Embedded-PC
Unter einemEmbedded-PC versteht man einen modular aufgebauten und kompaktenIndustrie-PC. Er ist eineingebettetes System, dessenRechnerarchitektur sich amStandard-PC orientiert.
Aufbau
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Bei diesem Computer werden nur Komponenten in das System eingefügt, die auch für die entsprechende Anwendung benötigt werden – so kann ein Embedded-PC z. B. „headless“ betrieben werden, d. h. ohne Anzeige wie Monitor oder Display und Bediengeräte wie Maus und Tastatur; die entsprechende Schnittstelle kann dann entfallen. Wegen der geringenLeistungsaufnahme können diese PC meistens lüfterlos und wegen des geringen Speicherplatzbedarfs ohne Festplatte (dann z. B. mitCF-Karte) eingesetzt werden. Embedded-PC finden Einsatz in Produkten derAutomobilindustrie,Verkehrstechnik, Produktions- undFertigungstechnik,Telekommunikation und mehr. Immer leistungsfähigere Prozessoren ermöglichen den Einsatz von Embedded-PCs zur Steuerung komplexer Maschinen und Anlagen. Als dezentrale Maschinensteuerung kommen Systeme mit integrierter Sensor-Aktor-Verdrahtung zum Einsatz. Embedded-PCs werden auch in der Gebäudeautomatisierung eingesetzt.
Vorteile der Standard-PC-Architektur gegenüber anderen Architekturen ist die für viele Entwickler gewohnte Hardware- und Software-Umgebung und die Verfügbarkeit entsprechender PC-Software undintegrierter Entwicklungsumgebungen.
Zumeist werden in eingebetteten Systemen sehr spezialisierte Betriebssysteme (VxWorks,Nucleus,OSEK,OS-9, spezielleLinux-Derivate,NetBSD usw.) eingesetzt.Allerdings finden auch spezielle Eingebettete Versionen von Standardbetriebssystemen wieLinux (Embedded Linux),NetBSD oderWindows (CE,XP Embedded,Automotive oder Embedded for PoS) Anwendung.
Zumeist besteht ein Embedded-PC aus folgenden Komponenten:
- CPU-Grundmodul mit Netzteil
- Systemschnittstellen (z. B.RS-232/422/485,USB,DVI,Ethernet)
- Feldbusschnittstellen wieProfibus oderIndustrial Ethernet
- Busklemme
- Embedded-PC-Betriebssystem, z. B.DOS,Windows XP embedded,Windows CE,Linux embedded,VxWorks
Embedded-PCs werden dort eingesetzt, wo die Eigenschaften und Rechenleistungen von Industrie-PCs erforderlich sind, andererseits aber deren preisliches Einstiegsniveau unter 1000 oder sogar unter 500 € liegen sollte.Häufig können sie auf kleinstem Raum – z. B. auf derHutschiene – montiert werden.[1] Trotz der Kompaktheit des Systems kommen häufig vergleichsweise leistungsstarkeProzessoren wie IntelPentium M sowieArbeitsspeicher 2 GiB zur Anwendung.Zumeist bleiben die Embedded-PCs dauernd eingeschaltet, d. h. die Embedded-Betriebssysteme müssen nicht heruntergefahren werden.[2]
Der wachsende Markt für diese Geräte wird von der jährlich in Nürnberg stattfindenden Messeembeddedworld[3] bedient.
Beispiele entsprechender Kleinsysteme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑MM MaschinenMarkt online zu Hutschienen-PCs (2007)
- ↑SSV Embedded PCs, Design&Elektronik-Magazin, August 2007, Seite 86.
- ↑Messe embeddedworld in Nürnberg
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Hans-Joachim Blank:Das Embedded PC Handbuch, Freiburg, 2000,ISBN 3-7723-4274-4
- Ina Schwabe, Hartmut Rogge:Embedded Intelligence '98, Poing, 1998.