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Emil Münsterberg

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Emil Münsterberg

Emil Münsterberg (geboren13. Juli1855 inDanzig,Preußen; gestorben25. Januar1911 inBerlin) war der bedeutendste Armutswissenschaftler imdeutschen Kaiserreich.

Leben

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Emil Münsterberg war ein Sohn des Holzkaufmanns Moritz Münsterberg (1825–1880)[1] und der Rosalie Bernhardy. Unter seinen Geschwistern waren der Holzkaufmann und AbgeordneteOtto Münsterberg (1854–1915), der PsychologeHugo Münsterberg (1863–1916) und der DruckereibesitzerOskar Münsterberg (1865–1920).

Münsterberg studierteRechtswissenschaften inBerlin,Göttingen,Leipzig undZürich. 1882 wurde erAssessor in der Berliner Armendirektion für Fragen derArmenstatistik. BeiGustav von Schmoller erlangte er 1886 diePromotion mit dem Thema „Die deutsche Armengesetzgebung“ (1887).

Bis 1890 war erAmtsrichter inMenden inWestfalen. Im Jahre 1890 wurde erBürgermeister inIserlohn. Die Tätigkeit, die er dort auf dem Gebiet des Armenwesens entfaltete, veranlasste denSenat von Hamburg, ihn mit der Reorganisation des Armenwesens zu beauftragen.[2] Dieses sollte nach derCholeraepidemie von 1892 völlig neu gestaltet werden.

1896 siedelte er nach Berlin über. Dort nahm er zunächst eine wissenschaftliche Tätigkeit auf. In Berlin gründete er dieZentralstelle für Wohltätigkeit. Zum unbesoldetenStadtrat in Berlin wurde er 1898 gewählt. Ihm wurde die Leitung des städtischen Armenwesens übertragen. 1901 trat er als besoldeter Stadtrat an die Spitze der Berliner Armendirektion.

Diese reorganisierte er und bemühte sich, diepflegerische Tätigkeit sowie diegesundheitliche Fürsorge durch die Armenverwaltung auszubauen und Frauen zur Armenpflege heranzuziehen. Von 1892 bis 1911 verrichtete er die Aufgabe desSchriftführers und Vorstandsmitglieds imDeutschen Verein für Armenpflege und Wohltätigkeit. Am 13. Januar 1911 wurde er zu dessen Vorsitzenden gewählt.

Münsterberg war nicht nur der bedeutendste Armutswissenschaftler und -praktiker im deutschen Kaiserreich, er knüpfte auch zahlreiche Kontakte zum Ausland, insbesondere zu englischen und amerikanischenSozialreformern.

Emil Münsterberg starb in der Nacht vom 24. auf den 25. Januar 1911 in Berlin.

Werke

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  • Die deutsche Armengesetzgebung und das Material zu ihrer Reform. Leipzig 1887.
  • Zentralstellen für Armenpflege und Wohltätigkeit. Jena 1897.
  • Das ausländische Armenwesen. Übersicht über die neueren Bestrebungen auf dem Gebiet der Armenpflege in den für uns wichtigsten Staaten des Auslands. Leipzig 1901 und 1906.
  • DasElberfelder System. In:Schriften des deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit. Heft 63, Leipzig 1903.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Moritz Münsterberg, bei digiporta
  2. Zu seiner Tätigkeit in Hamburg, Berlin und im „Deutschen Verein für Armenpflege und Wohltätigkeit“ vgl.Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914, III. Abteilung:Ausbau und Differenzierung der Sozialpolitik seit Beginn des Neuen Kurses (1890-1904), 7. Band,Armenpflege und kommunale Wohlfahrtspolitik, bearbeitet von Wilfried Rudloff, Darmstadt 2016.

Weblinks

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Wikisource: Emil Münsterberg – Quellen und Volltexte
Personendaten
NAMEMünsterberg, Emil
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Verwaltungsjurist und Sozialwissenschaftler
GEBURTSDATUM13. Juli 1855
GEBURTSORTDanzig
STERBEDATUM25. Januar 1911
STERBEORTBerlin
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