Elm GL

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GL ist das Kürzel für denKanton Glarus in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des NamensElm zu vermeiden.
Elm
Wappen von Elm
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton GlarusGlarus (GL)
Bezirk:keine Bezirkseinteilung
Politische Gemeinde:Glarus Südi2
Postleitzahl:8767
frühereBFS-Nr.:1605
Koordinaten:732018 / 19787846.9188889.17194977Koordinaten:46° 55′ 8″ N,9° 10′ 19″ O; CH1903: 732018 / 197878
Höhe:977 m ü. M.
Fläche:90,75 km²
Einwohner:622(31.12.2020)
Einwohnerdichte:7 Einw. pro km²
Website:www.elm.ch
Martinsloch, Bergsturzstelle (links vom Kirchturm)
Martinsloch, Bergsturzstelle (links vom Kirchturm)
Karte
Elm GL (Schweiz)
Elm GL (Schweiz)
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Elm, historisches Luftbild von 1923, aufgenommen aus 300 Metern Höhe vonWalter Mittelholzer

Elm (ineinheimischer MundartElme [ˈelmə];rätoromanischDialma/?[1]) ist ein Dorf im hinterenSernftal, das zurpolitischen GemeindeGlarus Süd imSchweizer KantonGlarus gehört. Bis Ende 2010 bildete Elm eine eigene Ortsgemeinde. Zu Elm gehören auch die Weiler Sulzbach, Schwändi, Müsli, Untertal, Vogelsang, Töniberg, Obmoos, Steinibach und Wald.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Lage

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Die Gegend von Elm ist umgeben vomVorabgletscher und den BergenPiz Sardona,Hausstock,Vorab undKärpf.

Elm ist Ausgangsort der GebirgspässePanixerpass (nachPigniu),Segnespass (nachFlims),Foopass (insWeisstannental) undRichetlipass (nachLinthal).

Jeweils im Frühling und im Herbst scheint die Sonne durch ein Felsenfenster amgrossen Tschingelhorn, dasMartinsloch, auf die Kirche im Dorf sowie alle 19 Jahre der Vollmond.

Klima

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Für dieNormalperiode 1991–2020 beträgt dieJahresmitteltemperatur 6,9 °C, wobei im Januar mit −1,8 °C die kältesten und im Juli mit 15,6 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier rund 133Frosttage und 35Eistage zu erwarten.Sommertage gibt es im Jahresmittel rund 18, während im Schnitt in vier von fünf Jahren mit einemHitzetag zu rechnen ist. DieMeteoSchweiz-Wetterstation liegt auf einer Höhe von958 m ü. M.

Elm
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
103
 
2
-6
 
 
90
 
3
-5
 
 
114
 
8
-2
 
 
105
 
12
2
 
 
140
 
16
6
 
 
163
 
20
9
 
 
184
 
21
11
 
 
194
 
20
11
 
 
142
 
17
7
 
 
116
 
13
4
 
 
120
 
7
-1
 
 
117
 
3
-5
_Temperatur (°C)  _Niederschlag (mm)
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[2]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Elm
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)−1,8−1,12,56,710,814,015,615,311,67,92,7−0,97
Mittl. Tagesmax. (°C)1,93,07,512,016,419,521,020,416,512,86,62,511,7
Mittl. Tagesmin. (°C)−5,6−5,4−1,81,75,89,210,910,97,33,8−0,9−4,52,7
Niederschlag (mm)10390114105140163184194142116120117Σ1588
Regentage (d)11,210,312,411,714,815,315,415,312,210,611,411,8Σ152,4
Luftfeuchtigkeit (%)75737269737779808178787876,1
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,9
−5,6
3,0
−5,4
7,5
−1,8
12,0
1,7
16,4
5,8
19,5
9,2
21,0
10,9
20,4
10,9
16,5
7,3
12,8
3,8
6,6
−0,9
2,5
−4,5
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[2]

Geschichte

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Teilansicht von Elm mit Sernf im Vordergrund und Hausstock im Hintergrund, 1905

Elm wurde 1344 erstmals imSäckingerUrbar erwähnt:tagwanlüt ze Elme. Das Geschlecht derElmer ist bereits 1289 in einer Schuldverschreibung der Glarner Landleute gegen Rudolf den Hofstätter inWalenstadt belegt. Der Ortsname ist wohl eine Ableitung vonalthochdeutsch ëlmo bzw.mittelhochdeutsch ëlm für ‚Ulme‘.[1]

Das Bevölkerungswachstum blieb bescheiden: Die Einwohnerzahl stieg von 516 im Jahr 1730 auf 1051 im Jahr 1850 und sank bis 2000 auf 761. Ursprünglich gehörte Elm zur Kirche Glarus und ab 1273 bis 1594 zur MutterkircheMatt, das damals eine Pfarrkirche erhielt. 1493 erhielt es die päpstliche Erlaubnis zum Bau einer Filialkirche. Am 22. März 1528 führte die Einführung derReformation zu einemBildersturm. Die Alpwirtschaft (Schafhaltung) ist in Elm schon um das Jahr 1000 nachgewiesen. 1547 wurde das «Wichlenbad» erstmals erwähnt, dessen Schwefelquelle bis zu seiner Verschüttung 1762 rege benutzt wurde. Bis ins 17. Jahrhundert wurde hauptsächlich selbstversorgende Landwirtschaft betrieben. Im 17. Jahrhundert nahm die Alpsömmerung von Rindern für den Viehexport nach Oberitalien («Welschlandhandel») stark zu. Er erreichte 1750 in dieser Region seinen Höhepunkt. Am 25. September 1799 fand im «Wichlenbad» ein Gefecht zwischen den österreichischen Truppen unter General Linken und den Franzosen unter GeneralMolitor statt.[3]

In der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde dieBaumwollspinnerei alsHeimarbeit und in Ergänzung zur Landwirtschaft eingeführt. 1861 setzte am Tschingelberg intensive Gewinnung vonSchiefer ein, der zu Schreibtafeln und Griffeln verarbeitet wurde. Unsachgemässer Abbau führte am 11. September 1881 zumBergsturz von Elm, der in drei Schüben 114 Menschen, 83 Gebäude und 90 Hektaren Land begrub sowie das Schieferbergwerk vernichtete. 1892 entdeckte man «im Gschwend» stark eisenhaltiges Wasser. Im Jahre 1896 wurde der VerkehrsvereinSernftal ins Leben gerufen. 1898 wurde das Kurhaus eröffnet, dessen Blütezeit bis 1914 reichte. Es dient heute als Altersheim der Kleintaler Gemeinden. Die Eröffnung des Kurhauses war mit ein Anstoss zum Bau eines Elektrizitätswerks. 1976 erhielt Elm eine Auszeichnung des Europarats und 1981 denWakkerpreis.

Im Rahmen derGlarner Gemeindereform entstand am 1. Januar 2011 durch die Fusion der bisherigen GemeindenBetschwanden,Braunwald, Elm,Engi,Haslen,Linthal,Luchsingen,Matt,Mitlödi,Rüti (GL),Schwanden (GL),Schwändi undSool diepolitische Gemeinde (Einheitsgemeinde)Glarus Süd.

Verkehr

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Von 1905 bis 1969 war Elm durch dieSernftalbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Am ersten Sonntag im Mai, wenn in Glarus dieLandsgemeinde stattfand, reisten so viele Leute mit der Bahn, dass Viehwagen mit Sitzgelegenheiten ausgestattet wurden. Die Bahn wurde durch denAutobetrieb Sernftal ersetzt. Die ehemaligen Stationsgebäude blieben erhalten.

Wirtschaft

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Der Haupterwerbszweig im Dorf ist die Landwirtschaft. Schweizweit bekannt ist der Name Elm durch dasElmer Citro und das Elmer Mineralwasser. Die 1929 gegründete Mineralquellen Elm AG ist bis heute der einzige Industriebetrieb in Elm, er wurde 1999 von der Pomdor AG (heuteRamseier Suisse AG) übernommen.

Im Winter bietet Elm rund 40 Kilometer präparierte Pisten, Schlittenbahnen sowie 8 Kilometer Langlaufloipen. Das Skigebiet liegt auf der linken Talseite im Süden und Osten des Schabell im Talkessel desÄmpächli. Es erstreckt sich über eine Höhe von rund 1500 bis 2100 Meter über Meer.[4] Im Sommer bietet sich Elm vor allem als Wandergebiet an.

Auf dem Gebiet von Elm befindet sich ein Ausbildungszentrum derSchweizer Armee. Es ist ausgestattet mit modernen Zieldarstellungsmitteln und einem technisch auf dem Höchststand ausgerüsteten Übungsleitstand. DerPanzerschiessplatz «Wichlen» ist einer der wenigen Plätze, auf dem das Gefecht der verbundenen Waffen im scharfen Schuss geübt werden kann. Am Eingang des Schiessplatzes befindet sich ein öffentlich besuchbares Bergrestaurant. Eine Panzerreparaturwerkstatt grenzt an das Restaurant.

  • Skigebiet am Schabell
    Skigebiet am Schabell
  • Dorfeingang
    Dorfeingang
  • Dorfkern
    Dorfkern
  • Ansicht von der Hauptstrasse
    Ansicht von der Hauptstrasse
  • Stationsgebäude vor Stilllegung 1969
    Stationsgebäude vor Stilllegung 1969
  • Ehemaliges Stationsgebäude in 2002
    Ehemaliges Stationsgebäude in 2002

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Kulturgüter in Glarus Süd
  • Suworowhaus
    Suworowhaus
  • Zentnerhaus
    Zentnerhaus
  • Grosshaus
    Grosshaus

Schiefertafelfabrik Elm

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DieSchiefertafelfabrik wurde 1898 gegründet. Bis 1984 wurden in dem EinmannbetriebJass- und Schreibtafeln hergestellt. Für die Herstellung einer Schultafel waren über 30 Arbeitsgänge notwendig. Die heute als Schiefertafelmuseum dienende Fabrik ist ein Zeuge der Glarner Industriegeschichte und eine Geostätte desGeoparks Sardona. Sie ist immer noch funktionstüchtig und ermöglicht den Besuchern Arbeitsgänge im Sinne der Museumspädagogik selber nachzuvollziehen.

  • Schiefertafelmuseum
    Schiefertafelmuseum
  • Verschiedene Arbeitsgänge
    Verschiedene Arbeitsgänge
  • Museumspädagogik
    Museumspädagogik
  • Originale Maschinen
    Originale Maschinen

Persönlichkeiten

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Elm GL – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abGabrielle Schmid:Elm GL. In:Dictionnaire toponymique des communes suisses –Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuchâtel unter der Leitung von Andres Kristol. Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005,ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005,ISBN 2-601-03336-3, p. 319.
  2. Klimanormwerte Elm. Normperiode 1991–2020. (PDF) In: meteoschweiz.admin.ch. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2022; abgerufen am 5. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meteoschweiz.admin.ch 
  3. Carl von Clausewitz:Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz, Band 2, Seite 162.
  4. Bergbahnen Elm
Normdaten (Geografikum):GND:4092522-5(lobid,OGND,AKS) |VIAF:248989279
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