Eisen(II)-disulfid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | |||||||||||||||||||
_Fe2+0_–_S22− | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Eisen(II)-disulfid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||||||||
Verhältnisformel | FeS2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | messinggelbe bis goldgelbe Kristalle (Pyrit)[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 119,98g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand | fest[3] | ||||||||||||||||||
Dichte | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser; unlöslich in verdünnten Säuren; löslich in konzentrierter Salzsäure, HNO3[5] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Eisen(II)-disulfid ist dasDisulfid des zweiwertigenEisens mit der Formel FeS2. Natürlich kommt es mineralisch alsPyrit und alsMarkasit vor.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Eisen(II)-disulfid kann durch Erhitzen von Eisen(II)-sulfid mitSchwefel hergestellt werden:
Ebenso entsteht Eisen(II)-disulfid beim Überleiten vonSchwefelwasserstoff H2S überEisen(III)-oxid bei Rotglut:[6].
Eigenschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Reines Eisen(II)-disulfid bildet gold- bzw. messinggelbeKristalle. In der kubischen Kristallform kommt Eisen(II)-disulfid in der Natur alsPyrit vor. Erhitzt man Pyrit an der Luft („Rösten“), so spaltet er Schwefel ab und verbrennt dabei zuSchwefeldioxid SO2 undEisen(III)-oxid Fe2O3:
Es reagiert, ebenso wieEisen(II)-sulfid, mit Säuren unter Bildung vonSchwefelwasserstoff (das in diesem Falle zunächst gebildeteDisulfan (H2S2) ist bei Normalbedingungen instabil und zerfällt zu H2S und Schwefel).
Verwendung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Früher wurde Eisen(II)-disulfid in großen Mengen für die Herstellung vonSchwefelsäure H2SO4 verwendet.[7] Heutzutage wird es für dieKathode derLithium-Eisensulfid-Batterie benutzt.[8] In steinzeitlichenSchlagfeuerzeugen wurde Schwefelkies benutzt, umFunken zu schlagen.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Eintrag zuPyrit. In:Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juni 2014.
- ↑Eintrag zuMarkasit. In:Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juni 2014.
- ↑abcEintrag zuEisendisulfid in derGESTIS-Stoffdatenbank desIFA, abgerufen am 22. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
- ↑D'Ans-Lax,Taschenbuch für Chemiker und Physiker, Band 3 (1998);ISBN 3-540-60035-3
- ↑Chemiker-Kalender; Synowietz, Schäfer; Berlin, Heidelberg, 1984, Seite 104–105
- ↑A. F. Holleman,E. Wiberg,N. Wiberg:Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007,ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1657.
- ↑Pearson:Anorganische Chemie, 2010, S. 287.
- ↑J. C. F. van der Meer:Technischer Lehrgang Starterbatterien. Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1992,ISBN 978-3-322-86800-8,S. 49 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑Georg Brandes, Rolf Jarschel:Feuer und Flamme. Interessantes vom Feuerzeug. VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1988,ISBN 3-343-00453-7,S. 12.