DerKehldeckel (in der medizinischen Fachsprache auchEpiglottis) ist eine Verschlusseinrichtung amKehlkopfeingang derSäugetiere. BeimSchluckakt wird der Kehldeckel passiv gegen den Kehlkopfeingang gedrückt und verschließt diesen unvollständig.
Durch den Musculus thyreoepiglotticus wird der Kehldeckel aufgerichtet und durch den Musculus aryepiglotticus gesenkt.[1]
Der Kehldeckel wird vomKehldeckelknorpel (Cartilago epiglottica) gestützt. DieserKnorpel ist, im Gegensatz zum übrigen Kehlkopfskelett, aus elastischem Knorpel aufgebaut. Er besteht aus einem Stiel (Petiolus epiglotticus) und einem Körper. Der Stiel ist durch dasLigamentum thyroepiglotticum mit derProminentia laryngea desSchildknorpels und durch dasLigamentum hyoepiglotticum mit demZungenbein verbunden.
BeiPferden trägt der Stiel beidseitig einen Keilknorpel (Processus cuneiformis), der dieVorhoffalte (Plica vestibularis) stützt.
Franz-Viktor Salomon:Atmungsapparat. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.):Anatomie für die Tiermedizin. Enke, Stuttgart 2004,ISBN 3-8304-1007-7, S. 324–367.
↑Hans von Kress (Hrsg.):Müller–Seifert. Taschenbuch der medizinisch-klinischen Diagnostik. 69. Auflage. Verlag von J. F. Bergmann, München 1966, S. 10 f.
↑Bernfried Leiber (Begründer):Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage.Band2:Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990,ISBN 3-541-01727-9.