Edith Anderson

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Edith Anderson (geboren als Edith Handelsman,30. November1915 inNew York; gestorben13. April1999 inBerlin) war eineUS-amerikanischeJournalistin undSchriftstellerin, die in derDDR lebte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Edith Handelsman war eine Tochter des Lehrers Max Handelsman. 1937 machte sie ihren Abschluss als Lehrerin für Englisch amNew College derColumbia University in New York.[1] Sie heiratete den Gewerkschafter Victor Teich[2], von dem sie bereits 1937 wieder geschieden wurde. Im Jahr 1938 wurde sie Mitglied derKommunistischen Partei der USA (CPUSA).[3] 1942/43 war sie Kulturredakteurin der kommunistischenTageszeitungDaily Worker. 1943 lernte sie den deutschen ExilantenMax Schröder kennen, den sie 1944 heiratete. Von 1943 bis 1947 war sie als Eisenbahnschaffnerin bei derPennsylvania Railroad tätig.

Ihr Mann ging 1946 nach Deutschland. InOst-Berlin wurde er später Cheflektor desAufbau Verlags. Sie folgte ihm 1947 überParis nach Berlin. Im November 1948 wurde die Tochter Cornelia geboren. Zunächst wohnhaft in Westberlin, erfolgte 1951 der Umzug in die Rabindranath-Tagore-Straße inBerlin-Grünau.

Von 1951 bis 1956 war Anderson Übersetzerin und Redakteurin bei derInternationalen Demokratischen Frauenföderation. Von 1958 an war sie freiberufliche Journalistin, Übersetzerin und Schriftstellerin sowie 1960 bis 1967 Berliner Korrespondentin der New Yorker linkenWochenzeitungNational Guardian.

In ihrer BiographieLiebe im Exil (Originaltitel:Love in Exile) beschrieb sie die Zeit von 1947 bis 1958. Das Buch erschien 1999 zunächst in englischer Sprache (Steerforth Press, South Royalton,Vermont) und 2007 in deutscher Sprache, herausgegeben von ihrer Tochter. In der Biographie schreibt sie, ein Heimweh bleibt: „Ich vermisste die jüdischen Gesichter, die mir New York so heimisch machten“.

Werke (Auswahl)

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Bekannt wurde sie in der DDR insbesondere durch die Werke:

  • 1956Gelbes Licht (Roman), übersetzt aus dem Amerikanischen von Otto Wilck und Max Schröder (Neuauflage unter dem Titel: A Man's Job: Roman, Die Andere Bibliothek, Band 471), Aufbau Verlag, Berlin 2024,ISBN 978-3-8477-0475-1.
  • 1972Der Beobachter sieht nichts: ein Tagebuch zweier Welten (Reisetagebuch), übersetzt aus dem Amerikanischen von Eduard Zak.
  • 1975Blitz aus heiterem Himmel, (Anthologie), herausgegeben von Edith Anderson (Neuauflage Die Andere Bibliothek, Band 478), Aufbau Verlag, Berlin 2024,ISBN 978-3-8477-0484-3).

weitere Werke sind:

  • 1949Loretta (Novelle), Übersetzung von Max Schröder.
  • 1966Leckerbissen für Dr. Faustus (Erzählungen), Übersetzung aus dem Amerikanischen.
  • 1980Wo ist Katalin? Theaterstück, Uraufführung amNationaltheater Weimar.
  • 2007Liebe im Exil . Erinnerungen einer amerikanischen Schriftstellerin an das Leben im Berlin der Nachkriegszeit, hrsg. von Cornelia Schroeder, Berlin

Übersetzungen:

Sie ist Autorin folgender Kinderbücher:

  • 1958Hunde, Kinder und Raketen
  • 1961Großer Felix und kleiner Felix
  • 1962Julchen und die Schweinekinder
  • 1962Der verlorene Schuh
  • 1978Der Klappwald (Anmerkung: Nach 1973 war sie Eigentümerin eines Bauernhofs mit Waldgrundstück inGeorgenthal)

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Kurzbiographie in Edith Anderson:Liebe im Exil,BasisDruck, Berlin 2007.
  2. Victor Teich, Nachruf, NYT, 15. August 2010
  3. deutschlandfunk.de: Geburtstag der Schriftstellerin Edith Anderson - Einsatz für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Abgerufen am 11. Januar 2023. 
Personendaten
NAMEAnderson, Edith
ALTERNATIVNAMENAnderson-Schröder, Edith (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanische Journalistin und Autorin
GEBURTSDATUM30. November 1915
GEBURTSORTNew York City
STERBEDATUM13. April 1999
STERBEORTBerlin
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edith_Anderson&oldid=254193973
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