Eddie Bravo (geboren alsEdgar Cano[1] am15. Mai1970) ist ein US-amerikanischer Musiker,BJJ-Kämpfer und Verfasser mehrerer Bücher. Er ist ein Schwarzgurt 3. Grades. Sein Trainer istJean-Jacques Machado.[2]
Berühmtheit erlangte er in Kampfsport-Kreisen durch seinen Sieg überRoyler Gracie durch einenTriangle Choke während derAbu Dhabi Submission Wrestling Championships 2003. Zu dem Zeitpunkt hatte er erst einenbraunen Gürtel.[3][4]

Bravo wurde als Sohn mexikanischer Eltern inSanta Ana,Kalifornien geboren und wuchs inLos Angeles auf.
Er arbeitete ursprünglich alsDJ und war Begründer der nur lokal bekannten Black-Metal-BandBlack Kill Symphony.[5]
Zum Kampfsport kam Bravo, weil er für seine Musikvideos fit werden wollte. Er trainierte zunächst 18 Monate langKarate, bis er 1993 die erstenUFC-Turniere sah, bei denenRoyce Gracie mit seiner Variante des ursprünglich aus Japan stammendenJiu Jitsu demBrazilian Jiu-Jitsu gegenKen Shamrock dominierte. Daraufhin begann er, Brazilian Jiu-Jitsu zu lernen.[6]
Ab 1996 begann er jedoch, den Stil weiterzuentwickeln. Bravos Brazilian Jiu-Jitsu-Stil, den er als 10th Planet Jiu-Jitsu bezeichnet, besteht ausschließlich aus sogenanntem „No-Gi-JiuJitsu“.[7] Im Gegenzug zum traditionellen Jiu Jitsu wird hierbei kein Gi, also kein Kampfanzug getragen. Dadurch sind etwa Techniken, die auf dem Vorhandensein eines Gis fußen, wie etwaWürgetechniken mit dem eigenen Kragen wie der „Collar Choke“, oder das Nutzen des Ärmels nicht möglich. Dies hat zur Folge, dass der Stil zum einen „straßentauglicher“ ist, zum anderen aber auch die Techniken etwa bei MMA-Veranstaltungen, bei denen die Gegner traditionell mit freiem Oberkörper antreten, angewendet werden können.
Kritiker hingegen sehen darin eine Infragestellung des traditionellen Sports, bei dem Gi und Gürtel einen hohen Stellenwert genießen.
Der Stil hat sich erfolgreich auf vielen Veranstaltungen bewährt, darunter aufSubmission grappling Tournaments, bei denen ausschließlich die Aufgabe des Gegners entscheidend ist, ein Sieg nach Punkten also nicht in Frage kommt; sowie bei MMA-Kämpfen, etwa denen der UFC.

Bravo wurde vor allem für die ungewöhnlichen Namen kritisiert, die er seinen Techniken gab:
Der „Zombie“ (eine Technik, bei der der Unterarm des Gegners zur Matte gebracht und der Gegner so wehrlos gemacht wird), „Crackhead Control“ (eine Technik, um Gegner daran zu hindern, aufzustehen) sowie der „Electric Chair“ (eine Submission-Technik, die auf einer modifizierten Half Guard basiert). Hierbei werden die Sehnen des Gegners überstreckt und er so zur Aufgabe gezwungen.[8]
Die „Rubber Guard“, eines von Bravos Markenzeichen, ist ein System von Techniken, dem die Blockade, das Halten sowie ggf. Strangulieren des Gegners mittels der eigenen Wadenbeine zugrunde liegt, etwa mittels des „Triangle Chokes“, der „Omoplata“ sowie der „Gogoplata“.Sie wurde erstmals von Nino Schembri eingesetzt, jedoch von Bravo aufgegriffen und zu einem kompletten System weiterentwickelt.[9]
Die Techniken erfordern teils eine hohe Flexibilität. Kritiker befürchten deshalb, dass hierbei die Knie Schaden nehmen können.[10] Allerdings kann durch dauerhaftes Training und Dehnung die Flexibilität ähnlich einemSpagat so erhöht werden, dass Schäden minimiert werden.
Eddie Bravo veröffentlichte folgende Bücher und DVDs zum Thema Jiu Jitsu:
Bravo ist bekennenderMarijuana-Raucher. Er ist der Ansicht, dass dadurch das Potential des menschlichen Geistes erst geweckt werde, und gibt an, dass er erst mit Hilfe seines Marijuana-Konsums die Techniken erkannt habe, die seinen Kampfstil prägen. Er ist mitJoe Rogan befreundet, welcher auch regelmäßig als Co-Autor seiner Kampfsport-Bücher sowie als Gast auf seinenYoutube-Channels auftritt.
Des Weiteren ist er Anhänger diverserVerschwörungstheorien, darunterdie Verschwörungstheorie zur Mondlandung und dieVerschwörungstheorie der „flachen Erde“.[12]
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Bravo, Eddie |
| ALTERNATIVNAMEN | Cano, Edgar (Geburtsname) |
| KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Musiker, BJJ-Kämpfer und Verfasser mehrerer Bücher |
| GEBURTSDATUM | 15. Mai 1970 |