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Edward Vernon Rickenbacker

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Capt. Edward Rickenbacker, während seiner Rückkehr an Bord derAdriatic, 1919

Edward Vernon „Eddie“ Rickenbacker (*8. Oktober1890 alsEdward Rickenbacher inColumbus,Ohio; †23. Juli1973 inZürich,Schweiz) war einUS-amerikanischerAutomobilrennfahrer, Unternehmer undJagdflieger imErsten Weltkrieg. Mit 26 Luftsiegen war er dererfolgreichste Jagdflieger der USA im Ersten Weltkrieg.

Leben vor der Zeit als Kampfflieger

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Edward Rickenbacher (ohne Mittelname) wurde als drittes von acht Kindern einer ausZeglingen imBaselbiet stammendenSchweizer Einwandererfamilie geboren. Seine Eltern waren Wilhelm (1857–1902) und die aus derRomandie stammende Elisabeth. Diese wanderten 1880 nach Ohio aus. Während des Ersten Weltkrieges und der anti-deutschen Stimmung beschloss er, seinen Nachnamen auf „Rickenbacker“ zu ändern und er legte sich den Zweitnamen „Vernon“ zu.

Nachdem Eddies Vater William im Jahre 1902 auf einer Baustelle wegen Streitigkeiten einen Schädelbruch erlitten hatte und einen Monat darauf gestorben war, verließ der Junge die Schule, um seine Familie zu unterstützen. Infolgedessen suchte er sich mehrere technikorientierte Arbeitsfelder, zuletzt alsAutomechaniker.

Ab 1910 trat Rickenbacker dann als Test- und später als Rennfahrer an.[1] Nach mehreren Fahrrekorden – er erreichte u. a. einen Höchstgeschwindigkeitsrekord von 214 km/h – entschloss er sich, nachEngland zu gehen, um an der im Jahr 1917 beginnenden Rennsaison teilzunehmen.

Nach dem Kriegseintritt der USA meldete er sich zurUS Army, wo er anfangs als Fahrer tätig war. Rickenbacker soll sogar der persönliche Chauffeur des amerikanischen Oberkommandierenden GeneralJohn Pershing gewesen sein.

Am 26. Juni 1917 kam er inFrankreich an, wo es ihm möglich war, Flugstunden zu nehmen. Aufgrund seines Interesses an der Fliegerei teilte man ihn am 4. März 1918 dem 94. amerikanischen Jagdgeschwader unter dem Kommando vonGervais Raoul Lufbery zu.

Jagdflieger

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RestaurierteSPAD S.XIII „Eddie“ Rickenbacker
Eddie Rickenbacker vor einerNieuport 28

Am 20. April gelang ihm sein erster Abschuss in einerNieuport 28. Rickenbacker war an diesem Tag mit seinem Kameraden James Hall im Himmel überBaussant unterwegs. Als sie die feindliche Maschine erspähten, ging Hall zum Angriff über, worauf der Deutsche abdrehte. Rickenbacker, der dies gesehen hatte, griff seinen Gegner an und schoss ihn ab.

Wenige Zeit später schoss Rickenbacker eine weitere Feindmaschine der Jagdstaffel 64 ab, und bis Ende Mai verbuchte er insgesamt fünf Luftsiege für sich. Dafür verlieh man ihm das französischeCroix de guerre.

Rickenbacker erkrankte im Sommer 1918 an einer Ohrenentzündung und musste für längere Zeit behandelt werden. Als er im September wieder einsatzbereit war, wurde er zu einem der gefährlichsten Gegner der deutschen Jagdstaffeln. Aufgrund seiner Erfolge und Fähigkeiten als Führungsperson ernannte man ihn sogar zum Befehlshaber des 94. Jagdgeschwaders.

Mit seinen insgesamt 26 Abschüssen, darunter vierFesselballons, die er bis zum 30. Oktober erzielte, avancierte Rickenbacker zum besten amerikanischen Jagdflieger des Ersten Weltkriegs. Im Jahr 1931 verlieh man ihm nachträglich dieEhrenmedaille. Rickenbacker erhielt die Auszeichnung aufgrund zweier Luftsiege vom 25. September 1918, nachdem er insgesamt sieben Feindmaschinen attackiert hatte.

Zwischen- und Nachkriegszeit

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Im Jahr 1922 heiratete Rickenbacker Adelaide Frost. Das Paar adoptierte zwei Söhne, David und William.

Nach dem Krieg gründete Rickenbacker mit drei Freunden eine Automobilfirma, dieRickenbacker Motor Company, die zwar fortschrittliche Wagen mit Vierradbremsen hervorbrachte, sich jedoch als unrentabel erwies. Im Jahr 1927 kaufte er denIndianapolis Motor Speedway, der bis zu seiner vierjährigen Schließung während desZweiten Weltkriegs von Rickenbacker betrieben wurde. Nachdem es ihm nicht möglich war, die Rennstrecke zu sanieren, verkaufte er sie im Jahr 1947.

Zwischen 1932 und 1939 wurde der von ihm gezeichnete Comic StripAce Drummond veröffentlicht. 1936 erschien ein Kino-Serial.

Ab 1942 besuchte er mehrere militärische Luftübungsplätze im Süden der USA und in England. Im Oktober entsandte man ihn in denPazifik. Bei einem Flug mit einerBoeing B-17 kam die Maschine vom Kurs ab, und Rickenbacker und seine Mannschaft waren gezwungennotzuwassern. Als ihnen nach drei Tagen die Nahrung ausging, mussten sie sich von Vögeln und gefangenen Fischen ernähren. Erst nach 24 Tagen konnten sie am 13. November auf offener See gerettet werden. Dieses Erlebnis beschrieb später das Crew-Mitglied Lt. James Whittaker in seinem BuchEs war als sängen die Engel. (Originaltitel: We thought we heard the angels sing. The complete epic story of the ordeal and rescue of those who were with Eddie Rickenbacker on the plane lost in the Pacific). Im Frühjahr 1943 begleitete RickenbackerUS-PräsidentTheodore Roosevelt als Berater bei einer Reise in dieSowjetunion, wobei sowjetische Militärs erstmals Informationen über den strategischen BomberBoeing B-29 erhielten.

Bereits 1938 war Rickenbacker Präsident derFluggesellschaftEastern Air Lines geworden, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen entwickelte.

Als sich die wirtschaftliche Situation von Eastern Airlines in den 1950er Jahren verschlechterte, musste Rickenbacker am 1. Oktober 1959 den Posten des Geschäftsführers abtreten. Nachdem er noch einige Zeit in der Führungsebene tätig gewesen war, verließ er das Unternehmen am 31. Dezember 1963. Zehn Jahre später starb er inZürich in derSchweiz. Ihm zu Ehren wurde die Air-Force-Basis seines Heimatortes inRickenbacker Air Force Base umbenannt.

Rickenbacker war ein Mitglied im Bund derFreimaurer.[2]

Trivia

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Edward Rickenbacker war ein Vetter vonAdolph Rickenbacher, Gründer der MusikinstrumentenfirmaRickenbacker.

Das Raumschiff „UNN Rickenbacker“ im Computer-SpielSystem Shock 2 ist nach Edward Rickenbacker benannt.

Film

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Siehe auch

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Literatur

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  • Arch Whitehouse:Flieger-Asse 1914–1918. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1970, S. 130–136.
  • James C. Whittaker:Es war als sängen die Engel. Erlebnisbericht der Notwasserung. 32. Auflage. Quell, Gütersloh 2000,ISBN 3-579-03451-0, (Quell Lektüre).
  • Edward V. Rickenbacker in:Internationales Biographisches Archiv 37/1973 vom 3. September 1973, imMunzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Hermann Bührer:Eddie Rickenbacher – Ein Heldenleben, Aus amerikanischen Quellen zusammengefasst und übersetzt. Baselbieter Heimatbuch, Bd. 5, 1950, S. 211–239

Weblinks

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Commons: Edward Vernon Rickenbacker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. http://www.hopublishing.com/real-road-racing.html
  2. Wisdom Lodge List of Famous Freemasons. Wisdom Lodge #202 Pasadena, CA, archiviert vom Original am 28. Januar 2013; abgerufen am 21. Mai 2023 (englisch). 
Personendaten
NAMERickenbacker, Edward Vernon
ALTERNATIVNAMENRickenbacker, Eddie (Spitzname); Rickenbacher, Edward (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Jagdflieger im Ersten Weltkrieg
GEBURTSDATUM8. Oktober 1890
GEBURTSORTColumbus,Ohio
STERBEDATUM23. Juli 1973
STERBEORTZürich
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