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Euklidische Relation

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Für eine rechts-euklidische Relation gilt: vorausgesetzt, dassa{\displaystyle a} zub{\displaystyle b} unda{\displaystyle a} zuc{\displaystyle c} in gleicher Beziehung steht (durchgehende Pfeile), so stets auchb{\displaystyle b} zuc{\displaystyle c} (gestrichelter Pfeil)

Eineeuklidische Relation ist in derMathematik einebinäre Relation, für dieEuklidsAxiom „Was demselben gleich ist, ist auch einander gleich“[1] gilt.

Definition

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Einebinäre RelationR{\displaystyle R} auf einerMengeX{\displaystyle X} heißteuklidisch (oder auchrechts-euklidisch), wenn für beliebige Elementea,b,c{\displaystyle a,b,c} inX{\displaystyle X} die folgende Bedingung erfüllt ist: stehta{\displaystyle a} zub{\displaystyle b} unda{\displaystyle a} zuc{\displaystyle c} in gleicher Beziehung, so steht auchb{\displaystyle b} zuc{\displaystyle c} in dieser Beziehung.[2] Dies lässt sich auchprädikatenlogisch ausdrücken mita,b,cX(aRbaRcbRc){\displaystyle \forall a,b,c\in X(aRb\land aRc\implies bRc)}.

Dual dazu heißt eine RelationR{\displaystyle R} aufX{\displaystyle X}links-euklidisch, wenn für beliebigea,b,c{\displaystyle a,b,c} inX{\displaystyle X} gilt: stehen sowohlb{\displaystyle b} als auchc{\displaystyle c} in Beziehung zua{\displaystyle a}, dann steht auchb{\displaystyle b} in Beziehung zuc{\displaystyle c}, formala,b,cX(bRacRabRc){\displaystyle \forall a,b,c\in X(bRa\land cRa\implies bRc)}.

Eigenschaften

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FürTransitivität gilt: vorausgesetzt, dassa{\displaystyle a} zub{\displaystyle b} undb{\displaystyle b} zuc{\displaystyle c} in der Relation steht, so stets aucha{\displaystyle a} zuc{\displaystyle c}
  • Eine Relation, die sowohl rechts-euklidisch als auchreflexiv ist, ist notwendig auch symmetrisch und damit eineÄquivalenzrelation.[2][5] Ebenso ist jede links-euklidische und reflexive Relation notwendig eine Äquivalenz.
  • DerBildbereich einer rechts-euklidischen Relation ist stets eine Teilmenge[6] ihresUrbildbereichs. DieEinschränkung einer rechts-euklidischen Relation auf ihren Bildbereich ist stets reflexiv[7] und somit eine Äquivalenzrelation. Ebenso ist der Urbildbereich einer links-euklidischen Relation stets eine Teilmenge ihres Bildbereichs, und die Beschränkung einer links-euklidischen Relation auf ihren Urbildbereich eine Äquivalenz.
  • Eine RelationR{\displaystyle R} ist links- und rechts-euklidisch genau dann, wenn ihr Urbild- und ihr Bildbereich übereinstimmen undR{\displaystyle R} auf dieser Menge eine Äquivalenzrelation ist.[8]
  • Einekonnexe rechts-euklidische Relation ist stets auch transitiv,[11] ebenso eine konnexe links-euklidische Relation.[10]

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Das Buch I derElemente von Euklid enthält einleitend eine axiomatische Grundlegung, in der dieser Grundsatz als 1. Axiom allgemeiner Regeln der Gleichheit aufgeführt ist („Τὰ τῷ αὐτῷ ἴσα καὶ ἀλλήλοις ἐστὶν ἴσα“); siehe hierzu W.-D. Geyer:Euklid: Die Elemente – eine Übersicht. Vorlesung über antike Mathematik, SS 2001,S. 3 (PDF; 275 kB).
  2. abRonald Fagin:Reasoning About Knowledge. MIT Press, 2003,ISBN 978-0-262-56200-3,S. 60 (englisch,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  3. Da z. B.02{\displaystyle 0\leq 2} und01{\displaystyle 0\leq 1} gilt, aber nicht21{\displaystyle 2\leq 1}.
  4. Da z. B.2R1{\displaystyle 2R1} und1R0{\displaystyle 1R0} gilt, aber nicht2R0{\displaystyle 2R0}.
  5. Denn ausxRy{\displaystyle xRy} undxRx{\displaystyle xRx} folgtyRx{\displaystyle yRx}.
  6. Gleichheit von Urbild- und Bildbereich ist nicht notwendig: die RelationxRy{\displaystyle xRy} definiert durchy=min{x,2}{\displaystyle y=\min\{x,2\}} ist rechts-euklidisch auf den natürlichen Zahlen und ihr Bildbereich{0,1,2}{\displaystyle \{0,1,2\}} ist eine echte Teilmenge ihres Urbildbereichs.
  7. Wenny{\displaystyle y} im Bildbereich vonR{\displaystyle R} liegt, dann folgt ausxRyxRy{\displaystyle xRy\land xRy} für geeignetesx{\displaystyle x}, dassyRy{\displaystyle yRy}. Dies zeigt auch, dassy{\displaystyle y} im Urbildbereich vonR{\displaystyle R} liegt.
  8. Die "{\displaystyle \Rightarrow }"-Richtung folgt aus dem vorherigen Absatz. — Für die "{\displaystyle \Leftarrow }"-Richtung nimm an, dassaRb{\displaystyle aRb} undaRc{\displaystyle aRc} gelten, dann liegena,b,c{\displaystyle a,b,c} im Urbild- und im Bildbereich vonR{\displaystyle R}; also folgtbRc{\displaystyle bRc} wegen Symmetrie und Transitivität. Die links-euklidische Eigenschaft vonR{\displaystyle R} folgt analog.
  9. WennxRy¬yRxyRz¬zRy{\displaystyle xRy\land \neg yRx\land yRz\land \neg zRy} gilt, dann liegen sowohly{\displaystyle y} als auchz{\displaystyle z} im Bildbereich vonR{\displaystyle R}. DaR{\displaystyle R} auf dieser Menge eine Äquivalenz ist, folgt ausyRz{\displaystyle yRz} schon der WiderspruchzRy{\displaystyle zRy}.
  10. abcMit einem analogen Argument, das die Lage vonx{\displaystyle x} undy{\displaystyle y} im Urbildbereich vonR{\displaystyle R} verwendet.
  11. WennxRyyRz{\displaystyle xRy\land yRz} gilt, dann liegeny{\displaystyle y} undz{\displaystyle z} im Bildbereich vonR{\displaystyle R}. DaR{\displaystyle R} konnex ist, giltxRz{\displaystyle xRz} oderzRx{\displaystyle zRx} oderx=z{\displaystyle x=z}.
  12. DaR{\displaystyle R} konnex ist, liegen in ihrem Bildbereich mindestens zwei verschiedene Elementex{\displaystyle x} undy{\displaystyle y}, für die giltxRyyRx{\displaystyle xRy\lor yRx}. Es gilt sogarxRyyRx{\displaystyle xRy\land yRx}. Dies widerspricht der Antisymmetrie.
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