Fasthosts

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Fasthosts Internet Ltd

Logo
RechtsformPrivate Limited Company
Gründung1999
SitzGloucester,England
LeitungSimon Yeoman (CEO)
BrancheInternet-Provider
Websitewww.fasthosts.co.uk

DieFasthosts Internet Ltd (kurzFasthosts genannt) ist ein britischerInternetdienstanbieter (ISP) mit Sitz in Gloucester. Er wurde 1999 gegründet und ist der größte Wiederverkäufer vonWebhosting-Produkten inGroßbritannien. Seit dem Jahr 2006 gehört das Unternehmen zumUnited-Internet-Konzern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Fasthosts wurde Ende der 1990er Jahre von Andrew Michael gestartet, zunächst als ein Entwicklungsprojekt im Rahmen seines Schulabschlusses.[1] Aufgrund der boomendenNew Economy wurde im Oktober 1998 dieFasthosts Internet Ltd gegründet, die den weiteren Betrieb der Webhosting-Plattform übernehmen sollte.[2]

Im Jahr 2000 stellte Fasthosts unter der BezeichnungUKreg eine Plattform vor, die sich ausschließlich auf die Vergabe vonDomains und Bereitstellung vonE-Mail-Postfächern konzentriert. Die Marke wird bis heute fortgeführt.[3]

Anfang Mai 2006 gab die deutsche United Internet AG bekannt, sich mit den Eigentümern von Fasthosts auf eine Übernahme geeinigt zu haben.[4] Das Unternehmen sollte dazu dienen, im Verbund mit der britischen Niederlassung des Webhosters1&1 die Präsenz im Markt zu stärken. Als Kaufpreis wurden 61,5 MillionenPfund vereinbart, die in bar gezahlt wurden.[5]

Im Jahr 2008 kaufte Fasthosts den US-ResellerStreamline.[6] Im darauf folgenden Jahr wurde ein eigener Standort inChesterbrook (Vereinigte Staaten) eröffnet, um dort ansässige Kunden besser zu betreuen.[7] Dort hat die TochtergesellschaftFasthosts Internet, Inc. ihren Sitz.[8]

Um im aufstrebenden Markt fürCloud Hosting mithalten zu können, gründete Fasthosts im März 2010 unter der BezeichnungRise eine speziell dafür vorgesehene Plattform. Dies war eines der ersten Angebote, das ausschließlich auf Technologien vonMicrosoft basierte und nicht durch den Konzern selbst betrieben wurde.[9] Rise wurde im Oktober 2014 an die britische Firma Outsourcery verkauft.[10]

Produkte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Angebote des Unternehmens richten sich nicht ausschließlich an gewerbliche Abnehmer, wie das zum Beispiel bei der deutschen SchwestergesellschaftInterNetX der Fall ist, jedoch spielt das Geschäft mit Endkunden nach eigenen Angaben kaum eine Rolle. Fasthosts gehört mit etwa 5.500 aktivenWiederverkäufern zu den größten Wiederverkäufern von Hosting-Tarifen inGroßbritannien.[7] Zusammen mit1&1 UK erreicht Fasthosts einen dominierenden Marktanteil von 21 Prozent in Großbritannien.[11]

Fasthosts deckt unter der eigenen Marke die gesamte Palette an Dienstleistungen im BereichWebhosting ab. NebenShared-Hosting-Paketen, bei denen sich mehrere Kunden einen Server teilen, werden auchvirtuelle unddedizierte Server sowieManaged-Exchange-Tarife angeboten. Außerdem ist das Unternehmen als Anbieter vonBreitband-Internetanschlüssen aktiv, die technisch gesehen über dasBackbone vonBritish Telecom (BT) realisiert werden.[12]

Als einer der wenigen Anbieter setzt Fasthosts nicht auf das freieBetriebssystemLinux, sondern aufWindows Server. Das Unternehmen ist einer der größten Hosting-Partner vonMicrosoft und wurde im Februar 2004 durchNetcraft als der weltweit größte Betreiber aktiver Server mitWindows Server 2003 ermittelt.[13]

Kritik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Vor der Akquisition durch United Internet stand das Unternehmen mehrfach in der Kritik, weil es zu verschwenderisch mit den eigenen Mitteln umgehe. Besonders heftig kritisiert wurde die Weihnachtsfeier im Jahr 2005, die nach offiziellen Angaben 600.000 Pfund gekostet hat. Unter anderem sind auf der Veranstaltung die KünstlerJonathan Ross,The Darkness undBoney M. aufgetreten.[14]

Im Jahr 2007 stand Fasthosts in der Kritik, da das Unternehmen zahlreicheWebsites seiner Kunden abschalten musste. Grund dafür war einHackerangriff, durch den sich unbefugte Personen Zugriff auf das Verwaltungssystem der Shared-Hosting-Pakete verschaffen konnten. Da die Passwörter der Kunden für Dienste wieE-Mail undFTP im Klartext gespeichert wurden, musste Fasthosts für mehrere tausend Kunden automatisch ein neues Passwort generieren und ihnen dieses zustellen. Da sehr viele Websites bei Fasthosts betrieben werden, hatte die Abschaltung zahlreicher Angebote einen Ausfall großer Teile des britischenWorld Wide Web zur Folge.[15]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Simon English: Internet entrepreneur celebrates £61m deal. In: The Independent. 11. Mai 2006, abgerufen am 27. August 2012. 
  2. Companies House WebCheck. Abgerufen am 27. August 2012 (Date of Incorporation). 
  3. About UKreg. Fasthosts Internet, abgerufen am 27. August 2012. 
  4. Jens Ihlenfeld: United Internet kauft in Großbritannien dazu. In: Golem. 10. Mai 2006, abgerufen am 27. August 2012. 
  5. Jürgen Kuri: United Internet übernimmt Fasthosts Internet. In: heise online. 10. Mai 2006, abgerufen am 27. August 2012. 
  6. Our history so far. Fasthosts Internet, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Februar 2012; abgerufen am 27. August 2012. 
  7. abNähere Details zur Marke Fasthosts. In: united-internet.de. Archiviert vom Original am 12. Februar 2013; abgerufen am 6. Dezember 2021. 
  8. Geschäftsbericht 2011. (PDF; 2,98 MB) United Internet, archiviert vom Original am 19. März 2013; abgerufen am 6. Dezember 2021. 
  9. Alex Scroxton: Hosted clouds Rise for FastHosts. In: MicroScope. 30. März 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Mai 2013; abgerufen am 27. August 2012 (englisch). 
  10. http://www.outsourcery.co.uk/Outsourcery/Pages/Rise.aspx
  11. Web Hosting Companies in United Kingdom. In: webhosting.info. Archiviert vom Original am 9. Juni 2011; abgerufen am 6. Dezember 2021. 
  12. Getting started: Fasthosts Broadband. In: fasthosts.co.uk. Archiviert vom Original am 26. August 2010; abgerufen am 6. Dezember 2021. 
  13. Fasthosts officially declared the world's largest Windows 2003 Web Host. 18. Februar 2004, abgerufen am 27. August 2012. 
  14. Cahal Milmo: Ross and The Darkness star at £600,000 office party. In: The Independent. 20. Dezember 2005, archiviert vom Original am 28. November 2010; abgerufen am 15. Oktober 2010. 
  15. Leo King: Sites shut down after hack on Fasthosts. In: Computerworld. 6. Dezember 2007, abgerufen am 27. August 2012. 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fasthosts&oldid=252896649
Kategorien: