Eixample

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Wappen von Eixample
Wappen von Eixample
Wappen von Barcelona
Wappen vonBarcelona
Eixample
Bezirk der Stadt vonBarcelona
Lage des Bezirks Eixample innerhalb Barcelonas
Lage des Bezirks Eixample innerhalb Barcelonas
Koordinaten41° 21′ 17″ N,2° 8′ 44″ O41.3546882.145567Koordinaten:41° 21′ 17″ N,2° 8′ 44″ O
Fläche7,48 km²
Einwohner265.785( 2010)
Bevölkerungsdichte35.533 Einwohner/km²
WebsiteL’Eixample | Ajuntament de Barcelona
Politik
BezirksbürgermeisterPau Gonzàlez Val (Barcelona en Comú)
Luftaufnahme des Eixample

Die moderne PlanstadtEixample [əˈʃamplə] (katalanisch fürErweiterung,spanischEnsanche [enˈsantʃe]) ist der zweite Stadtbezirk der katalanischen HauptstadtBarcelona. Sie ist für ihre quadratischen Häuserblocks mit abgeschrägten Ecken (katalanisch Xamfrans, spanisch Chaflanes) und vielenModernisme-Bauten bekannt. Auf einer Fläche von 7,46 Quadratkilometern beherbergt sie 265.785 Menschen (2010);[1] somit macht sie die Bevölkerungsdichte von über 35.800 Einw./km² zu einem der am dichtesten besiedelten Orte in Europa.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Der Eixample ist der zweite der zehn Stadtbezirke Barcelonas und liegt zentral, fast mittig im Stadtgefüge. Es bestehen Grenzen zu sieben Nachbarbezirken: Im Norden liegenGràcia undHorta-Guinardó, im Osten schließen sich der BezirkSant Martí und dieCiutat Vella (Altstadt) an, im Süden liegt der BezirkSants-Montjuïc und im Westen grenzt der Eixample an die StadtbezirkeLes Corts undSarrià-Sant Gervasi.

Stadtviertel innerhalb des Bezirks

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Der Stadtbezirk Eixample ist unterteilt in 6 Stadtviertel:

Stadtviertel in Eixample
CodeNameEinwohner
(2009)
Fläche
(ha)
Einwohnerdichte
(Personen/ha)
05Fort Pienc33.20292,9357,4
06Sagrada Família52.890105,1503,2
07Dreta de l’Eixample43.609212,3205,4
08L’Antiga Esquerra de l’Eixample42.183123,5341,7
09La Nova Esquerra de l’Eixample58.559133,8437,8
10Sant Antoni38.74280,1483,7
IIEixample269.185747,7360,0
Viertel

Auch wenn der Eixample als Planstadt eine baulich-architektonische äußerst homogene Einheit bildet, haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Stadtviertelbezeichnungen entwickelt. In der alltäglichen Sprache der Bewohner wird häufig von der linken (Esquerra de l’Eixample) und rechten (Dreta de l’Eixample) Seite des Eixample gesprochen, wobei für die meisten Bewohner derPrachtboulevardPasseig de Gràcia als „Grenzlinie“ gilt. Administrativ und statistisch liegt diese jedoch in der Mitte der StraßeBalmes, zweiHäuserblöcke weiter im Süden. Das wohl bekannteste Stadtviertel innerhalb des Stadtbezirks ist Sagrada Família, in dessen Mitte sich die gleichnamige, immer noch im Bau befindlicheKirche befindet. In jüngerer Zeit hat sich zudem die Bezeichnung „Gaixample“ für einen Teil des Eixamples entwickelt, in dem sich eine hohe Konzentration von Einrichtungen derschwulen und lesbischen Subkultur angesiedelt hat. Dieser ist jedoch kein offizieller Stadtteil.

Entstehungsgeschichte

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Originalplan von 1859
Das Blockkonzept mit denXamfrans, den abgeschrägten Straßenecken

Mitte des19. Jahrhunderts machten die Enge der immer noch von Mauern umgebenen StadtBarcelona und eine Welle vonImmigranten die Lebensverhältnisse der Bewohner unerträglich. Die Missstände wurden von verschiedenen Wissenschaftlern und Politikern angeprangert und der Abriss der längst obsolet erscheinenden Stadtmauern und eine den Erkenntnissen der Zeit angepasste Erweiterung und der Umbau der bestehenden Stadtviertel gefordert.

Auch die Zentralregierung inMadrid und die StadtverwaltungBarcelonas erkannten die Notwendigkeit des Eingreifens und verständigten sich auf den Bau einer Stadterweiterung RichtungSerra de Collserola. Der katalanische Architekt und BaumeisterIldefons Cerdà stellte 1855 ein erstes Planwerk dazu in Madrid vor und erhielt 1859 eine staatliche Genehmigung für sein Projekt des Eixample, die 1860 endgültig offiziell bestätigt wurde. Somit war zwar die physische Struktur der Erweiterung Barcelonas festgelegt, aber im Bemühen Madrids, mit der Stadtverwaltung Barcelonas zu einem Einverständnis über die Planung und Ausführung zu kommen, wurden viele der Vorschläge Cerdàs hinsichtlich Gestaltung, Nutzung und ökonomischer Verwertung der Parzellen und Gebäude in der praktischen Umsetzung nicht mehr berücksichtigt.

CerdàsPlano de los Alrededores de la Ciudad de Barcelona y Proyecto de su Reforma y Ensanche (‚Plan der Umgebung der Stadt Barcelona und Projekt zu ihrer Sanierung und Erweiterung‘) sah die rasterförmige Erweiterung der Stadt in Richtung der Berge unter Eingemeindung mehrerer kleiner Dörfer vor. Die quadratischen Blocks mit abgeschrägten Ecken (auf Katalanischxamfrà genannt) hatten eine Kantenlänge von 133 Metern und wurden unterteilt von 20 Meter breiten Straßen. Vorgesehen waren vier Magistralen, die eine Breite von 50 Metern haben sollten: die Gran Via, die das Eixample horizontal teilt und die beiden Flussbereiche desLlobregat undBesòs miteinander verbindet; dieAvinguda Diagonal, die eine diagonale Verbindung von den Bergen des Collserola kommend bis zum Meer schafft; dieAvinguda Meridiana, die den Nordosten erschließt und in ihrer Verlängerung bis zum Hafen führt; und schließlich die Achse derAvinguda Paral·lel, die entlang des Fußes vonMontjuïc den nordwestlichen Teil des Eixample an das alte Zentrum anbindet. Dabei lag die Avinguda Meridiana parallel zumNullmeridian und die Avinguda Paral·lel parallel zumÄquator.

Die alten Stadtviertel sollten ebenfalls erneuert werden, u. a. durch die Anlage neuer Straßen, die Breschen in die vorhandenen Strukturen schlagen. Die Vernetzung des Eixample mit der Altstadt blieb in dem Entwurf problematisch und wurde später vom – im Wettbewerb um den besten Entwurf zur Stadterweiterung noch unterlegenen – StadtarchitektenAntoni Rovira i Trias durch einen Ringboulevard mit mehreren Plätzen gelöst.

Die Blocks in Cerdàs Konzept sollten nur an maximal zwei Seiten, bis höchstens 50 Prozent und bis zu fünf Stockwerken (d. h. bis zu einer Höhe von 16 Metern) bebaut werden; in ihrer Mitte sah er Grünflächen vor. Als Bebauungsformen für Wohnblocks schlug er zwei Varianten vor: eine Bebauung in Form eines L, wobei jeweils vier Blocks ein größeres Ensemble mit einem großen Park zwischen ihnen bilden; eine Bebauung mit zwei parallelen Gebäuden und einer zu beiden Seiten offenen Freifläche. Einzelne Blocks hielt er für Parks, öffentliche Gebäude und Infrastruktureinrichtungen frei, allerdings wies Cerdà keine Bereiche für Industrie und Gewerbe aus.

Ökonomisch begründete er seinen Plan mit der Möglichkeit des preiswerten Erwerbs von Agrarland und schlug eine Beteiligung privater Bauherren an den Erschließungskosten vor. Außerdem forschte er auch in Richtung Standardisierung von Bauteilen, um die Konstruktionskosten senken zu können.

Seine Idee einer großzügigen, luft- und lichtdurchlässigen, grünen Stadt wurde allerdings von Anfang an nicht umgesetzt. Bodenspekulation führte zu viel höheren Bebauungsdichten als vorgesehen; die grünen Innenhöfe blieben Vision – ganz ähnlich wie bei dem in Berlin (teilweise) umgesetztenHobrecht-Plan. Bei den Einwohnern Barcelonas wurde die Stadterweiterung wegen ihrer geraden Linien und ihrer Gleichförmigkeit zunächst wenig geschätzt, und in Europa orientieren sich die Städtebauer eher an den Umgestaltungen, dieGeorges Haussmann inParis durchführte.

Bekannte Gebäude des Stadtbezirks sind dieCasa Milà und dieCasa Batlló am Passeig de Gràcia vonAntoni Gaudí. Sie gehören zumUNESCO-Weltkulturerbe.

Passeig de Gràcia mit Casa Amatller undCasa Batlló (rechts)

Weblinks

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Commons: Eixample – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. bcn.es:Superfície per districte i barris. 2010 (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchivarchive.today) (spanisch)
Normdaten (Geografikum):GND:7705165-8(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n97043945 |VIAF:140892921
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