Erfolgskonto

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Erfolgskonten

Erfolgskonten sind in derBetriebswirtschaftslehre und imRechnungswesenKonten, die entwederAufwand oderErtrag erfassen. Gegensatz sind dieBestandskonten.Erfolgskonten gehören zurFinanzbuchhaltung und sind Unterkonten derGewinn- und Verlustrechnung und letztlich desEigenkapitals. Auf ihnen werdenerfolgswirksameGeschäftsvorfälle einerRechnungsperiode verbucht.[1] Erfolgskonten beinhaltenStromgrößen. Während die Erfolgskonten in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen, werden die Bestandskonten in dieBilanz übernommen. Erfolgskonten sind daher Unterkonten der Gewinn- und Verlustrechnung und diese ein Unterkonto des Eigenkapitals.

Arten

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Man unterscheidet Aufwandskonten und Ertragskonten:[2]

Die im Regelfall nicht bebuchte Kontoseite (beim Aufwandskonto die Habenseite, beim Ertragskonto die Sollseite) wird für denJahresabschluss saldiert, derSaldo beim Aufwandskonto auf der Habenseite verbucht und anhand desBuchungssatzes „Per Gewinn- und Verlustrechnung an Aufwandskonto“ in die Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand übertragen. Umgekehrt wird beim Ertragskonto der Saldo auf der Sollseite verbucht und in die Gewinn- und Verlustrechnung als Ertrag übertragen.Rechnungsabgrenzungen sind Korrekturbuchungen, die jeweils auf der "anderen" Kontoseite verbucht werden müssen und deshalb beim Saldo berücksichtigt werden.

Gemischte Konten

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Zwischen den Erfolgskonten und ihrem Gegensatz Bestandskonten stehen diegemischten Konten, deren Saldo teilweise einen Bestand und teilweise einen Erfolg darstellt.[3] So enthält beispielsweise das „ungeteilte Warenkonto“ desHandels folgende Positionen:

Warenkonto SollWarenkonto Haben  Anfangsbestand zum EP                        -Warenverkäufe zum VP  +Wareneingang zum EP                        - Warenrücksendungen an Lieferanten (EP)  = Saldo:Rohgewinn (Wareneinsatz)            = Endbestand lautInventur (EP)

Abkürzungen: EP =Einstandspreis, VP =Verkaufspreis
DerWareneinsatz betrifft die verkauften Waren zum Einstandspreis, so dass im Warenkonto gleichzeitig auch derRohgewinn ausgewiesen wird.[4]

Beim gemischten Konto gibt die Differenz zwischenSoll und Haben weder über Bestand noch über Erfolg Auskunft.[5]

Einzelnachweise

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  1. Springer Fachmedien Wiesbaden (Hrsg.),Kompakt-Lexikon Wirtschaft, 2014, S. 164
  2. Ute Arentzen/Ulrike Lörcher,Gabler Lexikon Wirtschaft, 1995, S. 77 f.
  3. Ernst Hache/Heinz Sander,Expert-Lexikon Bilanzierung, 1997, S. 59
  4. Ernst Hache/Heinz Sander,Expert-Lexikon Bilanzierung, 1997, S. 77
  5. Reinhold Sellien (Hrsg.),Dr. Gablers Wirtschafts-Lexikon, Band I, 1977, Sp. 615
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