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DieHMSEagle (Kennung R05) war einer von zwei gebautenFlugzeugträgern der ursprünglich mit vier Schiffen geplantenAudacious-Klasse derRoyal Navy. DieEagle diente von 1951 bis 1972 in der britischen Marine.
Ursprünglich alsHMS Audacious geplant, wurde der Träger am 24. Oktober 1942 beiHarland & Wolff inBelfast auf Kiel gelegt, am 19. März 1946 vom Stapel gelassen und am 1. März 1952 in Dienst gestellt. Die Ausrüstungsarbeiten wurden im Frühjahr 1952 abgeschlossen. Die Luftgruppe des Trägers bestand aus 60 Flugzeugen der TypenWestland Wyvern,Douglas A-1,Hawker Sea Hawk undDe Havilland Sea Venom. Im September 1952 nahm sie imNordatlantik amNATO-ManöverOperation Mainbrace teil. Anfang 1953 besuchte dieEagle dasMittelmeer, bevor sie in die Heimat zurückkehrte und im Juni an der Flottenschau inSpithead anlässlich derKrönung vonKöniginElizabeth II. teilnahm. 1956 wurde sie ins Mittelmeer verlegt, wo sie an den Kampfhandlungen während derSueskrise beteiligt war.[4]
Am 11. Mai 1959 wurde dieEagle außer Dienst gestellt und ab Oktober inDevonport grundlegend modernisiert und überholt. Sie erhielt ein Typ 984 3D-Radar, ein Typ 965 Luftsuchradar und ein Typ 963 CCA (Close Carrier Approach) Landeleitsystem. Die Maschinenanlage wurde verbessert und die Insel vergrößert. Die Panzerung des Flugdecks wurde verstärkt und um 8,5° aus der Schiffsachse abgewinkelt. Die hydraulischenFlugzeugkatapulte wurden durch dampfbetriebene ersetzt. Die vorderen 114 mm Kanonen wurden entfernt und sämtliche 40-mm-Geschütze durch sechsSeacat Raketenwerfer ersetzt.[5]

Die Luftgruppe bestand nun aus 45 Flugzeugen der TypenBlackburn Buccaneer,De Havilland DH.110 Sea Vixen undFairey Gannet, nach der Wiederindienststellung 1967 war der Einsatz vonF-4 Phantom geplant. Letztendlich wurde aus politischen Gründen auf diesen Flugzeugtyp verzichtet.
Mitte der sechziger Jahre beschloss die Regierung, die Trägerflotte zu verkleinern und dieEagle stillzulegen. Anfang 1972 wurde der Träger daher in Devonport eingemottet und diente dem SchwesterschiffArk Royal als Ersatzteilspender. 1978 wurde dieEagle dann endgültig verkauft und ab Oktober abgewrackt.[6]
DieEagle hatte eine Gesamtlänge von 244,98 m, eine Länge zwischen den Loten von 219,46 m und eine Kielwasserlinie von 228,60 m. Das Schiff hatte eine Breite von 34,37 m und einen Tiefgang von 10,97 m. Die Verdrängung lag zwischen 43.750 t und 54.190 t.[2][A 1]
DieEagle war mit vier Parsonsturbinen ausgestattet, die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 152.000Shp (111.796 kW) entwickelten, mit der sie eine Höchstgeschwindigkeit von 32 Knoten (59 km/h) erreichte. Der Dampf wurde von acht Admiralty-Wasserrohrkesseln geliefert.[7] Das Schiff konnte maximal 6.604 t Heizöl mitführen, was ihm bei 24 Knoten (44 km/h) eine Reichweite von 5.000 Seemeilen (9.260 km) ermöglichte. Die Besatzung des Schiffes bestand aus 2250 Offizieren und Mannschaft.[2]
Die Bewaffnung bestand aus sechzehn 114-mm-Kanonen in acht Zwillingsgeschütztürmen in seitlichen Schwalbennestern, vier auf jeder Breitseite. Die Geschütze waren auf BD-Mk-II***-Lafetten mit einem Seitenrichtbereich von −150 bis +150° montiert. Die Kanonen selbst wogen 2,8 t und hatten bei einer maximalen Elevation von 80° und einer Mündungsgeschwindigkeit von 746 m/s eine Reichweite von 12.500 m. Für die Kanone standen zwei verschiedene Granaten zur Verfügung. Ein Hochexplosivgeschoss mit einem Gewicht von 39,5 kg und eine panzerbrechende Granate SAP (Semi-Armor Piercing). Die Feuerrate lag bei 15 Schuss pro Minute.[8] Für die Flugabwehr waren zweiunddreißig 40-mm-Bofors-Geschütze installiert.[A 2] Acht davon waren auf sechsfach Lafetten montiert, die sich ebenfalls an der Schiffsseite befanden, vier auf jeder Breitseite. Zwei waren in zweifach Lafetten am Heck installiert. Von den restlichen neun Einzelkanonen befanden sich sechs in den Aufbauten und drei hinter den 113-mm-Geschützen an Backbord.[2]