
Edward John „Ed“ Markey[1] (*11. Juli1946[2] inMalden,Middlesex County,Massachusetts[2]) ist einamerikanischerPolitiker derDemokratischen Partei. Seit dem 16. Juli 2013US-Senator für Massachusetts. Bis dahin hatte er diesenBundesstaat von 1976 an imUS-Repräsentantenhaus vertreten.[3]
Nach dem Besuch derImmaculate Conception Grammar School und derMalden CatholicHigh School studierte er zwischen 1964 und 1968 amBoston College und erwarb dort einenBachelor of Arts (B.A.). Zwischen 1968 und 1973 leistete er seinenMilitärdienst in derUS Army Reserve. Ein zeitgleichespostgraduales Studium derRechtswissenschaften an derLaw School des Boston College schloss er 1972 mit einemJuris Doctor (J.D.) ab. Anschließend arbeitete er nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt.
DerKatholik Markey ist seit 1988 mit Susan, geb. Blumenthal, verheiratet. Das kinderlose Paar lebt in Malden.[4]
Seine politische Laufbahn begann er mit der Wahl zum Mitglied in dasRepräsentantenhaus von Massachusetts, dem er als Vertreter der Demokraten von 1973 bis 1976 angehörte. Nach dem Tode vonTorbert Macdonald am 21. Mai 1976 wurde er bei einer Nachwahl zu dessen Nachfolger als Mitglied in das US-Repräsentantenhaus gewählt und vertrat nach 19 Wiederwahlen vom 2. November 1976 bis zum 3. Januar 2013 zunächst densiebten Distrikt und anschließend für rund ein halbes Jahr den fünftenKongresswahlbezirk desBundesstaats Massachusetts. Er war zeitweise Vorsitzender des Sonderausschusses für Energieunabhängigkeit und Globale Erwärmung (House Select Committee on Energy Independence and Global Warming), Mitglied im Ausschuss für Energie und Handel (House Committee on Energy and Commerce) sowie Vorsitzender von dessen Unterausschuss für Energie und Umwelt (House Energy Subcommittee on Energy and Environment).
In der parteiinternenVorwahl trat Markey 1984 zunächst um den Sitz imSenat der Vereinigten Staaten an, denPaul Tsongas verließ, zog sich aber vor dem Wahltermin zurück und blieb im Repräsentantenhaus.[5]

Bei der Vorwahl der Demokraten in Massachusetts für den durchJohn Kerrys Berufung zum Außenminister freigewordenen Sitz imUS-Senat setzte sich Markey am 30. April 2013 mit 58 Prozent der Stimmen (306.680) gegen seinen Konkurrenten, den KongressabgeordnetenStephen Lynch, durch. Markey gewann dieaußerordentliche Wahl am 25. Juni 2013 bei einer extrem niedrigen Wahlbeteiligung von 27 Prozent mit rund 55 Prozent der Stimmen (629.000) gegen den Kandidaten derRepublikaner,Gabriel E. Gomez.[6]
Für den Journalisten Jim O’Sullivan bedeutete die Wahl Markeys einen Einschnitt für den Bundesstaat: Erstmals seit einem halben Jahrhundert vertrete damit ein Politiker Massachusetts im Senat, der (nach 37 Jahren im Repräsentantenhaus) keine weiteren politischen Ambitionen verfolge und unauffällig sei. Zugleich galt Markey als eine verlässliche Stimme für die politische Linke.[7] Nach seiner Vereidigung am 16. Juli 2013 füllte Markey die verbleibenden 17 Monate von Kerrys sechsjährigem Mandat und trat für die reguläreWahl im November 2014 wieder an. Beobachter sahen ihn dabei vor der Herausforderung, mehr Aufmerksamkeit und Interesse erzeugen zu müssen als bisher gelungen;[8] er lehnte sich eng an die 2012 gewählte zweite Senatorin des BundesstaatesElizabeth Warren an.[9] Markey traf bei der Wahl 2014 als Favorit auf den RepublikanerBrian Herr und setzte sich mit 62 Prozent der Stimmen klar für ein sechsjähriges Mandat durch.[6]
DiePrimary (Vorwahl) für dieSenatswahl 2020 am 1. September konnte er mit 55,4 % gegen seinen Herausforderer aus demUS-Repräsentantenhaus,Joe Kennedy III, gewinnen. Er trat dadurch am 3. November 2022 gegenKevin O'Connor undShiva Ayyadurai jeweils von der Republikanischen Partei an. Er konnte die Wahl mit 66,2 % der Stimmen für sich entscheiden und wird dadurch weiter im Senat vertreten sein.[6] Seine aktuelle, insgesamt dritte,Legislaturperiode im Senat läuft noch bis zum 3. Januar 2027.[3]
Markey ist aktuell Mitglied in folgendenAusschüssen des Senats[10]:

Im Senat setzte sich Markey für umfassende Maßnahmen zumKlimaschutz ein. So brachte er gemeinsam mit der Abgeordneten des RepräsentantenhausesAlexandria Ocasio-Cortez im Frühjahr 2019 den Gesetzentwurf für einenGreen New Deal ein, der öffentliche Investitionen in großem Ausmaß zur Bekämpfung der Erderwärmung vorsieht.[11] Im Frühjahr 2019 gehörte Markey lautMorning Consult zu den zehn beliebtesten Senatoren der Vereinigten Staaten und wurde laut einer Umfrage derSuffolk University von 44 Prozent der Wähler in Massachusetts unterstützt, etwa dieselbe Zahl war allerdings bereit, einen anderen Kandidaten in Erwägung zu ziehen.[5]
Im November 2022 setzte er sich aufTwitter mitElon Musk auseinander, als er fragte wie es möglich ist, dass sich ein Journalist unter seinem Namen ein Konto anlegen und verifizieren konnte. Musk antwortete mit „Vielleicht liegt es daran, dass Ihr eigener Account wie eine Parodie aussieht.“ Woraufhin Markey ihm in Bezug aufTesla, Inc. drohte: „Eines Ihrer Unternehmen unterliegt FTC-Vorgaben. Die für den Automobilverkehr zuständige Aufsichtsbehörde untersucht eines Ihrer anderen Unternehmen wegen der Tötung von Menschen. Und Sie verbringen Ihre Zeit damit, sich online zu streiten. Bringen Sie Ihre Firmen in Ordnung – sonst übernimmt das der US-Kongress.“[12]
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Markey, Ed |
| ALTERNATIVNAMEN | Markey, Edward John (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei |
| GEBURTSDATUM | 11. Juli 1946 |
| GEBURTSORT | Malden,Middlesex County,Massachusetts |