Geographisch und geologisch liegt Feuchtwangen auf derFrankenhöhe, einem Teil des Schwäbisch-Fränkischen Schichtstufenlandes, das auch als Gips-Keuper-Landschaft bezeichnet wird. Charakteristisch für diese Landschaft ist der durch die geringe Widerstandskraft derKeuperschichten entstandene schnelle Wechsel von tiefen Talsenken und meist bewaldeten Höhenzügen. So konnten die Wasserläufe der Gegend hier breite Täler ausräumen. Die Stadt Feuchtwangen liegt im Tal derSulzach, das weitläufige Stadtgebiet umfasst auch Teile des Wörnitztals.[2]
Es gibt auf dem Gemeindegebiet dieGemarkungen Aichau (Gemarkungsteil 1), Aichenzell, Banzenweiler, Breitenau, Dorfgütingen, Feuchtwangen, Heilbronn, Krapfenau, Larrieden, Mosbach, Thürnhofen (Gemarkungsteil 1) und Vorderbreitenthann.[5] Die Gemarkung Feuchtwangen hat eine Fläche von 7,703 km². Sie ist in 4656 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 1654,39 m² haben.[6] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort der GemeindeteilAmeisenbrücke und die OrteFallhaus,Schleifmühle undZiegelhütte.[7]
Feuchtwangen wurde zusammen mit dem BenediktinerklosterSt. Salvator 818/819 erstmals urkundlich erwähnt und damals als „mittelbegüterte“ Reichsabtei bezeichnet. In Folge des desolaten Zustands der Reichsabtei kam das Kloster als Eigenkirche an den Bischof von Augsburg. Unter anderem führte derhl. Ulrich in Feuchtwangen Visitationen durch, da das Kloster das nördlichste im Bistum Augsburg war. Die späteren Zustände im Kloster beschreiben 16 Briefe des gelehrten MönchsFroumund und des Abtes Wigo aus den Jahren 991 bis 995. Spätestens 1197 war die Umwandlung des Klosters in einSäkularkanonikerstift mitAugustiner-Chorherren vollzogen. Es war mit zwölfChorherren und einemPropst besetzt, daneben gab es noch die zugehörigen Stiftsvikarier. DieKanoniker des Stifts waren keine Mönche, sie lebten in eigenen Häusern, verrichteten aber gemeinsam ihre Chorgebete in der Stiftskirche. Das Stift trat in die rechtliche Nachfolge des Klosters und war mit bedeutendem Besitz, Reliquien und Rechten ausgestattet. Das Stift, seine Interessen und damit die Rechtsposition stand oft im Gegensatz oder Konkurrenz zur Stadt, da das Stift eifersüchtig auf seine Rechte innerhalb und außerhalb der Stadtmauer bedacht war. Durch den reichen Reliquienschatz (es war beispielsweise ein Nagel vom Kreuz Christi bis 1546 vorhanden) war Feuchtwangen in katholischer Zeit Ort bedeutender Wallfahrten.Diese Reliquie war so bedeutend, dass sie sich im Wappen des Stifts widerspiegelt: Es stellt drei Nägel dar, die für den angeblichen Nagel des Kreuzes Christi stehen.[10][11]
Tafel an der Stelle, an welcher sich der Königshof in Feuchtwangen befunden haben soll
Neben diesem Reichskloster bzw. Stift gab es schon seit frühester Zeit eine dörfliche Niederlassung. Die Stauferkaiser gründeten zwischen 1150 und 1178 die Stadt. Im Jahr 1241 wird Feuchtwangen in derReichssteuer-Matrikel als Reichsstadt genannt (Item de Fuhtwangen XX mr).[12] Der Ort bestand seit dieser Zeit aus zwei selbst- und eigenständigen Gemeinwesen, der königlichenReichsstadt südlich der Linie Untere Torstraße – Postgasse und dem Stiftsbereich nördlich davon. Im Jahre 1354 stand an der Spitze dieses erstmals erwähnten Stadtrats ein Bürgermeister, der zusammen mit dem Rat die Vertretung nach außen wahrnahm. Seit 1360 durfte kein Bürger vor ein anderes Gericht, als das des eigenen Amtmanns, geladen werden und damit stand die Stadt ebenbürtig neben anderen Reichsstädten wie Nürnberg, Rothenburg, Ulm oder Dinkelsbühl. Mit anderen Reichsstädten wie Rothenburg oder Dinkelsbühl versuchte die Stadt imSchwäbischen Städtebund die gemeinsamen Interessen gegenüber den Fürsten durchzusetzen. Feuchtwangen war durch die günstige Verkehrslage reich geworden und wurde dreimal von Kaisern verpfändet, das letzte Mal zusammen mit dem Stift bzw. der Stiftsvogtei im Jahr 1376 an dieBurggrafschaft Nürnberg, die spätereMarkgrafschaft Brandenburg-Ansbach. Es gelang nicht mehr, die Stadt freizukaufen. Kein Kaiser löste das Pfand aus und damit endete die realeReichsfreiheit Feuchtwangens relativ früh. De jure behielt Feuchtwangen bis 1803 den Status einer verpfändeten Reichsstadt. Bis 1819 wurde noch mit dem Reichsadler gesiegelt.[10] Der Reichsadler ist daher als rechtes der beiden Stadtwappen ebenfalls auf der Schauseite des Röhrenbrunnens angebracht.
Dass sich in Feuchtwangen ein städtischer Rat konstituieren konnte, zeigt die Tatsache des Beitritts zumSchwäbischen Städtebund von 1306/1307. Diese lokale Koalition umfasste die StädteAugsburg,Esslingen,Ulm,Reutlingen,Gmünd,Heilbronn,Weil,Wimpfen,Schwäbisch Hall,Marbach,Donauwörth,Sinsheim, Heidolfsheim,Lauingen,Nördlingen,Giengen,Bopfingen, Feuchtwangen, Kirchheim,Burgau undGünzburg. Motiv und Ziel der Gründung der politischen Vereinigung war die Friedenssicherung gegen die erstarkenden lokalen Landesherren, die die aufstrebenden Städte in ihrem Entfaltungsraum versuchten einzuengen. Die Rechtsnatur dieser Interessensgemeinschaft war ein Schwurverband, durchpromissorischen Eid der Vertreter der einzelnen Mitglieder. Die Vertreter des Rates der Stadt Feuchtwangen mussten also mit entsprechender Autorisation ausgestattet gewesen sein.[13] Am 16. Oktober 1347 bestätigt Karl IV. dem Grafen Albrecht von Oettingen die Pfandschaften, die er und sein Vater vom Reich gehabt hatten, nämlich die beidenMärkteAufkirchen und Feuchtwangen. Wie lange dieVerpfändung an die Grafen von Oettingen dauerte, ist nicht bekannt, auch nicht die Modalitäten zur Auslösung. Das Urkundenbuch der Hohenlohe im Archiv zu Öhringen weist auf eine Urkunde vom 7. August 1324, wonach König Ludwig an Gottfried et Cunrad de Hohenloh seine Stadt Feuchtwangen um 500 Pfund Heller verpfändet. Von Kaiser Ludwig muss die Stadt also zweimal verpfändet worden sein. Über die Art und Weise der Auslösung ist in diesem Fall ebenfalls nichts überliefert.[11] Einen Wendepunkt in der Stadtgeschichte stellt die Verpfändung vom 23. April 1376 von Stadt und Vogtei des Stifts durch Kaiser Karl IV. für 5000 fl. an seinen Schwager den Burggrafen von Nürnberg dar.[14] Ein kaiserlicher Pfandbrief beinhaltete in der Regel, dass die Bewohner nicht mit neuen Pflichten beschwert werden durften, was vom Pfandnehmer zu beachten war und mit Strafe geahndet werden konnte. Ein entsprechender Passus war in der Verpfändung von 1376 aber nicht enthalten. Dieser Mangel wird auf ausdrückliches Bitten des Rates der Stadt am 9. März 1380 korrigiert. Diese Urkunde ist von rechtlicher Signifikanz, da sie aufzeigt, dass der Status der Reichsstadt durch die Verpfändung nicht verloren ging. Am 6. November 1376 bestätigt Bischof Burkart von Augsburg dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg die Pflege und Annahme des Stiftes zu Feuchtwangen.[15] Am 11. August 1406 kam es zu einer weiteren Verpfändung durch den römisch-deutschen KönigRuprecht. Er verpfändete seine Reichsstadt und die Reichsvogtei zum zweiten Mal an die Burggrafen von Nürnberg (Burggraf Friedrich) mit gravierender Erweiterung des Pfandbereichs. Der Pfandbereich umfasste ab diesem Zeitpunkt alle Nutznießungs-, Gebrauchs- und Belastungsrechte. Das Privileg vom 9. März 1380 war damit außer Kraft gesetzt worden und die beiden Rechtsgebilde der Stadt und des Stifts waren nun der Willkür des Pfandgläubigers ausgeliefert. Die Aus- bzw. Ablösung der Pfandschaft war zeitlich unbegrenzt festgesetzt. Eine Auslösung war so noch nach Jahrhunderten möglich: Die Pfandauslösung von Landau erfolgte beispielsweise erst durch Kaiser Maximilian I. 1517, die Verpfändung war jedoch schon im Jahr 1324 durch Ludwig d. B. erfolgt. Da für Feuchtwangen keine Ab- bzw. Auslösung vorlag bzw. vorliegt, hat es (fast bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches) den Status einer verpfändeten Reichsstadt behalten. Wirtschaftlich war es jedoch zu einerbrandenburgisch-ansbachischen Landstadt abgestiegen. Gesiegelt wurde bis 1819 noch mit dem rechtsschauenden Adler für die „Vogtei auf dem Lande“.[10] Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Stadt an dieGrafen von Oettingen (die Nachfolger derGrafen von Greisbach) verpfändet und dieses 1347 urkundlich ausdrücklich bestätigt. Feuchtwangen musste jedoch in nachfolgender Zeit wieder pfandfrei gegeben werden.[13] Ab dem Jahr 1331 war die jährliche Reichssteuer auf 100 fl. festgesetzt, die der neue Pfandherr auf 200 fl. erhöhte. Er verzichtete aber dann generös auf die Zahlung zugunsten des Neubaus der Stadtmauer. Die runde Stadtbefestigung hatte drei Tore, einen Durchlass im Norden (heutige Jahnstraße im Bereich derAltstraße zurSulzachfurt hin), neun kleine runde und drei dreieckige Mauertürme dazu zwei große Rundtürme und zwei Wassergräben vor dem unteren Tor. Zwischen diesen beiden großen Türmen, dem Bürger- und Faulturm, springt ein Mauerstück aus, die sogenannteöttingische Veste, sie hat also schon vor 1400 bestanden. Der regelmäßige Verlauf der Stadtmauer (Bauzeit von 1395 bis 1430) weist die Errichtung in einem Zuge aus. 1407 erteilt der Bischof von Augsburg die Genehmigung des Abbruchs von Teilen der Kirchhofmauer, noch aus der Klosterzeit stammend, zu Gunsten des Baus der Stadtmauer.[16] Der Stiftsbereich war selbst baulich eingefriedet und das letzte Stiftsmauerstück fiel 1488, als dieMaur des Kichhoffs gen den Markt mit dem Thor und Thur niedergelegt wurde.[17] Nach Aufhebung des Stiftes lebten die Rechte und Freiheiten, teilweise noch vom Kloster her stammend, noch Jahrhunderte weiter, wie zum Beispiel das der Immunität und als Freiung noch bis 1716 bestehend.[18] Nach der Zerstörung der Stadt durch den Schwäbischen Städtebund 1388 wurden um 1400 beide Teile Feuchtwangens mit einer gemeinsamen Mauer umgeben, was die Verschmelzung zu einer Gemeinschaft begünstigte. Die Stadt wurde Sitz eines markgräflich ansbachischen Oberamtes und Ort verschiedener Märkte, dadurch behielt sie ihre Bedeutung und blühte im 15. und 16. Jahrhundert wieder auf. Die Unruhen desBauernkrieges 1525 ermöglichten die Einführung derReformation, was 1533 in der gesamten Markgrafschaft geschah. Das Stift wurde 1563 eingezogen, und seine bedeutenden Besitzungen von den Markgrafen für private Zwecke oftmals missbraucht. In diesem Zuge ging auch das Vermögen der Pfarrei verloren, da diese durch die Stiftsherren dem Stift inkorporiert werden konnte.
DerSchmalkaldische Krieg war es, der Feuchtwangen an den Rand des Verderbens brachte. Am Sonntag, den 30. November 1546 erschien Graf Büren zwischen acht und neun Uhr und begehrte unverzüglichen Einlass in die Stadt. Alle befanden sich zum Unglück in der Kirche und zugleich auch der Bürgermeister Karl Döhler, der die Schlüssel der Tore bei sich trug und durch den Einmarsch der Truppen den Gottesdienst nicht unterbrechen lassen wollte. Unter Drohungen wurde die Öffnung der Tore wiederholt gefordert, noch verhandelte man hierüber und suchte Aufschub bis zur Rückkehr des inzwischen nach Ansbach abgesandten Eilboten zu gewinnen, als plötzlich der Kaiser selbst erschien. Entrüstet befahl er, die Tore sofort zu öffnen, es fand aber niemand die Schlüssel. Der Kaiser verlangte nach dem Bürgermeister, um ihn aufhängen zu lassen. Von einigen Soldaten jedoch gewarnt, verschlupfte sich dieser, und behielt die Schlüssel in der Angst des Herzens aber in der Tasche. Da wurden zwei Tore gewaltsam aufgeschlagen, am Eingang vier Bürger niedergestochen, die Häuser zur Plünderung frei gegeben, die Kirchen wurden ausgeraubt und die Reliquien zertrümmert, die Urkunden zerrissen, die Papiere und Akten den Pferden unter die Hufe gestreut. Die Niederbrennung der Stadt wurde nach der Plünderung anberaumt. Da kam endlich Markgraf Albrecht mit den nachziehenden Truppen heran, er erbarmte sich der Stadt, deren Regent er bald zu werden hoffte, und bat um Schonung beim Kaiser. So wurde Feuchtwangen vom Untergang gerettet und auch sein Bürgermeister kam glücklich davon. Die ersten Schrecken der Plünderung waren überstanden, da suchten die unglücklichen Bürger zusammen, was auf die Straßen gestreut worden war, und was noch einigermaßen zu gebrauchen oder wiederherzustellen war. Am leichtesten ging dieses mit dem heiligen Nagel vom Kreuze Jesu, den die Spanier mitgenommen hatten: Dekan Dietrich schickte zum Schlosser, und ließ einen neuen machen. Die Urkunden aber waren verloren und sie sind der beklagenswerteste Verlust, den die Stadt damals erlitt.[19] DerDreißigjährige Krieg brachte Elend und Not vor allem durch die Plünderungen der SoldateskaTillys im Jahre 1631. 1632 und 1634 nahmen Schweden und Kaiserliche mit, was an Besitz noch vorhanden war. Es dauerte Jahrzehnte, bis sich Stadt und Umland wieder erholten. Zur Erholung trugen auch die zahlreichen evangelischen Glaubensvertriebenen (Exulanten) aus Österreich bei, die im Feuchtwanger Raum nach dem Krieg eine neue Heimat fanden.[20]
Im Bericht des OberamtesWeinsberg vom 18. Juni 1760 wird bemängelt, dass der Postwagen bereits vor 1754 ohne Konzession gelaufen sei und im Vertrag von 1761 wird festgelegt, dass der Postwagen vonNürnberg über Feuchtwangen nachHall und durch dasHohenlohische weiter nachHeilbronn undDurlach geführt wird. Die Konzessionen wurden alle 30 Jahre erneuert. Heute noch zeugt der damalige Posthofzum Storchen (jetztHotel Post) als größtes profanes Gebäude am Marktplatz von der Bedeutung, zugleich war er Fürstenherberge undkaiserliche Posthalterei.[21]
Bis 1791 blieb Feuchtwangen brandenburgisch-ansbachische Oberamtsstadt, die ab 1500 imFränkischen Reichskreis lag. Der letzte kinderlose MarkgrafCarl Alexander trat sein Land an dasKönigreich Preußen ab. Durch die neue preußische Organisation des Fürstentums wurden aus den ansbachischen OberämternCrailsheim undFeuchtwangen derCrailsheimer Kreis gebildet; es folgte in diesem Zuge die Gewaltenteilung durch die Trennung von Verwaltung und Justiz eingeführt. Mit Patent des preußischen Königs vom 19. November 1795 und der Instruktion für sämtliche Stadtgerichte, Justizämter und Patrimonialgerichte des Fürstenthums Ansbach vom 11. Juni 1797 wurden die Regelungen konkretisiert und die Justizämter eingerichtet. Im Crailsheimer Kreis gab es dann die Justizämter Crailsheim und Feuchtwangen sowie das Stadtgericht Crailsheim. Im Jahr 1805 kam es zumdritten Koalitionskrieg gegen Frankreich. Beim Marsch nach München hatte derGeneralBernadotte die Neutralität des zu Preußen gehörendenFürstentums Ansbach verletzt.[22]ImVertrag von Schönbrunn vom 15. Dezember 1805 musste Preußen das FürstentumAnsbach-Bayreuth im Tausch gegen dasKurfürstentum Hannover an Frankreich abgeben. Am 1. Januar 1806 kam das Fürstentum schließlich an das neueKönigreich Bayern.[23] Bayern führte eine neue Verwaltungsgliederung ein: aus dem Crailsheimer Kreis wurden die alsLandgericht bezeichneten KreiseGerhardsbronn (heute Gerabronn),Crailsheim undFeuchtwangen gebildet, aus denen sich später die Landkreise bildeten, so auch derLandkreis Feuchtwangen. Teile des Crailsheimer Kreises gingen auch an das neugebildete bayerischeLandgericht Dinkelsbühl, die alle zum neu gebildetenRezatkreis (aus dem späterMittelfranken wurde) des Königreich Bayern gehörten. Aus dem Landgericht entstanden später dasBezirks-(Landrats-)amt und dasAmtsgericht. Durch denGrenzvertrag zwischen dem Königreich Bayern und demKönigreich Württemberg vom 18. Mai 1810 kamen die bayerischen Landgerichte Gerabronn und Crailsheim sowie kleine Teile der Landgerichte Dinkelsbühl und Feuchtwangen zu Württemberg und die westlichen Orte von Feuchtwangen wurden dadurch Grenzgebiet.[24]
In der langen Friedenszeit des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Gesicht der Stadt stark. Der untere Torturm wurde ebenso wie andere Teile der Stadtbefestigung abgerissen. Das südlich gelegene Spitaltor brannte 1811 ab und wurde eingelegt. Durch eine ca.elf Kilometer langeStrecke wurde die Stadt an dieBahnstrecke Nürnberg–Crailsheim beiDombühl angeschlossen, für deren Grunderwerb die Stadt bedeutende Summen aufbrachte. Dennoch stagnierte die Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert bis zumZweiten Weltkrieg. Während manche Gemeindeteile Feuchtwangens im Zweiten Weltkrieg Schäden erlitten, blieb die Kernstadt selbst verschont.
Ein erneuter Aufschwung setzte in der Nachkriegszeit durch den Zuzug vielerHeimatvertriebener ein. Seit 1961 war FeuchtwangenBundeswehrstandort. In der 1997 aufgegebenenHochmeister-Kaserne waren Fernmeldeabteilungen derLuftwaffe stationiert.[28] Durch dieGemeindegebietsreform verlor die Stadt ihre Funktion als Ämterstadt. Sie ist heute durch den Zusammenschluss mit zehn umliegenden Gemeinden eine der zehn nach Fläche größten Städte Bayerns. 1999 bezog dieBayerische Bauakademie, eine Fortbildungseinrichtung des Bayerischen Bauhandwerks, das ehemalige Kasernengelände. Im Jahr 2000 wurde die staatlicheSpielbank Feuchtwangen eröffnet. 2019 war sie von den neunbayerischen Spielbanken ertragsseitig mit 16 Millionen Euro Bruttospielerträgen der zweitstärkste Standort.[29]
Bereits im Mittelalter bestand einejüdische Gemeinde in Feuchtwangen und in der Neuzeit bis 1938. Schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts lassen sich Juden in der Stadt belegen: nach 1340 sind Wolflin von Bamberg und Selmlin von Eggolsheim als Geldverleiher in der Stadt tätig. 1348/49 wurden auch Juden aus Feuchtwangen bei der Judenverfolgung in der Pestzeit ermordet. In den folgenden Jahrhunderten gibt es zunächst nur einzelne Belege; so wird 1447 ein Feuchtwanger Jude inNördlingen beerdigt.[30] Im Jahr 1555 mussten die Juden Feuchtwangen verlassen, beziehungsweise erhielten sie keine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis mehr. 1599 wohnte noch oder wieder ein Jude im Ort. Eine neue Gemeinde konnte im Laufe des 17. Jahrhunderts entstehen, die zeitweise einen eigenen Rabbiner hatte. Den Juden der Stadt drohte 1656 wegen eines angeblich von Juden getöteten Christenkindes Unheil, jedoch wurden die Denunzianten der Unwahrheit überführt und die Juden erhielten ein Unschuldszeugnis. Im Jahr 1714 wohnten 18 jüdische Familien in der Stadt. In derMuseumsstraße 19 wurde dieSynagoge mit einem Schulraum für den Religionsunterricht und einem rituellen Bad erbaut und im Jahr 1833 eingeweiht. Die Beisetzung der Toten der Gemeinde erfolgte auf demFriedhof inSchopfloch. Von 1841 bis 1879 war die jüdische Gemeinde in Feuchtwangen dem Bezirksrabbinat inSchopfloch,[31] danach demRabbinatsbezirkAnsbach[32] zugeteilt.Im Jahr 1933 lebten 39 jüdische Personen in Feuchtwangen (1,6 % von 2370 Einwohnern). BeimNovemberpogrom 1938 wurde die Synagoge vonSA-Männern geschändet und niedergebrannt, später dann abgebrochen. Die Ausschreitungen und die Folgen des wirtschaftlichen Boykotts waren die Ursache, dass bis 1938 alle jüdischen Einwohner die Stadt verließen. Der Neubau des Fränkischen Museums steht heute auf dem Platz des Synagogenareals; seit 1984 erinnert daran eine Gedenktafel am Gebäude.[33]
Im Zeitraum von 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 10.679 auf 12.452 um 1773 Einwohner bzw. um 16,6 %. Im Oktober 2023 wurde die Anzahl von 13.000 Einwohnern erreicht und am 25.10.23 mit 13.002 angegeben.[34]
Bei der letztenKommunalwahl am 15. März 2020 wurde Patrick Ruh (CSU) mit 51,4 % der abgegebenen Stimmen erneut zum Bürgermeister gewählt.[52] Zweiter Bürgermeister ist Walter Soldner (FW). Der dritte Bürgermeister ist Herbert Lindörfer (CSU).
Blasonierung: „in Silber auf grünem Boden eine grüne Fichte.“[53]
Wappenbegründung: Die Fichte stehtredend für den Ortsnamen: „ein mit Fichten bestandenes Feld“.
Seit 1819 führt die Stadt als einziges Wappen die Fichte. Das Wappen mit der grünen Fichte auf silbernen Hintergrund gab es auch mit einemDreiberg (z. B. als Zinngießerpunze). Als Zeichen des Stadtrechts war das Fichte-Wappen zeitweise mit einem bekrönenden Mauerkranz versehen.
Neben den heute alleinig geführten Fichte-Wappen existieren noch zwei weitere:
Vom 14. bis 19. Jahrhundert war der schwarzeReichsadler das erste Stadtzeichen, die Fichte war ursprünglich das zweite Wappen der Stadt als Zeichen des äußeren Rats und des Stadtgerichts. Das Fichtenwappen ist nun seit 1819 das einzige Wappen. Das Wappen/Siegel mit dem Reichsadler stand für die „Vogtei auf dem Lande“, einem Rechts- und Verwaltungsbezirk von Reichsgut um Feuchtwangen, dessen Entstehung schon in karolingischer Zeit angesetzt werden kann. Der Adler war jahrhundertelang das erste Feuchtwanger Stadtwappen.
Das Wappen des eigenständigen Chorherrenstiftes Feuchtwangen stellt drei Nägel dar, die für den angeblichen Nagel des Kreuzes Christi stehen, der bis 1546 am Stift aufbewahrt wurde und Ziel einer bedeutenden Wallfahrt war (Abbildung aus J. Siebmachers großes Wappenbuch Band 1, 5. Abt., II. Reihe: Die Wappen der Klöster. Tafel 2. – Nürnberg 1882 und Reprint in Band 8. – Neustadt/Aisch 1976).[10]
Der eiserne Röhrenbrunnen von 1727 am Marktplatz trägt eine Statue derMinerva als Beschützerin von Handwerk und Gewerbe. Auf einzelnen Feldern sind die Wappen desAnsbacher Markgrafen, daswürttembergische Wappen als Kennzeichen für die Eisenhütte inKönigsbronn und die beiden StadtwappenReichsadler und Fichte dargestellt (alle Wappen-Tafeln sind doppelt vorhanden).
Die ehem. Stiftskirche, mit romanischen Resten und späteren Erweiterungen, steht auf dem Platz der ehemaligen Klosterkirche derBenediktiner bzw. derAugustiner-Chorherren mit einem Altar aus der Werkstatt vonMichael Wolgemut. Ursprünglich war sie eine flachgedeckte, dreischiffige Basilika, bedingt durch die Umbauten der Jahrhunderte ist jedoch (bis auf das nicht mehr originale Westwerk) von diesem Eindruck nichts mehr erhalten.
Der romanischeKreuzgang dient als Kulisse für das Freilichttheater der Kreuzgangspiele. Einzelne Teile stammen vermutlich aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
„Kasten“Feuchtwanger Handwerkerstuben
Erhalten geblieben sind nur Teile des Stadtmauerrings aus der Zeit um 1400 mit Resten von Wehrtürmen, hauptsächlich an Stellen, an denen Häuser an die Innenseite der Stadtmauer gebaut wurden.
Stadtmauerpartie im NO der Altstadt
Sehenswert sind die an den Marktplatz sich anschließenden Straßenzüge mit Museumsstraße, Untere Torstraße, Hindenburgstraße, Bärmeyerplatz u. a., ebenso die malerischen Gassen an der Stadtmauer mit ihren Handwerker- und Ackerbürgerhäusern, die fast immer die Stadtmauer als Hausrückwand benutzen, z. B. Vorderer und Hinterer Spitzenberg, Hirtengasse, Gerbergasse, Webergasse, Jahnstraße.
In der kleinen Galerie im Forstamtsgarten gibt es wechselnde Ausstellungen von zahlreichen Freizeitkünstlern.
Das Obere Tor in der Hindenburgstraße ist das einzig erhaltene von ehemals drei Stadttoren. Es wurde im 19. Jahrhundert in ein biedermeierliches Torhaus umgewandelt. Das Untere Tor musste 1869 bereits dem wachsenden Verkehrsaufkommen weichen, das Spitaltor stürzte nach einem Brand 1811 ein und wurde abgetragen.
Der „Kasten“ neben der Johanniskirche ist ein stattlicher Fachwerkbau, 1565 vom Verwalter Johannes Hufnagel erbaut, diente zur Aufnahme der Naturalabgaben der Stiftsgüter des 1563 aufgehobenen Stifts für diemarkgräfliche Regierung. Er steht auf den Fundamenten des altenKarners, an Stelle derBorkirche, der abgetragenen Peter- und Pauls-Kapelle. Nach einem Umbau wird er seit 1982 als Stadthalle genutzt.
Fränkisches Museum
Auf demTaubenbrünnlein ist die Sage der Gründung der Stadt durch Karl den Großen dargestellt: KaiserKarl der Große, gest. 814, jagte wenige Jahre vor seinem Tode in hiesiger Gegend. Er verirrte sich im Wald und wurde von heftigem Durst gepeinigt. Da sah er eine Taube auffliegen und als er diesen Platz erreichte entdeckte er eine Wasserquelle. Neugestärkt fand ihn sein Jagdgefolge bald wieder und aus Dankbarkeit gegen Gott ließ er in der Nähe der Quelle eine Kirche und ein Kloster bauen. So wurde er der Gründer der Stadt Feuchtwangen.
Taubenbrünnlein in FeuchtwangenTafel am Taubenbrünnlein
DieSchranne in der Unteren Torstraße beherbergt den kleinen Stadtsaal. Im Untergeschoss sind historische Feuerwehrgerätschaften ausgestellt.
DasFränkische Museum, es gilt als eines der schönsten und reichhaltigsten Volkskunstmuseen Süddeutschlands mit umfangreichen Beständen (z. B. Keramik). Nach zweijährigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurde es Ende Februar 2008 wieder eröffnet (besonders sehenswert ist die reichhaltige Fayencensammlung, verschieden eingerichtete Wohnstuben mit lokaler Einrichtung im Wandel der Jahrhunderte).
Sängermuseum Feuchtwangen, das einzige Chormuseum Deutschlands[55]
Handwerkerstuben im romanischen Kreuzgang der Stiftskirche: Im Obergeschoss des Westflügels befinden sich heute die Handwerkerstuben. Diese Einrichtung ist eine Außenstelle des Fränkischen Museums. Gezeigt werden Werkstatträume mit Teilen aus originalen Einrichtungen örtlicher Handwerksmeister (Zuckerbäcker, Färber, Töpfer, Zinngießer, Schuhmacher und Weber). Da keine regelmäßigen Öffnungszeiten bestehen, ist die Besichtigung nur durch eine Anmeldung über das Touristbüro am Marktplatz möglich.
Seit 1949 werden von Mitte Juni bis Mitte August dieKreuzgangspiele Feuchtwangen, ein professionelles Freilichttheater, veranstaltet.
Seit 2014 findet an verschiedenen Orten der Stadt in den Sommermonaten das eigene KammermusikfestivalKunstKlang[56] unter der künstlerischen Leitung vonChristiane Karg statt.
Jährlich in der zweiten Septemberhälfte findet auf dem Mooswiesenfestplatz dieMooswiese, das große Volksfest, statt.
Alljährlich ist am Marktplatz in Feuchtwangen das Altstadtfest.
In derAdventszeit wird wöchentlich von Donnerstag bis Sonntag am Kirchplatz vor den beiden historischen Stadtkirchen einWeihnachtsmarkt[57] abgehalten.
Die Feuchtwanger Stadtbürger werden mit demNecknamen „Zeiselesfänger“ tituliert.Nach der Sage sei in der Biedermeierzeit derZeisig der Bürgermeistergattin aus dem Käfig entkommen und der Ehegatte habe auf ihre dringliche Forderung, „doch etwas zu tun“, die Anordnung getroffen, die Stadttore zu schließen. Alles machte Jagd auf den Vogel, dieser aber flog über die Stadtmauer und die „klugen Feuchtwanger“ hatten das Nachsehen.[58]
Die Feuchtwanger Winterbirne (Butterbirne) ist eine alte lokaleBirnensorte, die besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge ist. Sie bevorzugt alsTiefwurzler normalen bis lockeren Boden und gedeiht an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Wie alle Butterbirnen benötigt sie Zeit nach der Reife um ihr gelblichweißes, saftiges, butterhaft schmelzendes aromatisches Fruchtfleisch zu erreichen. Sie ist entgegen ihrem NamenWinterbirne eine Tafelbirne und nach der Reife, die sich ab Oktober einstellt, nur begrenzt lagerfähig bzw. (in der Regel bis Dezember) haltbar. Die Frucht ist sehr groß und dickbauchig birnenförmig gebaut. Zur Erhaltung der Sorte vor Ort wurde ein veredeltes Exemplar im Garten des Fränkischen Museums gepflanzt. Die Unterlage des Baumes bildet ein mehrjähriger Wildbirnenbaumstamm, er wurde mit Edelreisern aus derTriesdorfer Baumschule (hier wird die Sorte immer noch bewahrt) veredelt. Die Feuchtwanger Winterbirne ist in und um Feuchtwangen jedoch wenig verbreitet, obwohl der Baum lt. Fachexperten sehr robust sei und besonders wohlschmeckende Früchte bringt. Der fruchttragende Mutterbaum wuchs im Garten des Feuchtwanger Stiftsdekans[59][60] alsZufallssämling. Auf ihn wurde ein Fachberater für Obst- und Gartenbau aufmerksam, der ihn 1926 bei einer Fachtagung deutscher Obstexperten in Wiesbaden vorstellte. Diese bisher unbekannte Sorte wurde unter dem NamenFeuchtwanger Winterbirne in die Fachliteratur aufgenommen und verbreitete sich deshalb. Im ehem. Bayerischen Landesobstgarten (Canisiushof) inTheißing (Großmehring) sollen ebenfalls 7 Obstbäume mit Ablegern aus Feuchtwangen veredelt worden sein. Nach anderer Überlieferung stand vor dem ehem. Feuchtwanger Krankenhaus noch vor wenigen Jahrzehnten der Urbaum. Durch die Baumschule Triesdorf wurde die Sorte seit 1930 stark verbreitet und wird als robuste Streuobstsorte seit langem gerne gepflanzt.
In der Stadt Feuchtwangen sorgt dieFreiwillige Feuerwehr Feuchtwangen, zu der auch die Feuerwehren der Außenorte gehören, für denBrandschutz und die allgemeine Hilfe. Die Feuerwehr Feuchtwangen ist eineStützpunktfeuerwehr des Landkreises Ansbach. Sie verfügt über acht Fahrzeuge und ist für den abwehrenden Brandschutz, den technischen Hilfsdienst sowie für denKatastrophenschutz im Stadtgebiet zuständig. Außerdem gehört sie, neben den Feuerwehren ausSchnelldorf undRothenburg ob der Tauber, zum Gefahrgutzug Ansbach-Land. Dieser Zug ist für den westlichen Bereich des Landkreises Ansbach zuständig.In Feuchtwangen erfolgen auch die Standortausbildungen z. B. zum Atemschutzgeräteträger, Maschinisten, Sprechfunker sowie Modulare Truppausbildung (ehemals Truppmann-/Truppführer).
In Feuchtwangen ist im ehemaligen königlich bayerischen Amtsgerichtsgebäude diePolizeiinspektion Feuchtwangen derBayerischen Polizei untergebracht. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Städte Feuchtwangen und Herrieden, die Marktgemeinden Bechhofen, Dentlein a. F. und Dombühl sowie die Gemeinden Aurach, Schnelldorf, Wieseth und Wörnitz.
DasBayerische Rote Kreuz (BRK) unterhält in Feuchtwangen eineRettungswache mit sechs Fahrzeugen. Außerdem ist in bestimmten Saisonzeiten eineMotorradstreife des BRK in Feuchtwangen stationiert. Die Wache befindet sich an der Mooswiese neben demFeuerwehrhaus. Außerdem ist einGerätewagen Sanität des Katastrophenschutzes dort stationiert.
Feuchtwangen besaß ein Kreiskrankenhaus mit 80 Betten, das mittlerweile zu einer Praxisklinik mit Kurzzeitpflege und ambulanterPhysiotherapie umgestaltet wurde. Sie gehört, wie auch die Vorgängerklinik, seit dem 1. Januar 2003 zum Verbundklinikum Landkreis Ansbach, das sich aus den Krankenhäusern Rothenburg, Feuchtwangen und Dinkelsbühl zusammensetzt. Des Weiteren sind eineDiakonie, zwei Altenheime und mehrere Apotheken vorhanden.
Feuchtwangen liegt an derBahnstrecke Nördlingen–Dombühl, die von denBayerischen Staatseisenbahnen abschnittsweise eröffnet wurde: am 15. April 1876 von Dombühl bis Feuchtwangen und am 1. Juni 1881 weiter nach Dinkelsbühl, das schon seit 1876 mit Nördlingen verbunden war. Am 1. Juni 1985 wurde der reguläre Personenverkehr durch dieDeutsche Bundesbahn eingestellt. DasBayerische Eisenbahnmuseum führte mit seinemEVUBayernBahn GmbH bis Oktober 2016 zwischen Nördlingen und Feuchtwangen einen Museumsbahnverkehr und bis November 2018 Güterverkehr durch. Seit Januar 2019 ist die Strecke teilweise stillgelegt. Eine Reaktivierung des Schienenpersonenverkehrs ist geplant.[61]
MönchFroumund (etwa 960–etwa 1008) und Abt Wigo (16 Briefe aus dem Benediktiner-Kloster 991–995)
Walther von der Vogelweide (* um 1170, Geburtsort umstritten, in einer These wird Feuchtwangen als möglicher Geburtsort vertreten; † um 1230, möglicherweise in Würzburg)
Georg Vogtherr (1487–1539), Stiftsvikarier, später Chorherr und Stiftsprediger, Stadtpfarrer und Superintendent (führte die Reformation in Feuchtwangen ein)
Siegfried Haenle (1814–1889), Jurist, Schriftsteller und Regionalhistoriker, arbeitete von 1855 bis 1858 in Feuchtwangen als Anwalt
Georg Wallner (1906–?), Jurist, von 1941 bis 1945 Landrat in Feuchtwangen
Kurt von Ingersleben:Feuchtwangen und sein Landkreis. Ein kleiner Führer durch die Geschichte und die Kunst Feuchtwangens und seiner Umgebung. Herold-Verlag, München 1971.
Wilhelm Schaudig:Geschichte der Stadt und des ehemaligen Stiftes Feuchtwangen Verlag Sommer und Schorr, Feuchtwangen 1927.
Anton Steichele (Hrsg.):Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben.Band3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872,OCLC935210351,S.333–404 (Digitalisat).
Gottfried Stieber:Feuchtwang. In:Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761,OCLC231049377,S.352–369 (Digitalisat).
Dietrich Weiß:Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde von Feuchtwangen 1274–1938. Arbeitsgemeinschaft für Heimatgeschichte und Stadtarchiv, Feuchtwangen 1991.
Fritz Wünschenmeyer, Erich Binder:Das älteste Zinsregister der Pfarrei Feuchtwangen Feuchtwangen 1991.
↑Friedrich Krauß:Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Feuchtwangen. Eine familiengeschichtliche Untersuchung (= Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte, 6). Nürnberg 1999.
↑Friedrich Haas:Beiträge zur Verkehrsgeschichte des Altwürttembergischen Verkehrswesens (bis 1819). In:Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte Stuttgart. XXV. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1916, S. 307–389.
↑Arthur E. Imhof:Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 37–38.
↑Das Haus Hohenzollern. Ein patriotisches Gedenkbuch in Bild und Wort. Repr. d. Originals v. 1910, Europ.Geschichtsverlag, 2011,ISBN 978-3-86382-072-5, S. 175 f.
↑Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995,ISBN 3-89331-208-0, S. 132.
↑Amtliches Mitteilungsblatt Stadt Feuchtwangen Nummer 22, Seite 6 bzw. Bürgerversammlung, Herr Ruh am 25.10.2023
↑abcEs sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese alsFeuerstellen bezeichnet, 1840 alsHäuser und 1871 bis 2015 alsWohngebäude.
↑Martin Droschke:Das romantische Feuchtwangen als Kulisse für einen Weihnachtsmarkt […]. In:Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023,ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt15. Dezember.
↑Mittelfränkischer Heimatbogen, Nr. 84: Feuchtwangen und sein Umland, 1951; Karl Rüger, Karl Wirth – Herausgegeben von Rudolf Schlamp. Druck und Verlag: Otto Schnug.
↑Im Gegensatz hierzu:Das war auch unter seinem Nachfolger Leonhard Tretzel der Fall, der zwar als vorzüglicher Obstbaumkenner im Dekanatsgarten eine Birne züchtete, die heute noch als Feuchtwanger oder Dechantsbirne bekannt ist, der aber so wenig kirchlichen Sinn hatte, daß er die bußwürdige St. Johanniskirche zum Unterricht der Jugend der Stadt übergeben und deren Orgel nach Wieseth verkaufen wollte. Indes besannen sich die Feuchtwanger doch eines Besseren. Die Kirche wurde hergestellt und 1827 wieder in Gebrauch genommen. Kirchenrat und Dekan i. R. Wilh. Schaudig: Geschichte der Stadtund des ehemaligen Stifts Feuchtwangen, Feuchtwangen 1927; Abschnitt: 14. Kirche und Schule in Feuchtwangen von 1791 bis zur Gegenwart.