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Ernst Vetterlein

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Ernst Vetterlein, vor 1932

Ernst Friedrich Vetterlein (*12. April1873 inLeipzig; †22. Januar1950 inHannover) war eindeutscherArchitekt undHochschullehrer. AlsProfessor fürStädtebau und Siedlungswesen war er von 1923 bis 1925 auchRektor derTechnischen Hochschule Hannover.

Leben

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Ernst Friedrich Vetterlein war Sohn des Kaufmanns Friedrich Vetterlein und dessen Ehefrau Eugenie Vollert. Er studierteArchitektur inDresden,München und an derTechnischen Hochschule Aachen beiKarl Henrici. Nach dem Studium war er von 1897 bis 1900 im Architekturatelier von Professor Albert Müller in Zürich tätig. Vom 1. Juli 1900 bis zum 31. März 1904 war er Assistent vonKarl Hofmann,Georg Wickop undFriedrich Pützer in der Abteilung für Architektur derTechnischen Hochschule Darmstadt. Erpromovierte dort am 8. März 1902 zum Dr.-Ing. als einer der beiden erstenIngenieure, die das der Hochschule neu zugestandene Promotionsrecht nutzen konnten.[1] Er lehrte als Dozent Baukunst undhabilitierte sich zwei Monate später ebenfalls in Darmstadt. Im Juni 1905 erhielt er den Professorentitel, blieb aberAußerordentlicher Professor, bis er 1919 alsProfessor für Städtebau, Siedlungswesen und Kleinwohnungsbau an die Technische Hochschule Hannover berufen wurde. Seit 1913 lehrte dortOtto Blum Städtebau; Vetterlein ergänzte diese Ausbildung seitens der Fakultät für Architektur. Er stand außerdem der Hochschule von 1923 bis 1925 als Rektor vor.[2] Ab 1931 lehrte Vetterlein zusätzlichLandesplanung. Im November 1933 unterzeichnete er dasBekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Bereits 1932 hatte Ernst Vetterlein Städtebau und Landesplanung als eine größere gesamtgesellschaftliche Aufgabe beschrieben:

„Der neue Städtebau ist Volksaufbau, Landesplanung ist nicht erweiterter Städtebau in der bisherigen Beschränkung auf Stadtgrenzen, sondern der neue Städtebau ist angewandte Landesplanung in Stadt und Land. Dies sind aber keine Gegensätze, sondern wertvolle Ergänzungen, die ein Ganzes bilden sollen. Nicht Stadt oder Land – Wir suchen Deutschland.“[3]

Im Jahr 1940 war Vetterlein Mitglied im Arbeitskreis für Baupflege und Baugestaltung imReichsgauWartheland und begutachtete den Generalbebauungsplan fürKutno.[4]

Vetterlein unterhielt neben der Professur ein eigenes Architekturbüro in Hannover und war Mitglied imBund Deutscher Architekten.

Ernst Vetterlein war seit 1899 mit Milla Vetterlein, geborene David, verheiratet. Sein Schwiegervater war der langjährige Redakteur derStraßburger PostPascal David (1850–1908), sein Sohn der 1910 in Darmstadt geborene Geophysiker und Hochschullehrer[5] Pascal Vetterlein.

Werk

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„Alte Universität“ in Köln
Stadttheater in Hagen
PfarrkircheSt. Antonius in Hannover

Bauten und Entwürfe

Schriften

  • Die Baukunst des Schulhauses. 2 Bände, Göschen, Leipzig 1909.
    • Teil 1: Das Schulhaus.
    • Teil 2: Die Schulräume.
  • Entwicklungsplan der Stadt Göttingen und der benachbarten Orte des Landkreises. 1925.
  • Städtebau der Zukunft und Lehren der Vergangenheit. In: Walther Wickop (Hrsg.):Führung zur Baukunst. Curt R. Vincentz, Hannover 1931.
  • DieLandesplanung für den Regierungsbezirk Magdeburg. Hannover 1931.

Literatur

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Weblinks

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Commons: Ernst Vetterlein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. TU Darmstadt: Hundert Jahre Promotionsrecht. uni-protokolle.de, Pressemeldung, 23. November 1999; abgerufen am 4. März 2010.
  2. Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert – Online-Bibliographie: Ernst Vetterlein. historische-kommission-muenchen-editionen.de; abgerufen am 4. März 2010.
  3. Ernst Vetterlein:Neuer Städtebau ist angewandte Landesplanung. In:Bauamt und Gemeindebau, 22/1932, 14, S. 272. Rita Seidel:Raumwissenschaftler an der Technischen Hochschule Hannover von den 1920er Jahren bis Anfang der 1970er. Personen, Konzepte – Kontinuitäten und ein Neuanfang? In: Wissenschaftliche Gesellschaft zum Studium Niedersachsens e. V. (Hrsg.):Neues Archiv für Niedersachsen. Wachholtz, Kiel 2021, S. 102–130, hier: S. 117–118.
  4. Niels Gutschow:Ordnungswahn. Architekten planen im „eingedeutschten Osten“ 1939–1945. Birkhäuser, Basel 2001,ISBN 978-3-7643-6390-1, S. 64 (=Bauwelt Fundamente, Band 115).
  5. Walter Habel (Hrsg.):Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985,ISBN 3-7950-2005-0, S. 1279.
  6. Heimann:Die Handelshochschule in Köln am Rhein. In:Zentralblatt der Bauverwaltung.Nr. 55, 1908,S. 370–374 (zlb.de). (Fortsetzung). In:Zentralblatt der Bauverwaltung.Nr. 56, 1908,S. 379–381 (zlb.de). 
Direktoren, Rektoren und Präsidenten derGottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover

Direktoren:Karl Karmarsch (1831–1875) |Wilhelm Launhardt (1875–1880)

Rektoren:Wilhelm Launhardt (1880–1886) |Karl Dolezalek (1886–1892) |Wilhelm Kohlrausch (1892–1895) |Albert Frank (1895–1898) |Heinrich Köhler (1898–1901) |Ludwig Kiepert (1901–1904) |Georg Barkhausen (1904–1907) |Hermann Ost (1907–1910) |Franz Frese (1910–1911) |Karl Mohrmann (1911–1913) |Robert Otzen (1913–1915) |Carl Heim (1915–1917) |Ludwig Troske (1917–1919) |Conrad Müller (1919–1923) |Ernst Vetterlein (1923–1925) |Fritz Oesterlen (1925–1927) |Friedrich Quincke (1927–1929) |Otto Blum (1929–1931) |Ludwig Klein (1931–1933) |Otto Franzius (1933–1934) |Horst von Sanden (1934–1937) |Hanns Simons (1937–1939) |Alexander Matting (1940–1943) |Helmut Pfannmüller (1943–1945) |Conrad Müller (1945–1947) |Otto Flachsbart (1947–1950) |Walter Großmann (1950–1951) |Hermann Deckert (1951–1952) |Walter Hensen (1952–1954) |Hans Schönfeld (1954–1956) |Johannes Schlums (1956–1957) |Walter Theilacker (1957–1958) |Wilhelm Nicolaisen (1958–1959) |Egon Martyrer (1959–1960) |Wilhelm Wortmann (1960–1961) |Hans-Oskar Wilde (1961–1963) |Albert Vierling (1963–1964) |Walter Renard (1964–1966) |Theodor Kaluza (1966–1968) |Alf Pflüger (1968–1969) |Eduard Pestel (1969–1970) |Hermann Böhrs (1970–1971) |Jürgen Wehrmann (1971–1972) |Lothar Hübl (1973–1974) |Gerhart Laage (1974–1975) |Hinrich Seidel (1975–1977) |Otwin Massing (1977–1978) |Klaus Schäfer (1978–1979)

Präsidenten:Hinrich Seidel (1979–1997) |Ludwig Schätzl (1997–2005) |Erich Barke (2005–2014) |Volker Epping (seit 2015)

Personendaten
NAMEVetterlein, Ernst
ALTERNATIVNAMENVetterlein, Ernst Friedrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Architekt und Hochschullehrer, Rektor der Technischen Hochschule Hannover (1923–1925)
GEBURTSDATUM12. April 1873
GEBURTSORTLeipzig
STERBEDATUM22. Januar 1950
STERBEORTHannover
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