Ennepetal
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 18′ N,7° 21′ O51.29757.3561111111111184Koordinaten:51° 18′ N,7° 21′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Ennepe-Ruhr-Kreis | |
Höhe: | 184 m ü. NHN | |
Fläche: | 57,77 km2 | |
Einwohner: | 29.534 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 511 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 58256 | |
Vorwahlen: | 02333, 0202 | |
Kfz-Kennzeichen: | EN, WIT | |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 54 008 | |
LOCODE: | DE ENN | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Bismarckstraße 21 58256 Ennepetal | |
Website: | www.ennepetal.de | |
Bürgermeisterin: | Imke Heymann (Parteilos) | |
Lage der Stadt Ennepetal im Ennepe-Ruhr-Kreis | ||
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Ennepetal ist mit etwa 30.000 Einwohnern einemittlere kreisangehörige Stadt, die zumnordrhein-westfälischenEnnepe-Ruhr-Kreis im südlichenRuhrgebiet gehört. Ferner gehört Ennepetal zumRegierungsbezirk Arnsberg, liegt am namensgebenden FlussEnnepe und trägt seit dem 24. Juli 2012 offiziell den TitelStadt der Kluterthöhle.[2]
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Diegeographische Lage Ennepetals (Innenstadt) ist 7° 21' östliche Länge und 51° 18' nördliche Breite. Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 57,43 km². Ennepetal liegt auf einer Höhe von170 m ü. NN bis390 m ü. NN. Mehr als 40 % des Stadtgebietes werden forstwirtschaftlich genutzt.[3]
Stadtgliederung
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Ennepetal ist in neun Ortsteile gegliedert. Die Einwohnerzahl der Ortsteile ist auf dem Stand von Mai 2020 (Bezirksgrößenstatistik)[4]:
- Altenvoerde (3924)
- Bülbringen/Oberbauer (1338)
- Büttenberg (3890)
- Hasperbach (1252)
- Königsfeld (1098)
- Milspe (9884)
- Oelkinghausen (579)
- Rüggeberg (1504)
- Voerde (7528)
Gesamt-Einwohnerzahl (Mai 2020, Bezirksgrößenstatistik): 30.997.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die direkten Nachbarstädte von Ennepetal sind im Nordosten diekreisfreie StadtHagen und – weiter im Uhrzeigersinn – die StädteBreckerfeld (Ennepe-Ruhr-Kreis),Radevormwald (Oberbergischer Kreis),Wuppertal (kreisfrei),Schwelm undGevelsberg (beide Ennepe-Ruhr-Kreis).
Geschichte
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Die Stadt Ennepetal besteht seit dem 1. April 1949, als dasAmt Milspe-Voerde aufgelöst wurde und sich die beiden selbstständigen Gemeinden Voerde und Milspe zusammenschlossen.[5]
Steinzeit bis Mittelalter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Werkzeugfunde aus derMittelsteinzeit belegen, dass bereits vor etwa 8000 bis 10.000 Jahren Menschen zumindest zeitweise auf dem Gebiet der heutigen Stadt Ennepetal gelebt haben.[6] Eine dauerhafte Besiedlung dürfte aber erst vor etwas mehr als tausend Jahren begonnen haben. Erstmals erwähnt werden die Namen der Ortsteile Voerde (fordi) und Willringhausen (wilgerinchuson) im 11. Jahrhundert in einemUrbar desKlosters Werden.[7]
Die früheste Eisenerzeugung ist durch Funde für das 11. bis 13. Jahrhundert belegt. Vermutet werden die Anfänge der Eisenerzeugung mit Hilfe vonRennöfen bereits im 9. bis 10. Jahrhundert.[8]
Im Jahre 1324 kam das Gebiet der heutigen Stadt Ennepetal zurGrafschaft Mark. ImSchatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 sind für das heutige Gebiet der Stadt Ennepetal namentlich 112 Höfe angegeben.
Neuzeit
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Als bedeutsam für die wirtschaftliche Entwicklung des Ennepetals erwies sich, dass Clemens Bertram denAhlhauser Hammer 1685 zu einem Rohstahlhammer umbaute.[9]
DasAmt Voerde entstand am 1. Oktober 1868, als die Gemeinde Voerde (mit den OrtsteilenOberbauer,Unterbauer undHaspetal) aus dem AmtEnneperstraße ausschied. Am 1. April 1923 schlossen sich die Gemeinden Mühlinghausen, Oelkinghausen und Schweflinghausen zur Gemeinde Milspe zusammen.[10] Das aus diesen drei Gemeinden bestehendeAmt Ennepe wurde inAmt Milspe umbenannt. Wie alle preußischen Einzelgemeindeämter wurden die Ämter Milspe und Voerde am 1. November 1934 aufgehoben.[11]DasAmt Milspe-Voerde wurde am 1. Juni 1937 aus den nunmehr amtsfreien Gemeinden Milspe und Voerde gebildet.[12] Am 1. April 1949 gaben die beiden amtsangehörigen Gemeinden Milspe und Voerde ihre Selbstständigkeit auf und schlossen sich zur Stadt Ennepetal zusammen.[13]
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Rat der Stadt Ennepetal
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Im Februar 2015 hörte die Fraktion von Die Linke auf zu existieren, da Mirco Müller aus ihr ausgetreten war.[14] Der zweite Ratsherr der Fraktion Die Linke bildete mit dem Ratsherrn der Piratenpartei eine eigene Fraktion. Ende April / Anfang Mai 2015 wechselte eine Ratsfrau von der FWE-Fraktion zur SPD-Fraktion,[15] im Juli 2019 eine weitere Ratsfrau und ein Ratsherr von der FWE zur FDP, so dass die FWE nur noch ein Stadtratsmitglied stellte und den Fraktionsstatus verlor.[16]
Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 in Ennepetal
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Sitze imStadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis derKommunalwahl 2020 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:[17][18]
Partei | Stimmen | % (2020) | % (2014) | +/− | Sitze (2020) | Sitze (2014) | +/− |
---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | 3.792 | 31,5 % | 38,5 % | - 7,0 % | 11 | 16 | - 5 |
CDU | 3.556 | 29,5 % | 26,3 % | + 3,2 % | 11 | 11 | ±0 |
Bündnis 90/Die Grünen | 2.252 | 18,7 % | 9,8 % | + 8,9 % | 7 | 4 | + 3 |
FDP | 1.089 | 9,0 % | 6,1 % | + 2,9 % | 3 | 2 | + 1 |
FWE | 780 | 6,5 % | 8,8 % | - 2,3 % | 2 | 4 | - 2 |
Die LINKE | 572 | 4,8 % | 4,0 % | + 0,8 % | 2 | 2 | ±0 |
Gültige Stimmen | 12.041 | ||||||
Ungültige Stimmen | 248 | ||||||
Stimmen Insgesamt | 12.289 | 36 | 39 | - 3 | |||
Wahlberechtigte Insgesamt | 24.726 | 49,7 % | 46,4 % | + 3,3 % | |||
Ratswahl 13.09.2020 Ennepetal Wahlbeteiligung von 49,7 % % 40 30 20 10 0 31,5 % 29,5 % 18,7 % 9,0 % 6,5 % 4,8 % Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 %p 10 8 6 4 2 0 −2 −4 −6 −8 −7,0 %p +3,2 %p +8,9 %p +2,9 %p −2,3 %p +0,8 %p Anmerkungen: e Freie Wähler Ennepetal | |||||||
Partei | Kandidat* | Stimmen | % (2020) |
---|---|---|---|
Heymann, Imke | 8.487 | 70,3 % | |
Kostas, Sotirios | 2.202 | 18,2 % | |
Born-Maijer, Cornelia | 1.385 | 11,5 % | |
Gültige Stimmen | 12.074 | ||
Ungültige Stimmen | 221 | ||
Stimmen Insgesamt | 12.295 | ||
Wahlberechtigte Insgesamt | 24.726 | 49,7 % | |
Bürgermeisterwahl* 13.09.2020 Ennepetal Wahlbeteiligung von 49,7 % % 80 70 60 50 40 30 20 10 0 |
Bürgermeister
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Der erste Bürgermeister von Ennepetal war von 1949 bis 1952Fritz Textor (FDP), auf ihn folgtenWalter Sondermann (SPD, 1952–1970),Ewald Rettberg (SPD, 1970–1981),Harald Wolf (SPD, 1981–1984),Friedrich Döpp (CDU, 1984–1989),August Born (EWG/FWE, 1989–1994),Gerhard Dessel (SPD, 1994–1998),Michael Eckhardt (1998–2009) undWilhelm Wiggenhagen (2009–2015).
Bürgermeisterin imRathaus Ennepetal ist seit 2015Imke Heymann, die bei ihrer Wahl vonCDU,Grünen, FWE undFDP nominiert beziehungsweise unterstützt wurde.[19]
Ab dem 2. Februar 2004 besaß Ennepetal einKinder- und Jugendparlament (KiJuPa), welches kurze Zeit später seine Tätigkeit einstellte.
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ennepetal steht seit 1973 in offiziellerStädtepartnerschaft mit derbelgischen StadtVilvoorde, die 10 km nordöstlich vonBrüssel liegt.
Wappen
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Die Entstehung des Ennepetaler Stadtwappens fand statt in enger Zusammenarbeit mit demHauptstaatsarchiv Münster als zuständiger, gutachtender Stelle in allen Fragen der Gestaltung von Wappen, Dienstsiegeln und Flaggen für den westfälischen Bereich. Diese Zusammenarbeit dauerte von 1949 bis 1952. Der Vorschlag für das Stadtwappen, ein Motiv aus der „Fuchsschwanzsage“ als Hinweis auf dieKluterthöhle, das größte Wahrzeichen Ennepetals, zu verwenden, oder die Einbeziehung desSiegels (Fisch und Stern) des Heyneke von Voerde, um 1423 bis 1450 Freigraf bzw. Femgraf desFemgerichtes vonVolmarstein, fand ebenso keine Zustimmung der Ennepetaler Stadtvertreter wie die vom Hauptstaatsarchiv in Münster vorgeschlagene Einbeziehung einer oder mehrererSensen in das Stadtwappen als Hinweis auf die bedeutende Kleineisenindustrie an der Ennepe.
Allseitige Zustimmung fand schließlich ein Entwurf des Ennepetaler Stadtbaurats Mende. Seinem Vorschlag verdankt das Stadtwappen im Wesentlichen die heutige Form- und Farbgebung. Am 16. Juni 1953 erfolgte durch den Innenminister des LandesNordrhein-Westfalen die Rechtsverleihung zur Führung des nachfolgend beschriebenen Wappens.
- Wappenbeschreibung: Unter einem in zwei Reihen siebenmal von Silber und Rot geschachtetenSchildhaupt in goldenem Feld steht senkrecht ein blauerWellenpfahl, der von einem rotenSparren überdeckt wird.
- Wappenerklärung: Das Ennepetaler Stadtwappen vereint die Zeichnung desmärkischen Schachbalkens – ein Hinweis auf die einstige Zugehörigkeit des Ennepetaler Stadtgebietes zur ehemaligenGrafschaft Mark, deren Wappen der Schachbalken war – mit dem blauen Wellenband der Ennepe, das zum Zeichen der Vereinigung der früher selbstständigen Ämter Milspe und Voerde mit einem roten Sparren überbrückt wird.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Haus Ennepetal und Kluterthöhle
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Kulturelles Zentrum von Ennepetal im Ortsteil Milspe ist das zwischen 1975 und 1978 errichtete „Haus Ennepetal“, in dessen Kongress- und Tagungsräumen regelmäßig unter anderem verschiedene Konzerte und Musicals aufgeführt werden. Daneben fand hier viele Jahre lang jedes Jahr am ersten November-Wochenende die „Internationale Ennepe-Ruhr Edelstein- und Mineralbörse“ statt.[20]
Über den Innenhof von „Haus Ennepetal“ gelangt man über eine überdachte Fußgängerbrücke zurKluterthöhle,[21] die mit rund 5,5 Kilometern Länge eine der längstenSchauhöhlen in Deutschland ist und als besonders interessante Sehenswürdigkeit für den Fremdenverkehr gilt. Aufgrund des gleichmäßig feuchtkühlen Klimas und einer konstanten Temperatur von +10 °C dient die Höhle zudem als „längstes Behandlungszimmer der Welt“ bei verschiedenen Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronischer Bronchitis, Heuschnupfen und Keuchhusten mit über 140 Therapieplätzen auf sechs Stationen.[22] Seit dem 4. November 1954 ist die Stadt daher auch mit der Bezeichnung „Ennepetal mit Klimahöhle“ als Mitglied desDeutschen Heilbäderverbandes e. V. anerkannt.[23]
Museen und Denkmäler
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Tag und Nacht geöffnet ist das einmaligeStraßenindustriemuseum Ennepetal mit Exponaten, die im gesamten Stadtgebiet aufgestellt sind. Auf dem Hinnenberg im Stadtteil Voerde befindet sich dieVolkssternwarte Ennepetal, die regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge anbietet.
In der Stadt befinden sich mehrere denkmalgeschützte Bauten. Dazu gehören zum Beispiel dasGut Ahlhausen, dieevangelische Kirche Milspe, deralte Friedhof Rüggeberg, derHeimhardtsbau, derKornkasten Rüggeberg und das Empfangsgebäude desBahnhofs Ennepetal (Gevelsberg), eines der ältesten seiner Art in Nordrhein-Westfalen.
- ev. KircheJohannes der Täufer in Voerde
- Heimhardtsbau in Voerde
- Bahnhof Ennepetal (Gevelsberg) in Milspe
Naherholung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das waldreiche Stadtgebiet bietet in allen Ortsteilen Möglichkeiten zur Naherholung. Insbesondere dasHülsenbecker Tal südlich von Altenvoerde, die Wege um dieHeilenbecketalsperre in der Nähe von Rüggeberg und dasSpreeler Bachtal mit derSpreeler Mühle an der Stadtgrenze zu Radevormwald sind beliebte Ausflugsziele. Landschaftlich reizvolle Blicke ins Tal der Ennepe bietet die nahe Altenvoerde oberhalb einesGrauwacke-Felsabhangs gelegene AussichtsplattformHohenstein.
- Von waldreichen Hügeln umgebener Stadtteil Milspe
- Wanderweg am Bilstein
- An der Burg im oberen Tal der Ennepe
Musik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Stadt Ennepetal betreibt seit 1978 eine eigeneMusikschule, die u. a. an der Esbecker Straße über Unterrichtsräume und einen kleinen Konzertsaal verfügt.[24]
Seit 1980 findet in Ennepetal jedes Jahr Anfang Dezember dieChristmas Rock Night – ein Nischenfestival fürchristliche Rockmusik mit zuletzt rund 30 internationalen Bands und knapp 2000 Besuchern – statt.
Darüber hinaus findet dasFerik Festival im Klutertbad in Ennepetal statt.[25] DasEDM-,House- undTechno-Festival entstand 2016 nach dem Tod eines damals 17 Jahre alten Jungen aus der NachbarstadtSchwelm[26], der von einem stark alkoholisierten Autofahrer zu Tode gefahren wurde und wird seither in seinem Gedenken und unter den beiden Mottos „Don’t Drink and Drive“ und „endless memories“ organisiert. 2021 fand unterCorona-Auflagen die Premiere in Ennepetal statt. 2022 kamen über 2000 Besucher.[27] Im Jahr 2023 kamen bereits 4500 Menschen zum Ferik Festival. Außerdem präsentierten die Veranstalter, mit einer Größe von 25 × 9 Metern, eine der größten Bühnen, die je im Ennepe-Ruhr-Kreis aufgebaut wurden.[28] Weiteres Wachstum konnte das Festival in der vierten Auflage im Klutertbad verzeichnen. Um die 6000 Menschen besuchten 2024 das Ferik.[29]
Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bis 2019 fand jedes Jahr imBremenstadion das dreitägige Pfingstturnier, einFußball-Nachwuchsturnier, statt. Es hieß seit 2007 offiziellSpax Cup. Neben dem heimischen VereinTuS Ennepetal traten auch die A-Junioren-Mannschaften nationaler und internationaler Profivereine an.[30] Schon die Mittelfeldregisseure von Manchester UnitedPaul Scholes undDavid Beckham standen als Spieler, ebenso wieJürgen Klinsmann, auf dem Rasen des Bremenstadions.
Infrastruktur und Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Verkehr
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Durch das Gebiet von Ennepetal führen die ehemaligeBundesstraße 7 (seit dem 1. Januar 2015 im Stadtgebiet zurLandesstraße herabgestuft) und dieBundesstraße 483. Über die Anschlussstelle Gevelsberg derA 1 ist Ennepetal in etwa acht Kilometern zu erreichen.
Beimöffentlichen Personennahverkehr gehört das Ennepetaler Stadtgebiet zumVerkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR); Übergangstarife bestehen in dieVerkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe und denVerkehrsverbund Rhein-Sieg. Als regionales Nahverkehrsunternehmen betreibt dieVerkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) mehrere Buslinien im Stadtgebiet. Sie hat auch ihren Hauptsitz in Ennepetal. Knotenpunkt der Buslinien ist derBusbahnhof in der Innenstadt.
Mit demBahnhof in Voerde hatte die Stadt Ennepetal einen Anteil an der ehemaligenKleinbahn Haspe–Voerde–Breckerfeld, die während des Betriebes alsStraßenbahn als die schönste StreckeDeutschlands galt.
Heute wird Ennepetal im Stadtgebiet von dreiRegional-Express-Linien amBahnhof Ennepetal (Gevelsberg) angefahren. Der Bahnhof an derBahnstrecke Wuppertal–Dortmund (der Stammstrecke der ehemaligenBergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft) im Stadtteil Milspe wurde seit seiner Eröffnung im Jahre 1849Milspe, wie der Stadtteil, in dem er sich befindet, genannt. 1954 wurde der Bahnhof inEnnepetal-Milspe umbenannt. Im Jahre 1963 wurde der nur etwa drei Kilometer entfernteBahnhof Gevelsberg auf der gleichen Strecke aufgegeben und später abgebrochen. Die Stadt Gevelsberg besaß seit dieser Zeit keinen Bahnhof mehr auf dieser wichtigen Strecke. Im Jahre 1968 wurde daher der Bahnhof in seinen heutigen NamenBahnhof Ennepetal (Gevelsberg) umbenannt.
Linie | Linienbezeichnung | Linienverlauf |
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RE 4 | Wupper-Express | Aachen –Mönchengladbach –Düsseldorf –Wuppertal –Ennepetal (Gevelsberg) –Hagen –Dortmund |
RE 7 | Rhein-Münsterland-Express | Krefeld –Neuss –Köln –Solingen – Wuppertal –Ennepetal (Gevelsberg) – Hagen –Hamm –Münster –Rheine |
RE 13 | Maas-Wupper-Express | Venlo –Viersen – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal –Ennepetal (Gevelsberg) – Hagen – Hamm |
Bildung
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In der Stadt existieren (Stand 2013) siebenGrundschulen, die bis auf eine alle alsoffene Ganztagsgrundschule betrieben werden.[31] Nicht konfessionell gebunden sind die GS Altenvoerde, die GS Büttenberg, die GS Voerde und die GS Wassermaus mit den beiden Teilstandorten GS Friedenstal und GS Rüggeberg (keine offene Ganztagsgrundschule). Hinzu kommt die katholische Grundschule („Harkortschule“, früher GS Scharpenberg).
Alsweiterführende Schulen bestehen dieSekundarschule Ennepetal (mit den Standorten Amselweg und Breslauer Platz) und das Reichenbach-Gymnasium (Ganztagsschule, benannt nach dem Voerder Pfarrer Johann Wilhelm Reichenbach). Des Weiteren unterhält der Ennepe-Ruhr-Kreis in Ennepetal einBerufskolleg mit gewerblich-technischem und kaufmännischem Angebot. Mit derAlbert-Schweitzer-Schule gab es bis zu ihrer Schließung 2013 auch eineFörderschule (Klassen 1–10) in Ennepetal.
Die Stadt betreibt außerdem dieMusikschule der Stadt Ennepetal und dieStadtbücherei Ennepetal (mit Zweigstellen imHaus der Begegnung in Voerde und im Reichenbach-Gymnasium).[32]
Unternehmen
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Im Talraum der Ennepe und in anderen Bachtälern befanden sich früher zahlreiche Hammerwerke undSchleifkotten, von denen sich einige später zu Industrieunternehmen entwickelten. Heute sind viele Unternehmen außerdem im über 40 ha großen Gewerbegebiet Oelkinghausen an der Stadtgrenze zu Schwelm angesiedelt. Mit einem Wert von 109,6 lag im Jahre 2006 derKaufkraftindex in Ennepetal leicht über dem Bundesdurchschnitt.[33]
Im Automobilsektor ist das auf Luxusmodelle spezialisierte Ennepetaler UnternehmenBitter Automobile zu nennen. Weitere Unternehmen mit mehr als 50 Mio. € Jahresumsatz, die ihren Hauptsitz in der Stadt haben, sind:

- ALANOD GmbH & Co. KG (59,9 Mio. € 2020)[34]
- Altenloh, Brinck & Co (299,8 Mio. € 2021)[34]
- Bilstein (Stoßdämpferhersteller) (482 Mio. € 2011)
- Bharat Forge CDP GmbH (131 Mio. € 2020)[34]
- Dorma (Production: 93 Mio. € 2018, Holding: 176 Mio. € 2021)[34]
- Ferdinand Bilstein (Febi) (499 Mio. € 2020)[34]
- Siegfried Jacob Metallwerke (330 Mio. € 2020)[34]
Telefonvorwahlen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Anders als im übrigen Stadtgebiet, das über die Vorwahl 02333 zu erreichen ist, gilt in Heide die 0202.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Liste von Persönlichkeiten der Stadt Ennepetal enthält die Namen der Söhne und Töchter der Stadt sowie weiterer Personen, die mit Ennepetal in Verbindung stehen.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Alfred Blum:Das 900jährige Kirchspiel Voerde und seine Umgebung. Ennepetal-Voerde 1968,DNB750974834.
- Heimatbund Ennepetal (Hrsg.):Ennepetal, Die lange Geschichte einer jungen Stadt. Ennepetal 1999,DNB957827210.
- Dieter Wiethege:Ennepetal in alten Ansichten. Zaltbommel (NL) 1994,ISBN 90-288-5838-5.
- Hans Hermann Pöpsel:Archivbilder Ennepetal. Sutton-Verlag, Erfurt 2004,ISBN 3-89702-667-8.
- Helma Fischer-Pöpsel, Hans Hermann Pöpsel:Zeitsprünge Ennepetal. Sutton-Verlag, Erfurt 2005,ISBN 3-89702-854-9.
- Helma Fischer-Pöpsel, Hans Hermann Pöpsel:Bildergeschichten Ennepetal. Sutton-Verlag, Erfurt 2007,ISBN 978-3-86680-091-5.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Stadt Ennepetal
- Kommunalprofil der Stadt Ennepetal
- Stadtportal Ennepetal – Privat geführtes Portal
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑H.-G. Adrian: Stadt der Kluterthöhle Ennepetal | Erstes Ortseingangsschild symbolisch enthüllt. ennepetal.de, 5. Oktober 2012, abgerufen am 26. Dezember 2022.
- ↑Jürgen Taake:Unsere Nachbarn: Ennepetal. Schwelmer Heimatbrief, 1995, Nr. 72, 42 f.
- ↑Einwohner Ennepetals nach Ortsteilen
- ↑Heimatbund Ennepetal:Ennepetal. Die lange Geschichte einer jungen Stadt. Ennepetal 1999, S. 164 ff.
- ↑Heimatbund Ennepetal:Ennepetal. Die lange Geschichte einer jungen Stadt. Ennepetal 1999, S. 33.
- ↑Rudolf Kötzschke (Hrsg.):Die Urbare der Abtei Werden a. d. Ruhr. Bonn 1906, Nachdruck Düsseldorf 1978, S. 286 f.
- ↑Manfred Sönnecken:Die mittelalterliche Rennfeuerverhüttung im märkischen Sauerland. Münster 1971, S. 60 f.
- ↑Walter Vollmer:Westfälische Städtebilder. Berichte und Betrachtungen. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1963, S. 182.
- ↑Stephanie Reekers:Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977,ISBN 3-402-05875-8,S. 231 und 263.
- ↑Wolfgang Leesch:Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen.Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993,ISBN 3-402-06845-1,S. 386.
- ↑Entschließung | Neubildung eines Amtes Wilspe-Voerde. In: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg. 1937, S. 1, abgerufen am 8. August 2022.
- ↑Zusammenschluß der Gemeinden Milspe und Voerde unter gleichzeitiger Auflösung des Amtes Milspe-Voerde zu einer Stadtgemeinde. In: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg. 1949, S. 58, abgerufen am 8. August 2022.
- ↑Stadtrat Mirko Müller aus der Fraktion "Die Linke" ausgetreten. ennepetal.de, 10. Februar 2015, abgerufen am 26. Dezember 2022.
- ↑Westfälische Rundschau, Lokalteil Ennepetal, vom 2. Mai 2015
- ↑FWE-Fraktion in Ennepetal bricht auseinander. Artikel von Hartmut Breyer vom 26. Juli 2019 in der Westfälischen Rundschau.
- ↑Ergebnis. Abgerufen am 22. Juli 2023.
- ↑Ergebnis. Abgerufen am 22. Juli 2023.
- ↑Ennepetal hat eine Bürgermeisterin. Stadt Ennepetal, abgerufen am 26. Dezember 2022.
- ↑Homepage der Edelstein- und Mineralbörse Ennepetal
- ↑ennepetal.de - Milspe (Memento vom 5. Oktober 2013 imInternet Archive)
- ↑Ennepetal – Sauerland. In: deutscher-heilstollenverband.de. Abgerufen am 2. Januar 2025.
- ↑Gesundheit / Kur, auf kluterthoehle.de, abgerufen am 26. Dezember 2022
- ↑Die Musikschule der Stadt Ennepetal
- ↑Ferik Festival | Electronic Music Festival. Abgerufen am 20. Juli 2022 (deutsch).
- ↑Grenzenlose Trauer um Hendrik († 17), der von einem Suff-Raser getötet wurde - Kreuzung der Tränen. Abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑Tamara Berg und Hartmut Breyer: „Großartig wie nie“: Ferik-Festival im Klutertbad Ennepetal. 18. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022 (deutsch).
- ↑Carl Elias Berger: Ferik Festival: Tausende feiern im Klutertbad in Ennepetal. 21. August 2023, abgerufen am 28. August 2023 (deutsch).
- ↑Alisa Schumann: Ferik-Festival in Ennepetal: Anwohnerin klagt über Lärm. 27. August 2024, abgerufen am 27. August 2024.
- ↑Eine Ära endet: SPAX-Cup in diesem Jahr zum letzten Mal, auf tus-ennepetal.de
- ↑Unsere Schulen. Stadt Ennepetal, abgerufen am 21. Dezember 2015 (Übersicht mit Unterseiten).
- ↑Stadtbücherei – Ennepetal. In: ennepetal.de. Archiviert vom Original am 7. Oktober 2013; abgerufen am 2. Januar 2025.
- ↑EN-Agentur (Hrsg.):Wirtschaftsstandort Ennepe-Ruhr. Mehlis, Nordhausen, 2006.
- ↑abcdef– Bundesanzeiger. Abgerufen am 16. Dezember 2022.