 07.1985: Produktionseinstellung desPininfarina Spider Europa 124 DS
Motorenübersicht
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1,2 Liter, 44 kW / 60 PS ab 1966 bis 1973 für Fiat 124
- 1,2 Liter, 48 kW / 65 PS (ab 1973 für Fiat 124, zugleich einer der meistverkauften Motoren)
- 1,4 Liter, 51 kW / 70 PS (ab 1968 bis 1973 für 124 Special)
- 1,4 Liter, 59 kW / 80 PS (ab 1971 bis 1973 für 124 Special T)
- 1,4 Liter, 66 kW / 90 PS (ab 1966 bis 1973 für Sport Coupé und Spider)
- 1,4 Liter, 55 kW / 75 PS (ab 1973 für Fiat 124 Special)
- 1,6 Liter, 70 kW / 95 PS (ab 1973 für Fiat 124 Special T)
- 1,6 Liter, 81 kW / 110 PS (ab 1969 für Sport Coupé und Spider, ab 1971 auch mit 74 kW/100 PS und einfachem Registervergaser)
- 1,8 Liter, 86 kW / 118 PS (ab 1973 für Sport Coupé und Spider)
- 2,0 Liter, 94 kW / 128 PS (ab 1973 für Sport Spider Abarth)
- 1,8 Liter, 65 kW / 88 PS (ab 1976 für Spider (US-Vergaser))
- 2,0 Liter, 63 kW / 86 PS (ab 1979 für Spider (US-Vergaser))
- 2.0 Liter nur 1979 für Spider Sportivo de Pininfarina
- 2,0 Liter, 77 kW / 105 PS (ab 1981 für Spider (i.e Einspritzer))
- 2,0 Liter, 90 kW / 122 PS (ab 1981 für Spider 500 Stück mit Turbo vom Hersteller Legend Industries)
- 2,0 Liter, 100 kW / 135 PS (von 1982 bis 1985 für 500 Spider Volumex mit Roots-Kompressor)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Tradition: 50 Jahre Fiat 124. In:PS-Welt › Auto-News. 28. November 2016. Auf Welt.de, abgerufen am 30. November 2022.
- ↑Fiat bringt den 124 zurück,Autobild, 18. November 2015
- ↑abcdGuide d'achat: Fiat 124 – La voiture universelle 1966–1974, in: Gazonline, Heft 12/Dezember 2006, 12. Jahrgang, Pixel Press Studio, Bailly, S. 80.
- ↑forty years of Design with Fiat (Memento desOriginals vom 1. Juni 2024 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fcagroup.com (PDF; 23 MB), auf fcagroup.com
- ↑abRoger Gloor: Personenwagen der 60er Jahre, 3. Aufl., Hallwag Verlag, Bern und Stuttgart 1990,ISBN 3-444-10307-7, S. 71 ff.
- ↑Matthias Braun, Alexander Franc Storz: Typenkompass Seat – Alle Modelle seit 1953, 1. Aufl., Motorbuch Verlag, Stuttgart 2006,ISBN 3-613-02534-5, S. 7.
- ↑abcdTest Fiat 124. In:Kraftfahrzeugtechnik. 10/1968, S. 309–311.
- ↑Neue Modelle aus Turin. In:Kraftfahrzeugtechnik. 6/1966, S. 224–226.
- ↑Joachim Kuch, Wolfgang Schmarbeck: Typenkompaß Fiat – Personenwagen seit 1945, 1. Aufl., Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998,ISBN 3-613-01906-X, S. 56.
- ↑Neue Modelle aus Turin. In:Kraftfahrzeugtechnik. 6/1966, S. 224–226.
- ↑Fiat 124 au banc d'essai, in: L'auto journal, Heft 9/6. Mai 1971, 21. Jahrgang, Mondadori France, Paris, S. 25 f.
- ↑Joachim Kuch, Wolfgang Schmarbeck:Typenkompaß Fiat – Personenwagen seit 1945. 1. Aufl., Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998,ISBN 3-613-01906-X, S. 57.
- ↑Guide d'achat: Fiat 124 – La voiture universelle 1966–1974, in: Gazonline, Heft 12/Dezember 2006, 12. Jahrgang, Pixel Press Studio, Bailly, S. 81.
- ↑Roger Gloor:Personenwagen der 60er Jahre. 3. Aufl., Hallwag Verlag, Bern und Stuttgart 1990,ISBN 3-444-10307-7, S. 151 f.
- ↑Guide d'achat: Fiat 124 – La voiture universelle 1966–1974, in: Gazonline, Heft 12/Dezember 2006, 12. Jahrgang, Pixel Press Studio, Bailly, S. 82 f.
- ↑Guide d'achat: Fiat 124 – La voiture universelle 1966–1974, in: Gazonline, Heft 12/Dezember 2006, 12. Jahrgang, Pixel Press Studio, Bailly, S. 82 ff.
- ↑L'Auto-Journal, 50 ans d'histoire Automobile, Tome 2, 1977–2000, Éditions Michel Lafon, 1. Aufl., Paris 2003, S. 157.
- ↑Guide d'achat: Fiat 124 – La voiture universelle 1966–1974, in: Gazonline, Heft 12/Dezember 2006, 12. Jahrgang, Pixel Press Studio, Bailly, S. 84 f.
- ↑Neues aus Turin. In:Kraftfahrzeugtechnik. 6/1967, S. 173.
- ↑Spezialbetrieb für Kleinserienmodelle. In:Kraftfahrzeugtechnik. 3/1979, S. 91.
- ↑Markus Caspers:Designing Motion: Automobildesigner von 1890 bis 1990, Birkhäuser, 2016,ISBN 978-3-0356-0777-2, S. 178.
- ↑Wolfram Nickel: Fiat 124 Spider – Pininfarinas größter Erfolg. In: autoweek.com. 15. Mai 2016, abgerufen am 21. Juni 2022.
- ↑Fiat 124 – Spider. In:Kraftfahrzeugtechnik. 1/1967, S. 26.
- ↑Als Russland mobil machte. In: Der Spiegel (online). Abgerufen am 16. Januar 2023 (deutsch).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Linkkatalog zum Thema Fiat-Oldtimer beicurlie.org (ehemalsDMOZ)
- www.brokendreams.de – Ausführliche Infos zum Fiat 124 Sport Coupé
- Dante Giacosa:I MIEI 40 ANNI di progettazione alla Fiat. Turin 1979. Vergriffen. PDF-Dokument englischsprachig imFiat Centro Storico verfügbar.