Empyem

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Pleuraempyem (B) in Kombination mit einem Pneumothorax (A), CT-Aufnahme
Klassifikation nachICD-10
J86.9[1]Pyothorax ohne Fistel
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

AlsEmpyem bezeichnet man seit der Antike eine Ansammlung vonEiter in einer vorgeformten (meist natürlichen)Körperhöhle oder in einemHohlorgan. Beispiele für Empyeme sind dasGallenblasenempyem, dasKieferhöhlen-Empyem, das subdurale Empyem (imSubduralraum[2]),Lungen- undPleuraempyem (Brust-Rippenfell-Zwischenraum)[3] sowie verschiedeneGelenk-Empyeme (Pyarthros).Eiteransammlungen ohne vorgeformte Körperhöhle nennt man im Gegensatz dazuAbszess,[4][5] doch erfordert die Unterscheidung mitunter bildgebende Verfahren.[6]Eine sich diffus in den Weichteilen ausbreitende eitrige Infektion nennt manPhlegmone.[5]Ein Empyem, das sich als Abszess ausbreitet und gegebenenfalls die äußere Körperwand, z. B. dieThoraxwand, durchbricht, nennt manEmpyema necessitatis.[7]

Neben derAnamnese, der körperlichen Untersuchung und der Labordiagnostik (CRP undLeukozyten) sind zur Lokalisation Untersuchungen wieComputertomografie,Magnetresonanztomografie oderSonografie (Ultraschall) hilfreich.

Die Therapie ist in der Regel die chirurgischeSanierung (Ausräumung) des Empyems; oft ist die Einlage einerDrainage und diesystemische Gabe vonAntibiotika nötig oder erfolgreicher als die chirurgische Ausräumung.[8]

Einzelnachweise

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  1. Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 222
  2. Marianne Abele-Horn:Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009,ISBN 978-3-927219-14-4, S. 68 (Subdurales Empyem, epiduraler Abszess).
  3. Bei Empyemen im Brustkorb kann es auch zuexsudativenPleuraergüssen kommen. Siehe Berthold Jany, Tobias Welte:Pleuraerguss des Erwachsenen – Ursachen, Diagnostik und Therapie. In:Deutsches Ärzteblatt, Band 116, Nr. 21, (Mai) 2019, S. 377–385, hier: S. 379–385.
  4. Michael A. Ward:Empyema and abscess pneumonia. In: Robert E. O’Connor (Hrsg.):Drugs & Diseases, Emergency Medicine. Medscape, 26. Januar 2021; abgerufen am 8. März 2021.
  5. abCaroline Banser:Eitrige Entzündungen: Abszess, Empyem und Phlegmone. 6. Juli 2018; abgerufen am 8. März 2021.
  6. D. D. Stark, M. P. Federle, P. C. Goodman, A. E. Podrasky, W. R. Webb::Differentiating lung abscess and empyema: radiography and computed tomography. In:American Journal of Roentgenology, Band 141, Nr. 1, 1983, S. 163–167,doi:10.2214/ajr.141.1.163ajronline.org (PDF)
  7. Scott A. Kono, Trenton D. Nauser:Contemporary empyema necessitatis. In:The American Journal of Medicine, Band 120, Nr. 4, 2007, S. 303–305,doi:10.1016/j.amjmed.2006.09.019.
  8. Michael A. Wait, Sashi Sharma, Joyce Hohn, Anthony Dal Nogare:A randomized trial of empyema therapy. In:Chest, Band 111, Nr. 6, Juni 1997, S. 1548–1551,doi:10.1378/chest.111.6.1548.
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