Das Ziel der Vereinigung ist die Förderung desAutomobilsports und des internationalen Kraftverkehrs. Präsident ist seit dem 17. Dezember 2021Mohammed bin Sulayem. Zuvor war ab Oktober 2009 der FranzoseJean Todt[3] als Nachfolger des BritenMax Mosley Präsident, der 1993 den FranzosenJean-Marie Balestre ablöste.
Die nationale Sporthoheit und die Umsetzung der FIA-Vorschriften wird in Deutschland durch denDeutschen Motor Sport Bund, in Österreich durch dieAMF und in der Schweiz durchAuto Sport Schweiz wahrgenommen. Diese Verbände haben bei der FIA den Status einerASN (franz.:Autorité Sportive Nationale, Träger der nationalen Sporthoheit), dies ist gleichbedeutend mit dem Mitgliedsstatus „Sport“. Automobilclubs haben in der FIA den Mitgliedsstatus „Mobility“ (Deutsch: Verkehr).[4]
Der Verband wurde am 20. Juni 1904 in Paris alsAssociation Internationale des Automobile Clubs Reconnus (AIACR) gegründet, nachdem der Beschluss zur Gründung wenige Tage zuvor von den Automobilklubs der wichtigsten Rennsportnationen im Rahmen desGordon-Bennett-Cup inBad Homburg gefasst worden war.[5]
1946 wurde dieAssociation Internationale des Automobile Clubs Reconnus (AIACR) umbenannt und trägt seitdem ihren bis heute bestehenden NamenFédération Internationale de l’Automobile (FIA).[6] Die 1922 ausgegliederteFISA wurde 1993 wieder in die FIA eingegliedert.
Der ADAC ließ zwischendurch seine Mitgliedschaft in den Jahren 2008/2009 ruhen, da der damalige VerbandschefMosley Anfang 2008 in einen Sexskandal verwickelt war.
Für die Umsetzung in nationales Sportrecht sind die jeweiligeASN (franz.:Autorité Sportive Nationale, Träger der nationalen Sporthoheit) zuständig.
2012 wurde die FIA provisorisch für die Dauer von zwei Jahren vomIOC anerkannt,[7] und dann auf dem Treffen des IOC-Exekutivkomitees vom 7. bis 10. September 2013 inBuenos Aires vollständig anerkannt.[8][9]
Nicht jede Meisterschaft, die von der FIA ausgetragen wird, darf sich auch als FIA-Weltmeisterschaft bezeichnen.[10] Vielmehr müssen mehrere Kriterien erfüllt werden und die FIA zu der Überzeugung gelangen, dass eine solche Kategorisierung im Interesse des Sportes ist.[10] Neben der Pflicht, Untersuchungen der FIA zuzulassen, ist hierfür insbesondere ein Kriterium, dass innerhalb einer Saison Rennen auf drei verschiedenen Kontinenten stattfinden oder dass, wenn es sich um eine einmalige Veranstaltung handelt, zumindest auf drei verschiedenen Kontinenten Qualifikationsmöglichkeiten zu dieser Veranstaltung angeboten werden.[10] Eine Ausnahme hiervon stellt die Saison 2019/20 dar, in der aufgrund derCOVID-19-Pandemie die Voraussetzung, Rennen auf drei Kontinenten abzuhalten, nicht eingehalten werden muss, da viele Rennen aufgrund von staatlichen Gesundheitsmaßnahmen abgesagt werden mussten und es bereits eine Herausforderung sei, unter den Umständen überhaupt eine Saison durchzuführen.[11]
Die kurzzeitig von 2010 bis 2012 ausgetragene FIAGT1-Weltmeisterschaft hatte ebenfalls den offiziellen Status als Weltmeisterschaft inne. Zudem stellte die FIATourenwagen-Weltmeisterschaft bis 2017 eine offizielle Weltmeisterschaft dar, bevor sie im Zuge von Umstrukturierungen diesen Status verlor.[13]
Die FIA legt Fahrzeugklassen fest, um innerhalb des Verbandes für die jeweilige Fahrzeugklasse einheitliche Bestimmungen, insbesondere technische Bestimmungen, vorzugeben.
Die Fahrzeuge, die an den oben genannten FIA-Weltmeisterschaften teilnehmen dürfen, stellen in der Regel eine eigene Fahrzeugklasse dar.Die bei den übrigen Wettbewerben der FIA eingesetzten Fahrzeuge werden darüber hinaus von dem Verband nach Anhang J Artikel 251 desInternationalen Sportgesetzes (ISG) offiziell in folgende Kategorien und Gruppen eingeteilt (Stand: Februar 2021):[14]