Ernst Coenen
Ernst Coenen (*3. April1906 inEupen; †23. September1996 inKöln) war ein deutscher Jurist, Diplomat in derZeit des Nationalsozialismus und Industriemanager in derBundesrepublik Deutschland.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Coenen besuchte dashumanistische Gymnasium inSaarlouis und studierte von 1925 bis 1929 Rechtswissenschaften inGenf,München undBerlin. Nach Referendariat und der Promotion 1932 wurde er in denpreußischen Justizdienst eingestellt. 1934 wurde er in denAuswärtigen Dienst einberufen und wurde nach seiner diplomatisch-konsularischen Prüfung im GeneralkonsulatThorn eingesetzt. Am 24. Juni 1937 beantragte er die Aufnahme in dieNSDAP und wurde zum 1. Dezember desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 4.789.474).[1] Coenen war auch Mitglied derSS und wirkte dort in der Rechtsabteilung des Nachrichtensturms. Nach demWestfeldzug 1940 kam er als Legationsrat nachBrüssel und zur Waffenstillstandskommission nachParis. Ab September 1943 leistete er Militärdienst und wurde von August 1944 bis September 1946 von denAlliierteninterniert.
Über seineEntnazifizierung ist nichts bekannt.
Seit 1946 arbeitete er alsRechtsanwalt inDüsseldorf, seit Dezember 1949 bei der Stahltreuhändervereinigung. Ab Januar 1954 war Coenen Vorstandsmitglied derFritz Thyssen Vermögensverwaltungs AG. 1961 wurde er nach Gründung der mit 100 Millionen DM ausgestattetenFritz Thyssen Stiftung in deren ersten Vorstand berufen und hat über Management und Verteilung der Stiftungsgelder auf die deutsche Forschungs- und Kulturpolitik eingewirkt.
Auszeichnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schriften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Frankreichs Ziel: Über die Saar zum Rhein. Berlin : Runge, 1934.
- Vertragsobligationen nach deutschem Internationalen Privatrecht. Berlin, 1933.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Maria Keipert (Red.):Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 1:Johannes Hürter:A–F. Schöningh, Paderborn u. a. 2000,ISBN 3-506-71840-1.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5510608
- ↑Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten | |
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NAME | Coenen, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat und Industriemanager |
GEBURTSDATUM | 3. April 1906 |
GEBURTSORT | Eupen |
STERBEDATUM | 23. September 1996 |
STERBEORT | Köln |
- Wirtschaftsjurist
- Industriemanager
- Manager (Deutschland)
- Rechtsanwalt (Deutschland)
- Jurist im auswärtigen Dienst
- Jurist (Nationalsozialismus)
- Deutscher Diplomat
- Person (deutsche Besetzung Frankreichs 1940–1945)
- Person der deutschen Außenpolitik 1933–1945
- Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- NSDAP-Mitglied
- SS-Mitglied
- Deutscher
- Geboren 1906
- Gestorben 1996
- Mann