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Emmetropie

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Emmetropie (vonaltgriechischἔμμετροςémmetros „im Maße“, „passend“ sowieὤψōps „Auge“)[1] ist der ophthalmologische Fachausdruck für Normalsichtigkeit. EinAuge wird alsnormalsichtig oderemmetrop bezeichnet, wenn es ohneAkkommodationsaufwand einen optisch unendlich weit entfernten Gegenstand scharf abbildet. Das bedeutet im Sinn der geometrischen Optik, dass sichparallel einfallende Lichtstrahlen (Lichtquelle in großer Entfernung) genau in einem Punkt derNetzhaut schneiden.

Eine Abweichung davon wird als Fehlsichtigkeit (Ametropie) bezeichnet – dazu gehörenKurzsichtigkeit (Myopie),Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Stabsichtigkeit (Astigmatismus).

Das Konzept der Emmetropie ist eine Idealisierung, die sowohl für das theoretische Verständnis als auch für die praktische Korrektur der Ametropie nützlich ist. Im Widerspruch zum Wort „Normalsichtigkeit“ liegt der Durchschnitt der menschlichen Augen im ametropen Bereich.

Für die Arbeit an optischen Instrumenten ist ein „normalsichtiges Auge“ im Allgemeinen keine Voraussetzung, weil sich meist amOkular einDioptrienausgleich befindet. Wichtiger ist hier jedoch die Freiheit vonAstigmatismus (unterschiedliche Brechkraft des Auges vertikal und horizontal). Emmetropie ist ebenfalls keine rechtliche Voraussetzung für Berufe wie z. B. des Verkehrsflugzeug-Piloten, denen eine Ametropie von bis zu 3 dpt gestattet ist, des Busfahrers oder Schiffsführers. Hier werden allerdings hohe Anforderungen an dieSehschärfe gestellt.

Literatur

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  • Theodor Axenfeld (Begründer), Hans Pau (Hrsg.):Lehrbuch der Augenheilkunde. 13., völlig neubearbeitete Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart u. a. 1992,ISBN 3-437-00504-9, S. 13.
  • Paul Suter:Einführung in die geometrische Optik (=Technische Rundschau. Die blaue TR-Reihe. Bd. 35,ISSN 0523-7440). 2. Auflage. Hallwag, Bern u. a. 1970.
  • Herbert Schober:Das Sehen. Band 1. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1957.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Gemoll:Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. 9. Auflage, durchgesehen und erweitert vonKarl Vretska. Freytag u. a., München u. a. 1965.
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