Einzelhandelsverkaufspreis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Typischer Preisaufdruck aus der DDR
Verpackung eines Diaprojektors mit aufgedruckterELN,HSL und EVP
Preisaufdruck mit VEP

Einzelhandelsverkaufspreis (abgekürztEVP) war in derDDR die Bezeichnung für staatlich vorgeschriebene Festpreise von auszeichnungspflichtigen Einzelhandelswaren inMark. Vor der Einführung des EVP gab es den Verkaufseinzel(handels)- oder Verbraucherendpreis (VEP). Diese Preise galten landesweit (einige Lebensmittel, jedoch keine auszeichnungspflichtigen, sowie Gaststättenpreise und Mieten waren inOst-Berlin etwas teurer) und waren auf jeder Verpackung aufgedruckt oder auf der Ware selbst angebracht, da die Preise bei vielen Produkten über lange Zeiträume unverändert galten. Nur bei wenigen Artikeln wurde z. B. aus Gründen des Exports kein EVP angebracht. So hatten die meisten Filmpackungen von ORWO (VEBFilmfabrik Wolfen) keinen EVP-Aufdruck, da sie genau so in den Export gingen, wie sie im Inland verkauft wurden. Seit Anfang der 1980er Jahre wurden die Preise in Büchern, auf Landkarten und ähnlichen Druckerzeugnissen codiert aufgeführt, in der Regel in Form einer halbfett gedruckten fünfstelligen Zahlenfolge, wobei die letzten beiden Ziffern die Pfennige auswiesen.

Die Preisfestsetzung erfolgte unter staatlicher Aufsicht durch dasAmt für Preise beimMinisterrat, im Wesentlichen unter Berücksichtigung derHerstellungskosten.[1] Die Preise wurden imStatistischen Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik exemplarisch publiziert. Die EVP für Grundnahrungsmittel, Arbeits- und Kinderbekleidung, Spielwaren etc. wurden häufig mit staatlichen Zuschüssen gestützt, d. h. die Herstellungskosten dieser Waren lagen teilweise deutlich über dem jeweiligen EVP.[2] Langlebige Konsumgüter, Güter des gehobenen Bedarfs und Luxusartikel wurden dagegen mit erheblichen, staatlich festgelegten Preisaufschlägen verkauft.

Der EVP setzte sich rechnerisch aus demIndustrieabgabepreis (IAP) und der Großhandels- und Einzelhandelsspanne zusammen. Eine Mehrwert- oder ähnliche Steuer wurde nicht erhoben.

Es gab für die Warenabgabe vonGroßhandel anEinzelhandel im Übrigen auch den sogenannten Großhandelsverkaufspreis (GVP).

Inhaltsverzeichnis

Preisbeispiele

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Porto

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Öffentlicher Personenverkehr

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Mehrfahrtenkarte derVEB Erfurter Verkehrsbetriebe (DDR 1983)
  • 0,08/0,12 M pro Kilometer für Fahrscheine (2./1. Kl.) derDeutschen Reichsbahn (Kinder bis 6 Jahre frei, 331/3 Prozent Ermäßigung fürSonntags- und Ferienrückfahrkarten sowie für Rentner dienstags bis donnerstags, 50 Prozent Ermäßigung für Schüler und Studenten, 75 Prozent Ermäßigung für Studenten, Lehrlinge bzw. Arbeiter für Fahrten zwischen Heimat- und Studien-, Ausbildungs- bzw. Arbeitsort (Schüler- bzw. Arbeiterrückfahrkarte)) sowie für Soldaten zwischen Dienst- und Heimat- bzw. Urlaubsort (Militärfahrkarten)
  • 0,10 M bis 0,20 M eine Fahrkarte fürStraßenbahn oderBus im Stadtverkehr, oft in Form von Sammelkarten mit mehreren Abschnitten zum Abreißen, üblicherweise ohne Umsteigeberechtigung (deshalb hielten sich die Verästelungsnetze lange, jede Einstellung einer Verbindung verdoppelte bei den Betroffenen die Fahrpreise bei gleichzeitig längerer Fahrzeit).
  • 0,20 M eine einfache Fahrt der Ost-Berliner S- undU-Bahn (Preisstufe I),Bus undStraßenbahn (innerhalb Ost-Berlin)
  • 0,50 M eine einfache Fahrt innerhalb einer Stadt bei den um 1970 eingerichteten neuen S-Bahn-Systemen
  • 1,00 M eine Tagesfahrkarte (beliebig viele Fahrten) derBerliner S-Bahn (innerhalb Ost-Berlin, 1984)
  • 2,00 M eine Tagesfahrkarte (beliebige Fahrten) in allen öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, S-Bahn, Bus und Straßenbahn) (innerhalb Ost-Berlin, 1984)
  • 5,00 M eine Monatskarte in Berlin für eine Linie (und die auf dem gleichen Weg verkehrenden Fahrten anderer Linien) (Bus, S-Bahn, Straßenbahn und U-Bahn)
  • 10,00 M eine ermäßigte Monatsnetzkarte fürStraßenbahn undBus inDresden (80er Jahre)
  • 20,00 M eine persönliche Monatsnetzkarte für Straßenbahn und Bus in Dresden (80er Jahre)
  • 19,00 M EineFahrkarte der Deutschen Reichsbahn über 200 Kilometer imSchnellzug (16,00 M für die 200 km plus 3,00 M Schnellzugzuschlag)
  • 66,00 M ein Hin- und Rückflug Berlin–Prag mit derInterflug

Backwaren

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 0,05 M ein kleinesBrötchen (bzw.Schrippe)
  • 0,07 M ein Salzbrötchen
  • 0,10 M großeSemmel (Doppelbrötchen)
  • 0,18 M ein normales Hörnchen
  • 0,20 M ein Stück gefüllterStreuselkuchen
  • 0,21 M ein Mohnhörnchen
  • 0,37 M ein Stück Mohnkuchen vom Bäcker
  • 0,50 M ein halbes Bäckerbrot, 0,53 M in Ost-Berlin
  • 0,52 M Roggenmischbrot (1 kg)
  • 0,62 M Weizenmischbrot (1 kg)
  • 0,78 M Roggenmischbrot (1,5 kg)
  • 0,93 M Weizenmischbrot (1,5 kg)
  • 1,00 M Toastbrot „Spezial Toast“ (500 g)
  • 1,40 M Buttermilchbrot 1,5 kg

Weitere Lebensmittel

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Einzelhandelsabgabepreise für Wurst und Wurstwaren und tierische Fette (1958)
Verkaufsschild aus Glas – Schweinefleisch und Preise – Ende 1970er Jahre
Preisliste für Fleisch- und Wurstwaren aus einem DDR-Konsum
  • 0,37 M ein BecherBautzner Senf
  • 0,50 M 500 g Malzkaffee
  • 0,50 MFilinchen[3]
  • 0,55 M eine Packung (275 g) Burger Knäckebrot
  • 0,62 M Landleberwurst (100 g)
  • 0,68 M 250 g Weizenin (Weizenstärke)
  • 0,85 M ein 5-kg-Beutel Kartoffeln
  • 0,85 M 500 gWürfelzucker
  • 0,88 M 1 kg Sanisal (jodiertes Speisesalz)
  • 1,15 M eine Flasche Tomaten-Ketchup (215 Gramm) vom VEB Fruchtsaftbetrieb Werder
  • 1,00 M Weizenmehl 1000 g (vorher 1040 g)
  • 1,75 M 250 g Rahmbutter (stark wasserhaltige, nur als Brotaufstrich geeignete Buttersorte)
  • 2,40 M 250 g Tafelbutter (Fettgehalt geringer als in der Bundesrepublik, bei noch geringerem Gehalt als „Landbutter“ bezeichnet)[4]
  • 3,00 M ein BecherNudossi
  • 3,00 M 1 Flasche Zückli-Sol (flüssigerSüßstoff)
  • 8,00 M Dose Trumpf-Kakaopulver „Trink-Fix“ (zu Anfang nur in denDelikatläden)
  • 8,75 M Packung gemahlener Kaffee „Rondo“ oder „Rondo Melange“ (125 g)
  • 8,75 M Packung gemahlener Kaffee „Mocca-Fix“ (125 g)
  • 14,50 M eine Dose Ananas (imDelikatladen)

Getränke

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 0,12 M Flasche Mineralwasser 0,33 l (Pfand 0,30 M)
  • 0,21 M Brause 0,33 l z. B. von Spreequell[5]
  • 0,34 M eine Flasche/Tüte Trinkvollmilch (500 ml, 2,2 % Fett)
  • 0,35 M Kakaomilch imTetrapak 0,25 l
  • 0,35 M eine Flasche Fruchtsaftgetränk aus Zitrusfrüchten 0,33 l „Mandora“
  • 0,36 M eine Flasche Vollmilch, 500 ml 2,5 % Fett
  • 0,42 M eine FlascheClub-Cola (0,33 l)[6]
  • 0,48 M eine Flasche Bier Hell (0,33 l)
  • 0,50 M eine Flasche Capri-Limonade oderVita Cola 0,5 l
  • 0,61 M eine Flasche Bier 0,33l Pils (0,30 M Pfand)
  • 0,65 M eine FlascheClub-Cola oderQuick Cola (0,5 l)[6]
  • 0,65 M eine FlascheKarena-Limonade 0,5 l (0,30 M Pfand)
  • 0,70 M ein Beutel Vollmilch 1 l (2,2 Prozent Fettgehalt) (0,73 M in Ost-Berlin), später 0,66 M
  • 0,72 M eine Flasche Vollbier Hell 0,5 l
  • 0,72 M eine Flasche Bier 0,33 l Starkbier (i. d. R.Bockbier)
  • 0,80 M 0,5 l steuerfreierTrinkbranntwein für Bergarbeiter („Kumpeltod“)
  • 0,80 M eine Flasche 0,33 l Bitter-Tonic
  • 0,92 M eine Flasche Bier 0,5 l Pils(-ner)[7]
  • 1,00 M eine FlaschePepsi 0,25 l (Pfand 0,50 M)
  • 1,08 M eine Flasche Bier 0,5 l Starkbier (i. d. R.Bockbier)
  • 1,28 M eine Flasche Bier 0,5 l Export- oder Spezial-Bier (z. B. Radeberger Export)
  • 11,70 M eine FlascheStichpimpulibockforcelorum (35Vol.-%)
  • 14,50 M eine Flasche „Goldbrand“ (32 Vol.-%)
  • 17,60 M eine FlascheNordhäuser Doppelkorn (38 Vol.-%)

Süßwaren

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 0,08 M kleine Packung Zitronenbonbons
  • 0,10 M ein Päckchen Brausepulver (20 g)
  • 0,10 M ein Päckchen PfefferminzbonbonsPfeffi (auch als Zitrone)
  • 0,70 M Tafel Schokolade (mit Figuren desDDR-Kinderfernsehens, 25 g)
  • 0,80 MSchlager-Süßtafel (schokoladenähnlich)
  • 1,00 MCreck, einSchokoladenersatzprodukt
  • 2,00 M Schokoladentafel bambina vonZetti
  • 2,80 M Tafel Rotstern Schokolade, Vollmilch, 100 g
  • ca. 4,00 M eine Tafel Pfefferminzschokolade oderKatzenzungen

In Gaststätten / am Imbiss

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Gaststätte Motel Dresden, Tageskarte 1968
  • 0,10 M eine Kugel Eis (Vanille oder Kokos)
  • 0,15 M eine Kugel Eis (Erdbeer oder Himbeer)
  • 0,20 M eine Kugel Eis (Schoko)
  • 0,25 M ein Fischbrötchen
  • 0,40 M ein helles Bier (0,25 l) in einer Gaststätte (Preisstufe I)
  • 0,49 M ein Pils (0,25 l) in einer Gaststätte (Preisstufe I)
  • 0,51 M ein Pils (0,25 l) in einer Gaststätte (Preisstufe II)
  • 0,63 M ein Pils (0,25 l) in einer Gaststätte (Preisstufe III)
  • 0,55 M ein Essen für einen Schüler in derSchulspeisung
  • 0,60 M ein einfaches Mittagessen in einerStudenten-Mensa
  • 0,70 M eine Tasse Kaffee (5 g) in der Preisklasse I, 0,90 M Preisklasse IV
  • 0,85 M Bockwurst mit Brötchen und Senf
  • 0,85 M Gulaschsuppe in einer Gaststätte (Preisstufe I)
  • 0,90 M ein mittleres Mittagessen in einer Studenten-Mensa
  • 1,02 M ein Pils (0,5 l) in einer Gaststätte (Preisstufe II)
  • 1,26 M ein Pils (0,5 l) in einer Gaststätte (Preisstufe III)
  • 1,17 M ein Bier (Berliner Pilsner) (0,5 l) in derSelbstbedienungsgaststätte amFernsehturm, Berlin-Alexanderplatz, Sommer 1984 (1,– M Glaspfand)
  • 1,20 M ein gehobeneres Mittagessen in einer Studenten-Mensa
  • 2,35 M ein einfaches Mittagessen (Gulasch mit Kartoffeln und Gemüse) in einer Gaststätte (Preisstufe I)
  • 7,45 M ein Rumpsteak mit Sardellenbutter, Röstkartoffeln und Salatteller (1975) in einer Gaststätte (Preisstufe S)
  • 18,95 M dt. Kaviar mit Butter, Brot und Zitrone (1983) in einer Nacht-Tanzbar (Preisstufe S + Aufschlag)

Reinigungsmittel

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 0,13 M ATA fein, 250 g
  • 0,14 M ATA fein, 270 g[8]
  • 0,15 M ATA fein, 300 g
  • 0,95 M Nautik-Seife
  • 1,15 M SWYT-Mehrzweckreiniger 230 g
  • 1,20 MSpee (Vollwaschmittel) 230 g
  • 1,25 M NOVUM (Universalreiniger) 150 g
  • 1,45 M RIMO (Bleichmittel) 157 g
  • 1,75 MFit (Spülmittel)
  • 3,30 M Spee gekörnt 640 g[9]
  • 4,65 M Vollwaschmittel „Spee“ (gekörnt), 900 g

Haushalt

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Eierbecher „Huhn“ mit eingeprägtem EVP
  • 0,06 M ein Vokabelheft Format A6
  • 0,08 M eine Kilowattstunde Elektroenergie (ohne weitere Gebühren)
  • 0,10 M eine SchachtelStreichhölzer
  • 0,10 M ein Schulheft Format A5
  • 0,10 M ein Block Löschpapier Format A5
  • 0,15 M ein Telefon-Ortsgespräch vom Privatanschluss, 0,20 M aus der Telefonzelle
  • 0,25 M eine Packung „Kriepa“-Papiertaschentücher (10 Stück)
  • 0,30 M ein Liter Waschbenzin
  • 0,35 M eine Packung „Kriepa“-Papiertaschentücher (10 Stück) mit Kölnisch-Wasser-Aroma
  • 0,37 M Zeichenblock, 16 Blatt A4
  • 0,30 M eine Rolle einfaches Toilettenpapier
  • 0,50 M eine Rolle farbiges Toilettenpapier
  • 0,72 M eine TubeDuosan Rapid
  • 0,82 M einEierbecher von „Sonja-Plastic“ in der Form einer Henne
  • 0,83 M Schlauchreparatur „Vulko-Blitz“
  • 0,85 M 4,5-V-Flachbatterie 3R12
  • 1,00 M eine Großpackung Streichhölzer (10 Schachteln)
  • 1,00 M Puppenkerzen 40 Stück, bunt (HSL-Nr. 8415000)
  • 1,10 M Pulmotin (Erkältungssalbe) 20 g[10]
  • 1,28 M Geburtstagskerzen mit Scherenschnittmotiven, 12 Stück (VEB Wittol, Lutherstadt Wittenberg)
  • 1,35 M Geschenkpapier 8 Bogen Format 50 × 63 cm – Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden – um 1970
  • 1,50 M Baumkerzen, weiß, 12 Stück (HSL-Nr. 8411200), (VEB Wittol, Lutherstadt Wittenberg)
  • 1,95 M ein Stück „Deo-2“ Seife
  • 3,00 M eine Rolle Alufolie 20 × 0,30 m
  • 4,60 M eine Packung Markant-Faserschreiber
  • 5,00 M Schuldeckfarbkasten mit sechs Farben
  • 11,00 M ACTION Form-Spray (Haarspray)
  • 70,00 M Monatsmiete für 58-m²-Neubauwohnung
  • 93,10 M Monatsmiete für 69-m²-Neubauwohnung
  • 42,15 M Monatsmiete für 56-m²-Neubauwohnung, Baujahr 1966
  • 435,00 M Kleinschreibmaschine „Erika“
  • 1100,00 M Haushaltkühlschrank „H 130“
  • 4674,00 M Schrankwand „Warnemünde“[11]

Presseerzeugnisse

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Reiseliteratur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 1,20 M StadtplanJena (VEB Landkartenverlag der DDR, 1967)
  • 1,50 M StadtplanJena (VEB Tourist-Verlag, 1987)
  • 2,00 M StadtplanHalle und Halle-Neustadt (VEB Landkartenverlag der DDR, 1973)
  • 2,00 M StadtplanMessestadt Leipzig (VEB Tourist-Verlag, 1977)
  • 2,20 M StadtplanDresden (VEB Landkartenverlag der DDR, 1968)
  • 2,50 M StadtplanDresden (VEB Tourist-Verlag, 1977)
  • 2,50 M StadtplanBerlin, Hauptstadt der DDR (VEB Landkartenverlag der DDR, 1971)
  • 2,50 M TouristenkarteHarz Maßstab 1:100.000 (VEB Tourist-Verlag, 1987)
  • 3,00 M TouristenkarteThüringer Wald Maßstab 1:100.000 (VEB Landkartenverlag der DDR, 1971)
  • 3,65 M WasserwanderkarteBerliner Gewässer, „gedruckt auf Hekosyn“, eine Art wasserabweisendes Papier (VEB Landkartenverlag der DDR, 1971)
  • 6,00 M BuchplanBerlin, Hauptstadt der DDR (VEB Tourist Verlag, 1989)
  • 6,00 MDN BuchplanBerlin, Hauptstadt der DDR (VEB Landkartenverlag der DDR, 1962,ohneWestsektoren, mit damals üblicher Währungsbezeichnung)
  • 6,50 DM BuchplanBerlin (VEB Landkartenverlag der DDR, 1956,mit Westsektoren und damals üblicher Währungsbezeichnung)
  • 8,90 MBerlin Stadtführer Atlas, „Text – Bild – Karte“ (VEB Tourist Verlag, 1987)
  • 14,00 MReiseatlas DDR Maßstab 1:500.000 (VEB Tourist-Verlag, 1978)
  • 37,00 MAutoatlas DDR Maßstab 1:200.000 (VEB Tourist Verlag, 1980)

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 1,00 bis 2,50 M Bücher derReclams Universal-Bibliothek desReclam-Verlages
  • 22,00 M Berlin – Architektur von Pankow bis Köpenick (Schulz/Gräbner, 200 S., VEB Verlag für Bauwesen, 1987)
  • 38,00 M Berlin – 800 Jahre Geschichte in Wort und Bild (Autorenkollektiv, 434 S., VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1980)
  • 98,00 M Architektur in Berlin 1900 – 1933 (Hüter, 366 S. VEB Verlag der Kunst, Dresden 1987)

Zigaretten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
„Juwel“ (genannt „alte Juwel“), EVP 2,50 M
  • 1,60 M Schachtel (20 Zigaretten) filterlose Zigaretten (Karo, Real,Salem)
  • 1,60 M Schachtel (20 Zigaretten) Filterzigaretten („Porti“ ausAlbanien)
  • 2,00 M Schachtel (20 Zigaretten) filterlose Zigaretten „Casino“ oder „Jubilar“
  • 2,40 M eine Schachtel Zigarillos „Sprachlos“ (20 Stück)
  • 2,40 M eine Schachtel (10 Zigaretten) filterlose Zigaretten „Orient“ (bis Mitte der 80er Jahre wahlweise auch mit Mundstück erhältlich)
  • 2,50 M eine Schachtel Filterzigaretten („alte Juwel“)
  • 3,20 M eine Schachtel Filterzigaretten (20 Zigaretten) der Marken (F6,Semper oderCabinet)
  • 4,80 M eine Schachtel „Auslese“-Filterzigaretten (100mm, 20 Stück)
  • 4,00 M eine Schachtel „Club“-Filterzigaretten (King Size, 20 Stück)
  • 6,00 M eine Schachtel Filterzigaretten „Duett“ (120mm, 20 Stück)
  • 7,00 M bis 8,00 M eine Schachtel Filterzigaretten gängiger westeuropäischer Marken (20 Stück)

Dessous

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Damen-Unterkleid – VEB Burgstädter Wirkerzeugnisse
  • 10,05 M Damen-Unterkleid (II. Wahl) – VEB Burgstädter Wirkerzeugnisse – 9112 Burgstädt – GDR – Größe 42 – Art. Nr. 17064 von 1974
  • 13,50 M Bodenlanges halb-transparents Unterkleid – BH-Größe 70 B – aus Dederon – VEB Trikotagen- und Handschuhwerk Burgstädt

(Kraft)Fahrzeugprodukte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 1,40 M ein Liter Diesel („Dieselkraftstoff“) DK
  • 1,40 M ein Liter Benzin („Vergaserkraftstoff“) 88 Oktan (VK 88, „Normal“)
  • 1,53 M ein Liter Benzin-Gemisch 88 Oktan 1:50 („Gemisch“, Preis Zweitaktöl 3,00 M pro Liter)
  • 1,50 M ein Liter Benzin 94 Oktan (VK 94, „Extra“)
  • 3,30 M ein Benzinhahn FH 7 für Zweiräder (Ersatzteil)
  • 8,50 M Jahresbeitrag Haftpflicht für Kleinkrafträder mit max. 50 cm³ und max. 60 km/h
  • 184,50 M Steuer (108 M) + Haftpflicht (76,50 M) Jahresbeitrag für den Trabant 601[12]
  • 242 bis 280 M ein »Touren-Sport«-Fahrrad (in den 1980er Jahren gab es auch deutlich teurere Ausführungen)
  • 301,00 M einMifa-Klapprad
  • 1200 M ein Kleinkraftrad (TypS 50N)
  • 2395 MSimson S 51 Enduro
  • 3990 METZ 250
  • ca. 8000 M einTrabant 601 (Standardausführung)
  • über 14.000 M einTrabant 1.1 (Standardausführung)
  • ca. 17.500 M einŠkoda 105S (Standardausführung)
  • ca. 25.000 M einWartburg 353W (Standardausführung bis 1988)
  • ca. 30.200 M einWartburg 1.3 Limo (Standardausführung ab 1988)
  • ca. 35.000 M einLada Samara
  • ca. 35.190 M einWartburg 1.3 Tourist-S (Sonderausführung ab 1988)
  • ca. 45.000 M einVolvo 244 (einmaliger Import in den 1980er Jahren)

Tonträger

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 4,60 M eineSingle mit Popmusik
  • 8,10 M eineAmiga-Quartett-Single mit Popmusik
  • 12,10 M eineLP mit klassischer Musik (Eterna). MitDMM-Technik aufgenommene LPs (ab 1985 erhältlich) 15,60 M[13]
  • 16,10 M eineLP mit Popmusik (Amiga)
  • 20,00 MFe3O4-Kassette (60 min) bis Mitte der 1980er Jahre, danach 17,00 M
  • 23,60 M Kaufkassette mit Popmusik (Amiga)
  • 30,00 MCrO2-Kassette (60 min & 90 min) für Radiorecorder (seit den 70er Jahren im VEB Magnetbandfabrik Dessau im Auftrag von Sony, BASF usw. produziert, später als DDR-Produkt für 25 M in minderer Qualität)

Kleinelektrogeräte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 17,25 MElektronenröhre DY86 von RFT (1979)
  • 21,60 M HK 600 elektrisches Heizkissen AKA ELECTRIC
  • 45 M Bausatz Stereoverstärker mit 2 × A210K (1987/88)
  • 72 M Trockenrasiererbebo Sher
  • 123 M (subventionierter) SchülertaschenrechnerSR1 (1984)
  • 550 M LCR-CDatasette für Kleincomputer
  • etwa 700 MWalkman Sanyo (Import) (1988/89)
  • 880 M B 54 Vierspur-Tonbandgerät, kein Stereo! (1974)
  • 1200 M Radiorecorder R 4000 (1977)
  • 1540 M Stereo-Radio-KassettenrekorderSKR 700, 1984
  • 1980 M Kassettendeck HMK-D100, 1989
  • 2100 M EAW Audio 145 Stereo-Kassettenrekorder mit Musiksuchlauf und abnehmbaren Boxen

Fernseher

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Fernseher COLOR 21 - 1973 - 3500 Mark
Junost 402B
  • 1250,00 M Junost 402B, tragbarer sowjetischer S/W-Kofferfernseher (Preis von 1989)
  • 3050,00 MRaduga-Farbfernseher UdSSR (1977)
  • 3500,00 M BWG 1.0: ein Monitor im Fernsehergehäuse mit RGB-Anschluss speziell für die Kleincomputer, DDR
  • 3500,00 M Erster Farbfernseher der DDRColor 20 (1969), ca. 4100 M Chromat mit Pal (1982, variantenabhängig)
  • etwa 4000 M Farbfernseher aus DDR-Herstellung (im BerlinerCentrum-Warenhaus am Alexanderplatz, Januar 1983)
  • 6200 bis 6900 M Farbfernseher 4000er-Serie, 6750 M Import Sanyo CTP 56 cm Bilddiagonale (ab 1981)
  • etwa 6900 M Farbfernseher mit FernbedienungColor 40 (1989)

Computer

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 22,00 M 5¼ Zoll DisketteORWO
  • 69,50 M LerncomputerPiko dat (1969)
  • etwa 650 M KleincomputerbausatzRobotron Z 1013 (Platine + Folienflachtastatur)
  • 720,00 M LerncomputerLC80 (1984)
  • 960,00 M KleincomputerKC 87 S/W (1988/89)
  • 1580,00 M Schachcomputer Chess Master, verkauft ab 1984
  • 1650,00 M Schachcomputer SC2 (Preis 1986), produziert von 1981 bis 1983
  • 2150,00 M KleincomputerKC 85/4 (4.600,00 M bis 07/1989)[14]
  • etwa 11.000,00 MBildungscomputer A 5105 ugs.BIC, später alsALBA PC 1505 für etwa 3000,00 M (07/1989 – 04/1990)
  • etwa 25.000 M BürocomputerPC 1715 mit514″-Diskettenlaufwerk (1985)
  • 62.226,00 M BürocomputerA 7100 (zzgl. Betriebssystem-Diskettensatz 3095 M)

Spielwaren

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wartburg HTS mit schwarzem Unterboden – VEB Prefo Dresden – Art.-Nr. 44870 – EVP 3,80 M
  • 1,00 M Plaste-Springfrosch
  • 3,80 M Wartburg HTS – VEBPrefo – Spielzeugauto Plaste ohne Motor
  • 7,70 M Stereobox Bildbetrachter (mit einer Bildscheibe)
  • 10,00 M Plastik-ModellbausatzTupolew Tu-144 (1985)
  • 12,00 M Rülke Puppenmöbel (Schlafzimmer)
  • 17,30 M Rülke Puppenmöbel (Küche)
  • 17,50 M Bausatz Lichtschranke mitFotowiderstand,Relais und 2 Transistoren
  • 23,40 M Scheffler’s Metallbaukasten „Grundkasten Nr. 2“ (ca. 1975, VEP)
  • 44,40 M Modellbahn-DampflokomotiveBaureihe 65Spur N vonVEB Piko[15]

Sonstiges

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 0,35 M Verpflegungsgeld für ein Kind im Kindergarten pro Tag
  • 1,40 M Verpflegungsgeld für ein Kind in der Kinderkrippe pro Tag
  • 2,25 M ein Farbfotoabzug 9×13 cm
  • 8,00 M eine Übernachtung mit Frühstück in einem normalenHotel
  • 19,50 M einfachster Fotoapparat „Beirette SL 100“
  • 40,00 M einfache „Camping“-Gitarre
  • 50,00 M einmaliger Beitrag, um Genossenschaftsmitglied zu werden
  • 89,00 M ComputerspielVideo Chess-Master für den KC 85, später gesenkt auf 17,80 M
  • 200,00 M einfache Trompete
  • 221,20 M Zeiss-Fernglas 8×30Deltrintem zuzüglich Tasche (16 M)
  • 245,00 M Herrenstraßenanzug (55 % Synthetik, 45 % Wolle)
  • 400,00 M digitale Armbanduhr Anfang der 1980er Jahre
  • 550,00 MBildschirmspiel 01, einzige Spielkonsole aus der DDR, die 1979–1981 produziert wurde, VEBHalbleiterwerk Frankfurt (Oder)
  • 2300,00 M beste KleinbildspiegelreflexkameraPraktica B 200 mit Standardobjektiv (um 1985)
  • 4350,00 M analoger polyphoner SynthesizerTiracon 6V (ab 1987)

Bemerkungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zur Einschätzung der Kaufpreise sollte man folgendes Nettoeinkommen berücksichtigen: Der staatlich festgesetzte monatlicheMindestlohn (Vollzeittätigkeit) betrug 1976 in der DDR 400 Mark. Die Mindestrente betrug 315 Mark und ein Student bekam 200 Mark Stipendium monatlich (bei einer Miete im Studentenwohnheim von 10 Mark). Das tatsächliche Haushaltsnettoeinkommen betrug 1980 bei einem Einpersonenhaushalt 778 Mark, bei einem Vierpersonenhaushalt 1720 Mark (Statistisches Jahrbuch der DDR 1981).

Der Durchschnittsverdienst eines Industriearbeiters betrug im Jahr 1970 748 Mark pro Monat brutto. Der Bruttoverdienst eines Ingenieurs nach dem Fachschulstudium betrug 1979 640,- M Anfangsgehalt und erhöhte sich bis etwa 900,- M im Laufe der weiteren Arbeitsjahre. Die steuerliche Belastung war vergleichsweise gering, für die Kranken- und Rentenversicherung mussten insgesamt 10 Prozent (maximal 60 Mark bzw. 120 Mark bei freiwilliger Zusatzrentenversicherung und Kappungsgrenze bei 1200 Mark, auf Wunsch auch über das gesamte Bruttogehalt) abgeführt werden. Eine Arbeitslosenversicherung existierte nicht und war auch nicht notwendig. Pro Kind erhielten die Eltern 20 Mark Kindergeld. Familien mit drei oder mehr Kindern galten alskinderreich und erhielten zusätzliche finanzielle und materielle Unterstützung. Ein Fabrikarbeiter im Schichtdienst konnte mit Zulagen in Ost-Berlin aber auch Spitzenverdienste von etwa 1400 Mark erzielen.

Auch ein vergleichsweise hoher Preis für einzelne Güter (Farbfernseher bis zu 8300 Mark) bedeutete allerdings nicht, dass die Artikel in ausreichender Anzahl zur Verfügung standen. Häufig war ein Kauf nur möglich, wenn der Käufer entsprechendeBeziehungen hatte. Für viele knappe Waren und Dienstleistungen bildete sich daher ein Schwarzmarkt. Auf diesem wurde,so etwa für gebrauchte Autos, oft deutlich mehr als der offizielle Neupreis verlangt. Teilweise wurden dort Waren oder Dienstleistungen nur gegen DM (Westmark) bzw.Forumschecks angeboten, Schlüsselwörter in Kleinanzeigen waren z. B. als Tauschobjekte „blaue Fliesen“ oder „blaue Kacheln“, womit der blaue 100-DM-Schein gemeint war.

Kaufkraftbereinigt verteuerten sich 1990 vor Einführung der DM im Vergleich zu heutigen Preisen besonders die Wohnungsmieten und Fahrpreise imÖPNV. Preise für Grundnahrungsmittel blieben (unter Heranziehung eines Lebensmittel-Discounters) in etwa konstant, während die Preise für höherwertige Lebensmittel und langlebigeKonsumgüter teils drastisch zurückgingen. Dabei ist zu beachten, dass die bereinigten Güterpreise heute auch im Vergleich zum damaligen Preisniveau in Westdeutschland erheblich gesunken sind (etwa bei Fernsehgeräten und anderer Elektronik).

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Einzelhandelsverkaufspreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Hans Böhme:Gebrauchswert und Preispolitik im sozialistischen Wirtschaftssystem, in:Weltwirtschaftliches Archiv 106, März 1971, S. 78–127,doi:10.1007/BF02696632.
  2. Erste Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die Schüler- und Kinderspeisung,Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
  3. Filinchenverpackung (Memento vom 8. Juli 2012 im Webarchivarchive.today)
  4. Butterverpackung
  5. Spreequell-Etikett
  6. abCola-Etikett (Memento vom 23. Juli 2012 im Webarchivarchive.today)
  7. Bier-Etikett
  8. ATA-Verpackung (Memento vom 28. Juli 2012 im Webarchivarchive.today)
  9. Spee-Verpackung (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchivarchive.today)
  10. Pulmotin-Verpackung (Memento vom 28. Juli 2012 im Webarchivarchive.today)
  11. "Kosumgüter" Die Wege der Konsumgüterproduktion in der DDR. Abgerufen am 9. Januar 2022 (deutsch). 
  12. Spendenmarken, Spendenscheine, Spendenhefte, Spendenkarten, Beitragsmarken, Gebührenmarken, Vignetten, Monatskarten, DDR, SBZ,. Abgerufen am 28. Juni 2021. 
  13. Plattenhülle der Eterna-LP Nr. 725 092 – Ludwig Güttler 17:Musik für Trompete, Corno da caccia und Orgel, Aufnahme von 1985
  14. Götz Hupe, Elmar Klinder: D001 Basis Device KC 85/4. In: mpm-kc85.de. Abgerufen am 8. Januar 2017. 
  15. Alles für Modelleisenbahn in Spur-N - Modell: Piko 5/4103. Spurweite-N.de mit der Spur N-Datenbank - Über 50.000 Eisenbahn-Modelle und 100.000 Bilder. Abgerufen am 14. Oktober 2021. 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Einzelhandelsverkaufspreis&oldid=253998169
Kategorien: