Emden
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 22′ N,7° 12′ O53.3669444444447.20555555555561Koordinaten:53° 22′ N,7° 12′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 112,34 km2 | |
Einwohner: | 49.701 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 442 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 26721, 26723, 26725 | |
Vorwahlen: | 04921,04927Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | EMD | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 02 000 | |
LOCODE: | DE EME | |
NUTS: | DE942 | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Frickensteinplatz 2 26721 Emden | |
Website: | www.emden.de | |
Oberbürgermeister: | Tim Kruithoff (parteilos) | |
Lage der Stadt Emden in Niedersachsen | ||
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Emden ist eine Stadt im Nordwesten vonNiedersachsen und die größte StadtOstfrieslands. Sie liegt an derEmsmündung am Nordufer desDollarts. Mit 49.701 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) ist Emden die kleinste derkreisfreien Städte des Bundeslandes, steht auf Platz 21 derStädte in Niedersachsen, ist jedoch nachWilhelmshaven die zweitgrößte Stadt an der niedersächsischen Küste.Raumplanerisch ist die Stadt alsMittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums eingestuft.[2]
Die Einwohner heißenEmder, dasAdjektiv lautet ebenso.[3]
Die Stadt ist alsfriesischer Handelsort um das Jahr 800 entstanden und bis heute wesentlich durch ihrenSeehafen geprägt, der im 20. Jahrhundert die Basis für die Ansiedlung größerer Industriebetriebe wie die WerftNordseewerke und dasVolkswagenwerk war. Als Wirtschaftsstandort hat die einzige kreisfreie Stadt Ostfrieslands für die Region eine überragende Bedeutung. Seit 1973 ist die StadtHochschulstandort. Die Landesplanung des Landes Niedersachsen weist Emden seit 2007 alsMittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen aus.
Im 16. Jahrhundert gehörte Emden neben Genf und Wittenberg zu den bedeutendsten Stätten der Reformation. Unter anderem wirktenJohannes a Lasco,Albert Ritzaeus Hardenberg undMenso Alting in Emden. DieTaufe von 300 Erwachsenen in einem Vorraum derGroßen Kirche durchMelchior Hofmann 1530 war der Beginn derTäuferbewegung in Nordwestdeutschland und den Niederlanden. Die Große Kirche war während der Reformation zudem religiöser Zufluchtsort für Flüchtlinge aus den Niederlanden. DieSynode von Emden (1571) war die erste Nationalsynode derniederländischenReformierten. Aufgrund dieser Bedeutung verlieh der Rat derGemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien Emden im Dezember 2013 als erstem Ort auf dem Kontinent den Titel „Reformationsstadt Europas“.[4][5]
Bekannt ist Emden zudem als Geburtsort der KomikerOtto Waalkes undKarl Dall, die durch ihr Wirken denOstfriesenwitz geprägt haben. Insbesondere „Otto“ hat seiner Heimatstadt durch Filme und Musikalben zu größerer Bekanntheit verholfen. Überregionale Bedeutung hat auch dieKunsthalle Emden.
Geografie
Geografische Lage

Emden liegt im Nordwesten Deutschlands in der historischen LandschaftOstfriesland und ist die westlichsteSeehafenstadt Deutschlands. Sie befindet sich am nördlichen Rand desMündungsgebietes derEms in dieNordsee, südlich der Stadt liegt zudem die BuchtDollart. DerEmder Hafen liegt 38 Seemeilen von der Emsmündung beiBorkum entfernt. An derKnock, die den westlichsten Punkt des Emder Stadtgebietes bildet, befindet sich der südwestlichste Punkt der ostfriesischen Halbinsel.
Nahe gelegene größere Städte sindOldenburg (gut 70 Kilometer ostsüdöstlich),Bremen (gut 110 Kilometer ostsüdöstlich),Groningen (gut 50 Kilometer westsüdwestlich – die Strecke per Bahn oder Auto ist allerdings deutlich länger, da der Dollart umfahren werden muss) sowieWilhelmshaven (gut 60 Kilometer ostnordöstlich).
Die Landesplanung des Landes Niedersachsen weist Emden alsMittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen aus.[6] Das Einzugsgebiet variiert je nach der zu beobachtenden Funktion. Als Einkaufsstadt versorgt Emden im Wesentlichen die umliegenden Gemeinden, einige davon nur teilweise, da hier eine Konkurrenz zu den StädtenAurich undLeer besteht. Letztgenannte haben den Vorteil, dass ihr Einzugsgebiet in alle Himmelsrichtungen reicht, während im Süden und im Westen von Emden die Ems und der Dollart die natürliche Grenze des Einzugsgebietes bilden. Ähnliches gilt für weitere Dienstleistungen. Als größte Stadt Ostfrieslands hat Emden trotz seiner (als Einkaufsstadt) ungünstigen Lage dennoch eine wichtige Funktion im Einzelhandel Ostfrieslands.
Als Arbeitsort hingegen hat die Stadt eine überragende Bedeutung für die gesamte Region Ostfriesland und teilweise darüber hinaus. Das kulturelle Programm wird – zumindest bei einzelnen Veranstaltungen, etwa manchen Konzerten in derNordseehalle – von Gästen besucht, die im Umland von Oldenburg, im mittleren bis südlichenEmsland oder im Nordosten derNiederlande wohnen. Zudem ist Emden oft Ziel von Touristen, die ihren Urlaub an der Küste verbringen und sich die kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen.
Flächennutzung
Nutzung | Fläche inha |
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Bebaute Fläche | 3.484 |
davon Wohnbaufläche | 922 |
davon gemischte Baufläche | 135 |
davon gewerbliche Baufläche | 1.738 |
davon Sonderbauflächen (bes. Hafenanlagen) | 690 |
Gemeinbedarfsfläche | 113 |
Verkehrsfläche | 267 |
davon Straßenverkehr | 141 |
davon ruhender Verkehr | 2 |
davon Bahnanlagen | 95 |
davon Luftverkehr | 31 |
Grünflächen | 683 |
davon Parkanlagen | 281 |
davon Kleingärten | 67 |
davon Sportplätze | 97 |
davon Friedhöfe | 18 |
davon sonstige Grünflächen | 219 |
Wasserfläche | 770 |
Landwirtschaftsfläche | 5.850 |
Gesamtfläche | 11.238 |
Nach umfangreichen Eingemeindungen in den Jahren 1945/46 (Larrelt, Harsweg,Uphusen) sowie 1972 (Twixlum, Wybelsum, Logumer Vorwerk, Widdelswehr, Jarßum, Petkum) machen Landwirtschaftsflächen mittlerweile 52 Prozent des Stadtgebietes aus (s. Tabelle; inzwischen 61,1 Prozent, Stand: 31. Dezember 2014). Damit liegt Emden zwar ziemlich genau im Bundesdurchschnitt, hat für einekreisfreie Stadt jedoch überdurchschnittlich viel Agrarfläche. Innerhalb Ostfrieslands in seiner Gesamtheit hingegen (Landwirtschaftsflächen von rund 75 Prozent[7]) weist Emden einen unterdurchschnittlichen Anteil aus. Der Wasserflächenanteil von 6,85 Prozent (7,7 Prozent, Stand: 31. Dezember 2014) liegt angesichts des Hafens und der Vielzahl an Kanälen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von zwei Prozent. Wie alle Kommunen in der Marsch ist Emden hingegen weit unterdurchschnittlich bewaldet (1,24 Prozent, Stand: 31. Dezember 2014). Größtes zusammenhängendes Waldgebiet ist derEmder Wall, ein in den 1990er-Jahren angelegter Stadtwald im äußersten Norden Emdens ist noch im Entstehen begriffen. Bislang sind 71 Hektar mit etwa 450.000 Bäumen bepflanzt worden, zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Baum- und Strauchreihen gelichtet werden.[8]
Geologie und Böden
Der geologische Untergrund der Stadt wird durch Sedimente aus demHolozän bestimmt. Emden ist aufgrund seiner Lage an Ems und Dollart eine der wenigen Gemeinden des ostfriesischen Festlands, die keinerlei Anteil an derGeest hat und daher oberflächennah auch keinepleistozänen Schichten aufweist. Die vorherrschende Landschaftsform ist dieMarsch.[9]
Weite Teile der Stadtfläche im Westen Emdens wurden erst im 19. und 20. Jahrhunderteingedeicht und gelten als sehr fruchtbar. Auch darüber hinaus wurden viele landwirtschaftliche Flächen im Osten wie im Westen der Stadt im 20. Jahrhundert mitSchlick überspült, der bei Ausbaggerungen derEms und desEmder Hafens gewonnen wurde. Nach Trocknung dieser Flächen erfuhren diese nochmals eine Aufwertung, da der Schlick als wertvoller Bodenbestandteil gilt. Diese Praxis wird auch heute noch fortgesetzt, derzeit (Stand: 2013) im BereichWybelsum.
Die Marschen Emdens bedecken das gesamte Stadtgebiet mit Ausnahme einiger östlicher Gebiete bei Marienwehr und Uphusen sowie im Borssumer bis PetkumerHammrich, wo sie in vergesellschafteter Form mit anderen Bodentypen vorkommen.[10] Nordöstlich von Uphusen und südlich desEms-Jade-Kanals sowie im Borssumer Hammrich findet sichPseudogley unterlagert vonKleimarsch. Der südliche Teil der Uphuser Gemarkung rund um dasUphuser Meer und dasBansmeer sowie der Petkumer Hammrich (in etwa nördlich desFehntjer Tiefs) besteht ausNiedermoor mit Rohmarschauflage. Nahe Uphusen sind von 1954 an über mehrere Jahrzehnte Flächen mit Schlick überspült, im Anschlussdräniert und – solchermaßen in der Bodengüte verbessert – wieder einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt worden. Nordöstlich von Marienwehr, nahe demKleinen Meer, findet sich Niedermoor mitKnickmarschauflage. Eine Ausnahme bildet ebenfalls der im frühen 20. Jahrhundert eingepolderte und anschließend künstlich erhöhte östliche Teil desEmder Hafens: Er wird alsGley-Regosol bezeichnet, da bei der Erhöhung des Geländes auf Gley zurückgegriffen wurde.
Das restliche Stadtgebiet besteht ausAltmarschen undJungmarschen. Die jüngsten Marschböden befinden sich imPetkumer Deichvorland, woSalzwiesen nur noch bei besonders ausgeprägtenSturmfluten überspült werden und ansonsten diePedogenese (Bodenbildung) bereits eingesetzt hat. Das Areal istNaturschutzgebiet. Es ist ebenso derRohmarsch (also der jüngsten Marschform) zuzurechnen wie der in den 1970er-Jahren aufgespülte Rysumer Nacken an derKnock, der 1976 eingemeindet wurde.
Ebenfalls zu den Jungmarschen werdenKalkmarsch undKleimarsch gerechnet, wobei die erstgenannten die bodenkundlich jüngeren sind. Kalkmarschen finden sich in Emden zumeist in jenen Gebieten, die erst in den vergangenen Jahrhunderteneingedeicht wurden. Abgesehen von einem schmalen Streifen Kalkmarsch, der sich von Borssum bis Petkum unmittelbar hinter dem Emsdeich befindet, liegen sämtliche Kalkmarschböden im Westen der Stadt, vor allem im erst zwischen 1912 und 1923 eingedeichten Larrelter und Wybelsumer Polder sowie in dem im späten 19. Jahrhundert dem Dollart abgerungenen Kaiser-Wilhelm-Polder, auf dem die Stadtteile Constantia und Port Arthur/Transvaal entstanden. Darüber hinaus findet sich Kalkmarsch zwischen Larrelt und Twixlum sowie in Verlängerung nördlich des letztgenannten Stadtteils. Die Kleimarsch ist im Emder Stadtgebiet deutlich weniger vertreten, sie tritt im Stadtwesten vor allem als schmaler „Anschlussstreifen“ an die südlicher gelegene Kalkmarsch auf. Der größte zusammenhängende Streifen von Kleimarsch zieht sich in etwa von Petkum über Borssum durch die Innenstadt und folgt von dort dem Hinter Tief nach Norden. Stellenweise ist dieser Streifen jedoch nur kaum mehr als hundert Meter breit.
Zu den Altmarschen wird dieKnickmarsch gerechnet, die weite Teile des nördlichen und östlichen Stadtgebietes ausmacht – mithin also der Teil der Marsch, die das Reifestadium der Bodenentwicklung darstellt. Die Böden gehören zu den ältesten Marschböden, liegen (wie auch in Emden ersichtlich) am weitesten von der Küste entfernt und sind im Laufe der Bodenbildung abgesunken. In Teilen des Stadtgebietes, etwa bei den Höfen Bartshausen bei Wybelsum und Rote Scheune bei Twixlum, liegt das Areal unterNormalhöhennull. Knickmarsch findet sich zudem in den Meeden nördlich von Larrelt und östlich von Conrebbersweg, im letztgenannten Stadtteil selbst, vor allem aber im gesamten Osten des Stadtgebietes ab einer (in etwa) gedachten Linie Barenburg-Herrentor-Borssum – sofern es sich nicht um jene eingangs erwähnten vergesellschafteten (Misch-)Formen bei Marienwehr sowie im Uphuser, Borssumer und Petkumer Hammrich handelt.
Die höchsten Erhebungen sind die künstliche imMittelalter angelegte, zirka 7,5 Meter hoheWarft, auf der die Stadt entstand, sowie die gut 15 Meter hoheMülldeponie, die seit Mitte 2006 zu einemLandschaftspark umgestaltet wird.
Gewässer


Emden ist eine Stadt des Wassers. 865 Hektar Wasserfläche (Stand: 31. Dezember 2014) gibt es innerhalb der Grenzen, das entspricht 7,7 Prozent der Gesamtfläche. Ein Gutteil davon besteht aus Hafenbecken, jedoch verlaufen auch rund 150 Kilometer Kanäle durch das Stadtgebiet. Teile des Kanalnetzes sind natürliche Gewässerläufe, der Großteil hingegen ist künstlich geschaffen worden – etwa derEmder Stadtgraben, der zusammen mit demEmder Wall einen Teil der mittelalterlichenBefestigungsanlagen bildete oder für dieSchifffahrt angelegte Kanäle wie dasTreckfahrtstief, derEms-Seitenkanal und derEms-Jade-Kanal. Zudem liegen zwei Seen, das Uphuser Meer und dasBansmeer, auf dem Gebiet der Stadt Emden, an einen weiteren (Hieve beziehungsweiseKleines Meer) grenzt die Stadt an. Alle Seen sind über Kanäle mit dem Emder Hafen und dem ostfriesischen Wasserstraßennetz verbunden, wobei auf dem alsNaturschutzgebiet ausgewiesenen Bansmeer Fahrverbot besteht. DasHinter Tief und dasLarrelter Tief verbinden Emden mit den Kanälen nördlich und westlich von Emden, über dasKnockster Tief mit den Krummhörner Dörfern, und dasFehntjer Tief und der Ems-Jade-Kanal schließlich mit den Kanälen östlich von Emden. Über den Ems-Jade-Kanal und weitere Abzweigungen ist eine Fahrt bis nachOldenburg und zurWeser möglich – abschnittsweise jedoch nur mit Booten ohne höhere Aufbauten wegen niedriger Brücken. Der Emder Hafen mit derGroßen Seeschleuse und derNesserlander Schleuse bildet dabei den Durchlass von derBinnenschifffahrt zurSeeschifffahrt.
Im Rahmen desKüstenschutzes wird Emden durchDeiche vorSturmfluten der Nordsee geschützt. Daher verläuft zwischen derKnock im äußersten Westen und der Hafeneinfahrt derSeedeich und von der Hafeneinfahrt bis zur östlichen Grenze Emdens derEmsdeich im Emder Süden entlang. Neben künstlichen Gewässern wie Hafen,Kanälen undSielen stellen einige hier auch alsTief bezeichnete Flüsse die erforderliche Entwässerung des nur geringfügig überNormalnull liegenden Stadtgebiets sicher.
Klima

Emden steht hauptsächlich im direkten Einfluss derNordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, imWinter häufig höher als im weiteren Inland. DasKlima ist insgesamt von der mitteleuropäischenWestwindzone geprägt.
Im Frühjahr und Herbst sind Stürme häufig, diese fallen oftmals mit einerSturmflut zusammen. Dabei werden Winde inOrkanstärke gemessen. Bei derAllerheiligenflut 2006 (1. November) wurde der höchste jemals im Emder Hafen gemessene Pegelstand von 3,59 Meter über dem mittleren Tidehochwasser gemessen. Der seewärts exponierte, nicht durch Deiche und Schleusen geschützte Außenhafen wurde überflutet. Die Sturmflut richtete Schäden in sechsstelliger Höhe an.[12]
Nach der Klimaklassifikation vonKöppen befindet sich Emden in der EinteilungCfb.
- KlimazoneC: Warm-Gemäßigtes Klima
- KlimatypCf: Feucht-Gemäßigtes Klima
- Klimauntertypb: warmeSommer
Das durchschnittliche Jahrestemperaturmittel liegt bei 8,8 °C. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit einem Monatstemperaturmittel von mehr als 16 °C. Der kälteste Monat ist der Januar mit 1,3 °C im Durchschnitt.
Die Niederschlagsmenge innerhalb eines Jahres liegt in Emden bei 805 mm. Der regenreichste Monat ist der November mit 83 mm, der regenärmste Monat ist der Februar mit 45,5 mm.
Im Jahr scheint in Emden die Sonne insgesamt 1512 Stunden. Die größte Chance auf Sonne bietet der Mai. In diesem Monat sind es 210 Stunden Sonnenschein. Das Gegenteil im Dezember: Dann scheint die Sonne lediglich 32 Stunden lang.
Die angegebenen Werte beziehen sich auf das langjährige Mittel der Jahre 1961 bis 1990.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Emden (MessstationWolthusen)
Quelle:Deutscher Wetterdienst |
Ausdehnung des Stadtgebiets
Die maximale Länge von Nord nach Süd beträgt 7,7 Kilometer. Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt maximal 20,4 Kilometer, die Stadt erstreckt sich in voller Breite entlang der Ems. Die Gesamtlänge der Stadtgrenze beträgt landseitig 43,0 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 112,36 Quadratkilometer (Stand: 31. Dezember 2014), die sich wie in oben stehender Tabelle zusammensetzen.[13] Die vergleichsweise geringeEinwohnerdichte von 461 Einwohnern pro Quadratkilometer und der hohe Anteil an Landwirtschaftsflächen ergeben sich aus der Kommunalreform des Jahres 1972: Damals wurden die DörferWybelsum,Logumer Vorwerk,Twixlum,Widdelswehr undPetkum mit ihrem Umland (SieheStadtgliederung) eingemeindet. Weite Teile der Flächen im Osten und im Westen der Stadt sind daher landwirtschaftlich geprägt. Im Osten des Stadtgebietes befindet sich das NaturschutzgebietPetkumer Deichvorland.
Nachbargemeinden
Unmittelbar angrenzende Gemeinden von Nordwest nach Ost im Uhrzeigersinn:Krummhörn,Hinte,Südbrookmerland undIhlow (alleLandkreis Aurich) sowieMoormerland (Landkreis Leer). Im Süden sowie im Westen wird Emden unmittelbar von der Ems und dem Dollart begrenzt. Am gegenüberliegenden Ufer der Ems beziehungsweise des Dollarts befinden sich die GemeindenJemgum undBunde (Landkreis Leer) sowie niederländisches Gebiet, darunter die StadtDelfzijl und die GemeindeOldambt. Ein Sonderfall ist die InselBorkum: Diese gehört politisch zum Landkreis Leer. Die einzige Verbindung zum deutschen Festland führt aber über Emden, weshalb die Seehafenstadt als Schulstandort, aber auch für Dienstleistungen und die Versorgung mit Gütern eine wichtige Funktion für die Insel einnimmt.
Die intensivsten Beziehungen bestehen zwischen Hinte und Emden. Hinte ist eine Vorortgemeinde, die im Wesentlichen alsSchlafgemeinde dient. Der städtebauliche Übergang ist fließend. Bei derKommunalreform 1972 war diskutiert worden, ob das heutige Gebiet der Gemeinde Hinte komplett nach Emden eingemeindet werden sollte, dies wurde jedoch verworfen. Ähnlich eng sind die Beziehungen zwischen der Gemeinde Krummhörn und Emden, auch wenndie Krummhörn (so die umgangssprachliche Bezeichnung) im Tourismus ein eigenes wirtschaftliches Standbein hat. Einwohner beider Gemeinden nutzen jedoch in der Mehrzahl Emden als Arbeits- und Einkaufsort sowie die Freizeit-Infrastruktur der Stadt. Auch umfassen der Geschäftsbezirk desEmder Amtsgerichts und die Emder Geschäftsstelle derBundesagentur für Arbeit neben der Stadt auch jene beiden Gemeinden.
In etwas weniger starker, aber immer noch signifikanter Form gilt diese Verflechtung auch für andere, nahe gelegene Teile des Landkreises Aurich sowie die Gemeinde Moormerland im Landkreis Leer.
Stadtgliederung

Emden hat 20 Stadtteile,[14] die jedoch in der städtischen Einwohnerstatistik nicht alle separat aufgeführt, sondern teils zusammengefasst sind. In den vergangenen Jahrzehnten erfolgten drei Mal größere Eingemeindungen: 1928, 1945 und 1972. Besonders durch die bislang letzten Eingemeindungen im Zuge der niedersächsischenGemeindereform 1972 wurde die Stadtfläche erheblich vergrößert.
Das Stadtzentrum lässt sich in folgende Viertel unterteilen:Altstadt,Behördenviertel,Bentinkshof,Boltentor,Groß-Faldern undKlein-Faldern. Die drei größten Stadtteile sind laut Statistik der Stadt Emden das Stadtzentrum (8950 Einwohner),Barenburg (7015 Einwohner) undBorssum/Hilmarsum (6046 Einwohner).[15]
Das Stadtzentrum Emdens ist – im Vergleich zu vielen anderen ähnlich großen oder größeren Städten – durchaus stark bevölkert. Ein Grund hierfür ist in der Wiederaufbauphase nach dem Krieg zu suchen: Viele niedergebombte Geschäftshäuser – davon kleinere Häuser, in denen Geschäft und Wohnung unter einem Dach vereint waren – wurden in der Wiederaufbauphase durch reine Wohnbauten ersetzt. Im südlichen Teil des Stadtzentrums beginnt bereits der Emder Hafen mit kleineren Umschlagplätzen und Werften.
Der Emder Hafen ist mehreren Stadtteilen zuzuordnen:Port Arthur/Transvaal, Borssum, (Kolonie)Friesland und Stadtzentrum.
Schutzgebiete
In der Stadt Emden sind zweiNaturschutzgebiete ausgewiesen, die sich beide im Osten Emdens befinden. Es handelt sich zum einen um das 0,24 Quadratkilometer großeBansmeer, einen der früher zahlreichen Binnenseen in der Niederung zwischen Emden undRiepe. Zum Schutzgebiet gehört auch die Umgebung des Sees in den GemarkungenRiepster Hammrich, Riepe,Petkum und Uphusen. Das Gebiet in einer Größe von insgesamt etwa 48 Hektar steht seit 1975 unter Schutz. Seit 1994 ist das 200 Hektar großePetkumer Deichvorland unter Schutz gestellt. Dasaußendeichs gelegene Gebiet ist zum großen Teil Bestandteil desEU-VogelschutzgebietesEmsmarsch von Leer bis Emden.
Als Landschaftsschutzgebiet (LSG) ist seit 1972 das LSG Großes Meer und Umgebung unter Schutz gestellt. Es umfasst eine ebene Fläche von 2148 Hektar rund um das Große Meer und das Loppersumer Meer und schließt auch dieHieve ein. Das LSG befindet sich zum Großteil auf Südbrookmerlander Gebiet, kleinere Anteile haben Hinte und Emden (Stadtteil Marienwehr). Das Landschaftsschutzgebiet ist Bestandteil desEU-VogelschutzgebietesOstfriesische Meere.
Als Naturdenkmal ausgewiesen ist die Burgallee in Petkum, die 17 Linden und drei Kastanien umfasst und auf einem heute zu Wohnzwecken umgebauten ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb stehen.[16]
Siehe auch:
- Liste der Naturschutzgebiete in Emden
- Liste der Landschaftsschutzgebiete in Emden
- Liste der Naturdenkmale in Emden
- Liste der geschützten Landschaftsbestandteile in Emden
Geschichte
Mittelalter
Die Geschichte der Stadt Emden beginnt um das Jahr 800. In dieser Zeit wurde an der Mündung der Ems eine friesische Handelssiedlung gegründet. Die erste urkundliche Bezeugung der Emder Seefahrt stammt aus dem Jahre 1224, als ein EmderHandelsschiff inLondon erwähnt wird. Bis in jene Zeit handelte es sich lediglich um eine kleinere Siedlung, die auf einerWarft angelegt war.
Der Name der Stadt rührt von der Einmündung des Flüsschens Ehe (oder Aa) her, der damals auf dem heutigen Gebiet der Stadt in die Ems mündete. Aus der Lage an dieser Mündung (regionalMuhde genannt) ergab sich der NameAmuthon, aus dem imMittelalter zunächstEmuthon, dannEmbden und schließlichEmden wurde.
Im 14. und 15. Jahrhundert geriet die Handelsstadt Emden in stetige Konflikte mit der mächtigenHanse, da von Emden und anderen Orten inOstfriesland wieMarienhafe aus die Seeräuber umKlaus Störtebeker unterstützt wurden. Folge dieses Konfliktes war die mehrfache Besetzung Emdens durch hanseatische (vor allem hamburgische) Kräfte. Die Hamburger zogen erst 1447 endgültig wieder aus Emden ab.
Frühe Neuzeit

Der Übergang vom Mittelalter zurfrühen Neuzeit kann für Emden um das Jahr 1495 datiert werden: In jenem Jahr beauftragte GrafEdzard I. den Emder Bürgermeister Hompe Hayen mit einer wichtigen Gesandtschaft zumReichstag von Worms. Dort verlieh König (später Kaiser)Maximilian I.[17] der Stadt Emden ihr Stadtwappen: dasEngelke up de Muer (Engelchen auf der Mauer), das noch heute das Wappen der Stadt ziert. In dieser Zeit wurde auch dasStapelrecht, dass die Stadt sich selbst wohl schon ab 1412 (und das später von den Grafen bestätigt wurde) eingeräumt hatte, vom Kaiser bestätigt (vermutlich 1494), als auch ein Vertrag mit Münster zur Anerkennung des Stapelrechts (1497) geschlossen. Schiffe, die auf der Ems an Emden vorbeifahren wollten, mussten ihre Waren fortan zunächst für drei Tage zum Kauf anbieten. Von diesem Privileg profitierte Emden bis zur Abschaffung des Stapelrechts im 17. Jahrhundert. Ein herber Rückschlag für den Emder Handel ereignete sich in Gestalt derZweiten Cosmas- und Damianflut 1509: Verlief die Ems bis zur Flut noch in einem nordwärts geschwungenen Bogen an der Stadt vorbei, so suchte sie sich nach derSturmflut einen geradlinigen Weg in denDollart und weiter zurNordsee: Der Emder Hafen drohte langsam, aber sicher zu verlanden. Die Freihaltung desFahrwassers gestaltete sich schwierig und kostspielig.
Nichtsdestoweniger entwickelte sich Emden in den folgenden Jahrzehnten zu einer blühenden Stadt. Dies war zum einen der Tätigkeit der Emder Kaufleute und Reeder geschuldet, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aber vor allem einer politischen Entwicklung: demUnabhängigkeitskampf der Niederländer gegen die Spanier imAchtzigjährigen Krieg[18]. Von den Spaniern vertriebene und verfolgte Niederländer, vorwiegendPatrizier wieDiederik Jansz Graeff oder Kaufleute,Reeder und Handwerker siedelten sich in der nächstgelegenen neutralen Hafenstadt an – und das war Emden.
Die neuen Handelsverbindungen, die die Niederländer quasi mitbrachten, bedeuteten für Emden zeitweise den Aufstieg zu einer der wichtigsten Hafenstädte Nordeuropas. Zugleich entwickelte sich Emden durch das WirkenJohannes á Lascos und weiterer reformierter Theologen zu einer wichtigen Stadt desCalvinismus, was Emden zeitweise den Beinamen „Genf des Nordens“ eintrug. Der Reichtum der Stadt um 1600 erlaubte es, die Ems durch einen Leitdamm wieder in das alte Flussbett zurückzuführen. Der Damm hielt bis 1616. In jener Phase wurde zudem derEmder Wall angelegt, der die Seehafenstadt als einzigen Ort in Ostfriesland vor der Einnahme durch Truppen imDreißigjährigen Krieg bewahrte. Darüber hinaus wurde eine Vielzahl von Bauwerken errichtet – sakrale wie profane. Zu nennen sind hier vor allem dasRathaus (1574–1576), das Hafentor (1635) und die reformierteNeue Kirche (1643).

Ausdruck des bürgerlichen Selbstbewusstseins jener Zeit war dieEmder Revolution von 1595, in deren Zuge derostfriesische GrafEdzard II. in die Nachbarstadt Aurich vertrieben wurde. Der 1604 zum Stadtsyndikus berufene RechtsgelehrteJohannes Althusius stärkte in den folgenden Jahrzehnten noch die Stellung der Stadt, insbesondere gegenüber den Grafen und den Nachbarstädten. Emden war zu jener Zeit zwar nichtde jure einefreie Reichsstadt. Mit den Niederlanden als Schutzmacht im Rücken und weitgehender Unabhängigkeit vom ostfriesischen Grafenhaus war Emden allerdingsde facto eine freie Reichsstadt. Kappelhoff (1994, s. Literatur) hat dafür den Begriffquasiautonome Stadtrepublik geprägt.
1648 bis 1800
Nach dem Ende desDreißigjährigen Krieges und der Rückkehr der Niederländer in ihre Heimat zeigte sich, dass die Phase des Aufschwungs vorbei war. Die Rückkehr der Exilanten führte auch zu einem Verlust an Handelsverbindungen und Kapital, was einen empfindlichen Aderlass im Emder Seehandel bedeutete. Das Engagement desKurfürstentums Brandenburg, das seineBrandenburgisch-Afrikanische Compagnie 1683 nach Emden verlegte, änderte daran nicht viel, zumal deren Bedeutung ab 1700 rasch zurückging.
Die Stadt Emden war die treibende Kraft hinter dem Erwerb Ostfrieslands durch dasKönigreich Preußen im Jahre 1744, als der letzte ostfriesische Graf kinderlos gestorben war. Die preußischen Jahre brachten einen – wenn auch bescheidenen – wirtschaftlichen Aufschwung. Durch den Einbau vonSchotten wurden die tiefliegenden Straßen der Altstadt, wie etwa der Hof von Holland, so gut es ging gegen Sturmfluten geschützt.[19] Die 1751 vonFriedrich II. gegründeteEmder Ostasiatischen Handelskompanie war nur die wenigen Jahre bis zum Ausbruch desSiebenjährigen Krieges 1756 erfolgreich.
1800 bis 1918



In der Zeit derNapoleonischen Kriege gehörte Emden – wie die ganze ostfriesische Halbinsel – zeitweise zumKönigreich Holland, später zumKaiserreich Frankreich. Nach demWiener Kongress trat Preußen schließlich Emden und Ostfriesland an dasKönigreich Hannover ab – als Ausgleich für den Erwerb ehemals polnischer Landstriche. Die Hannoversche Zeit brachte der Stadt – vom Bau derHannoverschen Westbahn 1854/1856 abgesehen – nur wenige wirtschaftliche Impulse.
In der Kaiserzeit wurde die Stadt Emden 1885 im Zuge derpreußischen Gebietsreform aus demKreis Emden ausgegliedert und somit zurkreisfreien Stadt.
Nach dendeutschen Einigungskriegen nahm die wirtschaftliche Entwicklung einen Aufschwung. Die Autarkiebestrebungen des Deutschen Reiches in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der sich abzeichnende Aufstieg desRuhrgebietes zum industriellen Ballungszentrum eröffneten dem Emder Seehafen neue Chancen, war er doch vom Ruhrgebiet aus der nächstgelegene inländische Seehafen. Die Transportwege gen Süden wurden vor allem durch den Bau desDortmund-Ems-Kanals und weiterer Kanäle deutlich verbessert. Durch großzügigeEinpolderungen im Bereich des Hafens entstanden Flächen, auf denen in den folgenden Jahrzehnten Industriebetriebe angesiedelt wurden. Der wichtigste war zu jener Zeit die 1903 gegründetenNordseewerke. Weitere, wichtige Infrastrukturmaßnahmen dieser Jahrzehnte waren der Bau der Nesserlander Schleuse (Inbetriebnahme 1888) und vor allem der Großen Seeschleuse (1913), zu jener Zeit die weltgrößte ihrer Art mit einer Binnenlänge von 260 Metern Länge. Damit wurde der vorhertideabhängige Emder Hafen für große Schiffseinheiten erreichbar.Kohle aus dem Ruhrgebiet undEisenerz retour waren die wichtigsten Umschlagsgüter jener Zeit. 1882 wurde die ersteKabelverbindung zwischen Deutschland und denUSA von Emden nachConey Island/New York City in Betrieb genommen. Außerdem war die EmderHäringsfischerei zu jener Zeit von großer Bedeutung. Die Nordseewerke bauten imErsten Weltkrieg eine Vielzahl von Schiffen für dieKaiserliche Marine.

Am 2. September 1915 wurde in Emden vor dem Rathaus dasNagelbildDe Isdern Keerl van Emden aufgestellt, dessen Gesicht nach dem Konterfei vonKarl von Müller gestaltet worden war. DasKriegswahrzeichen verbrannte am 6. September 1944 bei einem schweren Luftangriff im Rathaus.
1919 bis 1945


In derZwischenkriegszeit war Emden von wirtschaftlichen Nöten durch dieDeutsche Inflation 1914 bis 1923 und dieWeltwirtschaftskrise geprägt. 1928 wurde das Emder Stadtgebiet durch Eingemeindung der VororteBorssum undWolthusen erweitert.
Der Wahlsieg derNSDAP bei derReichstagswahl März 1933, dieDeportation von Juden und die Ausschaltung politischer Gegner erfolgte ähnlich rasch wie anderenorts imDeutschen Reich. Durch das Aufrüstungsprogramm wurden auf denWerften vieleKriegsschiffe gebaut, während des Krieges vor allemU-Boote. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 beteiligten sich EmderSA-Truppen an den von der Reichsleitung befohlenen Ausschreitungen gegen die Juden, die später als „Reichskristallnacht“ oderNovemberpogrome 1938 bezeichnet wurden. DieSynagoge wurde niedergebrannt und alle männlichen Juden über Oldenburg in dasKZ Sachsenhausen deportiert, aus dem sie erst nach Wochen zurückkehren konnten. Die Diskriminierung hielt weiter an. Ende Januar 1940 führte eine Initiative ostfriesischer Landräte und des Magistrats der Stadt Emden zu der Weisung der Gestapo-Leitstelle Wilhelmshaven, dass Juden Ostfriesland bis zum 1. April 1940 verlassen sollten. Die ostfriesischen Juden mussten sich andere Wohnungen innerhalb desdeutschen Reiches (mit Ausnahme Hamburgs und derLinksrheinischen Gebiete) suchen. Im Oktober 1941 gehörte Emden zu den ersten zwölf Städten im Reich, aus denen Juden in den Ostendeportiert wurden. 23 Bewohner des jüdischen Altenheimes Emden wurden noch vorübergehend im Oktober 1941 in das jüdische AltenheimVarel verlegt und von dort aus im Juli 1942 über Bremen und Hannover nachTheresienstadt deportiert.
ImZweiten Weltkrieg erfolgte eine Reihe vonLuftangriffen auf die wichtige Industrie- und Hafenstadt, die zunächst jedoch keine großen Zerstörungen anrichteten. Dies änderte sich am 6. September 1944, dem Tag der größten Katastrophe in derGeschichte Emdens.Alliierte Bombereinheiten zerstörten rund 80 Prozent der Innenstadt und damit fast die gesamte historische Bausubstanz der vergangenen Jahrhunderte. DieNordseewerke, welche diverse Rüstungsaufträge erfüllten und vor allemU-Boote bauten, wurden dabei kaum getroffen. Das Hauptziel war die zivile Innenstadt. Ein besonderer Grund für den Angriff ist aus den Aufzeichnungen derRoyal Air Force nicht ersichtlich; es war aber der letzte auf die Stadt.[20]
Alliierte Bodentruppen erreichten die Stadt Anfang Mai 1945, konnten sie aber nicht kampflos einnehmen. Emden war kurz vor Kriegsende zur Festung erklärt worden und wurde auf Befehl des Festungskommandanten noch einige Tage von den umliegendenFlakbatterien verteidigt. Die letzte Kampfhandlung im Raum Emden war am 4. Mai 1945. Im Laufe des Krieges fielen 2404 Emder Soldaten.[21] Zudem wurden 408 Emder Bürger,Zwangsarbeiter und Angehörige derWehrmacht bei Bombenangriffen getötet. Während der NS-Zeit wurden 465 jüdische Bürger ermordet.
Nach 1945
Der Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt zog sich bis in die frühen 1960er Jahre hin, er wurde erst 1962 mit der Wiedereröffnung des Rathauses für offiziell beendet erklärt.[22] Noch zu Beginn jenes Jahrzehnts gab es in der StadtBarackenlager, in denen ausgebombte Personen wohnten, zumal die Stadt trotz der ZerstörungenFlüchtlinge aus den ehemaligendeutschen Ostgebieten aufgenommen hatte. Auf Druck der Besatzer wurden bereits 1945/46 die VororteLarrelt, Uphusen undHarsweg nach Emden eingemeindet.
DasWirtschaftswunder ging an der Stadt dennoch nicht vorbei. So wurden nach der Genehmigung durch die Besatzungsmächte bereits Anfang der 1950er Jahre wieder Seeschiffe auf den Werften gebaut. Die wichtigste Industrieansiedlung erfolgte 1964 mit der Grundsteinlegung desVolkswagenwerks Emden. Dort wurde ab 1965 derVW Käfer produziert, seit 1977 derVW Passat. DerVolkswagen-Konzern konzentrierte in den folgenden Jahrzehnten den gesamten Im- und Export seiner Automobile (später inklusive Tochterfirmen) in Emden, was den Hafen zum drittgrößten Autoverladehafen Europas machte. Mit derKommunalreform des Jahres 1972 wurde das Emder Stadtgebiet erheblich erweitert und erreichte seine heutige Größe. Die heutigen StadtteileWybelsum,Logumer Vorwerk,Twixlum,Petkum,Widdelswehr undJarßum kamen hinzu. Darunter befand sich neben ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen das heutige IndustriegebietRysumer Nacken an derKnock, wo seit 1977 durch dieEuropipelineErdgas aus norwegischen Nordsee-Feldern, wie zum BeispielEkofisk, angelandet wird.
Der Wiederaufbau der Stadt und die Versorgung mit Wohnungen war Ende der 1960er Jahre im Wesentlichen abgeschlossen, wozu der Bau von höhergeschossigen (bis zu elf Etagen) Mietshäusern beitrug – vornehmlich durch den gewerkschaftseigenen KonzernNeue Heimat. Beginnend in den 1970er Jahren, wurde die kulturelle Infrastruktur der Stadt erheblich ausgebaut. Es entstanden dasNeue Theater, dieNordseehalle, dieFachhochschule und weitere Einrichtungen. In den 1980er Jahren kam unter anderem dieKunsthalle Emden hinzu, in den 1990ern dieJohannes a Lasco Bibliothek.
2012 bekam die Stadt durch denKindsmord in Emden bundesweit mediale Aufmerksamkeit.
Eingemeindungen
Bereits im 16. Jahrhundert wurde das Gebiet der Stadt Emden im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs erweitert, namentlich um Faldern (die heutigen StadtteileGroß-Faldern undKlein-Faldern).
1928 wurde das Stadtgebiet um die früheren Emder HerrlichkeitenBorssum (mit dem heutigenHilmarsum) undWolthusen (mit dem heutigenTholenswehr) erweitert. Beide Ortschaften wurden dazu aus dem Kreis Emden ausgegliedert.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadtgebiet um die heutigen StadtteileLarrelt (1. Oktober 1945, 1254 Einwohner) undHarsweg (ebenfalls 1. Oktober 1945, 835 Einwohner) erweitert. Beide Ortsteile gehörten zuvor zumLandkreis Norden. Vom Landkreis Norden kam zum 1. April 1946 auch noch Uphusen (mitMarienwehr, zusammen 804 Einwohner) hinzu. Im Zuge der niedersächsischen Kommunalreform kam es am 1. Juli 1972 zu einer wesentlichen Erweiterung des Stadtgebietes: Vom Landkreis Norden übernahm die Stadt Emden die GemeindenWybelsum (1301 Einwohner),Logumer Vorwerk (297 Einwohner) undTwixlum (719 Einwohner), vom Landkreis Leer die GemeindenPetkum (1008 Einwohner) undWiddelswehr (mitJarßum, zusammen 1034 Einwohner).[23] Die jüngste Erweiterung des Stadtgebietes ist die offizielle Aufnahme der aufgespülten Fläche am Rysumer Nacken zum 1. Januar 1976, die zuvor gemeindefrei war.
Einwohnerentwicklung
Nach Schätzungen waren in der höchsten Blütezeit der Seehafenstadt um das Jahr 1600 herum rund 15.000 Bürger in Emden beheimatet. Damit war Emden eine Stadt mit einer durchaus bemerkenswerten Einwohnerzahl in jener Zeit. Zum Vergleich:Hamburg undKöln als die beiden größten Städte jener Tage hatten etwa 40.000 Einwohner. Heute hingegen beträgt die Einwohnerzahl Hamburgs das 37fache derjenigen Emdens, die Einwohnerzahl Kölns das 21fache.
Bis 1744 nahm die Einwohnerzahl auf etwa 7000 ab und stieg bis 1880 auf etwa 13.400 an. Durch die Industrialisierung wuchs die Stadt bis 1940 auf 37.000 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr Emden nochmals einen Schub in der Entwicklung. Seit den 1960er Jahren liegt die Einwohnerzahl – von wenigen Jahren abgesehen – konstant über 50.000. Seit den 1980er Jahren wurden im Stadtgebiet mehrere größere Baugebiete ausgewiesen, unter anderem entstand inConstantia sogar ein komplett neuer Stadtteil. Damit hat die Stadt Emden den zuvor feststellbaren Trend zur Wanderung von Emdern ins Umland abfedern können. Zudem bemüht sich die Emder Stadtverwaltung darum, die Studenten der Fachhochschule dazu zu bewegen, sich mit ihrem Hauptwohnsitz in Emden anzumelden. Die Stadt Emden hat zudem 2013 nach dem Vorbild vonHannover undOsnabrück eine Einbürgerungskampagne gestartet. Ziel ist es, möglichst viele der etwa 2500 in Frage kommenden Ausländer von den Vorteilen der deutschen Staatsbürgerschaft zu überzeugen. 465 EU-Bürger und etwa 680 Bürger aus anderen Staaten kämen nach Angaben der Stadtverwaltung für eine rasche Einbürgerung infrage.[24]
DasNiedersächsische Landesamt für Statistik prognostiziert der Stadt Emden bis 2021 eine weitere Zunahme der Einwohnerzahl auf mehr als 52.000. Es wurde im Mai 2013 ein Rückgang der Bevölkerung von Emden um ungefähr 300 prognostiziert. Beide Prognosen wurden vor dem Ergebnis des Zensus 2011 bekanntgegeben.
Politik
Rat

DerRat der Stadt Emden besteht aus 40Mitgliedern.[25] Hinzu kommt als stimmberechtigtes Mitglied kraft Amtes derOberbürgermeister. Die Stadt Emden war jahrzehntelang bis 2016 eine Hochburg derSPD.
Oberbürgermeister der Stadt war seit derKommunalwahl im September 2011Bernd Bornemann (SPD). Er lösteAlwin Brinkmann ab, der dieses Amt seit 1986 innehatte – zunächst ehrenamtlich und seit 1998 hauptamtlich, womit er seit September 2006 der dienstälteste Oberbürgermeister Niedersachsens war. Seit dem 1. November 2019 istTim Kruithoff Oberbürgermeister von Emden.
Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zurKommunalwahl 2001 hatte die SPD – mit Ausnahme einer kurzen Periode in den 1950er Jahren – stets eine absolute Mehrheit der Stimmen bei den Wahlen zum Rat der Stadt. Diese Mehrheit lag teils bei mehr als 60 % der abgegebenen, gültigen Stimmen. Die Kommunalwahl 2001 konnte daher als kommunalpolitische Zäsur begriffen werden, da die Emder SPD „nur“ noch 39,5 % der Stimmen erhielt. Zugleich erreichte die EmderFDP mit knapp 24,3 % eines der besten Wahlergebnisse der Partei in ganz Deutschland. Bei derKommunalwahl im September 2006 eroberten die Sozialdemokraten jedoch die Mehrheit zurück. Die FDP verlor bei dieser Wahl zwar deutlich, lag mit dem Ergebnis aber immer noch über dem Landesdurchschnitt der Partei bei der Wahl. Umgekehrt schnitten dieChristdemokraten im Landesvergleich deutlich unterdurchschnittlich ab.
Das amtliche Endergebnis der Kommunalwahl am 11. September 2011 (mit Vergleichszahlen zur Kommunalwahl vom 10. September 2006):
2011 Partei | anteilige Stimmen | Änderung zu 2006 | Sitze | Änderung zu 2006 |
---|---|---|---|---|
SPD | 51,8 % | − 2,7 | 22 Sitze | − 1 |
CDU | 21,0 % | + 1,9 | 9 Sitze | + 1 |
FDP | 8,4 % | − 6,4 | 4 Sitze | − 2 |
Bündnis 90/ Die Grünen | 15,4 % | + 7,8 | 6 Sitze | + 3 |
Die Linke | 3,2 % | − 0,6 | 1 Sitz | − 1 |
Einschneidende Veränderungen in der Zusammensetzung des Rates gab es durch der Kommunalwahl 2016, wobei die SPD 20,8 % der Wählerstimmen einbüßte und die erstmals angetretene Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Emden“ GfE aus dem Stand 20,2 % der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte.
Das amtliche Endergebnis der Kommunalwahl am 11. September 2016 (mit Vergleichszahlen zur Kommunalwahl vom 11. September 2011):[26]
2016 Partei | anteilige Stimmen | Änderung zu 2011 | Sitze | Änderung zu 2011 |
---|---|---|---|---|
SPD | 31,0 % | − 20,8 | 13 Sitze | − 9 |
GfE Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Emden“ | 20,2 % | + 20,2 | 9 Sitze | + 9 |
CDU | 19,1 % | − 1,9 | 8 Sitze | − 1 |
FDP | 12,1 % | + 3,7 | 5 Sitze | + 1 |
Bündnis 90/ Die Grünen | 11,3 % | − 4,1 | 5 Sitze | − 1 |
Die Linke | 5,3 % | + 2,1 | 2 Sitze | + 1 |
Das amtliche Endergebnis der Kommunalwahl am 12. September 2021:[27]
2021 Partei | anteilige Stimmen | Sitze |
---|---|---|
SPD | 35,93 % | 14 Sitze |
GfE Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Emden“ | 9,87 % | 4 Sitze |
CDU | 17,99 % | 7 Sitze |
FDP | 12,7 % | 5 Sitze |
Bündnis 90/ Die Grünen | 14,21 % | 6 Sitze |
Die Linke | 5,15 % | 2 Sitze |
Die Partei | 1,88 % | 1 Sitz |
Einzelbewerber | 1,59 % | 1 Sitz |
Bürgermeister
Seit 1877 ist die Amtsbezeichnung in EmdenOberbürgermeister.[28]
Bei der vorletzten Bürgermeisterwahl am 11. September 2011 wurdeBernd Bornemann (SPD) zumhauptamtlichen Oberbürgermeister gewählt. Er erreichte 61,2 % der Stimmen und lag damit vor dem parteilosen, von CDU und FDP unterstützten Kandidaten Martin Lutz mit 38,8 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,8 %.[29]
Nachdem Bornemann bei der letzten Bürgermeisterwahl am 8. September 2019 nicht mehr antrat, konnte sich der parteiloseTim Kruithoff mit 75,4 % der Stimmen im ersten Wahlgang durchsetzen. Er trat sein Amt am 1. November 2019 an und beendete damit die über sechs Jahrzehnte ununterbrochen andauernde Ära von SPD Oberbürgermeistern, deren Kandidat Manfred Eertmoed nur 16,4 % erhielt. 6 weitere parteilose Kandidaten[30] kamen nicht über jeweils 3 % hinaus.
Vertreter in Landtag und Bundestag
Die Stadt gehört zumLandtagswahlkreis Emden/Norden, der aus der Stadt Emden, derStadt Norden und den Gemeinden Krummhörn, Hinte undHage besteht. Bei der letztenLandtagswahl in Niedersachsen 2022 gewannMatthias Arends von der SPD mit 43,9 % der Stimmen erneut das Direktmandat.[31]
Bei Bundestagswahlen gehört Emden zumWahlkreis 24Aurich – Emden. Dieser umfasst die Stadt Emden und den Landkreis Aurich. Bei derBundestagswahl 2025 wurde der SozialdemokratJohann Saathoff direkt wiedergewählt. Über Listenplätze der Parteien zog kein Kandidat der Parteien aus dem Wahlkreis in den Bundestag ein.[32] Seit 1949 wird Emden direkt gewähltausschließlich von SPD-Abgeordneten im Bundestag vertreten.
Wappen
DasEmder Wappen[33] wurde der Stadt im Jahre 1495 nach langem Bitten und Zahlung von hohen Gebühren von KönigMaximilian I. verliehen. Das Wappen trägt den Namen „Engelke up de Muer“ („Engelchen auf der Mauer“) und ist in den Stadtfarben (Gold, Rot, Blau) gehalten.
![]() | Blasonierung: „ÜberblauenWellen eineroteZinnenmauer; darüber inSchwarzwachsend eingoldengekrönter goldenerJungfrauenadler.“[34] |
Wappenbegründung: Die blauenWellen symbolisieren Emdens Verbundenheit und Nähe zur Ems, die damals noch direkt an der Stadt vorbeifloss. Die Mauer in der Mitte steht für die Sicherheit und den Schutz, den Emden bot, sowie für die Emsmauer, welche Emden von der Ems trennte. Der goldene Engel ist dem ehemaligen Wappen derCirksena-Familie nachempfunden, der damals herrschenden Adelsfamilie der Stadt. Dabei handelt es sich nicht etwa um einen „echten“Engel, sondern um eineHarpyie, einen weiblichenUnheilsdämon mitFlügeln undKrallen aus dergriechischen Mythologie, in derHeraldik auch als „Jungfrauenadler“ bekannt. |
DerWahlspruch der Stadt, der auch über dem Eingang des Rathauses in Stein gemeißelt ist, lautetlateinisch„Concordia res parvae crescunt.“ (Durch Eintracht wachsen kleine Dinge.)
Städtepartnerschaften
Mit folgenden Städten ist Emden eine Städtepartnerschaft eingegangen:
- Archangelsk,Russland, seit 1989
- Haugesund,Norwegen, seit 2009
Von 1990 bis 2008 bestand zudem eine Partnerschaft mitPrenzlau inBrandenburg. Diese diente vor allem der Hilfe bei der Reorganisation der Kommunalverwaltung in der Stadt nach derWende und wurde inzwischen in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.[35] Bis Januar 2012 hatte Emden eine Partnerschaft mitLondon Borough of Hillingdon inEngland, die seit 1961 bestand. Da die Kontakte zuletzt jedoch kaum mehr gepflegt wurden, löste der Londoner Stadtteil die Partnerschaft auf.[36]
Mit Archangelsk hingegen findet ein reger Austausch statt, insbesondere auf wissenschaftlichem Niveau mit der dortigen Universität. Außerdem haben mehrere Ratsmitglieder angeregt, eine Partnerschaft mit einer chinesischen Hafenstadt mit Fachhochschule einzugehen.[37]
Schiffspatenschaften

Emden war die offizielle Patenstadt von insgesamt fünf Schiffen deutscher Marinen, zuletzt dergleichnamigen Fregatte, die 1983 in Dienst und 2013 außer Dienst gestellt wurde; sie war gleichzeitig das erste Schiff, das auch in Emden gebaut wurde: bei denNordseewerken.
Religion und Kirche
Christentum


Emden ist überwiegend protestantisch, geprägt durch die Aufnahme vonprotestantisch-calvinistischen Glaubensflüchtlingen aus den Niederlanden in der Mitte des 16. Jahrhunderts (sieheSynode von Emden). Die Stadt war Ort berühmter theologischer Disputationen und galt lange Zeit als „Genf des Nordens“. In den folgenden Jahrhunderten nahm – vor allem durch Zuwanderung – die Zahl der Lutheraner zu, welche inzwischen gegenüber den Reformierten die Mehrheit stellen.
Nach einer Statistik der Stadt Emden (Stand: 30. Juni 2020)[38] leben 13.324 (26,6 %) (2015: 15.666 Menschen)[39]evangelisch-lutherischer Konfession in Emden. Es gibt lutherische Kirchengemeinden in Borssum, Petkum sowie vier weiteren Gemeinden, die verschiedene Gebiete der zentralen Stadtteile abdecken.
Seit 2007 ist Emden Sitz derLandessuperintendentur für denSprengel Ostfriesland-Ems derEvangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Predigtkirche des Landessuperintendenten ist dieMartin-Luther-Kirche. Zuvor lag der Amtssitz in der ostfriesischen StadtAurich.
Evangelisch-reformiert sind demnach 14.767 Einwohner. Reformierte Kirchen stehen inLarrelt,Logumer Vorwerk,Twixlum,Wybelsum, Marienwehr,Jarssum,Borssum,Uphusen undWolthusen. Dazu kommen dieNeue Kirche und die nicht mehr für Gottesdienste genutzteGroße Kirche im Stadtzentrum, früher diemoederkerk (fürniederländischMutterkirche)[40] des nordwesteuropäischenCalvinismus. Neben den reformierten Gemeinden gibt es einealtreformierte Gemeinde in Emden. Sie wurde 1856 gegründet und feierte somit 2006 ihr 150-jähriges Bestehen.
Nach derReformation wurde erst 1803 wieder einekatholische Kirche gebaut, die KircheSt. Michael. Im Dezember 2010 lebten etwa 4100 Katholiken in der Stadt, die in einer Gemeinde mit zwei Gotteshäusern organisiert sind. Nach Statistik der Stadt Emden (Stand: 30. Juni 2020)[38] leben derzeit 3986 (8,0 %) Katholiken in Emden.
Die EmderMennonitengemeinde ist weltweit eine der ältesten ihrer Art; in Deutschland handelt es sich um die älteste noch existierendefreikirchliche Gemeinde. Sie entstand 1530 und geht indirekt auf das Wirken desTäuferführersMelchior Hofmann zurück. In Emden fand im 16. Jahrhundert mit demEmder Religionsgespräch auch ein bedeutendes Religionsgespräch zwischen Reformierten und Mennoniten statt. Die frühere Emder Mennonitenkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Jahr 2013 hatte die Gemeinde 93 Mitglieder; Kinder sind in dieser Zahl nicht enthalten, da die Mennoniten Menschen erst taufen, wenn sie ein eigenes Glaubensbekenntnis ablegen können.
DieBaptistengemeinde wurde 1902 als verfasste Gemeinde gegründet. Eine ihrer Keimzellen war diehugenottische „Gemeinde unter dem Kreuz“, von der ein Teil sich dem baptistischenTauf- und Gemeindeverständnis zuwandte – darunter ihr Prediger de Haan.
Die Christengemeinde Emden ist in der Cirksenastraße ansässig. Die Kirchengemeinde ist Teil desBFP. Im Jahre 2012 feierte sie ihr 50-jähriges Bestehen.
An der Ringstraße befindet sich zudem das Gotteshaus derneuapostolischen Gemeinde.
Islam
In der Stadt leben etwa 1300 Muslime. 2009 wurde in unmittelbarer Nähe des Emder Hauptbahnhofes in einer umgebauten Gaststätte dieerste Moschee Ostfrieslands eröffnet.[41]
Judentum
Die 1834–1836 erbauteSynagoge derjüdischen Gemeinde wurde am9. November 1938 zerstört. Das jüdische Waisenhaus, die jüdische Volksschule und das jüdische Altersheim wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Erhalten ist nur einjüdischer Friedhof. Es leben heute kaum noch Menschenjüdischen Glaubens in Emden, die Religion wird daher nicht öffentlich praktiziert.
Sonstige/Konfessionslose
Die Statistik aus dem April des Jahres 2005 gibt eine Zahl von etwa 13.600 Menschen an, die nicht einer der drei großen christlichen Konfessionen angehören. Dazu zählen neben den Konfessionslosen Mitglieder der oben genanntenFreikirchen, wie auchMoslems und Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften. Alle kirchlich gebundenen und ungebundenen Einwohner zusammengerechnet, ergibt sich eine kleine Differenz zur Gesamteinwohnerzahl des Aprils 2005.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen

DieKunsthalle Emden geht auf eine Initiative des gebürtigen EmdersHenri Nannen zurück. Die Planungen begannen 1983, am 3. Oktober 1986 wurde die Kunsthalle vom damaligen BundespräsidentenRichard von Weizsäcker eröffnet. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf Bildern der Neuen Sachlichkeit und des deutschen Expressionismus.
DasOstfriesische Landesmuseum befindet sich in dem ursprünglich von 1574 bis 1576 durch den Antwerpener Stadtbaumeister Laurens van Steenwinckel errichteten und bis 1962 nach fast völliger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg neu erbautenEmder Rathaus. Das Landesmuseum ist ein Regionalmuseum mit dem SchwerpunktEmden/Friesland/Europa und einer großen Sammlung von Harnischen sowie Hieb- und Stichwaffen der frühen Neuzeit ausgestellt („Rüstkammer“). Es handelt sich dabei um die größte in städtischem Besitz befindliche Sammlung Europas.
Das 1986 eröffneteOtto-Huus zeigt den Werdegang des im Emden geborenen KomikersOtto Waalkes. Neben kuriosen Jugenderinnerungen und Requisiten werden Ausschnitte aus Veranstaltungen des Komikers gezeigt.
Das Leben in den Bunkern der Stadt während des Zweiten Weltkriegs dokumentiert dasBunkermuseum. Es wurde am 6. Mai 1995 eröffnet.

ImRatsdelft sind drei Museumsschiffe vertäut. DasFeuerschiff Amrumbank, gebaut 1915 auf derMeyer Werft inPapenburg, war 1984 das erste der Museumsschiffe im Ratsdelft. Das Schiff war ab 1917 als „schwimmender Leuchtturm“ auf mehreren Positionen in der Nordsee im Einsatz. DieAmrumbank beherbergt ein schifffahrtshistorisches Museum mit dem Schwerpunkt Seezeichentechnik. Auf demLoggerStadt Emden wird die Geschichte derHeringsfischerei anschaulich dargestellt. DerSeenotkreuzerGeorg Breusing nahm am 23. Dezember 1988 seinen „letzten Liegeplatz“ im Ratsdelft ein. Der Rettungskreuzer derDGzRS wurde 1963 in Dienst gestellt und bis 1988 auf der Station Borkum eingesetzt. Bereits am 2. März 1861 hatte sich ein neu gegründeter Verein die Rettung Schiffbrüchiger als Ziel vorgenommen.
An der Pelzerstraße in der Altstadt Emdens befinden sich diePelzerhäuser, eine Außenstelle des Ostfriesischen Landesmuseums. Es handelt sich dabei um zwei Häuser, gelegen an der Pelzerstraße Nummer 11 und 12. Das Pelzerhaus 11 ist ein dreigeschossiges, 1909 in Anlehnung an den aus dem 16. Jahrhundert stammenden Vorgängerbau neu errichtetes Wohngebäude mit wieder verwendeten Originalteilen. Beim Pelzerhaus 12, erbaut in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ist nur noch die dreigeschossige Backsteinfassade mitVolutengiebel erhalten. Das zugehörige Haus wurde 1983 durch einen Neubau ersetzt. Sie gehören zu den ältesten Häusern der Stadt.

DieNaturforschende Gesellschaft zu Emden von 1814 (kurz NfG-1814) ist am 29. Dezember 1814 in Emden gegründet worden. Sie ist somit die kulturell älteste Institution Ostfrieslands. Am 7. November 1843 wurde ihr durch das Königlich Hannoversche Ministerium des Innern das Recht einer juristischen Person verliehen. Zweck, Ziel und Aufgaben der Gesellschaft sind:Förderung der Naturkunde, der Kenntnis der Naturgeschichte, der Naturwissenschaften im Allgemeinen, der Forschung und der Lehre und die Verbreitung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse auch auf dem Gebiet des Schutzes der Natur, der Landschaft und der Umwelt. In den Räumen der Naturforschenden Gesellschaft befindet sich eine Sammlung mitvölkerkündlichen Gegenständen. Diese stammen aus vielen Ländern der Welt und wurden vor allem im 19. Jahrhundert im alten Nordseemuseum zusammengetragen.
Theater
DasNeue Theater Emden bietet etwas mehr als 600 Plätze und wurde in den frühen 1970er Jahren errichtet. Es liegt im so genanntenKulturviertel, in dem sich auch die VeranstaltungshalleNordseehalle befindet. Im Neuen Theater werden Theaterstücke und Konzerte gegeben. DieFriesenbühne bietetPlattdeutsches Theater und verfügt über eine eigene Bühne im StadtteilGroß-Faldern. In wechselnden Abständen finden in Emden Freilufttheater-Veranstaltungen statt.
Bibliotheken
DieJohannes a Lasco Bibliothek in den Ruinen derGroßen Kirche wurde 1995 nach dreijähriger (Um-)Bauzeit eröffnet. Sie geht auf das Archiv und die seit 1559 bestehende Büchersammlung der reformierten Gemeinde Emden zurück und dient als öffentliche Bibliothek mit dem Schwerpunktreformierter Protestantismus. Benannt wurde die JALB nach dem polnischen Theologen und Reformator Jan Laski, genanntJohannes a Lasco, der zwischen 1540 und 1555 in Emden wirkte. Die Bibliothek wird in der Rechtsform einer Stiftung betrieben und wurde im Jahre 2001 vomDeutschen Bibliotheksverband und derZeit-Stiftung zurBibliothek des Jahres gewählt.
Weitere Bauwerke

Das EmderHafentor wurde 1635 vom Emder StadtbaumeisterMartin Faber erbaut. Es ist eines von mehreren künstlerisch bedeutenden Stadttoren, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet wurden – und das einzig erhalten gebliebene. Allerdings wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrfach Restaurierungen vorgenommen, so dass der jetzige Zustand zwar den Originalzustand zeigt, jedoch keine ursprünglichen Materialien mehr aufweist. Auf dem Torbogen steht der lateinische Sinnspruch „Et pons est Embdae et portus et aura deus“ („Gott ist für Emden Brücke, Hafen und Segelwind“).
DieNeue Kirche der evangelisch-reformierten Gemeinde wurde in den Jahren 1643 bis 1648 von dem Emder Stadtbaumeister Martin Faber erbaut. Sie ist derNoorderkerk inAmsterdam nachempfunden.
DieKesselschleuse ist die einzige Rundkammerschleuse Europas, die vier Wasserstraßen miteinander verbindet, und daher ein einzigartiges Bauwerk. Die in den 1880er Jahren erbaute Schleuse steht unter Denkmalschutz und erfüllt noch heute eine wichtige Funktion im Wasserstraßennetz Emdens.
Nach den schweren Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges haben sich von der historischen Wohnbebauung nur noch spärliche Reste erhalten. Den besten Eindruck vom alten Emden vermittelt das weitgehend verschont gebliebene StadtviertelKlein-Faldern mit vorwiegend kleinbürgerlichen Häusern. In derKranstraße 63 befindet sich ein zweigeschossiges Giebelhaus mit 1813 bezeichnetemGlockengiebel. Bauten des 16. Jahrhunderts sind noch in der Mühlenstraße anzutreffen, darunter Nr. 45, dessen Fassade allerdings 1811 erneuert wurde.Unweit der Neuen Kirche befindet sich dasGödenser Haus. Der zweigeschossige Backsteinbau in Specklagensystem wird von einem jüngerenKrüppelwalmdach abgeschlossen. Es wurde 1551 errichtet und ist damit eines der ältesten Gebäude Emdens. Es dient seit 1985 als Studentenwohnheim.
Jüngeren Datums sind die Häuser an der Torumer Straße und Wilgumer Straße. Die beiden Straßenzüge bilden den Ausgangspunkt der Entwicklung des StadtteilsPort Arthur/Transvaal, die im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts begann. Viele der kleinen, geduckten Gebäude, typisch für eineArbeitersiedlung, sind noch weitgehend in ihrem Ursprungszustand erhalten. Ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand der Wasserturm der Stadt. DasJugendstil-Gebäude nahe dem Bahnhof ist 42 Meter hoch.

Der Hamburger ArchitektFritz Höger hat ebenfalls in Emden Spuren hinterlassen. Im Stile desBacksteinexpressionismus entstand 1913–1914 das Verwaltungsgebäude für dieWestfälische Transport-Actien-Gesellschaft (WTAG), heute Emder Verkehrsgesellschaft AG, am Schweckendieckplatz. In jenemKontor- und Verwaltungsviertel befinden sich noch weitere Beispiele des Backstein- oder Klinkerexpressionismus.
Im Emder Stadtgebiet existierte in früheren Zeiten eine Reihe vonMühlen, bei denen es sich zumeist umHolländermühlen handelte. Die älteste stammt aus dem Jahre 1732 und steht im StadtteilLarrelt. Die weiteren Mühlen befinden sich auf dem Wall im Stadtzentrum und im StadtteilTholenswehr.
ImStadtgarten unweit des Rathauses befindet sich ein Denkmal zu Ehren des früheren OberbürgermeistersLeo Fürbringer. Es ist in Gestalt eines Brunnens angelegt. Fürbringer, Oberbürgermeister von 1878 bis 1913, machte sich sehr um den Ausbau des Emder Hafens in jener Zeit verdient. Am Siel und Schöpfwerk Knock im äußersten Westen Emdens stehen die Denkmäler vonFriedrich dem Großen und demGroßen Kurfürsten. Bis zum Krieg hatten sie vis-à-vis des Rathauses gestanden. Beide Monarchen haben sich um Ostfriesland verdient gemacht: der Große Kurfürst durch die Förderung des Seehandels in Emden, Friedrich II. durch die Urbarmachung von Mooren und den Küstenschutz.
AlsWahrzeichen Emdens gelten aus früheren Jahrhunderten das Rathaus (auch wenn es sich nach der Kriegszerstörung um einen Neubau handelt) und das Hafentor. Aus dem Industriezeitalter sind derEmder Wasserturm und der Bockkran der Nordseewerke zu nennen.
Grünanlagen

Emden liegt in derMarsch und ist daher nur sehr spärlich natürlich bewaldet. 1999 wurde daher damit begonnen, auf landwirtschaftlichen Grundstücken im Norden Emdens an der Grenze zur GemeindeHinte einen Stadtwald anzulegen. Dieser soll der Naherholung dienen, aber auch ein Beitrag zur Klimaverbesserung werden.
Größte und älteste Grünanlage der Stadt ist derEmder Wall. Ursprünglich als Verteidigungsanlage erbaut, erfüllt der Wall heute eine Naherholungsfunktion. Er wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts zur Verteidigung der damals sehr wohlhabenden Stadt errichtet und bestand früher aus elfZwingern (fünfeckigen Bastionen), die sich nahezu ringförmig um die Stadt legten. Zudem wurden auf den AnhöhenWindmühlen errichtet, von denen noch drei aus dem frühen 19. Jahrhundert stehen. Heute sind von den einstmals elfZwingern noch acht übrig.
DerZentralfriedhof der Stadt, gelegen zwischen den StadtteilenTholenswehr undWolthusen, ist teilweise parkähnlich angelegt. Ein weiterer Park ist derBurgplatz in der Innenstadt auf dem Gelände der mittelalterlichen und später geschleiftenBurg Emden. DerStephansplatz im Stadtteil Groß-Faldern wurde im Bett einer nach dem Krieg mit Trümmerschutt verfülltenGracht, demBrauersgraben, angelegt und ist neben demBurgplatz der zweite zentrumsnahe Park. Im Jahr 2006 wurde mit der Umgestaltung der früheren städtischen Mülldeponie zu einemLandschaftspark begonnen. Auf dem Gelände soll die mit mehr als 15 Metern höchste Erhebung Emdens entstehen. In Emden gibt es darüber hinaus siebenSchrebergarten-Anlagen.
Veranstaltungen und Freizeit
Konzerte vor größerem Publikum finden in derNordseehalle mit einem Fassungsvermögen von bis zu 5500 Personen statt. Hinzu kommen Konzerte vorwiegend im Bereich Rock/Pop im KulturzentrumAlte Post. Konzerte, Theaterstücke, Revuen und festliche Veranstaltungen werden im Neuen Theater gegeben. DasForum der örtlichen Volkshochschule in deren Gebäude dient vor allem für Vorträge, Diskussionsrunden und Konzerte vor kleinerem Publikum. In der Johannes á Lasco-Bibliothek sowie in den Kirchen, darunter insbesondere in der Neuen Kirche und der Martin Luther-Kirche, finden darüber hinaus Konzerte statt – vorwiegend klassische Musik, in den Kirchen auch Gospel-Konzerte. Die Bibliothek dient darüber hinaus für festliche Veranstaltungen wie etwa Preisverleihungen. 2005 ist der zum sogenannten Kulturbunker umgebaute Bunker im Stadtteil Barenburg als Veranstaltungsraum hinzugekommen. Im Frühjahr und Sommer gibt es an vielerlei Orten Freiluftveranstaltungen.

Einmal im Jahr finden dasMatjesfest, dasDelftfest und dasEmder Filmfest im Frühjahr und Sommer statt. Mit demMatjesfest, das in der Emder Innenstadt rund um das Rathaus und den Ratsdelft stattfindet, würdigen die Emder die Geschichte derHeringsfischerei ihrer Stadt. DasDelftfest (meist im Juli) war bis in die 1990er Jahre dasStadtfest Emdens. Durch die Einbeziehung desRatsdelftes soll der maritime Charakter der Stadt hervorgehoben werden. Eine große Anzahl an historischen Schiffen sowie Booten von Freizeitkapitänen legt dann im Ratsdelft an. Dazu wird ein Unterhaltungsprogramm „rund ums Wasser“ geboten. DasInternationale Filmfest Emden-Norderney (in der Regel Anfang/Mitte Juni) hat sich seit seiner Gründung 1990 als das größte Filmfestival Niedersachsens etabliert. Es wurde in seinen Anfangsjahren besonders vom deutschen RegisseurBernhard Wicki gefördert. Federführend bei der Ausrichtung des Filmfestes ist die Volkshochschule Emden. Nach deren Angaben liegen die Besucherzahlen seit mehreren Jahren konstant über 20.000.

Im Juli und August wird zumMusikalischen Sommer Ostfriesland/Groningen eingeladen – stets mindestens eines der Klassik-Konzerte wird in Emden gegeben. Im Spätsommer gibt es vor Kneipen in der Innenstadt diverse Konzerte (unter anderem die ReiheSummer In The City). Im September wird seit dem 19. Jahrhundert dasSchützenfest gefeiert, das allerdings auf deutlich ältere Traditionen zurückgeht. An einem Freitag zu Beginn des Novembers findet seit Ende der achtziger Jahre dieBlues Night in verschiedenen Emder Innenstadt-Kneipen statt. Der Emder Weihnachtsmarkt befindet sich seit wenigen Jahren zum Teil auf einemPonton im Ratsdelft (Schwimmender Weihnachtsmarkt).
2002 wurde in Bahnhofsnähe direkt neben einem Parkhaus einMultiplex-Kino derCineStar-Gruppe aus Lübeck errichtet. Dieses Kino hat sechs Säle mit insgesamt 927 Plätzen. Das traditionsreiche, Ende der 1920er Jahre errichtete„Apollo“ mit zuletzt drei Sälen war bis dahin das einzige Kino der Stadt. Seit Sommer 2009 gibt es in Emden nur noch ein Kino, denn das „Apollo“ wurde am 31. Juli 2009 geschlossen.
Durch viele erhalten gebliebene Bunker der Stadt bieten sich gute Übungsbedingungen für die lokale Musikszene. Das Nachtleben der Stadt spielt sich vor allem rund um den Neuen Markt ab. Emden hat eine überdurchschnittlich hohe Kneipendichte.[42] Aus jener Zeit, in der die Schiffsbesatzungen bei Hafenaufenthalten noch länger an Land verweilten, haben sich mehrereFreudenhäuser erhalten. Obwohl die Liegezeiten der Schiffe (und damit die Landgänge der Besatzungen) in den vergangenen Jahrzehnten stets kürzer geworden sind, existieren mehrere jener Häuser noch heute.
Sprache

In Emden wirdOstfriesisches Platt gesprochen. Wie in anderen Städten und Gemeinden Ostfrieslands auch, hat die Zahl der Sprecher gerade unter den Jüngeren allerdings abgenommen. Zudem gibt es in Emden im Vergleich zu anderen ostfriesischen Kommunen (besonders Landgemeinden) überdurchschnittlich viele Menschen, die nicht mit demPlattdeutschen aufgewachsen sind und es kaum oder gar nicht sprechen – zurückzuführen zum einen auf dieFachhochschule, zum anderen auf die Unternehmen, wo vieleStudenten und Beschäftigte arbeiten, die nicht gebürtig aus Ostfriesland stammen. Auch das im Vergleich zu anderen Orten Ostfrieslands städtischere Umfeld könnte dazu beitragen.
2012 wurde ein plattdeutscher Literaturwettbewerb ins Leben gerufen, dessen Preis nach dem Emder LiteratenJohann Friedrich Dirks (1874–1949) benannt ist und seit 2013 alle zwei Jahre verliehen wird.[43]
Emder oderEmdener? LautDuden lautet die Bezeichnung der Einwohner EmdensEmder, seltener werde auchEmdener benutzt.[44] Beide Varianten sind somit offiziell erlaubt und im sprachlichen Sinne korrekt. Die einzig gebräuchliche Variante in Emden lautet allerdingsEmder.[45] Dies kommt im öffentlichen Leben (Medienberichte) ebenso zum Ausdruck wie in Firmennamen etc.
Adjektive sind dasindeklinable „Emder“[46] und „Emdener“.[47][48] Das v. a. in Werken bis etwa 1800 vorkommende und als veraltet anzusehende Wort „emdisch“ findet sich insbesondere noch in der Sprachbezeichnung („emdisch“) und – nachgestellt – bei Münzbezeichnungen (bspw. „Gulden emdisch“).[49]
Kulinarische Spezialitäten
Als traditioneller wenn auch ehemaliger Seefischereistandort gehört Fisch zu den kulinarischen Spezialitäten Emdens. Hier ist insbesondere derMatjes zu nennen, der in verschiedenen Verarbeitungsformen dargereicht wird. AuchKrabben, die beispielsweise im nahe gelegenenGreetsiel angelandet werden, gehören zu den Spezialitäten. Die zahlreichen Binnengewässer sind ebenfalls fischreich, so dass selbst gefangener und zubereiteter Fisch auch oft auf der Speisekarte steht. Beliebt ist dabei das Räuchern des Fisches. Im Winter wird gerneGrünkohl – bevorzugt mitPinkel, Kochwurst, Kassler und Speck – gegessen. EinKlarer (Korn) gehört dazu. Kohlessen sind oft Bestandteil einerBoßeltour.
Sport
In Emden gibt es ein reges Sportleben. Als populärste Sportart istFußball anzusehen. Durch die Nähe zum Wasser (auf See und auf den Binnengewässern) gibt es eine größere Zahl an Wassersportvereinen jeglicher Couleur und mit entsprechender Infrastruktur wieMarinas. Auch die FriesensportartenBoßeln undKlootschießen werden in Emden betrieben. Nicht unbedingt Teil des Vereinslebens, sondern vielmehr traditionell ein Teil des Alltags ist das Fahrradfahren. Im Emden gibt es ein ausgedehntes Radwegenetz.
Größtes Stadion der Stadt ist mit 7200 Plätzen dasOstfriesland-Stadion desBSV Kickers Emden. Früher hieß das Stadion zunächst schlichtKickers-Stadion, späterDr. Helmut Riedl-Stadion nach einem ehemaligen Präsidenten des Vereins undEmbdena-Stadion nach einem Sponsor. Bootshäfen und Marinas befinden sich unter anderem im Außenhafen, im Alten Binnenhafen, amKleinen Meer (Hieve) und am Uphuser Meer sowie entlang von Kanälen, etwa amEms-Seitenkanal und am Emder Stadtgraben. Seit dem Bau eines neuen, kombinierten Hallen- und Freibades (Friesentherme Emden, Eröffnung im Dezember 2006) verfügt Emden über drei Freibäder sowie ein Hallenbad. Eines der Freibäder (van Ameren-Bad) wird von einem gemeinnützigen Trägerverein betrieben, der das Bad von der Stadt übernahm, als dieses in den 1990ern geschlossen werden sollte.
Zu den stärker besuchten Sportveranstaltungen zählen die Heimspiele des BSV Kickers Emden sowie drei Laufveranstaltungen: der Matjes-Lauf, der während des Matjesfestes stattfindet, sowie der Silvesterlauf. Beide führen durch den Emder Hafen. Außerdem ist Emden Startpunkt des Ems-Jade-Laufes über zirka 72 Kilometer nach Wilhelmshaven. Die Strecke entlang des Ems-Jade-Kanals gilt wegen der kaum ausgeprägten Topografie als Deutschlands „flachster“Ultramarathon.
Im Rahmen des Delftfestes war Emden 2008 und 2010 Schauplatz des 2. Laufes zu den deutschen Meisterschaften des DeutschenJetsport-Vereins (DJSV).
In Emden gab es 2001 (Jahr der Erhebung) 19 679 Mitgliedschaften in Sportvereinen. Bezogen auf die Einwohnerzahl ergibt sich eine Mitgliedschaftsdichte von 384,47 auf 1000 Einwohner. Die entsprechenden Vergleichswerte betragen 362,59 (Landesdurchschnitt) oder beispielsweise 250,85 (Stadt Oldenburg), 193,84 (Hannover) und 273,24 (Delmenhorst). Sogar einige Landkreise, in denen die Mitgliedschaftsdichte aufgrund der eher dörflichen Strukturen meist höher ist, werden übertroffen. Im Zeitraum von 1991 bis 2001 erhöhte sich die Zahl der Mitgliedschaften in Emden um 2,5 Prozent.
Ausgewählte Vereine:
- Kickers Emden –Fußball,Tischtennis. Gegründet 1946, mehr als 900 Mitglieder seit der Fusion mit dem Stadtteilverein Blau-Gelb Barenburg im Mai 2008. Die 1. Fußball-Herrenmannschaft von Kickers Emden spielte in der Saison 2008/09 in der bundesweiten3. Liga. Nach dem Rückzug aus der 3. Liga wegen finanzieller Schwierigkeiten spielt der Klub heute wieder in der viertklassigenRegionalliga Nord. In den Jahren 1992/93 (1. Runde: 1:5 gg. 1. FC Saarbrücken), 1996/97 (1. Runde: 1:3 gg. Fortuna Düsseldorf), 2000/01 (1. Runde: 0:1 gg. 1. FSV Mainz 05), 2009/10 (1. Runde: 0:3 gg. 1. FC Köln) und 2011/12 (1. Runde: 1:5 n. V. gg. FSV Frankfurt) trat Kickers Emden im DFB-Pokal an, schied aber immer in der ersten Hauptrunde aus.
- Integrierter Sportverein Emden – Behindertensport, Tanzen, Turnen, Gymnastik,Leichtathletik, Schwimmen. Gegründet 1989, ist der Verein in den vergangenen etwas mehr als 20 Jahren enorm gewachsen und hat mit inzwischen mehr als 3500 Mitgliedern den MTV Aurich als größten Sportverein Ostfrieslands abgelöst.[50] Der ISV hatte sich seinerzeit gegründet, um Menschen mit Behinderungen ein adäquates Sportprogramm bieten zu können. Im Verein treiben behinderte und nicht-behinderte Menschen gemeinsam Sport.
- Die Gemeinschaft für Sport und Gesundheit e. V. Emden hat sich als Fachverein für Breiten-, Behinderten-, Fitness-, Reha und Präventionssport dem gemeinsamen Sport von Behinderten und Nichtbehinderten verschrieben.
- Blau-Weiss Borssum – Fußball, Handball, Volleyball, Tischtennis, Leichtathletik. BW Borssum ist mit rund 1800 Mitgliedern der zweitgrößte Emder Sportverein.
- Emder Turnverein – Turnen, Fechten, Basketball, Volleyball, Badminton, Kegeln, Moderner Fünfkampf, Faustball, Ballett, Behindertensport, Gymnastik, Tanzen, Tischtennis, Gewichtheben, Rhönradturnen. Gegründet 1861 und damit ältester Sportverein Emdens. Der ETV ist mit 1729 Mitgliedern der drittgrößte Sportverein der Stadt. Aus der ehemaligen Fußballabteilung des ETV (seit den 1920er Jahren) ist nach dem Zweiten Weltkrieg der BSV Kickers hervorgegangen. Fußballer anderer Vereine stießen bei der BSV-Gründung 1946 hinzu.
- Bezirksfischereiverband Ostfriesland (BVO) – Fischereisport. Gegründet 1914. Der BVO ist – gemessen an der Zahl der ausgegebenen Lizenzen – der größte Bezirksfischereiverband Deutschlands mit mehr als 9000 Mitgliedern. Der Einzugsbereich umfasst ganz Ostfriesland, einzelne Mitglieder stammen gar aus dem Nordosten der Niederlande. Die Zentrale befindet sich in Emden. Betrieben wird auchCasting. Der Emder Wiebold Visser gewann mit der deutschen Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der Casting-Weltmeisterschaft in Irland.
Die Vereine sind im Stadtsportbund Emden zusammengeschlossen, der die Interessen der Vereine gegenüber der Stadt Emden vertritt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Hafen, Industrie und Energie

In Emden befindet sich einSeehafen an der Mündung derEms in dieNordsee. Es handelt sich dabei um den westlichsten Seehafen Deutschlands. Der Hafen hatte bereits um 1600 große Bedeutung, die aber in den folgenden Jahrhunderten abnahm. Von 1751 bis 2009 existierte dort eineFreihandelszone.[51] Seit dem späten 19. Jahrhundert erfolgten ein großzügiger Ausbau und Industrieansiedlungen. Die Mitglieder derLotsenbrüderschaft Emden, die dasLotswesen auf der Ems gewährleisten, sind im Hafen stationiert.
Der drittgrößte Autoverladehafen Europas[52] in Emden schlägt hauptsächlich Fahrzeuge desVolkswagen-Konzerns um. Hinzu kommen unter anderem Forstprodukte, Baustoffe undWindenergieanlagen, größtenteils von dem Auricher UnternehmenEnercon. Außerdem besteht ein Fährverkehr nachBorkum.
Größter Arbeitgeber in Emden ist dasVW-Werk. Gemessen an der Zahl der Beschäftigten handelt es sich um den größten industriellen Produktionsstandort westlich von Bremen und nördlich desRuhrgebietes. Das Werk hat „rund 9581“ Beschäftigte (Stand: Sommer 2016).[53] Das Volkswagenwerk in Emden wurde 1964 nach neunmonatiger Bauzeit eingeweiht; ab 1. Dezember 1964 wurde auch hier derVW Käfer produziert.[54] 1978 lief im Emder VW-Werk der letzte in Deutschland produzierte Käfer vom Montageband.
Seit 1978 wird im Emder Werk derVW Passat produziert, die Fabrik ist das Leitwerk für dieses Modell. Neben der Limousine werden auch das Kombi-ModellVariant und derPassat CC in Emden hergestellt, die Letzteren beiden ausschließlich in der Seehafenstadt.
Im Industriepark Frisia, auf dem Gelände der abgerissenen ErdölraffinerieFrisia vor den Toren des VW-Werkes, haben sich mehrere Zulieferfirmen angesiedelt. Weiterer industrieller Arbeitgeber sind dieNordseewerke. In der früheren Großschiffswerft wurden Teile fürOffshore-Windenergieanlagen und später Lachsfarmen hergestellt. Auch der Schiffbaubetrieb sollte 2022 fortgesetzt werden. Im Juni 2022 meldete die meldete die Fosen Nordseewerke GmbH Insolvenz an,[55] die meisten der Die meisten der zuletzt rund 100 Beschäftigte befinden sich derzeit in Kurzarbeit.
Der Werftbetrieb (ohne Neubauten, nur Reparaturen und Umrüstungen) wird auf dem Gelände fortgesetzt von derEmder Werft und Dockbetriebe GmbH, die zur im Schifffahrtssektor spezialisierten Hamburger Gesellschaft Seafort Advisors gehört.[56]ThyssenKrupp Marine Systems ist weiter mit einem Standort in Emden vertreten, kündigte aber an, diesen zu schließen. Die 220 Mitarbeiter sollten ein Angebot erhalten, an andere Standorte zu wechseln. Diese Pläne werden derzeit (2022) nicht weiterverfolgt.[57]
Neben den Industrie-Beschäftigten auf den Werften und im VW-Werk gibt es eine Reihe anderer Unternehmen in der Stadt, vornehmlich des Bausektors, des Maschinenbaus und der Lebensmittelindustrie. Es existiert noch eine kleine Zahl an fischverarbeitenden Betrieben. Zudem gibt es eine Anzahl von Schiffsausrüstungsbetrieben und anderen Werftzulieferern, darunter im Bereich der Navigations- und Kommunikationstechnik.
Im Westen der Stadt steht derWindpark Wybelsumer Polder. Im südlichen Emder Hafen werden seit 2005Betonfertigteile zunächst von Enercon und seit 2021 von der FirmaBettels u. a. für Windkraftanlagen hergestellt. Das UnternehmenBARD stellte bis Anfang der 2010er Jahre Windkraftanlagen in Emden her, ausschließlich fürOffshore-Windparks.
Im Westen Emdens befindet sich seit Mitte der 1970er Jahre eineErdgas-Anlandestation. Hier am Rysumer Nacken wurde bis 2016 das Gas über einePipeline aus norwegischen Feldern in der Nordsee in Empfang genommen und aufbereitet (Druckanpassung). Diese fast 40 Jahre alte Anlage wurde durch ein neues Gasterminal des norwegischen EnergieunternehmensGassco ersetzt, das für über 680 Millionen Euro in gut drei Jahren Bauzeit erstellt wurde.[58] Damit wird über Emden ein wesentlicher Teil des deutschen Gas-Importes angeliefert.
Im Frühjahr 2006 nahm der EnergiekonzernE.ON das KraftwerkEmden 4 (Leistung 452 MW) wieder in Betrieb, zuvor war das 1972 in Betrieb genommene Kraftwerk einige Jahre lang vom Netz gewesen.[59] 2009 wurde das Gas- und Dampfkraftwerk von der norwegischenStatkraft übernommen. Im Februar 2012 gab Statkraft jedoch bekannt, dass sich der Betrieb aufgrund Überkapazitäten im Strommarkt nicht lohne und das Kraftwerk deshalb wieder inKaltreserve genommen würde. Zugleich wurden Pläne für einen Ersatzbau am gleichen Standort aufgegeben.[60] Zudem gibt es seit 2005 einBiomasse-Kraftwerk (20 MW) im Emder Hafen.
Dienstleistungen und Tourismus
In den vergangenen Jahren wurde derTourismus als Standbein entwickelt. Dabei herrschen Tagestouristen vor, die im Zuge eines Urlaubes an der Küste Emden besuchen. Die Touristen besuchen dabei vor allem die kulturellen Einrichtungen Emdens. Des Weiteren wurde (und wird) insbesondere der Wassertourismus ausgebaut. Beim Fahrradtourismus arbeitet die Stadt eng mit den umliegenden Kreisen zusammen. Die Ausweisung von Ferienwohnungen und Ferienhäusern sowie die Errichtung desParkhotels Upstalsboom in Emden sind wirtschaftliche Zeichen der touristischen Entwicklung. EinCampingplatz befindet sich in der Nähe des Seedeiches an derKnock. Emden liegt an den folgenden Rad- und Fernwanderrouten:North Sea Cycle Route,Internationale Dollard Route undDortmund-Ems-Kanal-Route.
Neben den sonstigen Dienstleistungen einer kreisfreien Stadt hat Emden eine wichtige Funktion im Einzelhandel Ostfrieslands. Hier befindet sich auch dasDollart-Center, größtesEinkaufszentrum der Region. In der Seehafenstadt gibt es eine Anzahl vonReedereien.
Die EmderStadtverwaltung beschäftigt zirka 800 Menschen. DieStadtwerke Emden GmbH (SWE) übernehmen die Versorgung mit Gas, Wasser, Strom undFernwärme im Emder Stadtgebiet. Strom wird zu einem kleineren Teil selbst mitWindenergieanlagen im Emder Stadtgebiet gewonnen, zum deutlich größeren Teil aber extern eingekauft. Weitere Tochterunternehmen der Stadtwerke und damit letztlich der Stadt Emden sindStadtverkehr Emden GmbH (SVE), die denÖPNV mit Omnibussen innerhalb des Stadtgebiets sicherstellen, sowieFlugplatz Emden GmbH (FPE), die den örtlichen Flugplatz betreiben.
DasHans-Susemihl-Krankenhaus (HSK) ist die einzige Emder Klinik und eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) der Stadt Emden. In einem Bürgerentscheid sprachen sich die Bürger der Stadt 2019 mehrheitlich für die Schaffung einer auch für denLandkreis Aurich zuständigenZentralklinik in Georgsheil aus.[61] Die ebenfalls notwendige Zustimmung im Landkreis Aurich erfolgte bereits zwei Jahre zuvor, während Emden diese zunächst noch versagte.[62]
Weitere wichtige (nicht-städtische)öffentliche Arbeitgeber mit einer teils dreistelligen Beschäftigtenzahl sind dieHochschule Emden/Leer (3900 Studierende) im Stadtteil Constantia sowie mehrere Behörden, darunter dasFinanzamt, das für ganz Ostfriesland und Teile des Emslandes zuständigeGewerbeaufsichtsamt, dasAmtsgericht Emden, das auch für die Landkreise Aurich und Leer zuständigeArbeitsgericht Emden und dasWasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden (WSA mit Außenstellen inLeer sowie auf Borkum undNorderney; zusammen 351 Beschäftigte) sowie weitere Finanzdienstleister wie dieSparkasse Emden oder dieOstfriesische Volksbank.
Außerdem gibt es in der Seehafenstadt eine Niederlassung der landeseigenenNiedersachsen Ports GmbH (Hafenbetreiber) und die regionaleIndustrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg. Emden ist zudem Sitz und Namensgeber des Bezirkes Emden derBundesagentur für Arbeit. Dieser umfasst die Stadt Emden, denLandkreis Aurich, denLandkreis Wittmund sowie die Stadt Borkum imLandkreis Leer.
Wirtschaftliche Kenndaten
Da dasVW-Werk Emden – gemessen an der Zahl der Beschäftigten – für Emden und weite Teile Ostfrieslands nach wie vor eine überragende Bedeutung hat, kann von einerMonostruktur gesprochen werden. Das Volkswagenwerk steht für den Großteil der Umsätze im produzierenden Gewerbe Ostfrieslands. Das Werk beschäftigt rund 9500 Mitarbeiter.[53] Viele Betriebe wie Zulieferer oder Hafendienstleister sind abhängig vom Volkswagenwerk.
Die Wirtschaftskraft in Emden liegt dank der Industriebetriebe höher als der Bundesdurchschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2014 insgesamt 3,062 Milliarden Euro[63] (gegenüber 2006: 1,997 Milliarden Euro[64]). Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner lag 2014[63] bei 61.224 Euro (Stand: 31. Dezember 2014, 176 % des Bundesdurchschnitts; gegenüber 2003: 38.995 Euro, 151 %). Die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem lag im produzierenden Gewerbe bei 94.026 Euro, 127 % des Bundesdurchschnitts (2003: 65.136 Euro, 120 %), im Dienstleistungsbereich bei 50.468 Euro, 91 % (2003: 45.690 Euro, 89 %). Im Dienstleistungsbereich sind vor allem Hafendienstleistungen zu nennen. Obwohl der Anteil landwirtschaftlicherFlächen an der Gesamtfläche der Stadt mehr als 50 % beträgt, spielt dieLandwirtschaft für dieBeschäftigtenzahl in der Stadt nur eine äußerst untergeordnete Rolle.
Emden weist einen deutlichen Einpendlerüberschuss auf. Die einpendelnden Beschäftigten stammen zumeist aus Ostfriesland, in geringerem Maße von weiter her. Besonders hoch ist der Anteil der einpendelnden Beschäftigten aus demLandkreis Aurich. Von den 32.276 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Emden pendelten 19.288 (Stand: 30. Juni 2014) ein (gegenüber Stand: 30. Juni 2010: 29.072 zu 17.401). Zugleich arbeiteten 4082 (2010: 3367) Einwohner Emdens jenseits der Stadtgrenzen, was einen Pendlerüberschuss von 15.206 Personen ergab (2010: 14.034). Aufgrund der Größe der Unternehmen sind das VW-Werk und die Nordseewerke das vorrangige Ziel der Einpendler.[63] 2014 waren von den Beschäftigten 9779 weiblich (30,3 %) und 22.497 männlich (69,7 %).[63]
ImZukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Emden Platz 209 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.[65]
Bei einer Einwohnerzahl von zirka 50.000 liegt dieArbeitsplatzdichte in Emden damit bei überdurchschnittlichen 681,9 Arbeitsplätzen auf 1000 Einwohner.[66] Trotz der hohen Arbeitsplatzdichte liegt dieArbeitslosenquote in der Stadt über dem Durchschnitt der Bundesrepublik. So lag die Arbeitslosenquote im Juni 2019 im Bereich der Geschäftsstelle Emden (Stadt Emden, Gemeinden Krummhörn und Hinte) des Arbeitsagentur-Bezirks Emden bei 6,8 %. In der Stadt Emden allein lag die Quote bei 7,9 % (Stand: 1. Juni 2019).[67] 8,4 % aller Arbeitnehmer in der Stadt waren im Jahr 2011 Leiharbeiter. Mit dieser Zahl liegt Emden im bundesweiten Vergleich mit an der Spitze.[68]
Verkehr

Straßenverkehr
Halbkreisförmig um Emden herum verläuft dieBundesautobahn 31 mit fünf Anschlussstellen an verschiedenen Punkten der Stadt. Diese Autobahn, die umgangssprachlich auchOstfriesenspieß genannt wird, verbindet Emden undOstfriesland mit demRuhrgebiet. Der erste Abschnitt der A 31 nach Emden wurde 1976 gebaut; im Dezember 2004 wurde die A 31 fertiggestellt. DieBundesstraße210 beginnt in Emden und führt in West-Ost-Richtung quer durch Ostfriesland über Aurich, Wittmund undJever nachWilhelmshaven. In Emden ist die B 210 auf einem kurzen Stück durch die A 31 unterbrochen. Eine Verlegung der Bundesstraße zur besseren Anbindung des östlichen Hafenteils und zur Entlastung des Stadtteils Kolonie Friesland ist in Planung.[69] Von West nach Ost führt dieLandesstraße 2 durch Emden: Sie verläuft auf Emder Stadtgebiet von Wybelsum über Larrelt (Larrelter Straße) und das Stadtzentrum nach Borssum und Petkum, wo sie nacheinanderPetkumer Straße undLeeraner Landstraße heißt. Die L 2 ist neben der Autobahn die wichtigste Ost-West-Verbindung in Emden. Weitere Hauptstraßen binden das Gebiet der Nachbargemeinden Krummhörn, Hinte und Ihlow an. In der Emder Innenstadt gibt es dreiFußgängerzonen (Zwischen beiden Sielen, Große Straße, Brückstraße) und eine überdachte Einkaufspassage (Neutorgalerie in der Neutorstraße), in Bahnhofsnähe steht einParkhaus mit 394 Stellplätzen. Tiefgaragen existieren wegen der Bodenverhältnisse in der Stadt nicht, alle anderen öffentlichen Parkmöglichkeiten sind ebenerdig.
Schienenverkehr

Emden verfügt über mehrere Bahnhöfe für den Personen- und Güterverkehr. Als Personenbahnhof dienen derEmder Hauptbahnhof an derEmslandstrecke sowie derBahnhof Emden Außenhafen in unmittelbarer Nähe des Borkum-Kais, wo dieFähren derAG Ems nachBorkum ablegen. Täglich fahrenIntercity derLinie 35 in RichtungKoblenz (überMünster, Ruhrgebiet undKöln) sowie derLinie 56 nachBerlin/Cottbus oderLeipzig (überBremen undHannover). Seit Dezember 2021 existiert daneben eine Direktverbindung von Frankfurt über Emden nach Norddeich Mole.[70] Regionalzugverbindungen bestehen nach Münster sowie über Oldenburg und Bremen nach Hannover. Nach Norden hin wirdeingleisigNorddeich Mole erreicht.
Emden verfügt über einen kleineren ehemaligenRangierbahnhof. Dieser dient heute nur noch dem örtlichen Güterverkehr, insbesondere für den Schienentransport der in Emden verladenen Autos. Darüber hinaus gibt es einen Werksbahnhof des VW-Werkes mit einigen Rangier- und Verladegleisen. Im Hafen existieren ein eigener Hafenbahnhof und ein heute kaum noch genutzter Verladebahnhof am früheren Erzkai. Eine Vielzahl von Betrieben im Hafen verfügt über einenGleisanschluss. Die heute zweigleisige Bahnstrecke Rheine–Norddeich Mole war ab den 1850er Jahren alsHannoversche Westbahn gebaut worden. Wegen der Erztransporte per Bahn von Emden ins Ruhrgebiet wurde sie schon sehr früh für den Schwerstlastverkehr ausgelegt. Auf dieser Strecke fand am 26. Oktober 1977 von Oldersum nach Emden auch derletzte planmäßige Einsatz einer Dampflokomotive der DB statt.
Öffentlicher Nahverkehr
Deröffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch denPlusBus desVerkehrsverbund Ems-Jade erbracht. Es gibt Verbindungen ab Emden, unter anderem nach Riepe, Bangstede, Westerende-Kirchloog und Aurich.
Neben denRegionalbussen die von derDeutsche-Bahn-TochterWeser-Ems-Bus GmbH bedient werden, gibt esStadtbuslinien derStadtverkehr Emden GmbH (SVE), einer Tochterfirma der Stadtwerke Emden.
Vom 23. Februar 1902 bis zum 30. April 1953 verkehrte in Emden eineelektrische Straßenbahn vom Rathaus zum Außenhafen. Außerdem war die Stadt vom 27. Juli 1899 bis zum 25. Mai 1963 durch dieKleinbahn Emden–Pewsum–Greetsiel mit den genannten Orten verbunden. In Emden existierenRadwege an fast allen Hauptstraßen sowie eine ReiheFahrradstraßen.
Luftverkehr

DerFlugplatz Emden dient dem Linienverkehr zu denOstfriesischen Inseln und dem Geschäftsverkehr der ortsansässigen Unternehmen, insbesondere Volkswagen. Auch Sportflieger starten hier. Emden ist Sitz derOFD Ostfriesischer Flugdienst, der bis zu sieben tägliche Linienflüge nach Borkum durchführt. Die nächstgelegenen internationalen Verkehrsflughäfen sind derFlughafen Groningen und derFlughafen Bremen.
Schiffsverkehr
Vom Fähranleger im Emder Außenhafen fahren täglich Fähren undKatamarane derAG Ems auf die Insel Borkum. Für die Abfertigung größererRoRo-Schiffe bestehen technische Einrichtungen. In den Sommermonaten verkehrt zudem die Fähre Ditzum–Emden Außenhafen–Delfzijl. Weitere Fähranleger für den Ausflugsverkehr befinden sich an der Knock und im Stadtteil Petkum (Fähre Ditzum–Petkum). In Richtung Süden verbindet derDortmund-Ems-Kanal den Hafen Emden via Münster mit demRuhrgebiet und demRhein; über denMittellandkanal sindMagdeburg,Berlin,Dresden undPrag erreichbar. Als Ergänzung des Dortmund-Ems-Kanals und zur Entlastung der Schleusen im Emder Hafen dient derEms-Seitenkanal von Emden zum emsabwärts gelegenen OrtOldersum. Über denEms-Jade-Kanal ist Emden mit Aurich und Wilhelmshaven verbunden. Außer dem Transport von Baustoffen nach Aurich dient er nur noch derSportschifffahrt.
Versorgungsnetze
Die Stadtwerke Emden verfügen über ein eigenesWasserwerk inTergast in der Nachbargemeinde Moormerland. Die westlichen Teile des Stadtgebiets werden durch das Wasserwerk desOldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) in Siegelsum (Samtgemeinde Brookmerland) versorgt. Auch die Stromlieferungen im Emder Westen erfolgen nicht durch die Stadtwerke, sie liegen vielmehr im Konzessionsgebiet derEWE AG. Dies hat seine Ursache in derKommunalreform 1972, als Stadtteile wie Twixlum und Wybelsum erst nach Emden eingemeindet wurden. Auch das VW-Werk wird von derEWE AG mit Strom beliefert. Das Hauptklärwerk Emdens befindet sich im Stadtteil Larrelt.
Medien
In Emden erscheinende Tageszeitungen (außer sonntags) sind dieEmder Zeitung (Marktanteil in der Stadt Emden nach eigenen Angaben zirka 70 %) und die Lokalausgabe Emden/Norden der ostfrieslandweit erscheinendenOstfriesen-Zeitung. Zweimal wöchentlich erscheinen Anzeigenblätter: mittwochs dasHeimatblatt und sonntags dasSonntagsblatt. Monatlich erscheinende Anzeigenblätter sindDer Delftspucker sowie dieEmder Bürgerzeitung.
In Emden befindet sich die Hauptredaktion des BürgerradiosRadio Ostfriesland, weitere Redaktionen befinden sich in Aurich und Leer. Das Bürgerradio ist eines der 15 niedersächsischen Veranstalter vonBürgerrundfunk, wird aus öffentlichen Mitteln finanziert und hat seinen Emder Sitz im Gebäude der Volkshochschule.
Bildung
DieHochschule Emden/Leer hat in Emden ihren Hauptsitz. Die damals noch eigenständigeFachhochschule Ostfriesland (inklusive StandortLeer) wurde 1973 gegründet. Die heutigen Gebäude im Stadtteil Constantia wurden – ebenso wie der gesamte Stadtteil selbst – Anfang der 1980er Jahre errichtet. Die Emder FH ist alsCampus-Hochschule konzipiert. Kurz vor der Fusion mit den Fachhochschulen in Oldenburg, Wilhelmshaven undElsfleth zum 1. Januar 2000 waren bereits knapp 3000 Studenten eingeschrieben. Zum 1. September 2009 wurde die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven defusioniert und in zwei eigenständige Fachhochschulen aufgeteilt (Hochschule Emden/Leer sowieJade Hochschule). Die Fachbereiche am Emder Standort sind Technik, Soziale Arbeit und Gesundheit sowie Wirtschaft (in Leer befindet sich der Fachbereich Seefahrt). In Emden und Leer sind zirka 4600 Studierende (Stand SS 2016) eingeschrieben.
Es gibt in Emden neunGrundschulen, eine Grund- und Oberschule, zweiOberschulen und eineIntegrierte Gesamtschule, dieIGS Emden. Zudem gibt es zweiGymnasien: dasJohannes-Althusius-Gymnasium (JAG) und dasMax-Windmüller-Gymnasium (Max). Dazu kommen dieBerufsbildenden Schulen (BBS) I und II, die größten ihrer Art in Ostfriesland. An den BBSen sindBerufliche Gymnasien untergebracht. Weiterhin existiert eineFörderschule mit den Förderbereichen Lernen, geistige Entwicklung und Sprache. Die Stadt Emden weist einen deutlichen Einpendlerüberschuss von mehreren Tausend Schülern auf, der Löwenanteil stammt aus dem Landkreis Aurich. In Emden gibt es zudem eineVolkshochschule und eineMusikschule, beides Betriebe der Stadt Emden. Des Weiteren gibt es eine Malschule, die sich in den Räumen derKunsthalle Emden befindet.
Persönlichkeiten


Der international bekannteste Sohn der Stadt dürfte der FilmregisseurWolfgang Petersen (Das Boot,Der Sturm,Troja) sein, der nach dem Zweiten Weltkrieg in einem Barackenlager im Emder Hafen aufwuchs. Im Jugendalter zog er nachHamburg um und startete dort seine Karriere. Ebenfalls dort in der Hansestadt schaffte der KomikerOtto Waalkes seinen Durchbruch.Otto stammt aus dem Emder StadtteilPort Arthur/Transvaal, wo heute eine Ottifanten-Plastik zu seinen Ehren steht. Ein weiterer Komiker stammt ebenfalls aus Emden, nämlichKarl Dall, der allerdings in der NachbarstadtLeer aufwuchs.
In der deutschen Medienlandschaft hat der Journalist und Gründer des MagazinsStern,Henri Nannen, Spuren hinterlassen. Seiner Heimatstadt, in die er im Rentenalter zurückkehrte, hinterließ er zudem dieKunsthalle Emden, die von einer Stiftung getragen wird.
Im politischen Raum wirken der DiplomatGeorg Boomgaarden, von 2005 bis 2008Staatssekretär desAuswärtigen Amtes, und die SPD-PolitikerinGitta Trauernicht, von 2004 bis 2009 Sozialministerin von Schleswig-Holstein.Johann Bruns war Landesvorsitzender derniedersächsischen SPD.
Im Bereich des Sports sind die Box-WeltmeisterinHeidi Hartmann (Boxerin), der siebenfache Weltmeister im Vollkontakt-KarateUwe Böden und der in Emden geborene iranische Fußball-NationalspielerFerydoon Zandi zu nennen.
Gebürtiger Emder ist auch der bedeutende MarinemalerLudolf Backhuysen, der im 18. Jahrhundert inAmsterdam einer der führenden Vertreter dieses Genres war. Das Stadtbild seiner Heimatstadt hat der Architekt, Kunstmaler und KartografMartin Faber in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt.Der bedeutende LandschaftsmalerFrederik de Moucheron wurde 1634 in Emden geboren; er starb 1686 in Amsterdam.Max Windmüller war im 20. Jahrhundert ein deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Nicht in Emden geboren wurde der Rechtsgelehrte, Politiker undCalvinistJohannes Althusius (1563–1638), der in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, von 1604 bis 1637/8, in Emdens Blütezeit, Stadtsyndikus war. Althusius, der aus der calvinistisch-reformierten Grafschaft Sayn-Wittgenstein stammte, gilt als einer der bedeutendsten Staatstheoretiker der frühen Neuzeit des 16. und 17. Jahrhunderts und des politischen Calvinismus.
Bereits wenige Jahrzehnte vor Althusius wirkte der aus Polen stammende Theologe und ReformatorJohannes a Lasco in der Seehafenstadt.
Der ausThüringen stammendeLeo Fürbringer, Oberbürgermeister von 1875 bis 1913, war einer der Initiatoren des Ausbaus des Emder Hafens und legte somit den Grundstein für die industrielle Entwicklung Emdens und für die heutige Bedeutung des Seehafens moderner Prägung.
Trivia
- Die Überlebenden des letzten Gefechts des nach dieser Stadt benanntenKleinen KreuzersEmden erhielten das Recht, den vererbbaren Namenszusatz „-Emden“ anzunehmen.[71]
- „Emden“ ist auch der Name einesMeerestiefs imPhilippinengraben. DasEmdentief wurde 1926 vomLeichten KreuzerEmden derReichsmarine gelotet und nach dem Schiff (und damit letztlich nach der Stadt) benannt. Bis 1945 galt das Emdentief als die tiefste Stelle der Ozeane, nach derzeitigem Wissensstand ist es das zehnttiefste aller Meerestiefs.
- Emden war um 1600 eine äußerst wohlhabende Stadt, bedingt durch den Seehandel der Emder Kaufleute und durch den Zustrom niederländischer Glaubensflüchtlinge, darunter viele Kaufleute und Reeder. Emden galt zu jener Zeit als einer der wichtigsten Häfen Nordeuropas. Die in Emden registrierte Handelsflotte soll nach einigen (allerdings nicht nachgewiesenen) Quellen zeitweise diejenige Großbritanniens an Größe übertroffen haben. Nachgewiesen aus jener Zeit ist jedoch eine Bearbeitung desFaust-Themas durch den englischen DichterChristopher Marlowe. Er schrieb 1592 seinenDr. Faustus und ließ ihn einen Wunsch aussprechen:
The signiority of Emden shall be mine!
„Ich wünsche mir die Herrlichkeit von Emden!“
- Das DorfEmden im US-BundesstaatIllinois wurde nach der deutschen Stadt benannt, da viele der Siedler aus Emden und anderen Emsstädten kamen.
Literatur
- Martin Zeiller:Embden. In:Matthäus Merian (Hrsg.):Topographia Westphaliae (= Topographia Germaniae.Band 8). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1647,S. 22–25 (Volltext [Wikisource]).
- Kurt Asche:Bürgerhäuser in Ostfriesland. Soltau-Kurier, Norden 1992,ISBN 3-922365-39-6. Das Werk bietet weiterführende Informationen zu den wenigen erhalten gebliebenen Wohngebäuden Emdens aus vergangenen Jahrhunderten.
- Marianne Claudi, Reinhard Claudi:Goldene und andere Zeiten – Emden, Stadt in Ostfriesland. Gerhard, Emden 1982,ISBN 3-88656-003-1. Eines der Standardwerke zur Geschichte der Stadt Emden bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
- Marianne Claudi, Reinhard Claudi:Die wir verloren haben – Lebensgeschichten Emder Juden. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988,ISBN 3-925365-31-1. Eines der Standardwerke zur ehemaligen jüdischen Gemeinde in der Stadt Emden.
- Reinhard Claudi (Hrsg.):Stadtgeschichten – Ein Emder Lesebuch 1495/1595/1995. Gerhard, Emden 1995,ISBN 3-9804156-1-9. Zum 500. Jahrestag der Verleihung des Stadtwappens herausgegebenes Werk mit Beiträgen mehrerer Autoren, die teils chronologisch, teils thematisch wichtige Aspekte und Zeitpunkte der Stadtgeschichte herausstellen.
- Gunther Hummerich:Auf den Spuren einer Emder Straße. Cosmas und Damian, Emden 2000,ISBN 3-933379-02-4. Exemplarisch beschreibt der Autor anhand einer Straße im erhalten gebliebenen Stadtteil Klein-Faldern die Entwicklung dieses Viertels (insbesondere städtebaulich).
- Gunther Hummerich, Wolfgang Lüdde:Der Wiederaufbau – Die 50er Jahre in Emden. Soltau-Kurier, Norden 1995,ISBN 3-928327-18-6. Anhand einer (fiktiven) Familiengeschichte, jedoch mit historisch belegten Fakten, wird der Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg beschrieben – auch viele Details zum Wirtschaftsleben jener Zeit.
- Dietrich Janßen:6. September 1944: Emden geht unter – Zerstörung und Kriegsende 1944–1945. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2004,ISBN 3-8313-1411-X. Anhand von Interviews mit Zeitzeugen sowie Dokumenten der Alliierten und der Wehrmacht werden der Bombenkrieg, der Tag der Zerstörung Emdens im Zweiten Weltkrieg sowie die Einnahme durch alliierte Truppen beschrieben.
- Bernd Kappelhoff:Geschichte der Stadt Emden. Band 2:Emden als quasiautonome Stadtrepublik 1611–1749 (=Ostfriesland im Schutze des Deiches. Band 11). Hrsg. von Deichacht Krummhörn, Pewsum. Rautenberg, Leer 1994,DNB943219906. Das Werk befasst sich mit der Stellung der Stadt Emden innerhalb Ostfrieslands und innerhalb des Reiches in jener Zeit.
- Eberhard Kliem:Die Stadt Emden und die Marine. E. S. Mittler Verlag, Hamburg, 2008,ISBN 978-3-8132-0892-4. Emden gehörte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts zu den traditionsreichsten deutschen Marinestützpunkten. Dessen Bedeutung von den Anfängen im 16. Jahrhundert bis zur Schließung des Marinestützpunktes wird umfassend geschildert.
- Eckart Krömer:Kleine Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands und Papenburgs. Soltau-Kurier, Norden 1991,ISBN 3-922365-93-0. Das Buch bietet Informationen zur Emder Wirtschaft in vergangenen Jahrhunderten, insbesondere aber für den Zeitraum von der Industrialisierung bis zirka Mitte der 1980er Jahre.
- Gustav Palmgren:Emden, Deutschlands neues Seethor im Westen, seine Seebedeutung einst und jetzt. Haynel, Emden 1901,urn:nbn:de:hbz:6:1-135638.
- Eberhard Rack:Kleine Landeskunde Ostfrieslands. Isensee Verlag, Oldenburg 1998,ISBN 3-89598-534-1. Das Werk liefert für den vorliegenden Artikel (unter anderem) Hintergrundinformationen zu behandelten Aspekten der Geografie.
- Axel von Schack, Albert Gronewold (1994):Arbeit alleine, da wirst nicht von satt! – Zur Sozialgeschichte der Stadt Emden 1848–1914. Edition Temmen, Bremen 1994,ISBN 3-86108-233-0. Die Autoren haben die Industrialisierung der Stadt und die Anfänge der Emder Arbeiterbewegung beleuchtet.
- Eduard Doering:Handbuch der Münz-, Wechsel-, Mass- und Gewichtskunde. 2., gänzlich umgearbeitete, verbesserte und vermehrte Auflage. J. Hölscher, Coblenz 1854, S. 175 f. (Vorschau in der Google-Buchsuche – Historische Emder Maße und Gewichte).
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt Emden
- Literatur von und über Emden im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Emden in derNiedersächsischen Bibliographie
- Linkkatalog zum Thema Emden beicurlie.org (ehemalsDMOZ)
- Beschreibung von Emden in derHistorischen Ortsdatenbank derOstfriesischen Landschaft
- Suche nach Emden im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin –Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Ansgar Brockmann:Die Architektur des Wiederaufbaus in der Stadt Emden imDenkmalatlas Niedersachsen
Einzelnachweise
- ↑Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML):Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2017. Hannover 2017, S. 18 (PDF, 5,3 MB).
- ↑Duden – Emder – Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 20. Dezember 2021. Siehe ausführlicher unten im AbschnittSprache.
- ↑Emden als europäische Reformationsstadt ausgezeichnet. (Memento vom 4. Januar 2018 imInternet Archive) In:landeskirche-hannovers.de, abgerufen am 21. Januar 2014.
- ↑Zur Bedeutung Emdens in der Reformationsgeschichte siehe die AbschnitteFrühe Neuzeit,Christentum,Bibliotheken undPersönlichkeiten sowie dasStadtporträt des ProjektsReformationsstädte Europas:Reformationsstadt Emden. Deutschland. Spuren der Reformation sind gegenwärtig. In:reformation-cities.org/cities, abgerufen am 9. August 2016, sowie das Stadtporträt des ProjektsEuropäischer Stationenweg:Emden. (Memento vom 17. August 2016 imInternet Archive) In:r2017.org/europaeischer-stationenweg, abgerufen am 9. August 2016.
- ↑Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML):Verordnung über das Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen 2008. S. 14 ff. (ml.niedersachsen.de (Memento vom 3. Juni 2013 imInternet Archive) [PDF; 4,5 MB; abgerufen am 2. März 2013]).
- ↑Eberhard Rack:Kleine Landeskunde Ostfriesland. Isensee Verlag, Oldenburg 1998,ISBN 3-89598-534-1, S. 115. Im Folgenden Rack:Landeskunde.
- ↑Stadtwald (Memento vom 29. Juni 2012 imInternet Archive), abgerufen am 12. August 2016.
- ↑Angaben in diesem und den folgenden Absätzen stammen, sofern nicht anders referenziert, aus Heinz Voigt:Die Böden Ostfrieslands. In: Karl-Heinz Sindowski, Heinz Voigt, Peter Schmid, Waldemar Reinhardt, Harm Wiemann:Geologische Entwicklung von Ostfriesland (=Ostfriesland im Schutze des Deiches. Band 1). Hrsg. von Deichacht Krummhörn, Pewsum. Schuster, Leer 1969,DNB457744375, S. 51–106, hier S. 96 mit kartografischer Beilage.
- ↑Zu den folgenden Ausführungen vgl. die Bodenübersichtskarte 1:50.000 des NiedersächsischenLandesamtes für Bergbau, Energie und Geologie:Kartenserver. In:nibis.lbeg.de, abgerufen am 14. Juli 2013.
- ↑Nach:Geoklima 2.1. In:w-hanisch.de/geoklima, abgerufen am 12. August 2016.
- ↑Emder Zeitung. 3. November 2006.
- ↑Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen:Emden, Stadt. Flächenerhebung (tatsächliche Nutzung). In:nls.niedersachsen.de, abgerufen am 13. August 2016.
- ↑Stadtteilinformationen. Verteilung der Einwohner (HWS) auf die Stadtteile (PDF; 63 kB). In:emden.de, abgerufen am 15. April 2019 (Stand: 30. Juni 2017).
- ↑StatistikInfo 03/2015. Stadtteilinformationen (Memento vom 8. Dezember 2015 imInternet Archive) (Bezugsdatum jeweils: 30. Juni 2015). In:emden.de, abgerufen am 11. Mai 2017 (PDF; 56 kB).
- ↑Die Angaben konnten auf einerinteraktiven Karte (Memento vom 23. Juli 2016 imInternet Archive) angesehen werden. In:meine-umweltkarte-niedersachsen.de, abgerufen am 13. August 2016.
- ↑Walter Deeters:Emden (Memento vom 29. Oktober 2013 imInternet Archive). Auf den Seiten derResidenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, abgerufen am 27. Oktober 2013.
- ↑Literarischen Niederschlag fand dieser für Emdens Entwicklung so wichtige Krieg inMartin Luserkes RomanHasko, in dem einWassergeuse die Hauptrolle spielt.
- ↑Jakob Wychgram:Jugenderinnerungen. Herausgegeben vonWalter Deeters. In:Jahrbuch der Gesellschaft für Bildende Kunst und Vaterländische Altertümer zu Emden, Jg. 60 (1980), S. 63–90.
- ↑Vgl. die Selbstdarstellungen derRoyal Air Force auf ihren Websites zur Geschichte:Bomber Command No. 7 Squadron. (Memento vom 17. August 2016 imInternet Archive) In:raf.mod.uk, abgerufen am 13. August 2016:“Among other early targets [i. e. in 1941] were Brest, Rotterdam, Emden (this was the target when the squadron made its first daylight raid, on 28th April), Hamburg and Mannheim.” – Royal Air Force:Bomber Command No. 12 Squadron. (Memento vom 24. September 2015 imInternet Archive) In:raf.mod.uk, abgerufen am 13. August 2016:“On 10/11th April 1941, it used them [i. e. theWellingtons] for the first time when a raid was made on Emden.” – Royal Air Force:Bomber Command No. 608 Squadron. (Memento vom 17. August 2016 imInternet Archive) In:raf.mod.uk, abgerufen am 13. August 2016:“between 5/6th August 1944 and 2nd/3rd May 1945, [it] flew 1,726 operational sorties against key German industrial centres and ports, including Berlin, Frankfurt, Hanover, Essen, Stuttgart, Nuremberg, Hamburg, Emden and Kiel.” – Als Angriffsziele werden deutsche Schlüsselindustriezentren und Häfen hervorgehoben; der Angriff auf Innenstädte, hier: die Emdens, findet keine Erwähnung.
- ↑Arbeitskreis Bunkermuseum:Gefallene Soldaten Emden. In:bunkermuseum.de, abgerufen am 22. April 2020. Vgl. dieNamensliste (PDF; 2,1 MB). In:bunkermuseum.de, abgerufen am 22. April 2020.
- ↑Arbeitskreis Bunkermuseum:Willkommen im Bunkermuseum. In:bunkermuseum.de, abgerufen am 8. Dezember 2017 (örtliches Museum zur Zeit 1933–1945, Neuaufbau und Erinnerungskultur in Emden).
- ↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 260 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]).
- ↑Heiko Müller:Emden startet Einbuergerungskampagne. In:Ostfriesen-Zeitung. 26. Februar 2013, abgerufen am selben Tag.
- ↑Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 1. November 2011; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 17. August 2024.
- ↑Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO):Kommunalwahl 11. September 2016. Gesamtergebnis. In:kdo.de. 29. September 2016 / 15:03:24, abgerufen am 24. Oktober 2016.
- ↑Stadt Emden. Ergebnisse Stadtratswahl 12.09.2021. In:kdo.de, Stadt Emden, abgerufen am 15. September 2021.
- ↑Stadtgeschichte. Bürgermeister der Stadt Emden – 1442 bis heute. In:emden.de, abgerufen am 15. September 2021.
- ↑Oberbürgermeisterwahl 2011 in Emden. In:KDO IT für Kommunen, abgerufen am 19. April 2018.
- ↑Kruithoff wird Emdens neuer Oberbürgermeister. Sechs weitere Kandidaten. In: ndr.de. 8. September 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2019; abgerufen am 15. September 2021.
- ↑Landtagswahl Niedersachsen 2022 Emden/Norden (85). In: tagesschau. 11. Oktober 2022, abgerufen am 14. Oktober 2022.
- ↑NWZonline.de: Bundestagswahl in Ostfriesland: Diese sieben Abgeordneten ziehen nach Berlin. 24. Februar 2025, abgerufen am 25. Februar 2025.
- ↑Vgl. Stadt Emden:Das Stadtwappen „Engelke up de Muer“. In:emden.de, abgerufen am 14. August 2016.
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- ↑Emder Zeitung. 4. Juni 2008, S. 3.
- ↑Heiko Müller:Scheidung kam nach goldener Hochzeit. In:Ostfriesen-Zeitung. 28. Januar 2012, abgerufen am 5. August 2012.
- ↑Alex Milkert:Wirtschaftliche Interessen allein reichen dem OB nicht (Memento vom 3. Februar 2016 imInternet Archive). In:Emder Zeitung. 12. Juni 2010, archiviert in:fdp-emden.de, abgerufen am 5. August 2012.
- ↑abStadt Emden:Statistikinfo 3/2020. Konfessionen in den Stadtteilen. (PDF; 477 kB). In:emden.de, abgerufen am 11. November 2020.
- ↑Stadt Emden:Statistikinfo 3/2015. Konfessionen in den Stadtteilen (Memento vom 5. Februar 2016 imInternet Archive) (PDF; 66 kB). In:emden.de, abgerufen am 14. August 2016.
- ↑Dankbare Nachkommen niederländischer Flüchtlingsfamilien stifteten 1660 am Ostportal der Großen Kirche ein Relief.
- ↑Janine Schaller:Moschee soll Ort des Dialogs und der Integration sein (Memento vom 8. April 2012 imInternet Archive). In:Emder Zeitung. 5. Oktober 2009.
- ↑Niedersächsisches Landesamt für Statistik:Statistische Monatshefte 5/2004. (niedersachsen.de [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 5. August 2012]).
- ↑Johann-Friedrich-Dirks-Preis. In:emden de, abgerufen am 22. Dezember 2023.
- ↑Werner Scholze-Stubenrecht, Dudenredaktion (Bibliographisches Institut), Wissenschaftlicher Rat:Der Duden in zwölf Bänden – das Standardwerk zur deutschen Sprache. Band 9:Richtiges und gutes Deutsch. Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. 4., auf Grundlage der amtlichen Neuregelung der deutschen Rechtschreibung neu bearbeitete und erw. Auflage. Dudenverlag, Mannheim 1997,ISBN 3-411-04094-7, S. 237. – In der Online-Version des Dudens werden beide Varianten,„Emder“ und„Emdener“, mit derselben Häufigkeit, 2 von 5, aufgeführt; abgerufen am 17. August 2016.
- ↑Ostfriesischer Kurier. 3. Juni 2005.
- ↑Emder. In:Duden, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑Emdener. In:Duden, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑DasDWDS-Wortverlaufskurve für „Emdener · Emder“, erstellt durch dasDigitale Wörterbuch der deutschen Sprache, abgerufen am 20. Dezember 2021, zeigt in Schriftzeugnissen etwa ab 1820 das Aufkommen des Wortes „Emdener“, das ab 1960 „Emder“ überwiegt.
- ↑DWDS-Wortverlaufskurve für „emdisch · Emder“, erstellt durch dasDigitale Wörterbuch der deutschen Sprache, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑Zum Jahresbeginn 2012zählte der MTV Aurich 3059 Mitglieder (Memento vom 23. Juli 2015 imInternet Archive), abgerufen am 9. August 2016, während der ISV Emdenauf 3567 kam. Daten von der MTV-Homepage und dem Online-Auftritt der Ostfriesen-Zeitung, abgerufen am 20. Februar 2012.
- ↑Deutscher Bundestag. 16. Wahlperiode:Drucksache 16/12228. Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 12. März 2009: Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung der Freihäfen Emden und Kiel (bundestag.de [PDF; 90 kB; abgerufen am 17. August 2016]).
- ↑General-Anzeiger:Neue Höchstmarke beim Autoumschlag in Emden. In:ga-online.de, 4. Januar 2013, abgerufen am 4. Januar 2013 (Artikelanfang frei abrufbar).
- ↑abWie wir arbeiten. Arbeiten an der Küste. Bei Volkswagen Emden. (Memento vom 3. Februar 2016 imInternet Archive) In:volkswagen-karriere.de, abgerufen am 17. August 2016.
- ↑Volkswagen AG:Chronik. In:volkswagenag.com, abgerufen am 17. August 2016.
- ↑Emder Werft Fosen Yard meldet Insolvenz an. In:DIE WELT. 1. Juni 2022 (welt.de [abgerufen am 1. Juni 2022]).
- ↑Privatinvestoren erwerben Emder Werft und Dockbetriebe. In:bundeswehr-journal. 5. Februar 2015 (bundeswehr-journal.de [abgerufen am 2. Oktober 2017]).
- ↑Sven-Michael Veit:Emdener ThyssenKrupp-Werft gerettet: Über Wasser gehalten. In:Die Tageszeitung: taz. 21. Februar 2018,ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 1. Juni 2022]).
- ↑Peter Kleinort:@1@2Vorlage:Toter Link/hastebin.comEmden hat modernsten Terminal · Gassco nimmt Anlage nach drei Jahren Bauzeit in Betrieb. (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2024.Suche in Webarchiven) In:Täglicher Hafenbericht. 25. Mai 2016, S. 3.
- ↑Statkraft:Broschüre Emden (Memento vom 18. September 2020 imInternet Archive) (PDF; 951 kB). In:statkraft.de, abgerufen am 17. August 2016.
- ↑Statkraft:Statkraft passt deutsche Erzeugungskapazitäten an. (Memento vom 24. September 2015 imInternet Archive) Pressemitteilung. 16. Februar 2012. In:statkraft.de, abgerufen am 3. Februar 2016.
- ↑Emden stimmt nun doch für Zentralklinik. In:ndr.de, 27. Mai 2019, abgerufen am 23. April 2020.
- ↑Keine Zentralklinik – Kritik von Rundt. In:NDR. 12. Juni 2017, abgerufen am 23. April 2020.
- ↑abcdKomSIS.de:Standortprofil Emden. In:komsis.de, abgerufen am 10. Februar 2017.
- ↑BIP in Emden, Statistische Ämter.
- ↑Zukunftsatlas 2016. In: prognos.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- ↑Landesamt für Statistik Niedersachsen:Kreisfreie Stadt Emden. Abgerufen am 17. Juli 2019
- ↑Agentur für Arbeit Emden-Leer:Dupák: „Ausbildung und Qualifizierung sind das A und O.“ Pressemitteilung vom 1. Juni 2019. Abgerufen am 17. Juli 2019
- ↑Ute Kabernagel:Auch Leihfirmen mangelt es an Fachkräften. In:Ostfriesen-Zeitung. 21. April 2011, abgerufen am 31. Juli 2012 (Artikelanfang frei abrufbar).
- ↑Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr:Verlegung der Bundesstraße 210 südlich von Emden. Erster Spatenstich am 10. Dezember 2015. In:strassenbau.niedersachsen.de, abgerufen am 5. August 2012.
- ↑Neue IC-Linie 34 ab Fahrplanwechsel 2021/22. Arbeitsgemeinschaft Schienenverkehr Münsterland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2022; abgerufen am 11. Januar 2022.
- ↑Der Namenszusatz „Emden“. In: fregatte-emden.de. Bordgemeinschaft der Emdenfahrer, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2021; abgerufen am 9. August 2016.
- ↑Zit. n.: Marianne Claudi, Reinhard Claudi:Goldene und andere Zeiten – Emden, Stadt in Ostfriesland. Gerhard, Emden 1982,ISBN 3-88656-003-1, S. 69 f.
Landkreise: | Ammerland |Aurich |Celle |Cloppenburg |Cuxhaven |Diepholz |Emsland |Friesland |Gifhorn |Goslar |Göttingen |Grafschaft Bentheim |Hameln-Pyrmont |Harburg |Heidekreis |Helmstedt |Hildesheim |Holzminden |Leer |Lüchow-Dannenberg |Lüneburg |Nienburg/Weser |Northeim |Oldenburg |Osnabrück |Osterholz |Peine |Rotenburg (Wümme) |Schaumburg |Stade |Uelzen |Vechta |Verden |Wesermarsch |Wittmund |Wolfenbüttel | |
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