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Erich Marcks (General)

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Erich Marcks

Erich Marcks (*6. Juni1891 inSchöneberg; †12. Juni1944 beiHébécrevon imfranzösischenDépartement Manche) war einGeneral der Artillerie der deutschenWehrmacht.

Leben

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Marcks-Plan (5. August 1940), erster Entwurf zum Unternehmen Barbarossa

Marcks war der Sohn des bekanntenHistorikersErich Marcks. Er begann nach dem Abitur 1909 ein Studium derPhilosophie inFreiburg im Breisgau und beeindruckte mit seinen Kenntnissen den dortigen ProfessorHeinrich Rickert. Marcks brach das Studium nach drei Semestern ab und wurdeBerufsoffizier.

Zu Anfang desErsten Weltkriegs als Artillerieleutnant schwer verwundet und im Gesicht entstellt, kam er 1917 alsHauptmann in den Generalstab und 1918 in dieOberste Heeresleitung.[1]

Anfang der1930er Jahre war er alsMajor Leiter der Presseabteilung desReichswehrministeriums. Von 1932 bis 1933 amtierte er unter denReichskanzlernFranz von Papen undKurt von Schleicher alsMinisterialdirektor und Reichspressechef. Marcks’ Freundschaft mit Kurt von Schleicher, der später während der Niederschlagung des vorgeblichenRöhm-Putsches auf Anweisung vonHitler ermordet wurde, behinderte seine militärische Karriere nicht. Er war mit demStaatsrechtler und Philosophie-ProfessorCarl Schmitt freundschaftlich verbunden, der die Morde während des vorgeblichen Röhm-Putsches öffentlich als legitim verteidigte.

Marcks wurde am 1. Oktober 1935 alsOberst Chef des Generalstabs desVIII. Armeekorps und am 1. April 1939 zumGeneralmajor befördert. Mit dem VIII. Armeekorps nahm er amÜberfall auf Polen teil. Nach dessen Beendigung wurde er am 25. Oktober 1939 zum Chef des Generalstabs der18. Armee ernannt, mit der er im Frühjahr 1940 amWestfeldzug teilnahm. Im Sommer 1940 wurde dasArmeeoberkommando 18 als erste höhereKommandobehörde nach Osten verlegt und bezog Quartier inKönigsberg.

Im Auftrag desGeneralstabschefs des Heeres,GeneraloberstFranz Halder, erarbeitete Marcks bis zum 5. August einen ersten Operationsplan für den vonAdolf Hitler beabsichtigtenÜberfall auf die Sowjetunion. In einer ergänzenden Denkschrift („Beurteilung der Lage Rot“), die vomOKH jedoch ignoriert wurde, warnte er bereits im September 1940 vor übertrieben optimistischen Einschätzungen der Dauer dieses Feldzugs und hielt einen umfassenden alliierten Gegenschlag in Ost und West ab 1942 für durchaus möglich.[2] Sein Entwurf wurde zusammen mit dem parallel entstandenen Entwurf von Generalmajorvon Loßberg unter Leitung von GeneralleutnantPaulus im Winter 1940/41 zu einem ersten detaillierten Plan kombiniert.

Im Juni 1941 wurde Marcks, mittlerweileGeneralleutnant undKommandeur der101. leichten Infanterie-Division, in der Ukraine schwer verwundet. Sein linkes Bein wurde amputiert.ImKrieg gegen die Sowjetunion fielen 1941 der erste und 1943 der zweite von Marcks’ drei Söhnen.

Marcks war vom 25. März bis 1. Oktober 1942 Kommandeur der337. Infanterie-Division. Er war ab dem 20. September 1942Kommandierender General des neu aufgestelltenLXVI. Reservekorps und wurde einen Monat später Kommandierender General desLXXXVII. Armeekorps.

Am 1. August 1943 wurde Marcks Kommandierender General desLXXXIV. Armeekorps, das zur Verteidigung der Normandie eingesetzt war. Er war einer der wenigen Generäle der Wehrmacht, die eineInvasion derAlliierten dort für möglich hielten. Deren Landung in derNormandie, dieOperation Overlord (ab6. Juni 1944), begann an Marcks’ 53. Geburtstag.Marcks war einige Tage später während derKämpfe um die Halbinsel Cotentin wenige Kilometer nordwestlich der StadtSaint-Lô und wurde dort bei einem Tieffliegerangrifftödlich verwundet.

Sonstiges

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Der Stab desLXXXIV. Armeekorps gratulierte Marcks am 6. Juni um 0 Uhr zum Geburtstag.Sie bereiteten sich auf einmilitärisches Planspiel vor, bei dem Marcks einen westalliierten Angriff auf die Normandie versuchen sollte.Um 1:11 Uhr des 6. Juni 1944 meldete der Kommandeur der 716. Division Marcks:Fallschirmjäger sind ostwärts derOrne gelandet.

DerChef des Stabes der7. Armee GeneralmajorMax Pemsel alarmierte nach Anruf von Marcks die gesamte 7. Armee und weckte seinen Oberbefehlshaber, GeneraloberstFriedrich Dollmann.[3]

Auszeichnungen

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Literatur

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Film

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Weblinks

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Commons: Erich Marcks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Deutsche Biographie. Abgerufen am 15. Dezember 2015.
  2. Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 4 (Der Angriff auf die Sowjetunion), Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1983,ISBN 978-3-421-06098-3, S. 219–229.
  3. Der Spiegel 23/1964:Ich würfelte mit dem Schicksal
  4. abcRangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 129.
  5. Veit Scherzer:Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007,ISBN 978-3-938845-17-2, S. 526.
Personendaten
NAMEMarcks, Erich
KURZBESCHREIBUNGdeutscher General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg
GEBURTSDATUM6. Juni 1891
GEBURTSORTSchöneberg
STERBEDATUM12. Juni 1944
STERBEORTHébécrevon,Département Manche, Frankreich
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