
EinElectronic Flight Instrument System (EFIS;deutschElektronisches Fluginstrumentensystem) ist eine Gruppe von konfigurierbarenMultifunktions-Displays (MFD) imCockpit einesLuftfahrzeugs, auf denen Flug- undSensordaten dargestellt werden können. Das EFIS wird umgangssprachlich auch „Glascockpit“ genannt.[1] Im Gegensatz dazu werden ältere Cockpits wegen der zahlreichen Zeigerinstrumente scherzhaft auch als „Uhrenladen“ bezeichnet.[2][3]
Der Bedarf an Anzeigen im Cockpit stieg mit dem Einbau von immer mehr Sensoren und Navigationssystemen wie demFlight Management System deutlich an. Gleichzeitig bestand die Notwendigkeit, dieseSchnittstelle zwischen Mensch und Maschine zu verbessern.
Bei der Ausrüstung mitEFIS werden denPiloten sämtliche für einFlugzeug benötigte Informationen auf mehrerenFarbbildschirmen dargestellt. Hier erfolgt oft eine Kombination mit einem Bildschirm für die Triebwerksanzeigen, für Warnmeldungen und für Checklisten, zum Beispiel mit demEICAS oder demECAM.
Abhängig von den jeweils dargestellten Anzeigen können durch seitlich an den Anzeigen angebrachte Bedientasten kontextbezogene Einstellungen vorgenommen werden. Dies vergrößert die Übersichtlichkeit in einem Cockpit wesentlich.
Aus Gründen der Sicherheit wurden nicht alle Systeme komplett durch Bildschirme ersetzt. Einige Grundgeräte müssen immer noch ohne Computerunterstützung vorhanden sein, beispielsweise einNotkompass und einkünstlicher Horizont. Weitere Sicherheitsaspekte wurden bei der Bildschirmsteuerung eingerichtet: Sollte ein einzelner Bildschirm keinen Strom mehr bekommen, wird er schwarz; ist jedoch kein Signal vom Computer verfügbar, erscheint ein großes rotes Kreuz und verdeutlicht so dem Piloten, dass er auf einen anderen Computer schalten muss.

Aufgrund der hohen Kosten wurdenGlascockpits zunächst nur in kommerziellen Flugzeugen eingesetzt. Im Bereich der Privatmaschinen werdenGlascockpits neuerdings von einigen Herstellern angeboten. Bekannte Beispiele sind dieCirrus Design Corporation für dieCirrus SR22,Cessna für dieSkyhawk/Skylane,Columbia Aircraft Corporation für dieColumbia 400 oderDiamond Aircrafts fürDA 40/DA42. DieSpace Shuttles derNASA waren ebenfalls mit einem gläsernen Cockpit ausgestattet.
Die Softwareentwicklung muss gemäß dem StandardDO-178B erfolgen, um von derFAA die Zertifizierung für den Luftfahrteinsatz zu erhalten.


Auf dem PFD werden den Piloten die wichtigsten Flugdaten angezeigt: Die Lage im Raum (Künstlicher Horizont) mit demFlight Director, die Fluggeschwindigkeit, die Flughöhe und die Steig- oder Sinkrate. Ebenfalls kann man hier die Betriebsarten des Autopiloten sehen. Weitere Anzeigen kommen je nach Modell hinzu.[4]

Auf dem ND werden die Navigationsdaten angezeigt: DerSteuerkurs, die FunkfeuerVOR oderADF, die Flugroute aus demFlight Management System, Verkehrsinformationen desTCAS und das Bild desWetterradars. Auch hier sind weitere Anzeigen vom Modell abhängig.[4]
Dieses ist ein Bauteil (engl.unit), das die Symbole und Daten für die Anzeigen für die Bildschirme aufbereitet. Seine Funktion gleicht der einer Grafikkarte.[4]