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Eugenio Beltrami

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Eugenio Beltrami

Eugenio Beltrami (*16. November1835 inCremona; †18. Februar1900 inRom) war einitalienischerMathematiker.

Leben

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Beltrami war Schüler vonEnrico Betti,Francesco Brioschi undLuigi Cremona und erlangte im Jahr 1856 seinen Titel als Eisenbahningenieur an derUniversität Pavia.[1] Nach kurzer Arbeit als Eisenbahnsekretär inVerona undMailand nahm er die wissenschaftliche Laufbahn durch einen Aufenthalt amastronomischen Observatorium inBrera wieder auf. 1862 publizierte er seine erste Arbeit und wurde 1864 Professor inPisa. Weitere Stationen seiner Professorentätigkeit warenBologna, Rom,Pavia, und anschließend wieder Rom. 1898 wurde er zum Präsidenten der renommiertenAccademia dei Lincei gewählt.

Beltrami hat sich in der ersten Hälfte seines wissenschaftlichen Lebens ausschließlich mit derDifferentialgeometrie beschäftigt und dabei wichtige Beiträge geleistet. In seinenRicerche di analisi applicata alla Geometria findet sich erstmals eine geschlossene Beschreibung der bei der Biegung einer Fläche unverändert bleibenden „absoluten Funktionen“.Carl Friedrich Gauß gab hier einen ersten Hinweis mit seinemKrümmungsmaß. Diese Arbeit leitete die spätere Entwicklung derTopologie ein.Julius Weingarten bezeichnete die absoluten Funktionen später als „Biegungsinvarianten“.

1868 gab er ein konkretes Modell einernichteuklidischen Geometrie an. Dieses Modell basiert auf einer sogenanntenPseudosphäre, d. h. einer Sattelfläche konstanter Gaußscher Krümmung. Eine Pseudosphäre entsteht durch die Rotation einerTraktrix um ihre Asymptote.

In der zweiten Hälfte seines Schaffens arbeitete Beltrami auf dem Gebiet derMathematischen Physik, und zwar in derOptik,Thermodynamik,Elastizitätstheorie,Potentialtheorie und demElektromagnetismus. Besondere Aufmerksamkeit widmete er der möglichen Umformulierung von physikalischen Grundgesetzen fürRäume mit negativer Krümmung und formulierte unter anderem eine verallgemeinerte Version desLaplace-Operators.DieBeltrami-Gleichung ist von fundamentaler Bedeutung in der Theorie derquasikonformen Abbildungen.[2] Die komplexe Dilatation wird dort auch als Beltrami-Koeffizient bezeichnet.

1875 wurde er zum korrespondierenden Mitglied derGöttinger Akademie der Wissenschaften gewählt (ab 1883 auswärtiges Mitglied).[3] Ab 1881 war er korrespondierendes Mitglied derPreußischen[4] und ab 1899 derBayerischen Akademie der Wissenschaften.[5] 1890 wurde er als korrespondierendes Mitglied in dieAcadémie des sciences[6] und 1896 als assoziiertes Mitglied in dieKönigliche Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste von Belgien[7] aufgenommen. 1892 wurde er Ehrenmitglied derLondon Mathematical Society.

Werke

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Sulla teoria dell'induzione magnetica secondo Poisson, 1884

Sonstiges

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Der italienische GlyptikerGiovanni Beltrami war der Großvater von Eugenio Beltrami.

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Eugenio Beltrami imMathematics Genealogy Project (englisch)Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet abgerufen am 4. Januar 2025.
  2. Tadeusz Iwaniec, Gaven Martin:The Beltrami equation (=Memoirs of the American Mathematical Society. Band 191, Nr. 893). American Mathematical Society, Providence RI 2008,ISBN 978-0-8218-4045-0.
  3. Holger Krahnke:Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (=Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 =Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001,ISBN 3-525-82516-1, S. 35.
  4. Mitglieder der Vorgängerakademien. Eugenio Beltrami. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 20. Februar 2015. 
  5. Mitgliedseintrag vonEugenio Beltrami (mit Link zu einem Nachruf) bei derBayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 5. Januar 2017.
  6. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe B. Académie des sciences, abgerufen am 17. September 2019 (französisch). 
  7. Mitglieder: Eugenio Beltrami. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 14. August 2023 (französisch). 
  8. Study, E.:Book Review:Opere Matematiche di Eugenio Beltrami. In:Bulletin of the American Mathematical Society. 16. Jahrgang,Nr. 3, 1909,S. 147–149,doi:10.1090/s0002-9904-1909-01882-8 (englisch). 
Personendaten
NAMEBeltrami, Eugenio
KURZBESCHREIBUNGitalienischer Mathematiker
GEBURTSDATUM16. November 1835
GEBURTSORTCremona
STERBEDATUM18. Februar 1900
STERBEORTRom
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