Ecolo

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum äquatorialguineischen Fußballspieler sieheSilvestre Ecolo.
Ecolo
Partei­vorsitzendeMarie Lecocq,Samuel Cogolati
Gründung 1980
Hauptsitz 52 Avenue de Marlagne
5000Namur
Ausrichtunggrüne Politik
linke Politik
Farbe(n) grün
SitzeAbgeordnetenkammer
2 / 150 (1,3 %)
SitzeSenat
1 / 60 (1,7 %)
SitzeWallonisches Parlament
5 / 75 (6,7 %)
SitzeBrüsseler Parlament
7 / 89 (7,9 %)
SitzeParlament der Französischen Gemeinschaft
7 / 94 (7,4 %)
SitzeDG-Parlament
2 / 25 (8 %)
Internationale VerbindungenGlobal Greens
SitzeEU-Parlament
1 / 22 (4,5 %)
EuropaparteiEGP
EP-FraktionGrüne/EFA
Websiteecolo.be

Ecolo (Apronym fürfranzösischÉcologistes confédérés pour l’organisation de luttes originales),deutschKonföderierte Ökologen für die Organisation ursprünglicher Kämpfe, ist eine 1980 gegründete frankophonePartei inBelgien mit ökologischen Grundsätzen, die in derWallonischen Region und in derRegion Brüssel-Hauptstadt sowie in derDeutschsprachigen Gemeinschaft antritt. Dieflämische Schwesterpartei heißtGroen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Nat. Parl.-WahlenProzentMandate
19781,2 %0
19812,2 %2
19852,5 %5
19872,6 %3
19915,1 %10
19954,0 %6
19997,4 %11
20033,1 %4
20075,1 %8
20104,8 %8
20144,3 %6
20196,1 %13
20242,9 %2

Die Partei Ecolo wurde 1980 gegründet. Sie zog bei derWahl 1981 mit zwei Abgeordneten, den GründungsmitgliedernOlivier Deleuze undJosé Daras, in dieBelgische Abgeordnetenkammer ein. Damit war sie als eine der erstengrünen Parteien Europas bei einer nationalen Parlamentswahl erfolgreich.

Die Grünen erhielten bei derWahl 1999 in den meisten Wahlkantonen mehr Stimmen als bei den Wahlen zuvor (von ca. 5 bis 10 % auf 15 bis 20 %). Als Faktor dafür gilt die emotionale Krise, die während derDutroux-Affäre und derDioxin-Krise entstanden war.

Die Liberalen und die Sozialisten luden sie für die Legislaturperiode von 1999–2003 zur Mitregierung ein (Kabinett Verhofstadt I). In dieser „Regenbogenkoalition“ genannten Koalition erhielt Ecolo auf Bundesebene den Posten des Vizepremierministers sowie des Ministers für Verkehr und Transport (Isabelle Durant) sowie den Posten eines Staatssekretärs für Energie (mit Olivier Deleuze).

In der Region Wallonien wurdenThierry Detienne Minister für Soziales und Gesundheit undJosé Daras Vizepräsident der wallonischen Regierung, Minister für Transport, Verkehr und Energie. Für dieFranzösische Gemeinschaft Belgiens wurdeJean-Marc Nollet Bildungsminister, undNicole Maréchal Minister für Jugend und Gesundheit. Für dieDeutschsprachige Gemeinschaft Belgiens wurdeHans Niessen Minister für Jugend, Familie, Kultur und Soziales.

Bei den Kommunal- und Regionalwahlen vom Oktober 2000 erhielt Ecolo ebenfalls gute Ergebnisse.

Ecolo blieb in der Regierung bis zum 5. Mai 2003, alsIsabelle Durant die Unterschrift unter ein Abkommen ablehnte. PremierministerGuy Verhofstadt enthob sie ihrer Funktionen und teilte sie einem anderen Minister (Laurette Onkelinx) zu. Daher traten Isabelle Durant undOlivier Deleuze von ihren Ämtern zurück. Bei derWahl 2003 erhielt Ecolo nur 3,2 % der Stimmen. Bei Umfragen im Dezember 2003 schnitten sie ähnlich schwach ab.

Bei derWahl 2007 erhielten sie 5,98 % der Stimmen und stellten acht Abgeordnete. Ihre flämische SchwesterparteiGroen! schaffte den Wiedereinzug ins Parlament und stellte vier Abgeordnete; die gemeinsame Fraktion hatte 12 Abgeordnete.

Die Zeit von Mitte 2007 bis Ende 2011 gilt als krisenhafte Phase der belgischen Politik:[1] dieRegierung Leterme I amtierte nur von März bis Dezember 2008, dieRegierung Van Rompuy nur elf Monate, dieRegierung Leterme II nur fünf Monate (und danach geschäftsführend 540 Tage). Auch nach dervorgezogenen Parlamentswahl am 13. Juni 2010 (bei der Ecolo 4,8 % der Stimmen erhielt) kam eineinhalb Jahre keine stabile Regierung zustande.

Literatur

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  • Herbert Kitschelt:The logics of party formation. Ecological politics in Belgium and West Germany. Cornell University Press, Ithaca 1989,ISBN 0-8014-2252-3.
  • Benoît Lechat:1970–1986, du fédéralisme à l'écologie. Éditions Etopia, Namur 2014,ISBN 978-2-930558-13-4.
  • Benoît Lechat:Ecolo, l'écologie de l'action politique. 1987–2004. Éditions Etopia, Namur 2021,ISBN 978-2-930558-25-7.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. siehe auchen:2007–11 Belgian political crisis
Mitgliedsparteien derEuropäischen Grünen Partei

Partia e Gjelbër (Albanien) |Groen (Belgien) |Ecolo (Belgien) |Seleno dwischenie (Bulgarien) |Socialistisk Folkeparti (Dänemark) |Bündnis 90/Die Grünen (Deutschland) |Eestimaa Rohelised (Estland) |Vihreä liitto/Gröna förbundet (Finnland) |Les Écologistes (Frankreich) |Sakartwelos mzwaneta partia (Georgien) |Ikologi Prasini (Griechenland) |Green Party (Irland) |Europa Verde (Italien) |Verdi Grüne Vërc (Italien) |Možemo! (Kroatien) |Progresīvie (Lettland) |Demokratų sąjunga Vardan Lietuvos (Litauen) |Déi Gréng (Luxemburg) |ADPD (Malta) |Partidul Ecologist Alianța Verde din Moldova (Moldau) |Građanski Pokret URA (Montenegro) |GroenLinks (Niederlande) |Demokratska obnova na Makedonija (Nordmazedonien) |Miljøpartiet De Grønne (Norwegen) |Die Grünen – Die Grüne Alternative (Österreich) |Partia Zieloni (Polen) |LIVRE (Portugal) |Partido Ecologista Os Verdes (Portugal) |Partidul Verde (Rumänien) |Miljöpartiet de Gröna (Schweden) |Grüne Schweiz (Schweiz) |Stranka mladih – Zeleni Evrope (Slowenien) |Verdes Equo (Spanien) |Esquerra Verda (Spanien) |Strana Zelených (Tschechien) |Partija Selenych Ukrajiny (Ukraine) |LMP – Magyarország Zöld Pártja (Ungarn) |Green Party of England and Wales (Vereinigtes Königreich) |Scottish Green Party (Vereinigtes Königreich) |Kinima Ikologon – Synergasia Politon (Zypern)

Assoziierte Mitglieder
Azərbaycan Yaşıllar Partiyası (Aserbaidschan) |Nachhaltige Initiative (Finnland) |Zelena alternativa - ORaH (Kroatien) |Pessoas – Animais – Natureza (Portugal) |Grünes Russland (Russland) |VESNA – zelena stranka (Slowenien) |Catalunya en Comú (Spanien) |Halkların Eşitlik ve Demokrasi Partisi (Türkei) |Párbeszéd – A Zöldek Pártja (Ungarn)

Normdaten (Körperschaft):GND:10138803-2(lobid,OGND,AKS)
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