Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 48′ N,13° 57′ O52.80527777777813.9580555555562Koordinaten:52° 48′ N,13° 57′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Märkisch-Oderland | |
Amt: | Falkenberg-Höhe | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 59,6 km2 | |
Einwohner: | 2208(31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16259 | |
Vorwahl: | 033458 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 64 125 | |
Gemeindegliederung: | 3Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Karl-Marx-Str. 2 16259 Falkenberg | |
Website: | www.amt-fahoe.de | |
Bürgermeister: | Christian Ziche | |
Lage der Gemeinde Falkenberg im Landkreis Märkisch-Oderland | ||
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Falkenberg ist eineGemeinde imLandkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Sie gehört demAmtFalkenberg-Höhe an, das seinen Verwaltungssitz in der Gemeinde Falkenberg hat. Die Namengebung ist leicht verwirrend. Die (Groß-)Gemeinde trägt den Namen Falkenberg, der namengebende Ortsteil nennt sich offiziellFalkenberg/Mark.[2]
Die Gemeinde liegt im Übergangsbereich des hügeligen, wald- und seenreichenBarnimplateaus zur weiten Fläche desOderbruchs.
Für die Gemeinde Falkenberg sind drei Ortsteile ausgewiesen.
Hinzu kommen dieWohnplätze Amalienhof,Broichsdorf, Tortz und Uchtenhagen.[3]
Falkenberg/Mark wird zusammen mit Cöthen 1334 erstmals urkundlich erwähnt. Das Kreuzangerdorf Gersdorf wurde im Jahre 1307 erstmals alsGhearddestrop und 1375 als Gerhardsdorf erwähnt. Im Mittelalter gehörte Gersdorf mit den benachbarten Höfen auf derwüsten Feldmark Kruge zum Besitz desZisterzienserinnen-Klosters Friedland. Von 1568 bis 1573 war Kruge im Besitz derer von Pfuel.[4]
Coethen wird im Ortschaftsverzeichnis des Barnim von 1375 unter dem Namen Koten genannt. 1451 hatte es 48 Hufen. Wer das Dorf bis in das 16. Jahrhundert besessen hat, ist nicht sicher nachgewiesen. 1590 kaufte es die Familievon Holzendorff. 1603 bis 1607 gehörte es der Familie von Falkenberg,[5] dann der Familie des Reichsgrafen vonFlemming, der es 1721[6] zusammen mit Danneberg und Falkenberg an Gottfried von Jena verkaufte.[7] Die Familievon Jena gehört zum Briefadel, die einzelnen Vertreter erhielten zwischen den Jahren 1658 und 1663 die Reichsadelsbestätigung. Sie bildete immer wieder einzelne genealogische Linien heraus, die sich dannaneinander beerbten, so auch für Cöthen, welches mehrfach innerhalb der Familie wechselte. Zwei Generationen nach dem Kauf des Gutes folgte der Marschall des Johanniterordens Friedrich Wilhelm von Jena (1735–1774), verheiratet mit Anna Luise von Unruh. In seiner Hand war neben Cöthen, Falkenberg, Dannenberg ebenso das Jenasche Hauptgut Döbbernitz.[8] Der Erbe, seine Karriere[9] begann standesgemäß auf derBrandenburger Ritterakademie, MajorKarl Friedrich von Jena verheiratete sich mit Sophie Gans Edle Herren zu Putlitz, sie brachte das GutNettelbeck mit in die Ehe und damit als Besitz in die Familie. Später übernimmt der Nachfahre Wilhelm von Jena (1797–1879) Cöthen. Schon vor 1874 saß Jena mit weiteren Honoratioren, wie etwa Wilhelm Prinz von Baden, im Kuratorium des 1859 gegründetenVictoria-Institut zu Falkenberg in der Mark. Diese Einrichtung diente der Förderung des englischen Sprachstudiums.[10] Der Unterricht dort wurde im konventionellen Klassenverband erteilt, die Schülerschaft und der Lehrkörper[11] kam aus ganz Brandenburg.[12] Im Jahre 1879 wird erstmals einGeneraladressbuch der Rittergutsbesitzer für das Königreich Preußen veröffentlicht. Zu Cöthen mit Dannenberg gehörenstolze 2297 ha, Gut Torgelow des Weiteren mit 460 ha.[13] Inzwischen ist Cöthen einFamilienfideikommiss, und so erbt dessen Tochter Hedwig und ehelicht den gleichnamigen Vetter Wilhelm von Jena (1826–1904). Deren gemeinsamer Sohn Fritz von Jena ist der nächste Fideikommissherrauf Cöthen. Sein Enkel Karl Eduard von Jena und dessen Frau Sigrid von Oertzen-Tessin sind das letzte Cöthener Gutsbesitzerehepaar bis zur Bodenreform.
In der DDR befand sich im vormaligen Gutshaus von Coethen ein Internat für Kinder mit Eltern im diplomatischen Dienst.[14] Das Gebäude beherbergt jetzt eine Förderschule der Stephanus-Stiftung.[15]
Falkenberg gehörte seit 1817 zumKreis Oberbarnim in derProvinz Brandenburg und ab 1952 zumKreis Bad Freienwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.
Eingemeindungen
Dannenberg/Mark und Kruge/Gersdorf wurden am 31. Dezember 2001 eingemeindet.[16] Die Gemeinde Kruge/Gersdorf war am 1. Oktober 1961 durch den Zusammenschluss der beiden namensgebenden Orte entstanden.[17]
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[18][19][20], ab 2011 auf Basis desZensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022[21]
Die Gemeindevertretung von Falkenberg besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. DieKommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 68,1 % zu folgendem Ergebnis:[22]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[23] | Sitze 2019 | Stimmenanteil 2024 | Sitze 2024 | |
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AfD | – | – | 23,6 % | 3 | |
Förderverein Freiwillige Feuerwehr Falkenberg/Mark | 23,0 % | 3 | 22,7 % | 3 | |
Falkenberger Sportverein „Th. Fontane“ | 11,8 % | 1 | 13,6 % | 2 | |
Förderverein Freiwillige Feuerwehr Kruge-Gersdorf | 07,5 % | 1 | 10,4 % | 1 | |
Einzelbewerberin Karin Fritsche | – | – | 07,3 % | 1 | |
Bündnis 90/Die Grünen | 07,3 % | 1 | 06,9 % | 1 | |
Einzelbewerber Rico Ewald | 04,7 % | 1 | 06,0 % | 1 | |
Einzelbewerber Daniel Kufeld | – | – | 04,1 % | – | |
Einzelbewerberin Franziska Dörge | – | – | 03,1 % | – | |
Förderverein Freiwillige Feuerwehr Dannenberg/Mark | 04,0 % | – | 02,4 % | – | |
SPD | 18,9 % | 2 | – | – | |
CDU | 09,7 % | 1 | – | – | |
Einzelbewerberin Steffi Waga | 06,6 % | 1 | – | – | |
Einzelbewerber Marcel Ewald | 04,3 % | 1 | – | – | |
MEinzelbewerber Matthias Bodag | 01,4 % | – | – | – | |
Einzelbewerberin Anna Bakonyi | 00,9 % | – | – | – | |
Insgesamt | 100 % | 12 | 100 % | 12 |
Ziche wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 wiedergewählt.[26] Er wurde am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidat mit 60,9 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.[27] Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.[28]
In derListe der Baudenkmale in Falkenberg (Mark) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.
DieB 167 führt zwischenEberswalde undBad Freienwalde (Oder) durch Falkenberg.
DerHaltepunktFalkenberg (Mark) liegt an derBahnstrecke Eberswalde–Frankfurt (Oder). Er wird stündlich von derRegionalbahnlinieRB 60Eberswalde–Frankfurt (Oder), betrieben von derNiederbarnimer Eisenbahn (NEB), bedient.