Lage der Gemeinde Eschen (Liechtenstein) im Fürstentum Liechtenstein (anklickbare Karte)Lagekarte von Eschen im Fürstentum Liechtenstein
Eschen (anhörenⓘ/?,Dialekt:Escha) ist die grössteGemeinde imUnterland desFürstentums Liechtenstein. Eschen verfügt über eineExklave und ist somit eine zweigeteilte Gemeinde. Sie ist Hauptort des Liechtensteiner Unterlandes am Südfuss und am Hang des Eschnerbergs. Zur Gemeinde Eschen zählt der WeilerNendeln mit eigener Poststelle.
Eschen-Nendeln ist industriell geprägt und mit einer Fläche von 10,381 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 4573 die grösste Gemeinde des Liechtensteiner Unterlandes. Der Ortsteil Eschen zählt rund 2800 und der Ortsteil Nendeln rund 1400 Einwohner. Angrenzende Gemeinden sindGamprin,Schellenberg,Mauren,Frastanz inÖsterreich,Planken,Schaan,Vaduz (TeilstückRiet) sowie, getrennt durch den Rhein,Buchs SG undSennwald in derSchweiz.
Gemeindegebiet von Eschen mit der Exklave Rheinau-Tentscha
Eschen ist mit einer Fläche von 10,33 km² die grösste Gemeinde imliechtensteinischen Unterland. Das Dorf Eschen befindet sich am südlichen Abhang desEschnerbergs sowie an zwei diesem vorgelagerten Hügeln. Südöstlich von Eschen, am Fuss desDreischwesternmassivs, liegt das Dorf Nendeln, abgetrennt durch das Riet, durch das dieEsche fliesst. Eschen grenzt im Norden anSchellenberg, im Westen anGamprin, im Südwesten an die Schweizer GemeindenBuchs (SG) undSennwald, im Nordosten anMauren, im Osten anFrastanz in Vorarlberg und im Süden anPlanken undSchaan.[3]
Eschen verfügt im Südwesten über die Exklave Rheinau-Tentscha mit Auen- und Ackerland.[3] In dieser Exklave befindet sich der postalisch zuBendern gehörende Produktionsbetrieb derHerbert Ospelt Anstalt.[4] Die Exklave ist von einem rund 500 Meter schmalen, zu Gamprin gehörenden Gebietsstreifen mit dem Industriegebiet Unteratzig vom Rest des Eschner Gemeindegebiets abgetrennt.[5]
Eschen wird im churrätischen Reichsguturbar von 842 erstmals urkundlich in der Form von «Essane» erwähnt. Dieser Name ist vermutlich auf das keltische «esca», das heisst «am Wasser gelegen», zurückzuführen. Auf dem Gemeindegebiet von Eschen liegen die prähistorischen Siedlungsgebiete Malanser und Schneller.
Ein eigens angelegter «Historischer Höhenweg Eschnerberg» bietet dem Wanderer viele Möglichkeiten und zeigt dem historisch Interessierten gleichzeitig das Bild einer wechselvollen Geschichte. Die ältesten Hinweise auf menschliche Besiedlung, die wir derzeit aus dem Gebiet des heutigen Fürstentums Liechtenstein kennen, stammen von den Hügelkuppen Malanser, Lutzengüetle undBorscht auf demEschnerberg. Sie datieren in die Zeit um 4700 bis 4000 v. Chr. Als Hinterlassenschaft der damaligen Siedler wurden bei Grabungen Knochen- und Steingeräte, Keramikscherben und Spuren von Gebäuden dokumentiert.
In schriftlichen Belegen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert ist nicht der Begriff «Nendeln», sondern der Terminus «Nendlen» anzutreffen (vgl. die Dialektform «Nendla»). Zum Ursprung des Ortsnamens «Nendeln» liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Seit 1872 ist Nendeln an dieBahnstrecke Feldkirch–Buchs angeschlossen (sieheBahnhof Nendeln).
Wappen von Eschen. Für die Verwendung für eine kommerzielle Nutzung wird ein Gemeinderatsbeschluss benötigt.
DasWappen von Eschen wurde am 16. April 1942 verliehen. Es zeigt eine silberne Taube mit einem blutigen Holzspan im Schnabel oben im blauen Schild und unten das silberne Wellenband der Esche.
Die silberne Taube mit dem blutigen Holzspan ist dem Wappen desKlosters Pfäfers entnommen und stellt einen Bezug zur Gründungslegende dieses Klosters dar. Das Kloster Pfäfers hatte bis zu seiner Aufhebung (1838) diePfarrpfrund Eschen inne.
Die Flagge der Gemeinde Eschen-Nendeln ist blau, in der Mitte geteilt durch das Silberband der Esche.
Gemeindevorsteher ist seit 2019 Tino Quaderer (FPB). Er folgte aufGünther Kranz (VU), der dieses Amt seit 2011 innehatte. Bei der Gemeindewahl am 5. März 2023 wurde er mit 80,7 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Der Gemeinderat zählt zwölf Sitze (mit Vorsteher). Bei der Gemeindewahl am 5. März 2023 führte das Stimmenergebnis zu folgender Sitzverteilung:
Am östlichen Ende des Industrieparks befindet sich derSportpark Eschen-Mauren zu dem unter anderem ein 6.000 Zuseher fassendes Stadion gehört, das primär für Fussballspiele des fünffachen Liechtensteiner PokalsiegersUSV Eschen/Mauren Nutzen findet. Zwischen 1990 und 2015 fanden dort auch 12 Länderspiele derLiechtensteiner Fussballnationalmannschaft statt.