Fernando Gaviria

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Fernando Gaviria
Fernando Gaviria (2018)
Fernando Gaviria (2018)
Zur Person
Vollständiger NameFernando Gaviria Rendón
Geburtsdatum19. August 1994 (30 Jahre)
NationKolumbien Kolumbien
DisziplinStraße,Bahn
FahrertypSprinter (Straße)
Ausdauer (Bahn)
Zum Team
Aktuelles TeamMovistar
FunktionFahrer
Internationale Team(s)
2013–2015
2016–2018
2019–2022
2023–
Colombia Coldeportes
Etixx / Quick-Step
UAE Team Emirates
Movistar Team
Wichtigste Erfolge
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
Regenbogentrikot – Omnium2015, 2016
Grand Tours
zwei EtappenTour de France
fünf EtappenGiro d’Italia
Klassiker
Paris–Tours2016
Letzte Aktualisierung: 29. Januar 2024

Fernando Gaviria Rendón (*19. August1994 inLa Ceja) ist einkolumbianischerRadsportler, der aufBahn undStraße aktiv ist. Er ist zweimaligerBahnweltmeister imOmnium und Sieger desKlassikersParis–Tours. Auf der Straße ist er vor allem als Sprinter erfolgreich.

Inhaltsverzeichnis

Sportliche Karriere

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2012 errang Fernando Gaviria zwei Titel alsJunioren-Weltmeister, imOmnium sowie imZweier-Mannschaftsfahren (mitJordan Parra). Im selben Jahr wurde er kolumbianischer Junioren-Meister imEinzelzeitfahren. 2013 errang er bei den Panamerikanischen Radsportmeisterschaften Gold im Omnium und Silber in derMannschaftsverfolgung. Bei denJuegos Bolivarianos gewann er dasStraßenrennen.

Bei denSüdamerikaspielen 2014 und denZentralamerika- und Karibikspielen siegte Gaviria jeweils im Omnium und bei den Panamerikanischen Straßenmeisterschaften im Straßenrennen (U23). Bei den Zentralamerika- und Karibikspielen errang er zudem die Silbermedaille im Einzelzeitfahren und wurde Vierter im Straßenrennen. Beim zweiten Lauf desBahnrad-Weltcups inLondon entschied er das Omnium für sich.

Zu Beginn des Jahres 2015 gewann er im Sprint vorMark Cavendish die beiden ersten Etappen derTour de San Luis, wo er für die kolumbianische Nationalmannschaft am Start war.[1] Bei denUCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2015 errang er den Titel des Weltmeisters im Omnium, den er 2016 verteidigen konnte.

2016 wurde Gaviria zum Start imOmnium auf der Bahn bei denOlympischen Spielen inRio de Janeiro nominiert. Nachdem er als amtierender Weltmeister dort nur einen für ihn enttäuschenden vierten Platz belegt hatte, kündigte er an, sich vom Bahnradsport zu verabschieden und sich künftig auf den Straßenradsport zu konzentrieren.[2]

Ab 2016 errang Gaviria auch zunehmend Erfolge auf der Straße: Er gewann dasEintagesrennenPrimus Classic Impanis-Van Petegem und nach einem langen Sprint von 600 Metern denKlassikerParis–Tours.[3] Außerdem entschied er u. a. eine Etappe vonTirreno–Adriatico sowie zwei Etappen derTour de Pologne für sich. Im Frühjahr 2017 siegte er u. a. bei einer weiteren Etappe vonTirreno-Adriatico. Nachdem er bei der dritten Etappe desGiro d’Italia 2017 im Sprint seinen ersten Abschnitt bei einerGrand Tour gewonnen hatte, gelangen ihm bei dieser Rundfahrt drei weitere Etappensiege.[4] DerSportliche Leiter seiner MannschaftQuick-Step Floors,Patrick Lefevere, erklärte angesichts dieser Erfolge, Gaviria werde dennoch nicht dieTour de France 2017 bestreiten („We don’t kill our riders“), aber im kommenden Jahr eine „geschützte Rolle“ innerhalb der Mannschaft bei denKlassikern erhalten.[4]

Im Januar 2018 stürzte Gaviria auf der vierten Etappe derVuelta a San Juan Internacional schwer bei einem Massensturz, der durch plötzlich auftretenden starken Seitenwind verursacht wurde, und musste die Rundfahrt anschließend abbrechen.[5] Schon zwei Wochen später konnte er jedoch bei nationalen Straßenmeisterschaft starten. Kurz darauf gewann er drei Etappen und die Punktewertung des RennensColombia Oro y Paz und im Mai drei Etappen und die Punktewertung derKalifornien-Rundfahrt. Bei derTour de France entschied er zwei Etappen für sich und trug nach der ersten Etappe einen Tag lang dasGelbe Trikot.

Im April 2019 kündigte Fernando Gaviria an, sich für den Omnium-Bahnwettbewerb derOlympischen Spiele 2020 inTokio qualifizieren zu wollen, was jedoch nicht gelang.[6] Auf der Straße gewann Gaviria beimGiro d’Italia 2019 die3. Etappe

Im Frühjahr 2020 musste Gaviria nach Abbruch derUAE Tour ein Krankenhaus aufsuchen, da er mit demSARS-CoV-2-Virus („Corona“) infiziert war.[7] Am 27. März konnte er die Klinik genesen verlassen.[8] Nach seiner Genesung gewann Gaviria u. a. denGiro della Toscana. BeimGiro d’Italia 2020 wurde er nach dem zweitenRuhetag aus dem Rennen genommen, da er ohne Symptome aufCOVID-19 erneut auf Sars-Cov-2 positiv getestet wurde.[9]

2021 entschied Gaviria ein Etappe derTour de Pologne, und im Februar 2022 zwei Etappen und die PunktewertungTour of Oman. Kurz darauf wurde er zum dritten Mal positiv auf Corona getestet. Ende Februar stürzte er beim RennenOmloop Het Nieuwsblad und erlitt einen kompliziertenSchlüsselbeinbruch, so dass er für die Frühjahrsrennen ausfiel.[10] 2023 gewann er jeweils eine Etappe derVuelta a San Juan Internacional und derTour de Romandie.

Familie

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Fernando Gaviria ist ein jüngerer Bruder der RadsportlerinJuliana Gaviria.

Erfolge

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Straße

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Gaviria gewinnt die dritte Etappe derTour de San Luis 2015
2012
  • Kolumbianischer Meister – Einzelzeitfahren (Junioren)
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024

Bahn

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2012
2013
  • Goldmedaille Panamerikanische Radsportmeisterschaften – Omnium
  • Silbermedaille Panamerikanische Radsportmeisterschaften – Mannschaftsverfolgung
2014
2015
2016

2023

Grand-Tour-Platzierungen

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Grand Tour20172018201920202021202220232024
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro129DNFDNF109128118137
Gelbes Trikot Tour de FranceTourDNFDNF
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta147
Legende:DNF:did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Weblinks

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Commons: Fernando Gaviria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gaviria schlägt Cavendish zum zweiten Mal. radsport-news.com, 21. Januar 2015, abgerufen am 22. Januar 2015. 
  2. Gaviria ready to quit track racing after Olympic omnium disappointment. cyclingnews.com, 16. August 2016, abgerufen am 16. August 2016 (englisch). 
  3. Gaviria gewinnt Sprint-Klassiker mit einem Marathon-Spurt. radsport-news.com, 9. Oktober 2016, abgerufen am 7. Mai 2017. 
  4. abStephen Farrand: The history maker: Fernando Gaviria. In: Cyclingnews. 20. Mai 2017, abgerufen am 20. Mai 2017 (englisch). 
  5. Gaviria aus Krankenhaus entlassen und auf dem Weg in die Heimat. In: radsport-news.com. 20. Januar 2018, abgerufen am 26. Januar 2018. 
  6. Gaviria kehrt für Tokio auf die Bahn zurück. In: rad-net.de. 29. April 2019, abgerufen am 1. Mai 2019. 
  7. Gaviria mit Coronavirus infiziert. In: classic.rad-net.de. 12. März 2020, abgerufen am 12. März 2020. 
  8. Auch Gaviria kann nun Vereinigte Arabische Emirate verlassen –. In: radsport-news.com. 27. März 2020, abgerufen am 27. März 2020. 
  9. Giro-Aus: Gaviria zum zweiten Mal positiv auf Coronavirus getestet. In: radsport-news.com. 20. Oktober 2020, abgerufen am 20. Oktober 2020. 
  10. Gaviria und Naesen ziehen sich Schlüsselbeinbrüche zu. In: radsport-news.com. 27. Februar 2022, abgerufen am 12. März 2022. 

1954Fausto Coppi |1955Gastone Nencini |1958Miguel Poblet |1960Rik Van Looy |1966Gianni Motta |1967Dino Zandegù |1968, 1973Eddy Merckx |1969, 1970Franco Bitossi |1971Marino Basso |1972, 1974, 1975Roger De Vlaeminck |1976–1978, 1982Francesco Moser |1979–1981, 1983Giuseppe Saronni |1984Urs Freuler |1985, 1987, 1988Johan van der Velde |1989Giovanni Fidanza |1990Gianni Bugno |1991Claudio Chiappucci |1992, 1997, 2002Mario Cipollini |1993Adriano Baffi |1994Dschamolidin Abduschaparow |1995Tony Rominger |1996Fabrizio Guidi |1998Mariano Piccoli |1999Laurent Jalabert |2000Dmitri Konyschew |2001Massimo Strazzer |2003Gilberto Simoni |2004, 2007Alessandro Petacchi |2005, 2006Paolo Bettini |2008Daniele Bennati |2009Danilo Di Luca |2010Cadel Evans |2011Michele Scarponi |2012Joaquim Rodríguez |2013Mark Cavendish |2014Nacer Bouhanni |2015, 2016Giacomo Nizzolo |2017Fernando Gaviria |2018Elia Viviani |2019Pascal Ackermann |2020, 2022Arnaud Démare |2021Peter Sagan |2023, 2024Jonathan Milan

Personendaten
NAMEGaviria, Fernando
ALTERNATIVNAMENGaviria Rendón, Fernando
KURZBESCHREIBUNGkolumbianischer Radsportler
GEBURTSDATUM19. August 1994
GEBURTSORTLa Ceja
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