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Ententanz

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Der Flügelschlag
Das Auffliegen

DerEntentanz oderVogerltanz ist einPartytanz, der aufgrund derMelodie „Ententanz“ entstanden ist und nur im Zusammenhang mit dieser Melodie getanzt wird.

Entstehungsgeschichte der Melodie

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Cash & Carry – Tchip Tchip

Die Melodie wurde 1957 in der Schweiz unter dem ursprünglichen TitelChip chip von dem MusiklehrerWerner Thomas (* 1929) auf dem Akkordeon komponiert.[1] Thomas, der nach eigenen Angaben 1963 auch den Ententanz entwickelte,[2] führte das Stück alsAlleinunterhalter in Kneipen und Festzelten auf.

1973 hörte ihn der belgische Musikproduzent Louis Julien van Rijmenant imSunstar Park vonDavos, ließ sich die Noten der Melodie aufschreiben, spielte sie auf einemSynthesizer ein und fügte unter dem Pseudonym Terry Rendall einen Text hinzu. Diese Synthesizer-Fassung wurde unter dem NamenCash & Carry als Single mit dem TitelTchip Tchip /Who Needs Money? im Jahre 1973 bei seiner belgischen PlattenfirmaEurovox Music (SublabelCannon Records #3035) veröffentlicht, die hiervon 100.000 Exemplare umsetzte. Sie bekam in der belgischen Fernsehsendung „Binnen en buiten“ am 11. März 1973 in Antwerpen eineGoldene Schallplatte verliehen (Rang 6 in der belgischenHitparade) und erreichte in der Schweiz im Februar 1974 Rang 1 für 5 Wochen; in der Schweizer Jahreshitparade belegte sie 1974 Rang 4.

Coverversionen

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De Electronica's – De Vogeltjesdans

Cover.info listet 87Coverversionen.[3] Hector Delfosse stellte 1974 eine Akkordeon-Version alsLa danse des canards[4] (franz. Text: Guy de Paris, Pseudonym von Eric Genty) vor, die sich in Frankreich zumMillionenseller entwickelte. Im Mai 1980 veröffentlichte die niederländischeBandDe Electronica’s die SingleRadio 2000 /De Vogeltjesdans (Dance Little Bird). Im Radio bekam die B-Seite mehrAirplay als die A-Seite und brachte ihr Rang 6 in den Niederlanden ein. Es folgte eine LP mit dem TitelDe Vogeltjesdans. Im März 1981 gelangte die niederländische Instrumentalfassung in Deutschland bis aufRang eins der Charts, den sie für 8 Wochen innehatte. Sie bekam nach 51 Wochen in der Hitparade ebenfalls Gold und war auch meistverkaufter Titel des Jahres 1981 in Deutschland. Es folgte im Mai 1981 eine deutsche Version von Fred Sonnenschein (Frank Zander) alias „Fred Sonnenschein und seine Freunde“ unter dem TitelJa, wenn wir alle Englein wären,[5] die ebenfalls Gold-Status erreichte und bis heute einer dermeistverkauften deutschen Schlager ist. Er löste den Ententanz auf Platz 1 ab und blieb dort noch einmal vier Wochen. AuchHelga Feddersen kam im Oktober 1981 mit derParodieGib mir bitte einen Kuß[6] bis auf Platz 16. Es folgtenRomina Power mit der italienischen VersionIl ballo del qua qua (1981)[7] undThe Tweets mit dem sehr erfolgreichen englischen TitelThe Birdie Song (Birdie Dance)[8] (Oktober 1981, Rang 2 in Großbritannien). DieDansbandCurt Haagers erhielt für die schwedischsprachige Version des Ententanzes, die 1981 alsFågeldansen veröffentlicht wurde, 1984 die Diamant-Single für den großen Erfolg. Die jugoslawische Version wurde von der Popgruppe „777“ ausRijeka im Sommer 1981 aufgenommen und im Frühjahr 1982 auch auf Schallplatte veröffentlicht.

Walter Wippersberg hat in seinem FilmDas Fest des Huhnes (1992) die seltsame Identifikation mit demTotemtier thematisiert. 2007 kamPigloo mit einer Coverversion unter dem TitelLe ragga des pingouins bzw. deutschPinguin-Rap in Frankreich und den deutschsprachigen Ländern in die Hitparaden.

Alle Versionen wurden weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft. Für Komponist Thomas war das Lied im Hinblick auf dieTantiemen „wie ein Sechser im Lotto“.[1] Sein Debüt als Oktoberfest-Tanz hatte der Ententanz in Tulsa, Oklahoma.[9]

Tanz

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Werner Thomas erfand den Tanz zur Animation seines Publikums bei seinenAkkordeon-Auftritten. Er selbst besaß 130 Enten[10] und 25 Gänse und ließ sich von ihnen inspirieren: Die ersteTanzfigur stellt den Schnabel einer Gans dar, dann folgt das Flügelschlagen einer Ente. Mit zusammengedrückten Knien soll der Gang der Enten symbolisiert werden. Schließlich wird viermal in die Hände geklatscht zum Verscheuchen der Tiere.[11] Im englischsprachigen Raum ist der Ententanz alsThe Chicken Dance bekannt.

Rezeption

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Wiglaf Droste setzte der Aufdringlichkeit von Musik und Tanz ein Denkmal mit dem Zweizeiler:

„In des Daseins stillen Glanz
platzt der Mensch mit Ententanz“

Wiglaf Droste[12]

Literatur

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  • Claudia Jeschke, Gabi Vettermann:Tanzforschung – Geschichte & Methoden: Tanzforschung zwischen Aktion, Dokumentation und Institution. In:Musicologica Austriaca. Bände 21–22. Emil Katzbichler, München 2002,ISBN 3-900270-64-3, S. 213.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abEntentanz. Abgerufen am 25. Oktober 2023. 
  2. Arnold Rypens:TCHIP TCHIP (Memento vom 16. Februar 2015 imInternet Archive) aufThe Originals
  3. COVER.INFO – Cover-Versionen, Samples, Medleys. Abgerufen am 25. Oktober 2023. 
  4. La danse des canards (1974). Abgerufen am 25. Oktober 2023. 
  5. Ja, wenn wir alle Englein wären (1981). Abgerufen am 25. Oktober 2023. 
  6. COVER.INFO – Cover-Versionen, Samples, Medleys. Abgerufen am 25. Oktober 2023. 
  7. Il ballo del qua qua (1981). Abgerufen am 25. Oktober 2023. 
  8. Dance Little Bird (The Birdie Song) (1981). Abgerufen am 25. Oktober 2023. 
  9. Steven J. Rolfes,Cincinnati Landmarks, 2012, S. 127.
  10. Der Erfinder des Ententanzes wird 90. 10. September 2019, abgerufen am 10. Februar 2024 (Schweizer Hochdeutsch). 
  11. 3sat WebserieOldschool, Folge: Werner Thomas, 2018
  12. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Glanz mit Ententanz. 21. Februar 2002, abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch). 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ententanz&oldid=244392630
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